Mittwoch, 28. März 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -144-



[GE]gessen: Kartoffelsuppe mit Wienerli

[GE]trunken
Saft aus Karotten, Orangen, Grapefruit, Sellerie, Petersilienwurzeln & Kurkuma

[GE]kocht: Gemüse-Kartoffel-Gratin mit Sardellen

[GE]backen: 
Birnentarte mit dunkler Schokolade und Birnenbrand
Topfenbrioche mit Vogelaugenkorinthen

[GE]wesen: In meinen zwei Lieblingsbrockis

[GE]kauft: Eine rosafarbene (!) Von Roll Gratinform aus Gusseisen, drei Halsketten, einen Blumenigel, ein dreieckiges Schälchen aus den 50ern und drei Bücher.

 [GE]sehen: Ein paar alte Folgen CSI

[GE]lesen
Tonic - Tanita de Ruijt
Saffron & Pearls - Doreen Hassan

[GE]hört: The Edge of Heaven - Wham! 

[GE]schickt: Der Lieblingsnichte ein Überraschungspaket.
Sie ist vor kurzem mit ihrem Freund zusammengezogen und ich konnte es mir nicht verkneifen, ihnen ein bisschen Krimskrams zuzusenden.

[GE]freut: Das Paket ist gut angekommen. Im doppelten Wortsinn. 

[GE]ärgert und deshalb vor[GE]nommen:
Keine Second-Hand-Internetkäufe mehr. Mit wenigen Ausnahmen waren alle Dinge, die ich in den letzten Monaten im Internet gebraucht erworben habe, in einem wesentlich schlechteren Zustand als beschrieben. Die Moral vieler Verkäufer/-innen lässt immer mehr zu wünschen übrig. Aktuellstes Beispiel: Auf einer Plattform wurde eine angeblich unbenutzte Geldbörse angeboten. Besichtigungstermin vereinbart, vierzig Minuten mit dem Bus dorthin getuckert und dann wurde mir ein Portemonnaie in die Hand gedrückt, welches innen und aussen verdreckt, beschädigt und stellenweise stark abgegriffen war. Erklärung: Irgendjemand hatte das Portemonnaie längere Zeit benutzt, weiterverschenkt und da der Verkäufer es nicht selber genutzt hat, wurde es als UNBENUTZT angeboten. Dreister geht es kaum.

Sonntag, 25. März 2018

Everything Gomasio (I did it myyyy waaaayyyyyyy.....)

  

Everything Bagel = Bagel mit einem Topping aus Sesam, Mohn, Zwiebeln, Knoblauch und Salzflocken.
Everything Seasoning = Fixfertige Mischung aus den oben aufgezählten Zutaten (ohne Bagel).
Gomasio = Japanisches Sesamsalz, besteht durchschnittlich aus 90% Sesam und 10% Salz.
Everything Gomasio = Ein fröhlicher Mischmasch, ganz nach Lust und Laune zusammengewürfelt. 
Verwendung: Einfach über Salate, Suppen, Butterbrot, gedämpftes Gemüse, gekochte Eier u.v.a.m. streuen.


Für ein kleines Gläschen:

  • 5 El heller Sesam
  • 1 El schwarzer Sesam
  • 1 grosszügige Prise Fenchelsamen
  • 1 Prise Kümmelsamen
  • 1 Prise Ajowan, unzerkleinert
  • 1 Tl Rauch- oder Meersalzflocken (io: Falksalt Smoke)
  • 1 El getrocknete Zwiebelstückchen

Alle Zutaten bis und mit Salz in kleine Pfanne geben, auf mittlerer Stufe rösten. Die Pfanne immer wieder rütteln und schütteln, damit nichts anbrennt. Nach etwa 5 Minuten sollten die Sesamsamen eine hellbraune Farbe angenommen haben, gut duften und anfangen zu springen. Dann die Pfanne vom Herd nehmen und die Zwiebelstücke unterrühren. Die Restwärme reicht aus, um den weissen Stückchen eine hellbraune Farbe zu verleihen. Dadurch verschwindet der rohe Geschmack, und die Röstzwiebelnote harmoniert perfekt mit dem nussigen Sesam. Die Mischung auf einen Teller schütten und vollständig auskühlen lassen. Danach in eine geeignete Mühle umfüllen, den Rest in einem dicht schliessenden Glas kühl und dunkel aufbewahren. Variante: Die gewünschte Menge vorzu frisch im Suribachi oder Mörser zerstossen. Ich rate davon ab, die gesamte Menge auf einmal zu zerkleinern, weil das freigesetzte Sesamöl schnell ranzig wird. Falls es doch sein muss, das Gomasio während der warmen Jahreszeit unbedingt im Kühlschrank aufbewahren und zackig verbrauchen.

Natürlich kann die Mischung endlos variiert werden, z.B. mit Algenflocken, Brennnesselsamen, Bärlauchsalz, Kurkuma, Dillsamen, Zimt, Liebstöckelsamen, Knoblauchgranulat, getrockneten Schnittlauchröllchen, Leinsamen, Currypulver, Mohn, Kreuzkümmel, Hanfsamen, Koriander, Zitrusschalen, Hefeflocken, Nigella, Chiliflocken, Lapsang Souchong, Kokosflocken, Sumach oder was euch sonst noch so alles in den Sinn kommt.

Mittwoch, 21. März 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -143-



[GE]gessen: Den Rest vom gekauften Mohnstriezel

[GE]trunken
Schwarztee mit hausgemachtem Tea Masala (Mischung aus 12 Gewürzen)

Zusammen[GE]rührt: Schwarzes Sesamdressing mit Ingwer

[GE]backen: Kartoffelbrot mit Hartweizengriess

[GE]wesen: Mit Schwesterherz wieder auf dem Gemüsemarkt, wieder Käse gekauft und danach wieder einen Kaffeeklatsch abgehalten. Dieses Mal aber ohne Regen.

 [GE]sehen: Schnee! Schnee! Schnee!

[GE]lesen: Pretty Girls - Karin Slaughter

[GE]freut
Marcus Signer, den Kommissar aus Wilder, im Coop angetroffen. Sehr netter Typ.

[GE]ärgert
Ein Ambulanzfahrzeug raste die Strasse entlang und musste abrupt stoppen, weil ein BMW X5 Fahrer nicht gewillt war, sein überteuertes Fahrzeug auf den Grünstreifen zu lenken. Die Sanitäter hatten keine andere Wahl, als umständlich über den Gehsteig auszuweichen. Bei diesem Manöver haben sie mindestens zwei Minuten verloren, die vielleicht entscheidend gewesen sind. Genau deshalb hätte ich diesem Asozialen zu gerne den Führerschein entzogen, seinen SUV einkassiert und ihm noch eine Busse im fünfstelligen Bereich verpasst!

[GE]kauft
Jal Jeera Masala, Ajowan, Fenchelsamen, Hagebuttenpulver, Chufas Nüssli (knirschfreie Erdmandelflocken), Weichspeckbirnen und eine Karambole.

[GE]hört: Entre dos tierras - Heroes del Silencio

[GE]lacht:
Im Supermarkt Febreze gegen Tiergerüche fürs Auto entdeckt. Herrn C. zu Hause den Kauf verkündet, während ich noch im Einkaufskorb nach der Flasche krame. Völlig unerwartet guckt der Herr des Hauses mich schwer beleidigt an und klagt: Was soll das? Bisher hast du dich daran doch auch nicht gestört. Verdutzt entgegne ich: Bitte? Natürlich stört mich das Gemüffel. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn das Schweinwoll nach Waldspaziergängen feucht ins Auto steigt und danach der ganze Innenraum modrig riecht. Herr C. beginnt daraufhin zu giggeln und kann sich kaum mehr beruhigen. Vier Anläufe später konnte ich auch mitlachen. Er hatte verstanden: Schatz, ich habe dir noch ein Mittel gegen Biergeruch mitgebracht...

Montag, 19. März 2018

Ricottabrot mit Rosinen



Erstens: Ganz, ganz herzlichen Dank für alle eure Genesungswünsche. Zweitens: Ich sieche allerdings immer noch fröhlich vor mich hin, daher bleiben die Einleitungstexte weiterhin rudimentär. 


Ricottabrot zeichnet sich durch eine saftige, kleinporige Krume aus, bleibt locker bis zu sechs Tage frisch und passt perfekt zu Hartkäse, Konfitüre und Marmite. Es ist nur minimal süss und eignet sich daher auch gut als Begleiter für Suppen und Salate. Die Rosinen können durch die gleiche Menge getrocknete Cranberrys, Heidelbeeren oder (Sauer)Kirschen ersetzt werden, falls ein reines Frühstücksbrot gewünscht wird.


Für ein Gugelhupf- oder Kastenbrot (30 cm):

  • 300 gr Weizenmehl Typ 550
  • 115 gr Ruchmehl
  • 85 gr Farina di Manitoba
  • 300 gr warmes Wasser* 
  • 200 gr Ricotta, kühlschrankkalt (io: Ricotta sarda di pecora)
  • 25 gr heller Honig 
  • 5 gr frische Hefe
  • 9 gr Salz
  • 2 Prisen Macis, fein zermörsert
  • 65 gr Rosinen
  • Butter zum Einfetten der Form

Alle Zutaten bis und mit Macis in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und 7 Minuten auf Stufe 1 verkneten lassen. Weitere 7 Minuten auf Stufe 2 kneten. Der Teig bleibt leicht klebrig, das ist auch so gewollt. Rosinen zwei Minuten auf Stufe 1 oder von Hand einkneten. Den weichen, aber willigen Teig auf der eingeölten Arbeitsfläche falten. Zurück in Schüssel legen, mit einer Duschhaube abdecken und an einem eher kühlen Plätzchen (ca. 15-18 Grad) etwa 4-5 Stunden aufgehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Gugelhupfform (3 Liter/12 Cups) gründlich mit der weichen Butter einfetten. Arbeitsfläche und Hände wiederum einölen, Teig zu einem runden Laib falten und in der Mitte mit den Fingern ein Loch durchstechen. Das Loch vorsichtig auf ca. 10 cm Durchmesser vergrössern und den Teigring in die vorbereitete Form legen. Herausguckende Rosinen tief in den Teig reindrücken, damit sie beim Backen nicht schwarz werden. Form mit der Duschhaube abdecken und etwa 40-60 Minuten aufgehen lassen, bis der Teig sich um etwa 80% vergrössert hat bzw. etwa zwei Fingerbreit unter dem Rand angekommen ist. Unterdessen den Ofen auf 250 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Form in den Ofen stellen, wenig schwaden, Hitze unmittelbar auf 200 Grad reduzieren und 10 Minuten anbacken. Dann die Temperatur auf 180 Grad senken und weitere 40 Minuten backen. Falls die Oberfläche zu schnell bräunt, locker mit Alufolie abdecken. Aus dem Ofen holen, 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, auf ein Gitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

* Für ein Kastenbrot auf 285 gr Wasser reduzieren.

Dienstag, 13. März 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -142-



[GE]gessen: Zwei Cheeseburger und eine Apfeltasche bei McDoof

[GE]trunken: Kalt angesetzter Hanfblütentee

[GE]schmort
Rinderbeinscheiben mit Guinness, Dörrzwetschgen und Garam Masala

[GE]backen: 
Sandwichbrot mit Schafmilch & Waldstaudenroggen
 Fladenbrot in der Pfanne

 [GE]sehen: I, Tonya

[GE]lesen: Ocean Greens - Lisette Kreischer

[GE]ärgert: Wo sind all die Bio-Suppenknochen hin?
Nach meiner Odyssee bin ich felsenfest davon überzeugt, dass einfacher ist, den Papst nach Mitternacht ans Telefon zu bekommen, als in einer Schweizer Grossstadt spontan Rindssuppenknochen und Rinderbeinscheiben aufzutreiben.

[GE]freut: Mit Schwesterherz einen Ausflug zum Gemüsemarkt unternommen, vier Sorten Käse erstanden, und danach im Regen einen Kaffeeklatsch abgehalten. 

[GE]wesen: Auf Raubzug durch diverse Gartencenter 

[GE]kauft: Anzuchterde, ein Mirabellenbäumchen, zwei Minikiwi-Pflänzchen, fünf Dahlien und diverse Sämereien (u.a. Nero di Toscana, Blue Hokkaido, Spargelsalat, grossblättriges Basilikum, Einlegegurken, drei Sorten Karotten).

[GE]hört: Constant Craving - k.d. lang

[GE]schmunzelt: Über den putzigen Schneemann mit Hut und Krawatte

Donnerstag, 8. März 2018

Linsensuppe mit Marroni



Seit fast zwanzig Jahren eine meiner unangefochtenen Lieblingssuppen. Sie schmeckt hervorragend, die Zubereitung ist pipieinfach und das Rezept lässt sich ohne Komplikationen abwandeln. Keine roten Linsen im Vorratsschrank? So lange die Linsen am Ende verkochen, kommt es nicht auf die Farbe an. Wenn es eilt, das Einweichen überspringen und dafür die Kochzeit verdoppeln. Noch schneller geht's mit gelben oder geschälten rote Linsen. Das Zimtblatt weglassen oder durch ein Lorbeerblatt ersetzen. Mehr Schärfe gewünscht? Gehackte Chilischote(n) mitkochen. Statt Palmzucker tut's auch brauner Rohrzucker. Limetten- statt Zitronensaft passt auch. Nur eines dürft ihr unter gar keinen Umständen tun: Die Marroni gegen fixfertiges Kastanienpüree mit Zuckerzusatz austauschen. Es sei denn, ihr wollt ungeniessbaren Murks. Dann tut euch keinen Zwang an.


Für 4 Personen:

  • 60 gr rote Linsen
  • 60 gr braune Linsen

Linsen zusammen mindestens vier Stunden, besser über Nacht, in reichlich kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag in ein Sieb schütten, abbrausen und gut abtropfen lassen.

  • 1 grosszügiger El Butter
  • 1 mittelgrosse Zwiebel
  • 1 mittelgrosse Karotte
  • 1 kleines Zimtblatt
  • 1/2 Tl mildes Currypulver
  • 1,2 Liter Wasser
  • 200 gr geschälte Kastanien (TK, Glas, Dose, vakuumiert)
  • 1 Tl Palmzucker
  • 100 ml Sahne
  • 1-2 El frisch gepresster Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle

Butter in einem grossen Topf schmelzen lassen. Unterdessen Zwiebel und Karotte schälen und grob hacken. In der Butter andämpfen. Currypulver zugeben, eine halbe Minute rührbraten. Dann die abgetropften Linsen unterrühren. Wasser zugiessen, kräftig salzen und den Topfinhalt zum Kochen bringen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 10-15 Minuten kochen, bis die Linsen weich sind. Kastanien und Zucker zugeben, weitere 5-10 Minuten kochen, bis die Linsen zu zerfallen beginnen. Zimtblatt entfernen, Sahne einrühren und die Suppe mit dem Stabmixer fein pürieren. Falls sie zu dick scheint, mit heissem Wasser verdünnen. Mit Zitronensaft, Pfeffer und Salz abschmecken. Heiss servieren. Die Suppe lässt sich auch sehr gut vorbereiten: Bevor die Sahne eingerührt wird, die Suppe vom Herd nehmen, abkühlen lassen und zugedeckt maximal 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Danach wie oben beschrieben fertig stellen. Quelle: Hiltl. Vegetarisch nach Lust & Laune

Dienstag, 6. März 2018

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -141-



[GE]gessen: Schnitteli mit se best Schokoaufstrich ohne Palmöl

[GE]trunken: Saft aus Karotten, Clementinen und Kaktusfeigen

[GE]kocht
Kartoffelsuppe mit Garam Masala & Trester (aus Karotten, Sellerie, Kurkuma)

[GE]backen: 
Gersten-Roggen-Mischbrot, Pomodori ripieni und Erdmandelbrownies

[GE]wesen: Schon wieder im Elsass. Herr C. hatte privat in der Nähe zu tun und ich konnte ihm nochmals einen kleinen Abstecher über die Grenze abluchsen.

 [GE]sehen: Schnee, Schnee, Schnee! *sing*

[GE]lesen
13 Stufen - Kazuaki Takano
Das Geheimnis von Greenshore Garden - Agatha Christie
Wild Honey and Rye: Modern Polish Recipes - Ren Behan

Wie wahnsinnig [GE]freut
Quasi vor der Haustüre steht seit dem 25. Februar ein Milchautomat!
Und noch schöner: Der Bauernhof ist in der Umstellung zum Knospe-Bio-Betrieb!
*aber sowas von froi*

Auch [GE]freut
Darüber, dass eine Mitarbeiterin zu spüren bekam, wie es ist, 
wenn man für andere eine tiefe Grube gräbt und selbst hineinfällt.
Hach, Schadenfreude ist ein wahrer Jungbrunnen.😎

[GE]ärgert:
Leider musste ich die Erdmandelbrownies nach ein paar Kostproben entsorgen. Schuld waren die gemahlenen Erdmandeln vom UrKornhof. Letztes Jahr hatte ich schon einmal Erdmandeln dieses Herstellers gekauft, leider war der Inhalt beider (!) Päckchen sauer, d.h. verdorben. Im Februar habe ich der Marke nochmals eine Chance gegeben und eine weitere Packung erstanden. Doch statt "fein gemahlen" ist der Inhalt eher grob-griessig, so als ob die Rückstände statt des Mehls abgefüllt wurden. Beim Kauen der Erdmandelbrownies verursachte jeder Bissen dann ein unbeschreiblich ekliges Knirschen. Selbst eingeweicht oder zermixt knirschen die Stückchen immer noch zwischen den Zähnen. Netterweise reagiert die Firma nicht auf Beschwerden. 
Ich warte immer noch auf eine Antwort auf meine Mails vom letzten Jahr....

Vor[GE]nommen: 
In den nächsten Wochen wieder ein, zwei Tage kreuz und quer 
durch die Schweiz zu reisen. Verwandschaftsbesuche inklusive.

                                     [GE]hört:



Sonntag, 4. März 2018

Pomodori ripieni - Perfekt, um einen Fehlkauf zu vertuschen...



Im Supermarkt gab es kurz vor Ladenschluss am Samstagabend wieder diverses Gemüse zum halben Preis. Neben Petersilienwurzeln, Lauch, Knollensellerie und Chicorée, landete noch eine Packung spanischer Strauchtomaten im Einkaufskorb. Ja, ja, ich weiss. Nix saisonal, nix regional, nix vernünftig. Aber sie sahen einfach so unglaublich verführerisch aus. Ein Sommergruss an einem trüben, eiskalten Wintertag....*schwelg*...  


Wie halbwegs erwartet, entpuppten sich die Pomodori zu Hause als geschmacksbefreite Bocciakugeln. Tja. Ich hätte die Tomaten während einer Protestkundgebung gerne als Wurfgeschosse eingesetzt, aber mangels sinnvoller Demonstrationen um diese Uhrzeit, endeten sie im Ofen. Glück im Unglück, kann ich da nur sagen. 


Für 2-4 Personen:

  • 4 grosse, feste Tomaten, ca. 800 gr
  • 140 gr altbackenes, helles Brot (io: Emmerbrioche)
  • 7 Sardellenfilets
  • 2 Knoblauchzehen, geschält
  • 1/2 Tl Italienische Kräuter
  • 1/2 Tl getrocknetes Bohnenkraut
  • 1 grosszügiger Gutsch Olivenöl
  • 1 Gutsch Weisswein
  • 3 El frisch geriebener Pecorino
  • 1 El Kapern, gut abgetropft & fein gehackt (optional)
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 4 Butterflöckchen

Die Tomaten abbrausen, einen dünnen Deckel abschneiden und mit einem Löffel aushöhlen. Das schlabberige Innenleben entsorgen. Das Brot im Mixer mittelgrob zerschreddern und in eine Schüssel umfüllen. Den grünen Stielansatz bei den vier Tomatendeckeln herausschneiden. Ansätze wegwerfen, den Rest in den Mixbecher legen. Sardellen, Knoblauch, Kräuter, Öl und Wein hinzugeben und alles zu einer Paste zermixen. Zu den Brotbröseln in die Schüssel giessen. Zum Schluss noch Käse und Kapern zugeben, den Schüsselinhalt gut vermischen. Kräftig pfeffern und ggf. noch nachsalzen. Mit einem Teelöffel in die Tomaten füllen, die Oberfläche glatt streichen. Den Boden einer kleinen (gusseisernen) Auflaufform mit ein bisschen Öl bepinseln, die Tomaten nebeneinander reinsetzen. Gitter auf der untersten Schiene einschieben, die Form auf dem Gitter absetzen und erst jetzt den Ofen auf 180 Grad einstellen. Nach 40 Minuten Backzeit die Butterflöckchen auf die leicht gebräunte Füllung streichen. Weitere 20-30 Minuten backen, bis die Tomaten weich geschmort sind und die Füllung appetitlich braun ist. Heiss oder lauwarm, z.B. mit einem Salatteller, servieren.

P.S. Weil die Tomaten auf dem Gitter nur so wenig Platz brauchen, kann man daneben problemlos noch ein Gratin oder anderes Gemüse mitbacken, z.B. ganze Randen, Kartoffeln, Süsskartoffeln oder kleine Kürbisse. Und schon freut sich das schlechte Gewissen über die vorbildliche Ofennutzung.