Im Kühlschrank steht ein Einmachglas mit orangefarbenem Sirup. Sirup? Nee, liebe Leute, das ist kein Sirup. Sondern Mandarinenmarmelade mit Vanille aus Eigenproduktion. Der Geschmack ist top, die Konsistenz leider ein Flop. Herr C. findet zwar, dass Zitrusmarmelade ruhig recht flüssig sein darf, aber ich mag das einfach nicht. Kleckerei und klebrige, verschmierte Finger sind nicht meine Welt. Aus diesem Grund mische ich die Konfi lieber unter Quark oder Joghurt. Und unter Kuchenteig. Sozusagen als Ersatz für Zitrusabrieb. Die Konfi hält sich dezent im Hintergrund, verleiht dem fertigen Gebäck aber heimlich noch eine extra flaumige, saftige Konsistenz.
P.S. Schweizer machen übrigens keinen EU-Norm-Konformen-Unterschied und nennen alles, was nur entfernt an Fruchtaufstrich erinnert, einfach "Konfi".
P.S. Schweizer machen übrigens keinen EU-Norm-Konformen-Unterschied und nennen alles, was nur entfernt an Fruchtaufstrich erinnert, einfach "Konfi".
Für 12 Muffins:
- 150 gr geputzte Beeren, z.B. Heidel-, Cassis-, Johannis-, Brom- oder wünzige Stachelbeeren
- 125 gr sehr weiche Butter
- 65 gr brauner Rohrzucker
- 65 gr Zitrusmarmelade (io: flüssige Mandarine mit Vanille)
- 2 Eier Grösse L, zimmerwarm
- 125 gr Weizenmehl oder 65 gr Ruchmehl & 60 gr Weizenmehl Typ 405
- 3/4 Tl Weinsteinbackpulver
Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Stufe von unten einschieben. Beeren in ein Sieb geben, abbrausen, trocken tupfen. Tiefgekühlte Beeren direkt unter den Teig mischen. Unterdessen ein 12er Muffinblech ausbuttern oder mit Papierförmchen bestücken. Butter mit Rohrzucker zwei Minuten aufschlagen. Zitrusmarmelade unterziehen, dann die Eier eine Minuten unterrühren. Mehl und Backpulver kurz untermischen. Nicht zu lange rühren, nur bis das Mehl gerade eingearbeitet ist. Beeren mit einem Spatel unterrühren. Teig in die Muffinformen verteilen und gleich in den Ofen verfrachten. 18-20 Minuten dunkelgoldig backen. Stäbchentest nicht vergessen! 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig einzeln herausholen und auf einem Gitter völlig auskühlen lassen. Die Chüechli lassen sich wunderbar aus den Papierförmchen lösen und sind auch nach zwei Tagen noch supersaftig. Quelle: Abgewandeltes Rezept aus dem Buch Tender. Obst von Nigel Slater.