Sonntag, 19. Februar 2023

Käferbohnencassoulet mit Hirschlandjäger und Marroni

 

Viele Menschen nennen es beschönigend "Frühjahrsmüdigkeit". Oft wird mit diesem Wort eine Unterversorgung des Körpers verniedlicht. Geht schon, wird schon wieder, braucht nur ein bisschen Zeit. Man schleppt sich durch den Alltag, stopft kiloweise Früchte und Gemüse in sich hinein, hechelt jedem Sonnenstrahl hinterher, wartet sehnsüchtig auf Besserung. Ein Arztbesuch wegen so einer Lappalie? Und als nächstes renne ich beim ersten Anzeichen von Schnupfen in die Notaufnahme? Tststststststs.... Liebe Leute, lasst euch sagen: Vitamin- und Eisenmangel sind kein Vergnügen. Auch wer sich einigermassen gesund und ausgewogen ernährt, kann unterversorgt sein. Die verschriebenen, hochdosierten Tablettchen bewirken keine Wunder, aber es ist ein Lichtschein am Ende des Tunnels sichtbar. Nach Wochen mit einfachsten Gerichten wie Haferkleieporridge, Rühreiern mit Brot, Sandwiches und Chicoréesalat en masse, darf's endlich wieder etwas Aufwendigeres sein. 

Für 4 Personen:

  • 500 gr gekochte Käferbohnen* 
  • 4 Hirschlandjäger oder normale Landjäger
  • 2 Riesenkarotten
  • 2 Selleriestangen
  • 1 grosse rote Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • ein bombierter El Tomatenmark
  • 600 ml Hühnerfond
  • 5 Stiele frischer Thymian
  • 2 frische oder getrocknete Lorbeerblätter, mehrmals eingerissen
  • 100 gr gegarte Esskastanien (io: Bio Snack Marroni vom Denner)
  • 1 Tl milde Paprikaflocken/Pul biber
  • 1 Tl Kokoszucker
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle

Falls Dosenbohnen verwendet werden: In ein Sieb schütten, gründlich abbrausen und zum Abtropfen zur Seite stellen. Landjäger, geschält oder ungeschält, in etwa zentimeterdicke Scheiben schneiden. Im Bräter ohne Fett auf mittlerer Stufe anbraten. Rüebli schälen, der Länge nach vierteln und in zentimeterdicke Stücke zerteilen. Ab in die Pfanne. Selleriestangen in dünne Scheiben schneiden. Ebenfalls in die Pfanne damit. Zwiebel fein würfeln. Knoblauchzehen schälen und in dünne Scheibchen schneiden. Zusammen mit den Zwiebelstückchen in den Bräter schubsen. Alles miteinander kurz rührbraten. Tomatenmark unterrühren, kurz anbraten. Mit Hühnerfond bedecken, Thymian und Lorbeerblätter reinwerfen. Vorsichtig salzen. Deckel auflegen und etwa 10 Minuten kochen, bis das Gemüse knapp weich ist. Probieren und ggf. nachsalzen. Bohnen, Marroni, Paprikaflocken, Kokoszucker und zwei Umdrehungen Pfeffer unterrühren. Zu diesem Zeitpunkt sollte noch genug Flüssigkeit vorhanden sein, um die Bohnen damit zu bedecken. Sonst einen Gutsch hahnenheisses Wasser zufügen. Einmal aufkochen. Deckel wieder auflegen und den Pfanneninhalt 15 Minuten simmern lassen. Möglichst wenig umrühren, damit Bohnen und Marroni nicht zerfallen. Abschmecken. Heiss mit geröstetem Sauerteigbrot und Nüsslisalat servieren. Das Cassoulet lässt sich problemlos einen Tag im Voraus zubereiten und schmeckt, wie viele Gerichte mit Hülsenfrüchten, durchgezogen noch besser als frisch gekocht. Quelle: Marmite

*Io: Ein halbes Kilo getrocknete Käferbohnen mit Salz im Slow Cooker gegart, Rest portioniert eingefroren. 

2 Kommentare:

ostwestwind hat gesagt…

Willkommen.im Club der Vitaminpillenschlucker_innen. Bei mir noch Omega 3. Und die Folgen des Drecksvirus schlucken noch zusätzlich. Irgendwann muss es ja besser werden. In dem Sinne ...

Barbara hat gesagt…

Gute Besserung!

Gegen Eisenmangel halfen mir (vor einigen Jahren) keine Tabletten - diese Idee der Ärzte kostete mich Monate, in denen ich mehr oder weniger nur vor mich hin vegetierte. Eine Infusion half dann. Seitdem rate ich allen Freundinnen und Bekannten: Besteht auf einer Eisen-Infusion, sonst wird das nichts.

Hülsenfrüchte koche ich auch viel zu selten... Diese Käferbohnen klingen spannend - tolle Kombi!