Montag, 31. Dezember 2018

Kulinarischer Jahresrückblick 2018



Als Abschluss beschränke ich mich auf einen rein kulinarischen Rückblick auf das Jahr 2018 und verschone euch mit Geschichten über Unfälle, Bandscheibenvorfälle, doofe Mitarbeiter, anbiedernde Nachbarn, renitente Falschparker und andere Fisimatenten. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich folgt noch ein ganz herzlicher Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. See y'all next year!

Erstes Mal
Tagesfrische Rehleber zubereitet und gegessen. Dank an se Lieblingsjägerneffen für dieses Erlebnis.
Salzzitronen eingelegt. Fermentiert (Primofiore/demeter) und nicht fermentiert (Limonettes de Marrakech/bio).
"Amaretto" hergestellt aus Zwetschgenkernen, Wodka und Zuckersirup. Leider höchster Suchtfaktor.

Neu entdeckt
Ajowan, z.B. auch zu Bratkartoffeln. Samosas ohne? Geht gar nicht. Aber: Unbedingt sparsam dosieren.
Zwetschgen im Ofen eingeweckt und im Dörrer getrocknet. Beides findet im Familienkreis reissenden Absatz.
Baobabpulver. Pimpt jede Art von Punsch und selbstgemachte Mayonnaise in ungeahnte Gefilde.

Wiederentdeckt
Geviertelte Erdbeeren mit bisschen Zucker, Cointreau & Zimt marinieren. Zuletzt flüssigen Rahm drüber. Top.
Haferflockensuppe und Birchermüesli statt Porridge und Overnight Oats. Bin halt altmodisch.
ABC-Nudeln und Backerbsen. Zaubern Herrn C. stets ein Lächeln ins Gesicht. Selbst bei veganen Suppen.

Festgestellt
Hallo, mein Name ist Misses C. und ich bin süchtig nach Gewürztee. Egal, ob heiss oder kalt. Her damit!
Tahin und meine Verdauungsorgane hassen einander. Shit happens. Twice a week.
Geflügellebern, Rinderbeinscheiben, Mark- und Suppenknochen sind total unterbewertet.

Gelernt
Helles Emmermehl ist supertoll für Kekse, Mürbteig und Streusel, aber leider suboptimal für Hefegebäck.
Bier eignet sich eben so gut wie Wein für Schmorgerichte. Geniale Kombination: Rind und Guinness.
DIY ist nicht zwangsläufig besser, wie ich anhand meiner Experimente mit Seitan feststellen durfte.

Vernachlässigt
Den Dampfentsafter. Bleibe jedes Jahr auf unzähligen Flaschen Traubensaft sitzen. Herr C. ist schuld.
Waffeleisen. Weiss auch nicht warum. Vielleicht werde ich doch noch erwachsen?
Lammbackform. Das Osterlamm steht jedes Jahr auf der To-Do-Liste und geht regelmässig im Trubel unter.

Aus dem Speiseplan gestrichen
Lachs in jeglicher Form. Was Herrn C. als Lachsliebhaber ungemein freut. Bleibt mehr für ihn übrig.
Erdmandelmehl. Knirscht schlimmer als Sand zwischen den Zähnen. Pfui Teufel.
Krustenbraten vom Schwein. Auch selbst zubereitet hat er mich nicht vom Hocker gerissen. Keine Tragödie.

Highlights
I'm se master of yeast. Ich sage nur: Butterstollenkuchen. Mohnschnecken. Focacce. Gell, Schwesterherz?
Tante Ilses Käsekuchen. Mit oder ohne Himbeersössli DER Partykracher 2018.
Kompost Crumble aus Äpfeln, Birnen, Persimonen und Orangen mit Roggen-Hafer-Pistazien-Streuseldecke.

Küchentechnisch Top
Slow Juicer. Im Dauereinsatz. Favorit: Mix aus Karotten, Randen, Fenchel, Sellerie, Zitrone & Kurkuma.
Kaffeemühle für Gewürze. Zuerst rösten, dann mahlen (ausser Muskatblüten, Lorbeer- & Zimtblätter).
Dörrer von Stöckli. Neu im Vorratsschrank: Gemüsetrester, Mirabellen, Cassis- und Himbeeren.

Küchentechnische Flops
Blindbackkugeln aus Ton. Beginnen bei minimalster Restfeuchtigkeit ratzfatz zu schimmeln.
Sauerteig & Lievito madre. Backe zu wenig damit, und immer wenn ich sie brauchen könnte, sind sie tot.
Knoblauchschälerrolle (oder wie das Ding auch immer heisst) aus Silikon. Vollkommen nutzloser Blödsinn.

Angeschafft (secondhand)
La Cremeria von Trisa. Man kann auch mit einer kleinen Eismaschine ohne Kompressor leben. Theoretisch.
Sandwich Toaster von Kenwood. Croque monsieur à discretion anyone? Mit oder ohne Apple Butter?
Einen zweiten kleinen Slow Cooker. Unglaublich praktisch für Polenta, Hühnerbeine und Linseneintöpfe.

Neu im Bücherregal
Französisch kochen von Julia Child aus dem Echtzeit Verlag. Klassiker.
Mouneh, ein Meisterwerk von Barbara Abdeni Massaad. Preserving food & culture the lebanese way.
Brot/Pain der Fachschule Richemont. Grundlagen, Rezepte, Fehlerquellen. Ein Must-have.

Geärgert
Lebensmittelmotten sind seit unserem Umzug ein Dauerthema. Echt nerviges Problem. Hmpf.
Schmetterlingsraupen haben im Sommer meine zwei Feigenbäumchen befallen und sie kahl gefressen.
Der Schnittlauch im Balkonkistchen mutierte zur Vergnügungsstätte für Blattläuse.

Vorgenommen
Den Maschinenpark und die Gusseisensammlung unter g-a-r keinen Umständen mehr zu vergrössern.
Den Küchenpapierverbrauch zu halbieren. Utopisch mit meiner Putzlumpenphobie, ich weiss.
Aufhören, während der kalten Jahreszeit Zitrusfrüchte und Kürbisse zu horten wie ein irres Eichhörnchen.

Sonntag, 30. Dezember 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -180-




[GE]gessen: Osso Buco mit Safranrisotto und Kürbisspalten

Zum Frühstück bei Tante Z. [GE]nossen

Bürli, Holzofenzopf, Zimtfladen, Appenzeller Butter und Käse mit Bockshornklee

Ganz dekadent dazu [GE]trunken: Veuve Clicquot brut

[GE]kocht: Rüebli-Fenchel-Suppe
(Schalotte, Rüebli, Fenchel, Muskatblüte und frische Kurkuma)

[GE]backen: Zimtfladen ohne Boden und zwei Walnussbrowniekuchen

[GE]wesen: St. Gallen, Appenzell, Zürich

Für Schwesterherz mit[GE]bracht
Einen Mandelfisch aus der fabelhaften Holzofenbäckerei Brotkorb. 
Zu finden an der Mooshaldenstrasse 35, 9104 Waldstatt.
Allein der Butterzopf ist eine Reise wert.

[GE]kauft
Vollmondkäse, Thurgauer Granit, Raclette mit Bockshornklee, Appenzeller Frischkäse, Hirschsalsiz, Wildschweinrohschinken, Mostbröckli und Schüblig 

[GE]sehen: Der grosse Eisenbahnraub 

[GE]lesenUnity Mitford - Michaela Karl

[GE]hört: You don't fool me - Queen

Über die vielen durchdachten [GE]schenke gefreut
Brot/Pain der Fachschule Richemont, Aroma Gemüse von Vierich/Vilgis, FatCatArt Memo, Etter Pflümliwasser, Hagebuttentee von Sonnentor, ein Strickjäckchen aus Bio-Baumwolle, Mandarinen-Hamamelis-Balsam, vier Kenzan und ein Gutschein fürs tibits.

Dienstag, 25. Dezember 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -179-


© Schwesterherz

[GE]schlürft
Suppen. Aus Tüten. Also schon gekocht, aber halt nicht selber. Also schon selber, aber nicht von Grund auf. Ihr wisst, was ich meine. Das böse, böse Fertigzeuch. 

Siedend heiss [GE]trunken:
Rooibostee mit Zitrone und Gin, Chai mit Honig, Picon Punch, Kamillentee mit Zitrone und Honig. Hauptsache heiss und ab 17:00 gerne mit Alkohol. *hicks*

Noch vor der Virenattacke im Ofen [GE]schmort
Lammnackenscheiben mit Dörrzwetschgen und Süsskartoffeln

Ebenfalls rechtzeitig [GE]backen:  
Gemüsewähe aus Lauch, Karotten, Zwiebel, Apfel und Appenzeller
Kompost Crumble aus Äpfeln, Birnen, Persimonen und Zierquitten
Schlorzifladen, Rosinenbrioche, Walnussbrownies und einen Samosastrudel

[GE]wesen: Vorwiegend im Bett

 [GE]sehen: Michel bringt die Welt in Ordnung

[GE]lesenRätsel um Arlena - Agatha Christie

[GE]freutÜber Nusstorte, Früchtebrot und Pizzoccheri aus St. Moritz  

 [GE]kauftYaconsirup und Bio-Rindfleisch fürs Fondue Chinoise  

[GE]ärgert
Das Fondue Chinoise am 24. Dezember fiel wegen meiner fiesen Erkältung ins Wasser

Mit Ausnahme des Apérogebäcks für das Weihnachtsmenü am 25.12. [GE]kocht:
***
Flammenkuchen mit Birnen und Ziegencamembert (Werk des Lieblingsneffens) 
***
Gebratene Entenleber, Nüsslisalat an Haselnuss-Vinaigrette, Bauernfrüchtebrot
***
Geschmorte Beinscheiben vom Gersbacher Weiderind
Vegi: Linsencurry mit Delicatakürbis aus unserem Garten
Kartoffelstock aus Liestaler Bintje
Buntes Wurzelgemüse mit Kasoori Methi
***
Truffesrondellen mit Rotweinzwetschgen, Sahneklecks und Pistazien
***
Butterstollenkuchen 
***
Beim Kochen [GE]hört: Last Christmas - Wham!

Montag, 24. Dezember 2018

Fröhliche Weihnachtsgrüsse 2018


© Feather and Nest

Seit dem Morgengrauen stehe ich in der Küche, heuer dick eingemummelt, mit gefütterten Stiefeln an den Füssen, rühre in brodelnden Töpfen herum und freue mich auf den 27. Dezember, wenn der schlimmste Jubeltrubel überstanden ist.

Ich wünsche euch allen ein virenfreies, besinnliches Fest. 

Möge die Macht mit euch sein das Christkind all eure Wünsche erfüllen. 😎

Samstag, 22. Dezember 2018

Lässige Rosinenbrioche



Alle Jahre wieder liege ich mit einem grippalen Infekt im Bett und verfluche all die Leute, die es nicht für nötig befinden, sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Hand vor den Mund zu halten, wenn sie niesen und/oder husten müssen. Mein Verdacht dreht sich konkret um dem Herrn, der mir Anfang der Woche fast eine Viertelstunde lang kräftig in die Haare gehustet hat, als ob er sich um einen Job als Föhn bewerben würde. Ich hasse überfüllte Züge, in denen jede Ölsardine Platzangst bekommen würde... *grummelgrummelgrummel* Glücklicherweise mundet das Rosinenbrioche auch vorzüglich zu Erkältungstee und Tütensuppen. Yeah.


Für eine Brioche:

  • 500 gr Weizenmehl Typ 550
  • 25 gr Kokoszucker
  • 7 gr Salz
  • 4 gr frische Hefe
  • 120 gr Sahnetopfen, zimmerwarm 
  • 1 Ei Grösse L, dito
  • ca. 210 gr Milch, dito
  • 50 gr Butterflocken, kühlschrankkalt
  • 75 gr Korinthen oder ungeschwefelte Sultaninen

Alle Zutaten bis und mit Topfen in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Waage auf "0" zurückstellen, Ei aufschlagen und wiegen. Mit Milch auf 260 Gramm ergänzen. (Beispiel: 50 gr Ei + 210 gr Milch = 260 gr). Sechs Minuten auf Stufe 1 kneten. Butter zugeben und weitere 6 Minuten auf Stufe 2 kneten lassen, bis die Butter vom Teig absorbiert wurde. Erst dann die Sultaninen 2-3 Minuten einkneten. Der Teig löst sich nicht vollständig von der Schüssel und bleibt leicht klebrig. Auf einer eingeölten Fläche falten, zurück in die Schüssel legen. Abdecken und 6-7 Stunden bei eher kühler Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Ofen auf 230 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Eine 30 cm lange Brotbackform mit Backpapier auskleiden. Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Den Teig in vier gleich grosse Stücke zerteilen. Jedes Teigstück mit den Händen zu einer länglichen Zunge ausziehen. Aufrollen, Seiten einschlagen und in die vorbereitete Form legen. Rosinen, die sich an der Oberfläche befinden, tief in den Teig drücken. Die Oberfläche mit 2-3 Stössen aus der Sprühflasche befeuchten, Form mit einer Duschhaube abdecken und ca. 50 Minuten bei Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis der Teig knapp über den Rand schaut. Mit einem scharfen Messer schräg einschneiden, auftauchende Rosinen nochmals reindrücken. In den Ofen stellen, kräftig schwaden und die Hitze sofort auf 200 Grad reduzieren. 10 Minuten anbacken. Auf 180 Grad runterdrehen und weitere 30 Minuten backen. Aus der Form heben und noch 10 Minuten nachbacken. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Passt, wegen dem minimalen Zuckergehalt, zu so ziemlich allem. Empfehlung von Herrn C.: Mit Sauerrahmbutter bestreichen und mit einem See aus Tessiner Miele di rododendro krönen.

Sonntag, 9. Dezember 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -178-



[GE]gessen: Polenta mit Erbsensalat

[GE]trunken: Aranciata Amara

Im Slow Cooker [GE]kocht: Erdnusshuhn mit Tandoorigewürz 

[GE]backen: 
Persimonen Pudding Cake
Ruchbrot mit Joghurt, Roggen- und Sorghummehl
Quarkbrioche mit Sultaninen
Appezöller Chäsflade

[GE]wesen: Bei Schwesterherz, Keksbackorgie veranstaltet

 Noch nicht an[GE]zündet: Die zweite Adventskerze.
Die Vorfreude auf das Anzünden heute Abend 
lässt mich die Sonntagsarbeit mit einem Lächeln überstehen.

[GE]lesen
Wer Strafe verdient - Elizabeth George
Der Wagner Clan - Jonathan Carr

[GE]freut: Wieder mal den Büchertauschtisch besucht. 
21 Stück abgeliefert und nur 2 Exemplare mitgenommen 
(plus ein GEO Magazin, aber das zählt nicht). Die Bilanz wird immer besser!

[GE]ärgert: Wurde innerhalb von drei Minuten zweimal um Haaresbreite angefahren. Obwohl ich beide Male mitten auf dem Zebrastreifen stand, waren beide Fahrer so mit ihren Smartphones beschäftigt, dass sie mich touchiert hätten, wenn ich nicht wie ein irres Huhn zur Seite gesprintet wäre. Und das an einer Kreuzung, die sowieso verdammt unübersichtlich ist. Wie blöd muss man sein, um in so einer Situation am Handy rumzuspielen?

[GE]kauft
Sorghummehl, Gerstenmehl, Weizenmehl Typ 1050 und Roggenkörner

Vor[GE]nommen
A Night at the Opera in CD-Form zu besorgen. In einem angeschickerten Zustand ist es nämlich übermässig kompliziert, mit der Nadel immer die richtige Rille zu treffen, wenn man einen bestimmten Song mehrmals hintereinander hören will.

Trotzdem in heavy rotation [GE]hört: '39 - Queen

Freitag, 7. Dezember 2018

Persimonen Pudding Cake



Auf der Suche nach einem Kuchen, der nicht nur very fudgy sondern auch noch very delicious ist?
Bingo! Jackpot! Dingdingding!


Für eine runde Form mit 26 cm Durchmesser oder eine rechteckige Brownieform (30 x 20 cm):

  • 2 sehr reife Persimonen, ca. 400 Gramm 
  • 2 Tl frisch gepresster Zitronensaft

Persimonen vom Stielansatz und der Haut befreien. Fruchtfleisch im Mixbecher ein paar Sekunden lang zu einem glatten Brei pürieren. 300 Gramm Persimonenpüree direkt in die Teigschüssel abwiegen, den Zitronensaft mit dem Handmixer unterrühren. Falls Fruchtpüree übrig bleibt, mit ein paar Löffeln Joghurt oder Quark vermischen und genüsslich verputzen, während der Kuchen im Ofen weilt.

  • 85 gr Butter
  • 120 gr brauner Rohrzucker (io: halb Kokosblütenzucker)
  • 2 Eier Grösse L
  • 1 El brauner Rum 
  • 1/2 Tl Zimt
  • bombierter 1/8 Tl Vanillepulver
  • 1 grosszügige Prise Salz
  • 7 gr Weinsteinbackpulver
  • 85 gr fein gemahlene Walnüsse
  • 200 gr Mehl

Butter in einem kleinen Topf schmelzen und kurz abkühlen lassen. Unterdessen Ofen auf 170 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Form mit Backpapier auslegen. Zucker, Eier, Rum, Gewürze und Salz mit dem Persimonenpüree etwa 2 Minuten lang verrühren, bis die Masse heller geworden ist. Zuerst die Butter, dann Backpulver und Walnüsse untermischen. Zuletzt das Mehl einrühren. Nur so lange vermischen, bis der Teig gerade homogen ist. In die vorbereitete Form giessen, Oberfläche glatt streichen und 45 bis 50 Minuten backen, bis der Stäbchentest positiv ausfällt. Aus dem Ofen holen und in der Form eine halbe Stunde abkühlen lassen. Danach vorsichtig auf eine Servierplatte stürzen und das Backpapier abziehen. Kuchengitter auf den vom Backpapier befreiten Kuchenboden legen, alles zusammen umdrehen. Servierteller entfernen und den Kuchen vor dem Anschneiden auskühlen lassen. Der Cake schmeckt am nächsten Tag noch besser und hält sich mindestens drei Tage, wenn er gut verpackt und kühl gelagert wird. Wie gesagt: Very fudgy, very njammi. 

Sonntag, 2. Dezember 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -177-



[GE]gessen: Silserli mit Thunfischmayonnaise

[GE]trunken: Wieder mal viel zu wenig.
Passiert mir öfters während der kalten Jahreszeit.

Nachts um 2:00 [GE]schmort: Phingsha (Rindsvoressen tibetischer Art)
Konnte nicht schlafen und einen Kuchen hatte ich schon am Nachmittag gebacken.

[GE]backen: Walnussbrownies

[GE]wesen: Am letzten Freiluftflohmarkt für dieses Jahr.
Erbeutet wurden ein Schal mit Calaveras, ein Pinienzapfen, eine Schale aus Biskuitporzellan von Thomas, vier Eierbecher (Neuosier von KPM, Bastdekor von Arzberg, Stufenbecher aus der Zeit des Art déco & ein mysteriöses grünes Exemplar) und eine Seifenschale von Rosenthal mit Peynet-Motiv.

 [GE]sehen
Whores' Glory - Ein Triptychon
The Virgin Tales

[GE]lesen: Boy erased - Garrard Conley

[GE]freut: Alle Weihnachtsgeschenke beisammen!

[GE]ärgert:
Menschen, die doppelte Portokosten verlangen und damit versuchen, ihre "günstigen" Verkaufspreise unauffällig hochzupimpen, sind einfach nur doof.

Her[GE]richtet: Die Adventsdeko.
Koniferen- und Tannenäste, verschiedene Tannenzapfen, Efeusamenstände, Kerzen und weisses Porzellan. Schlicht, aber schön.

[GE]lacht:
I hate it when people compare Freddie Mercury to God... I mean, he's great and all... but he's no Freddie Mercury.

[GE]hört:



Freitag, 30. November 2018

Miso & Mandel Cookies



Am Wochenende geht's wieder los: Kekse backen bis zum Abwinken. Als kleinen Vorgeschmack präsentiere ich euch Miso & Mandel Cookies, deren Suchtpotential etwa den Ausmassen Australiens entspricht. *mömpfmömpf*


Für ca. 25 Cookies:

  • 125 gr Butter 
  • 80 gr brauner Rohrzucker 
  • 60 gr weisser Zucker 
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • 1 El weisses/helles Miso (io: Marukome Bio-Miso)
  • 1 Ei Grösse L
  • 100 gr geröstete Mandelblättchen, grob gehackt
  • 150 gr Mehl
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver

Butter in einem kleinen Topf schmelzen und etwas abkühlen lassen. Beide Zuckersorten, Vanillemark und Miso in eine Rührschüssel geben. Geschmolzene Butter zugiessen und mit einem Schwingbesen klümpchenfrei verquirlen. Eier einzeln jeweils 30 Sekunden lang unterrühren. Mandelblättchen untermischen. Mehl mit Backpulver vermischen und kurz unterrühren. Schüssel abdecken und mindestens 2 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank stellen. Ofen auf 200 Grad vorheizen und das Backblech mit Backpapier belegen. Mit einem Löffel walnussgrosse Bällchen vom durchgekühlten Teig abstechen, mit den Händen rund formen und danach leicht platt drücken. Auf dem Blech verteilen, dazwischen einen zweifingerbreiten Abstand gönnen. Auf der mittleren Schiene einschieben und in 10-12 Minuten goldgelb backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen und bloss nicht alle auf einmal vernaschen. Sie halten sich in einer Blechdose locker 2-3 Wochen.

Optional: Zuletzt 70 Gramm gehackte Schokolade - mit mind. 50% Kakaoanteil - unter den Teig rühren. Herr C. plädiert für eine Verdoppelung der Schokoladenmenge, ich finde die Cookies ohne Schokolade stimmiger. 

Freitag, 23. November 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -176-




[GE]gessen
Eine Rinderbeinscheibe, die mit Gemüse, gedörrten Gartenzwetschgen und Appenzeller Bier geschmort wurde. Als Beilage gab's Polenta mit Säntiskäse.

[GE]trunken: Fencheltee

[GE]kocht: Extravagante Hühnersuppe
(Hühnerschenkel, Markknochen, Suppenknochen, halbierte Zwiebel, Karotten, Sellerie, Lauch, Randenknolle, Fenchel, Kurkumarhizom, Ingwerknubbel, Lorbeerblätter, Nelken, Mohrenpfeffer, Garam Masala & Zimt)

[GE]backen: Einen Apfelstrudelkuchen und
Kompostcrumble aus Äpfeln, Persimonen, Zierquitten, Hafer- & Roggenflocken 

[GE]wesen: Im Garten, sämtliche Dahlienknollen vor dem Frost gerettet.

Klugerweise daran [GE]dachtAm Tag vorher Infozettelchen geschrieben, jedes mit Schnur versehen und nach dem Ausgraben am jeweiligen Dahlienstock angebunden. 
Hatte ich letztes Jahr in der Eile vergessen.

 [GE]sehen: A Star Is Born und Overlord 

[GE]lesen
Bake with Shivesh - Shivesh Bhatia
Brunetti 22 & 23 - Donna Leon
Outsider - Stephen King

[GE]freut: 
Für den Spieleabend ein unbenutztes UNO aus dem Jahr 1985 gefunden. I love Brockis.

Noch mehr [GE]freut
War seit Monaten felsenfest davon überzeugt, dass ich irgendwann in geistiger Umnachtung im Aufräumwahn, unser heissgeliebtes MAD Kartenspiel aus den 90ern entsorgt hatte. Nun tauchte es völlig unverhofft in der Schublade mit den Winterhandschuhen wieder auf. Keine Ahnung, wie es dorthin gelangt ist, aber ich freue mich t-i-e-r-i-s-c-h über die Wiederentdeckung.
Zu toll und zu wollig! Juhui!

[GE]kauft
Die Göttliche Komödie von Dante mit Illustrationen von Gustave Doré 

[GE]schmunzelt: Ein Foto sagt mehr als tausend Worte.

Sonntag, 18. November 2018

Nan-E Barbari



Langsam aber sicher kommt der Winter angekrochen und je kälter es wird, desto lieber halte ich mich in der Nähe des Backofens auf. Gibt es etwas Entspannenderes, als an einem nasskalten Tag in der warmen Küche zu stehen und einem Brot beim Backen zuzuschauen?


Wobei die Kombination aus gemütlichem Sofa, spannendem Buch und Grog natürlich auch ihren Reiz hat...😉


Mein Nan-E barbari ist die Weiterentwicklung eines Rezeptes, das ich vor Jahren von einem befreundeten Iraner erhielt. Die Oberflächenstruktur des Brotes ist eher untypisch, viele Bäcker im Iran backen Nan-E Barbari mit Längsrillen. Laut meinem Kollegen wurde der Brotkauf in seiner Familie folgendermassen gehandhabt: Zwei Brote mit Längsrillen für den Vater, der dazu Käse, gekochte Eier und gehackte Kräuter zum Frühstück ass. Fünf Brote mit runden Vertiefungen aus einer anderen Bäckerei für den Rest der Familie, die Konfitüre und Honig bevorzugte. Dazu muss man wissen, dass typisch persische Konfitüren ziemlich dünnflüssig sind und auch der Honig fast nur in liquider Form erhältlich ist. Nach dem Auftragen sammelten sich die Aufstriche in den Vertiefungen, konnten deshalb nicht von den Brotstücken runtertropfen und die Mutter hatte weniger zu reinigen.


Für ein Fladenbrot:

  • 300 gr Weizenmehl Typ 550
  • 35 gr dunkles Ruchmehl 
  • 3 gr frische Hefe
  • 225 gr knapp lauwarmes Wasser
  • 5 gr Salz

Alle Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und 15 Minuten auf Stufe 1 kneten, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat. Auf einer eingeölten Fläche falten, zurück in die Schüssel legen. Abdecken und eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur anspringen lassen. Danach 12-15 Stunden bei etwa 5 Grad (Kühlschrank, Terrasse) aufgehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

  • 40 gr Wasser
  • 1 Tl Weizenmehl Typ 550
  • 2 Prisen Zucker

Am nächsten Tag dem Teig zwei Stunden Zimmertemperatur zum Akklimatisieren gönnen. Kurz vor der Weiterverarbeitung den Ofen auf 240 Grad vorheizen. Backblech auf der zweituntersten Schiene umgekehrt einschieben. Wasser, Mehl und Zucker in einen kleinen Topf geben und eine Minute unter ständigem Rühren kochen, bis die Pampe angedickt ist und glänzt. In ein Schälchen umfüllen und abkühlen lassen. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig zu einem Rechteck formen. Mit einer grossen Schüssel abdecken und 30 Minuten entspannen lassen. Arbeitsfläche und Hände grosszügig bemehlen und das Rechteck zu einem ca. 50 cm langen Fladen ausziehen. Diagonal auf ein Backpapier legen. Oberfläche und Seiten gleichmässig dünn mit der Mehlpampe bestreichen. Überschüssige Pampe abstreichen und entsorgen. Mit den Fingern reihenweise Vertiefungen reindrücken. Dabei darauf achten, dass der Boden nicht perforiert wird. 

  • 2 Tl Sesam, egal ob hell oder schwarz
  • 1 Tl Za'atar, optional

Grosszügig mit Sesam und, falls verwendet, Za'atar bestreuen. Nochmals 10 Minuten zum Entspannen gönnen. Dann den Teig schnell mit dem Backpapier auf das umgedrehte Blech gleiten lassen und 18-20 Minuten backen, bis das Fladenbrot aufgegangen und nett gebräunt ist.

P.S. Wenn irgendwo noch ein Glas der besten Persischen Quittenkonfitüre rumsteht, ist das Glück perfekt. 

Freitag, 16. November 2018

Schön ist es, auf der Welt zu sein....

Am Abend völlig kaputt ins schon recht volle Tram eingestiegen und einen Eckplatz ergattert, der nur eine verkleinerte Sitzfläche bot. Eine Station später nimmt eine junge Schülerin neben mir Platz. An der nächsten Station steigt eine alte Frau ein. Schülerin steht auf, und bietet ihr den Platz an. Die Frau sitzt fast auf mich drauf, haut mir ihren Ellenbogen in die Seite, dreht sich zu mir um und giftelt: Machen sie sich gefälligst dünn!
Ich: Tut mir leid, geht nicht. Neben mir ist ein Eckvorsprung.
Drücke mich aber, obwohl es sehr unbequem ist und meine lädierte Schulter protestiert, noch ein bisschen mehr gegen den Vorsprung. 
Zwei Minuten Ruhe.
Dann dreht sie sich wieder um: Sie müssen abnehmen. Sie sind zu dick.
Nach dieser unnötigen Beleidigung grinst sie beifallheischend in die Menge.
Ich: Sie können sich gerne irgendwo anders hinsetzten, wenn ich ihnen zu dick bin.
Sie grinst und scheint die Situation zu geniessen. So à la David gegen Godzilla.
WTF???
Eine Station weiter nimmt eine junge Dame mit Trisomie 21 auf der anderen Seite der Meckerziege Platz. Weil die Sitzflächen generell eher eng bemessen sind und wahrscheinlich auch, weil die Frau, trotz damenhafter Aufmachung und pseudoadliger Attitüde stinkt (viel zu viel aufdringliches Parfüm mit einer immer mehr durchdrückenden Unternote von Urin), rückt sie etwas von ihr ab.
Meckerziege: Sie müssen nicht wegrücken. Sie sind ja nicht ganz so dick wie die auf der anderen Seite. 
Die junge Dame versteht, dass diese Aussage kein Kompliment war.
Junge Dame: Ich bin so wie ich bin und muss mich für niemanden ändern.
Das Grinsen war nun in meinem Gesicht zu finden.
 Als Reaktion darauf, versucht die Meckerziege die junge Schülerin in ein Gespräch zu verwickeln, die aber kein Interesse zeigt.
Die Meckerziege dreht sich beleidigt um und rammt mir nochmals ihren Ellenbogen in die Seite.
Ich: Wie gesagt, wenn es ihnen nicht passt, können sie sich gerne einen anderen Platz suchen. Oder aussteigen und ein Taxi nehmen.
Während der restlichen Fahrt rückt sie mir immer mehr auf die Pelle und verkündet noch mehrmals, dass ich zu dick bin und gefälligst aufstehen soll. Dann hätte sie mehr Platz und mir würde das Stehen "gut tun".
Klar, ich nehme pro Minute Stehzeit sicherlich 3 Kilo ab...
Als ich dann aufstehe, um das Tram an meiner Station zu verlassen, drehe ich mich um und sage höflich: Sie sollten nächstes Mal frische Inkontinenzeinlagen anziehen, bevor sie aus dem Haus gehen. Es ist nämlich nicht angenehm neben jemanden zu sitzen, der so stark nach Urin riecht.
Meckerziege wird rot im Gesicht und winkt mich weg: Verschwinden sie endlich.
Drehe mich nochmals um: Ich wünsche ihnen auch einen schönen Abend.

Draussen, an der eiskalten Luft, wird mir wieder bewusst, wie sehr ich Pflegepersonal bewundere, das tagtäglich mit unzähligen Idioten derselben (oder noch schlimmeren) Sorte konfrontiert wird und solch unfassbar unfreundlichen Leuten auch noch den Hintern abwischen muss.

Ich kann nur hoffen, dass ich nie so enden werde.

Und wenn doch, dass mich Herr C. dann umgehend aus dem fahrenden Tram schubst.

Mittwoch, 14. November 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -175-



[GE]gessen
Einen Klöpfer aus der Appenzeller Metzgerei Fässler, den Herr C. noch vor seiner Abreise vertilgen wollte, dann aber glücklicherweise vergessen hat. 

[GE]trunken: Cola Cinnamon Zero. Bäh.

[GE]kocht: Feierabendborschtsch
Notiz: 1,2 Liter Wasser, eine mittlere Randenknolle, eine mittlere Zwiebel, eine grosse Karotte, ein Stückchen Kurkuma, eine grosse Pastinake, ein Viertel Weisskohl, Garam Masala, Piment, Majoran, Bohnenkraut und Dill.

[GE]backen: Rahmröggli & eine Elsässer Fleischtourta

[GE]wesen: Büchertauschtisch. 
Einen Sack voll Lektüre weggebracht und nur vier Bücher mitgenommen! 
*mirwahnsinnigstolzaufdieschulterklopf*

 [GE]sehen: Bohemian Rhapsody

[GE]lesen: La Grotta Ices - Kitty Travers

[GE]freutSämtliches Geblümse auf der Terrasse und in der Wohnung hat die zweiwöchige Giesspause gut überstanden.

Aus[GE]packt: Die Brockischätze aus der Ostschweiz.
Unter anderem japanische, niederländische und in der Schweiz produzierte Blumenigel, farbenfrohe Fondueteller aus den 60ern, zwei Op-Art-Vasen, eine versilberte Vase der Verrerie St. Prex, Das verrückte Labyrinth, ein Bibermodel, Das Ostschweizer Lebkuchenbuch, Hirtenstock und Käsebrecher.

[GE]ärgert
Auf Geheiss von Herrn C., musste ich drei kleine Kenzan in einem Brocki zurücklassen. Ich zitiere: Du brauchst nicht alles doppelt und dreifach! Wo willst du die alle unterbringen?(In dem Moment hätte ich ihm gerne geantwortet, dass ich sie künftig auf seiner Betthälfte lagere, wenn er nicht endlich in Richtung Elektroabteilung verschwindet. Aber ich bin ja ein nettes Mädel und darum schweigend, aber mit einem Grinsen im Gesicht, Richtung Kasse geschlendert). Zu Hause hat sich nun herausgestellt, dass ich für zwei spezielle Gefässe genau diese Miniatur-Blumenigel gebraucht hätte und alle mitgebrachten Exemplare nicht durch die engen Öffnungen passen. *gnah*

[GE]hört: Another one bites the dust - Queen

Vor[GE]nommen:
Endlich meine Modelsammlung zu katalogisieren. Langsam aber sicher verliere ich nämlich den Überblick und Doppelkäufe schleichen sich ein. Könnte ja einen zweiten Blog zu diesem Thema einrichten. *grübel*