Samstag, 31. Dezember 2011

Guten Rutsch und bis nächstes Jahr!



Kurz und bündig: Danke fürs Mitlesen.

Und ich würde mich natürlich riesig freuen, wenn ihr auch nächstes Jahr wieder mal bei mir reinschaut.



Freitag, 30. Dezember 2011

Freitagsspaziergang in Bottmingen/BL



Ganz unauffällige Mülldeponie im Erdbeerfeld?



Nach rechts oder nach links?



Eindeutig links...



...Richtung Wasserturm


Donnerstag, 29. Dezember 2011

Schneller Flammenkuchen mit Blätterteig





Bei beiden Festessen in dieser Woche gab es Flammenkuchen zum Apéro. Da alle Gäste noch leben und ich mehrmals nach dem Rezept gefragt wurde, gehe ich davon aus, dass es geschmeckt hat.

Statt Hefeteig verwende ich fertig ausgerollten Blätterteig. Spart enorm viel Zeit und Aufwand. Aufgrund der unkomplizierten Zubereitung geniessen wir den Flammenkuchen auch gerne als Hauptgericht. Herr C. mag als Beilage grünen Salat, ich bevorzuge die tomatige Variante. Noch ein Gläschen Weisswein dazu und wir fühlen uns wie Gott in Fronkreisch.

Den Sumach bitte nicht weglassen, die feine Säure passt perfekt zu diesem eher deftigen Gebäck.

Für 4-6 Personen als Vorspeise oder für zwei als Hauptgericht:

  • 1 Blätterteig, ausgerollt (25 x 42 cm)
  • 1 Becher Crème fraîche oder Schmand
  • 125 gr Speckwürfel
  • 3-4 rote Zwiebeln
  • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Tl Sumach
Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Speckwürfel in einer Pfanne bei mittlerer Hitze auslassen. Unterdessen die Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden. Zu dem Speck in die Pfanne geben und einige Minuten anbraten.

Crème fraîche oder Schmand im Becher mit einem Löffel glatt rühren. Blätterteig auf ein Backblech legen, Crème fraîche mit dem Löffel gleichmässig darauf verstreichen. Dabei einen daumenbreiten Abstand zum Rand halten. Die Speck-Zwiebel-Mischung evt. sparsam salzen, auf dem Blätterteig verteilen. Nach Geschmack pfeffern und den Sumach darüber streuen. Ab in den Ofen auf die mittlere Schiene. So lange backen, bis der Blätterteig goldgelb ist. Dafür müssen, je nach Ofen, etwa 20-25 Minuten einkalkuliert werden.

Also beim ersten Mal lieber nach Sicht, statt nach der Eieruhr backen. Auf einem Gitter etwas auskühlen lassen, in Stücke schneiden und lauwarm geniessen.

Bemerkung: Sumach ist in türkischen und orientalischen Läden erhältlich.



Dienstag, 27. Dezember 2011

Sirup aus Hibiskusblüten



Bei uns in Europa verwenden Teehersteller Hibiskusblüten meist nur als Zusatz für Hagebuttentee. So ein Schattendasein haben sie aber definitiv nicht verdient, denn dieser Tee schmeckt auch solo unglaublich gut. In Ägypten wird reiner Hibiskusblütentee heiss oder kalt unter dem Namen "Kakardeh" angeboten. Sehr erfrischend, durstlöschend und angenehm säuerlich.


Da ich den Tee lieber kalt trinke, kam ich auf die Idee, aus den Blüten einen Sirup zu kochen. So erspare ich mir die lange Wartezeit, bis der frisch gebrühte Tee nach Stunden endlich abgekühlt und somit trinkfertig ist.

Zutaten für einen Liter Sirup:

  • 750 ml kaltes Wasser
  • 1/2 Zitrone, in sehr dünne Scheiben geschnitten
  • 5 Pimentkörner, angequetscht (optional, sonst einfach weglassen)
  • 35 gr getrocknete Hibiskusblüten
  • 300 gr Zucker

Wasser mit den Pimentkörnern und den Zitronenscheiben in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Zwei Minuten sprudelnd kochen lassen. Hibiskusblüten zugeben, umrühren und dann die Hitze ausschalten. Zudecken und auf der ausgeschalteten Platte zwei Stunden ziehen lassen. Die Zitronenscheiben entfernen, Deckel wieder drauf und über Nacht (8-10 Stunden) weiter ziehen lassen.

Am nächsten Tag durch ein sehr feines Sieb giessen. Flüssigkeit auffangen und abmessen. Bei mir ergibt das immer so zwischen 570 und 620 Gramm Tee. Dieser wird nun im Verhältnis 2:1 mit der entsprechenden Menge Zucker aufgekocht. (Beispiel: 600 Gramm Tee und 300 Gramm Zucker). Den Sirup fünf Minuten kochen, dabei ständig rühren. In eine ausgekochte Flasche füllen, Deckel drauf und auskühlen lassen. Nach Anbruch im Kühlschrank lagern. Hält sich mindestens ein halbes Jahr.

Nach Geschmack mit Wasser verdünnen, in Cocktails verwenden oder pur über Joghurt, Früchte und Vanilleeis giessen.

Hibiskusblüten erhält man in Teeläden, manchmal auch bei Gewürz- und Kräuterhändlern (z.B. auf dem Wochenmarkt) und bei diversen Anbietern im Internet. Zum Thema "Kann ich auch Hibiskusblüten aus meinem Garten verwenden?" bitte die unten stehenden Kommentare lesen.

Montag, 26. Dezember 2011

12 x [GE] - 3 - Meine Hirnwindungen unter der Lupe



Schwesterherz beglückte mich u.a. mit diesem Buch



Eine neue Woche, eine neue Runde 12 x [GE]



[GE]gessen: Im Kreis der Familie ein vorzügliches Menü am 25. Dezember

[GE]trunken: Eine Flasche Ramandolo, Jahrgang 1986

[GE]kocht: Trauben-Marroni-Truffe mit Orangensalat

[GE]backen: Pandoro

[GE]plant: Das nächste Essen am 29. Dezember

[GE]sehen: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"

[GE]lesen: "Das Parlament der Toten" von Paul Harding

[GE]freut: Über viele tolle Geschenke (Nochmals ein fettes DANKE an alle!)

[GE]ärgert: Über den mistigen Backofen meiner Schwester

[GE]kauft: Kaktusfeigen & Nashis um das schlechte Gewissen wg. der Völlerei zu beruhigen

[GE]hört: Natürlich "Last Christmas" von Wham!

[GE]lacht: Über den "PP" (Podestrollator des Papstes), den er während der Weihnachtsmesse benutzt hat


Falls ihr mitmachen wollt, hinterlasst doch einen Kommentar und einen Link zu eurer [GE] Liste. Würde mich
über jeden Mitstreiter freuen.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Vanillezucker DIY - Nichts einfacher als das


Vorratsglas nach der weihnachtlichen Plünderung


Das elfte Gebot lautet: Lass die Finger von Vanillinzucker.

Vanillinzucker wird künstlich hergestellt, zum Beispiel aus Lignin, einem Holz-Bestandteil und Nebenprodukt der Papierindustrie. Mit dem Geschmack echter Vanille hat Vanillinzucker nicht viel gemeinsam. Ausserdem hinterlässt künstlicher Vanillinzucker, wenn er zu hoch dosiert wird, einen bitteren Nachgeschmack und pelzigen Zungenbelag. So etwas will doch keiner in seinem Essen haben, oder?

Dann lieber etwas mehr ausgeben und die Vanilleschote bis zum süssen Ende nutzen. Oft wird nur das Mark der Vanille verwendet und die leere Schote wandert dann in den Müll.

Stooooop! Nein, nein, nein! Sakrileg!

Die Schoten niemals entsorgen, sondern als Grundlage für selbstgemachten Vanillezucker verwenden.

Vanillezucker selber herstellen erfordert nur ein Glas mit dicht schliessendem Deckel, eine oder mehrere ausgekratzte Vanilleschoten und Zucker. Zucker ins Glas, Schoten reinstecken, Deckel drauf, ruhen lassen. Finito.

Eine Vanilleschote reicht, um 500 Gramm Zucker mit ihrem Aroma zu versorgen. Nach zwei bis drei Wochen riecht der Zucker dann schön vanillig. Je länger der Inhalt sich parfümieren darf, desto aromatischer wird er. Keine Angst, da gammelt auch nach Monaten nichts. Und nicht vergessen: Nach jeder Entnahme Zucker nachfüllen und den Glasinhalt gut durchrühren.

Wenn die Schoten bretthart sind, kommen sie zusammen mit ein, zwei Esslöffeln Zucker in die Kaffeemühle und werden zu einem feinen Vanillezuckerpulver zermahlen. Dieses Pulver anschliessend mit mehr Zucker vermischen und schon habt ihr Vanillezucker mit Pünktchen, der sich auch ideal zum Verschenken eignet.

P.S. Funktioniert natürlich auch mit braunem Rohrzucker.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Mittwochsspaziergang auf dem Bruderholz



Der erste Schnee!



Tagesmenü: Dinoschinken mit Salzkruste



Ha! Gerade noch erwischt, bevor sie fliehen konnten



Vermisst jemand einen Velociraptor?


Update Versuchsreihe Kaffee für den Espressokocher

Zwischenstand meiner Testreihe:

Wie im vorherigen Post zum Thema "Espressokocher" schon angetönt, finde ich das Endprodukt mit dem feineren Pulver (Stufe 3) geschmacklich nicht optimal.
Fazit nach mehreren Versuchen: Der Kaffee ist leicht sauer und hinterlässt einen sehr bitteren Nachgeschmack im Mund. Ausserdem verkrümelt sich ein Teil des Pulvers in den Wasserbehälter und ca. 25 Prozent des Wassers wird nicht nach oben gedrückt. Daher aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.

Das gröbere Pulver, gemahlen auf Stufe 4, macht einen besseren Eindruck. Der Kaffee hat nur noch einen leicht bitteren Nachgeschmack und das Pulver bleibt schön da wo es hingehört. Schon sehr viel besser, aber immer noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle.

Ob die Bitterkeit durch die Kaffeesorte oder meine (evt. nicht optimale) Brühtechnik hervorgerufen wird, kann ich (noch) nicht beurteilen. Vielleicht liegt es auch am Mahlgrad. Je feiner desto bitterer?

Da Versuch kluch macht, werden weitere Tests folgen.

Dienstag, 20. Dezember 2011

12 x [GE] - 2 - Meine Hirnwindungen unter der Lupe



Ungarische Tarhony (Eiergraupen)


Eine neue Woche, eine neue Runde 12 x [GE]



[GE]gessen: Vanilleglacé mit Apfel-Cassis-Mus und Mirabellenbrand

[GE]trunken: Wostok mit Tannengeschmack

[GE]kocht: Gemüsesuppe mit Tarhony

[GE]macht: Kleine Geschenke gekauft und eingepackt

[GE]wesen: Im schwedischen Möbelhaus

[GE]sehen: "Das Voynich-Manuskript" auf ARTE

[GE]lesen: "Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet" von Alan Bradley

[GE]freut: Über den ersten Schnee des Jahres

[GE]ärgert: Über einen Haufen einzelner Socken. Irgendjemand frisst die Dinger heimlich!

[GE]kauft: Eine dickere Bettdecke

[GE]hört: "Crazy little thing called love" von Queen

[GE]lacht: Als "Looking for Freedom" von David Hasselhoff im Radio lief


Falls ihr mitmachen wollt, hinterlasst doch einen Kommentar und einen Link zu eurer [GE] Liste. Würde mich über jeden Mitstreiter freuen.

Montag, 19. Dezember 2011

Flohmarktschätze Teil 5 - Kaffeedose


Zufall mit Lichtgeschwindigkeit

Am Freitag sah ich zufällig bei einem bekannten Internet-Auktionshaus eine alte Kaffeedose von Tchibo. Angeblich ein sehr seltenes Sammlerstück aus den 60ern oder 70ern. Leider war sie in einem schlechten Zustand und der Preis völlig indiskutabel. Schade, denn die Form und das Muster gefielen mir ausserordentlich gut.

Einen Tag später war ich mit Herrn C. in Lörrach. Nach einem Restaurantbesuch wollten wir noch eine Kleinigkeit einkaufen und überquerten daher den Marktplatz. Dort waren ein paar Damen dabei, einen Flohmarktstand abzubauen. Gerade wollten sie ein kleines Gestell abräumen, als ich auf dem obersten Bord die Dose aus dem Internet stehen sah. Noch mal genauer hingesehen, das Feilschen wegen dem günstigen Preis unterlassen und dann freudig eingepackt. Nun wohnen die Kaffeebohnen in einer fliegenden Untertasse mit pseudo-orientalischem Dekor. Cool!


Sonntag, 18. Dezember 2011

Muskatnuss-Sirup DIY - Achtung Suchtgefahr!



Meine Mutter pflegte früher Muskatnüsse fixfertig gemahlen zu kaufen. Wenn das Pulver nach ein paar Monaten geruchs- und geschmacklos war, wurde es kompostiert und bei Bedarf ein neues Gläschen gekauft. Sie würzte damit ausschliesslich den Kartoffelstock und die weihnachtlichen Gewürzplätzchen. Ein äusserst überschaubarer Verbrauch. Sehr zu meinem Missvergnügen, denn ich liebe den Geschmack von Muskat.


Eine Prise frisch geriebene Muskatnuss ans geschmorte Lammfleisch, zwei Prisen an den Spinat, drei Prisen an die Blumenkohlsuppe und vier Prisen an den Linseneintopf müssen sein. Im Minimum, natürlich. Für Süsses aller Art bevorzuge ich allerdings Muskatnuss-Sirup. Einen Löffel davon in die heisse Schokolade, zwei Löffel in einen Becher Joghurt, drei Löffel voll über geviertelte Erdbeeren und noch viel mehr über heisse Waffeln und Pancakes. Vorteil: Schnell gemacht und im Kühlschrank lange haltbar. Nachteil: Man wird süchtig danach. 


Zutaten für eine Flasche mit 500 ml Fassungsvermögen:

  • 500 ml Zucker
  • 500 ml Wasser
  • 4 Muskatnüsse
  • 1/2 Vanilleschote

Muskatnüsse in ein Geschirrtuch einwickeln und mit dem Hammer in möglichst kleine Stücke zerschlagen. Wasser und Zucker in einem kleinen Topf aufkochen, die Muskatstücke und die Vanilleschote zugeben. Mit Deckel 40 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Vanilleschote herausfischen, aufschneiden, das Mark auskratzen und zurück in den Topf geben. Noch 2 Minuten länger kochen lassen. Auf einer sauberen Flasche einen Trichter platzieren. In den Trichter ein feines Sieb hängen. Den Sirup durch Sieb und Trichter in die Flasche abfüllen. Deckel zu, erkalten lassen und nach dem ersten Gebrauch im Kühlschrank lagern. Damit sich der Sirup lange hält, empfiehlt es sich, die Flasche und ggf. den Verschluss auszukochen.

Freitag, 16. Dezember 2011

Welches ist der ideale Kaffee für einen Bialetti Espressokocher?


Ein Teil mit vielen Namen: Espressokocher, Espressokanne, Moka-Kanne, Mokkamaschine, Caffettiera...

Zu Weihnachten habe ich mir eine Caffettiera gegönnt. Weil mir die klassische "Moka Express" optisch nicht wirklich gefiel, entschied ich mich für das Model "Dama". Zwar etwas teurer, dafür nicht so kantig, schwarz lackiert und mit einem hitzebeständigen Silikongriff. Fassungsvermögen: 3 Tassen (knapp 200 ml). Da ich ein absoluter Neuling auf dem Gebiet der manuellen Kaffeezubereitung bin, möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Als erstes stand eine gründliche Reinigung auf dem Plan. Ausnahmsweise mit Schwamm und Spülmittel. Sonst sollte die Kanne nach dem Gebrauch nur mit heissem Wasser ausgespült werden, um die Patina im Inneren zu erhalten. Danach drei Mal Kaffee darin kochen und wegschütten. So wird sichergestellt, dass die Kanne auch wirklich sauber ist und das Endprodukt nicht metallisch schmeckt.

Nun kann das wahre Abenteuer starten. Und zwar mit der Frage: Welcher Kaffee soll's denn sein? Schwierig zu beantworten. Natürlich ist es primär eine Frage des Geschmacks. Daher spreche ich hier (noch) keine Empfehlungen aus. Meine erste Sorte ist ein Mocca von La Semeuse. Laut Packungsaufdruck weder bitter noch sauer. Klingt zumindest vielversprechend.

Wenn man sich für eine Sorte entschieden hat, stellt sich die nächste Frage. Gemahlenes Pulver oder lieber Bohnen kaufen und selber mahlen? Da fertig gemahlener Kaffee anscheinend zu fein für eine Caffettiera sein kann (?), entschied ich mich für ganze Bohnen. Die Anschaffung einer eigenen Kaffeemühle lohnt sich kaum, denn hier in der Schweiz findet man in fast jeder Filiale von Migros und Coop eine kostenlos benutzbare Mühle. Die Anzeige reicht in meiner Coop-Filiale von 1-10. "1" steht für türkischen Mokka, "3" für Espresso und danach wird noch zwischen "Mittel" und "Grob" unterschieden.

Und welcher Mahlgrad ist nun für meine Maschine optimal?

Für den Anfang habe ich je ca. 125 Gramm Bohnen auf Stufe 3 und 4 gemahlen. Das feinere Pulver (Stufe 3) funktioniert gut, der Kaffee wird problemlos durchgedrückt. Allerdings ist der Geschmack noch nicht ganz so, wie ich das gerne hätte. Das gröbere Pulver (Stufe 4) ergibt meiner Meinung nach geschmacklich ein besseres Ergebnis. Geschmacks- und brühtechnisch optimal finde ich eine Mischung aus den beiden Kaffeepulvergrössen. Update Juli 2014: Mittlerweile ist bei mir eine kleine Kaffeemühle von Cloer eingezogen, die ich dank dem herausnehmbaren Mixbehälter auch für Gewürze verwenden kann. Ich mahle die Bohnen nun nach Augenmass, denn das Gerät hat keine Mahlstufeneinteilung wie die grossen Maschinen. Ausserdem bevorzuge ich seit einiger Zeit Cold Brew Coffee, der im Gegensatz zu heiss gebrühtem Kaffee, keinerlei Magenbeschwerden bei mir verursacht. 


Donnerstag, 15. Dezember 2011

Bounty-Kekse (heute ohne Meuterei)



Was hätte Kapitän Bligh wohl von diesem Ringelpiez gehalten?

Die Bounty-Kekse sind nicht so mürbe wie die Erdnusscookies, eher chewy. Dafür erinnern sie vom Geschmack her deutlich an das Innenleben eines Bounty-Riegels. Nur nicht so pappsüss. Das Rezept habe ich fast 1:1 von hier* übernommen.

Zutaten für ca. 50 Kekse:

  • 160 gr Mehl
  • 200 gr Kokosraspel
  • 250 gr Butter, weich
  • 160 gr Zucker
  • 1 El Vanillezucker (selbstgemacht)
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz cremig rühren. Ei unterrühren, danach die Kokosraspel und zuletzt das Mehl untermischen. Den Teig vierteln, zu Rollen formen, in Klarsichtfolie einschlagen und mindestens 5 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Die Rollen in 1 cm dicke Scheiben schneiden und 12-15 Minuten bei 160 Grad backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen und danach in Blechdosen verpacken.


Leider ist es schier unmöglich, in meinem Gasbackofen ohne Oberhitze, eine gebräunte Keksoberfläche zu erhalten. Deshalb sehen meine Exemplare immer so vornehm blass-bleich aus.


*Übrigens einer meiner früheren Lieblings-Blogs. Leider hat die Verfasserin schon vor zwei Jahren aufgehört, neue Beiträge einzustellen. Aber trotzdem sehr lesenswert.


Dienstag, 13. Dezember 2011

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe


Als unumstrittener Alleinherrscher über den Cooketteria-Blog, führe ich, Kraft meiner von mir selbst verliehenen Macht, eine neue Rubrik ein, die da heissen soll: 12 x [GE]. Man könnte es auch schlicht "Wochenrückblick" nennen. Aber mein Titel klingt interessanter. Ausserdem muss ich bei "Wochenrückblick" immer an Sonntagsmahlzeiten aus Resten denken. *schüttel*


Dann wollen wir doch mal sehen, welchen [GE]s mich in den letzten Tagen beschäftigt haben:


[GE]gessen: Hühnchenfilet mit Peperoni, Birnen und Rosmarin

[GE]trunken: Grüner Hafertee

[GE]kocht: Süsskartoffelsuppe mit Curry

[GE]macht: Abfluss entstopft

[GE]wesen: Bei lieben Verwandten in Zürich

[GE]sehen: Den Uetliberg

[GE]lesen: "The Stand" von Stephen King

[GE]freut: Einen netten Menschen kennengelernt

[GE]ärgert: Über die hohen Preise für Bialetti Produkte in der Schweiz

[GE]kauft: Eine 3-Tassen Caffettiera, Model "Dama Black" von Bialetti

[GE]plant: Einkäufe fürs Weihnachtsessen

[GE]lacht:  
Als Herr C. mich im Bioladen fragte, was zum Geier blaues Persil-Salz sei. 
(Er hatte sich verlesen. Auf dem Päckchen stand: Persisches Blausalz)


Falls ihr mitmachen wollt, hinterlasst doch einen Kommentar und einen Link zu eurer [GE] Liste. Würde mich über jeden Mitstreiter freuen.

Flohmarktschätze Teil 4 - Zürichs Brockenhäuser


Das Backbuch ist aus dem Zürcher Brockenhaus, der Rest vom Brocki-Land

Im Dezember finden leider nur wenige Flohmärkte statt. Verständlicherweise hat niemand Lust, sich beim Kaufen oder Verkaufen Frostbeulen zu holen. Daher muss ich bei akuten Anfällen von Flohmarktentzug auf Brockenhäuser (Trödelläden) ausweichen. Letzten Freitag besuchte Herr C. einen Kurs in der Nähe von Zürich und so ergab sich eine gemütliche Mitfahrgelegenheit. Da auch noch der kleine Herr C. mit von der Partie war, musste ich mich allerdings auf drei Brockenhäuser beschränken. Sonst wären fünf mein absolutes Minimum gewesen.

Gründlichst inspiziert wurden:

Zürcher Brockenhaus, Neugasse 11, 8031 ZH Geöffnet Mo-Fr 10:00-18:30, Sa 10:00-16:00

Brocki-Land, Steinstrasse 68, 8003 ZH Geöffnet Mo-Fr 10:00-18:30, Sa 09:00-16:00

Bücherkeller, Bederstrasse 4, 8002 ZH Geöffnet Mo-Fr 10:00-18:30, Sa 09:00-16:00

Völlig unterschiedliches Warenangebot und -präsentation, aber alle drei sind sehr empfehlenswert.

Das Zürcher Brockenhaus bietet eine gehobene Auswahl an Second-Hand-Artikeln. Alles ist sehr schön präsentiert, sehr gut sortiert, die Waren sind sauber und das Brocki angenehm hell. Einziger Abstrich: Leider preislich eher im oberen Drittel. Trotzdem immer einen Besuch wert.

Das Brocki-Land hingegen ist ziemlich unübersichtlich, sehr schlecht belüftet, schummrig beleuchtet (in einer Tiefgarage situiert), aber dank der wirklich riesigen Auswahl und der moderaten Preise geht man selten mit leeren Händen nach Hause. Für Schnäppchenjäger.

Der Bücherkeller (die Filialen in Basel, Aarau, Luzern und Bern heissen Bücher-Brocky) bietet zehntausende übersichtlich einsortierte Bücher zu Schnäppchenpreisen zwischen CHF 1,50 und CHF 4,50. Ob Belletristik oder Kunstbände, hier kann man stundenlang stöbern und findet immer mal wieder vergriffene Schätze.

Zum Fotografieren habe ich die Kaktusfeigen auf eine selbstgenähte Einkaufstasche gelegt

P.S. Gleich beim Brocki-Land gibt es einen türkischen Laden mit einem grossen Sortiment an frischen Früchten und Gemüse. Da habe ich die stacheligen Lieblinge ergattert.

Montag, 12. Dezember 2011

Erdnusscookies aus Sambia



Normalerweise backe ich im Dezember so 5-10 verschiedene Kekssorten. Doch dieses Jahr bin ich total unmotiviert. Zu mehr als zwei Sorten konnte ich mich nicht aufraffen. Muss wohl am Wetter liegen. Ohne Schnee oder Eiseskälte macht mir vorweihnachtliches Backen einfach keinen Spass. *grummelgrummelschneehabenwillgrummelgrummel*

Statt zum x-ten Mal Klassiker wie Vanillekipferl oder Spitzbuben herzustellen, entschied ich mich für zwei Rezepte, die ich schon seit längerer Zeit mal ausprobieren wollte. Und ich habe es nicht bereut. Beide Sorten sind sehr lecker. Die Bounty-Kekse poste ich in den nächsten Tagen.

Für diese supermürben Cookies verlangt das Rezept gemahlene Erdnüsse. Da hat man die Qual der Wahl. Entweder kauft man sich einen grossen Sack ungeschälte Erdnüsse und pult sie aus. Besser: Die lieben Kleinen oder den unterbeschäftigten Liebsten die Fieselarbeit erledigen lassen. Oder man macht sich das Leben einfacher und erwirbt im Asialaden eine Tüte geschälte, ungeröstete Erdnusshälften. Wer mag, kann die Nüsse noch kurz in der Pfanne anrösten. Ist aber nicht unbedingt notwendig. Dann ab damit in den Mixer und nach 10-20 Sekunden it's done.

Den Palmzucker muss man ebenfalls zerkleinern. Geht natürlich auch am einfachsten im Mixer. Als kostenlose Aggressionstherapie empfehle ich die Verwendung eines Mörsers. Oder die Brocken in einen Gefrierbeutel füllen und mit einer schweren Pfanne kräftig vermöbeln. Falls keine Aggressionen abgebaut werden müssen (oder kein Palmzucker aufzutreiben ist) kann ersatzweise Rohzucker verwendet werden.

Für die vegane Variante die Butter durch Alsan ersetzen.

Zutaten für ca. 50 Stück:

  • 360 gr gemahlene Erdnüsse
  • 180 gr Palmzucker
  • 300 gr Mehl
  • 200 gr weiche Butter
  • 2 Prisen Salz

Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit den Händen oder dem Handrührer zu einem Teig verarbeiten. Masse halbieren, Rollen formen, in Klarsichtfolie einpacken und über Nacht in den Kühlschrank legen.

Am nächsten Tag den Ofen auf 180 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Rollen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, mit etwas Abstand auf das Blech legen und je nach Ofen 10-15 Minuten backen. Die Unterseite sollte hellbraun sein, die Oberseite nur leicht gebräunt. Einige Minuten auf dem Blech ruhen lassen und dann sehr vorsichtig (Bruchgefahr!) auf ein Kuchengitter umsetzen. Vollständig auskühlen lassen, in eine Blechdose packen und innerhalb der nächsten 3 Wochen verputzen.

Anmerkung: Das Originalrezept stammt aus dem Buch " 1000 recipes to try before you die - Rezepte aus der ganzen Welt" von Ingeborg Pils. Modifiziert, da ich mehr Erdnüsse im Teig wollte und die Zuckermenge für meinen Geschmack zu viel war.



Sonntag, 11. Dezember 2011

Sonntagsspaziergang irgendwo bei Asp/BL



Herrliche Aussicht irgendwo im Nirgendwo



Tschüss ihr warmen Sonnenstrahlen.
Wir sehen uns im Frühling wieder.

Freitag, 9. Dezember 2011

Ruckizucki Couscous-Salat mit Tomaten



Heute mal ohne Petersilie, die war leider aus

Herr C. ist ein ausgemachter Fan von Couscous-Salat. Kein Wunder. Die Zubereitung nimmt nicht mehr als 10 Minuten in Anspruch, er lässt sich einfach abwandeln* und man braucht keine weiteren Beilagen.

Für 4 Personen benötigt man:
  • eine Tasse Couscous
  • eine halbe Tasse Vollkorn-Couscous (optional, sonst 1 1/2 Tassen normalen Couscous nehmen)
  • Salz oder gekörnte Brühe
  • 1/2 Tl getrockneter Oregano
  • 2-3 El Olivenöl
  • 2 El Essig (ich bevorzuge milden Malz- oder Reisessig)
  • 250 gr Cherrytomaten
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 1 kleiner Bund glatte Petersilie
  • Pfeffer aus der Mühle

In einem Topf 1 1/2 Tassen Wasser mit genügend Salz / gekörnter Brühe und dem Oregano zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, den Couscous reinschütten. Kurz umrühren, Hitze ausschalten, Deckel drauf und 5 Minuten auf der Herdplatte ziehen lassen. Dann den Couscous mit einer Gabel auflockern, das Olivenöl unterrühren und alles in eine Salatschüssel umfüllen. Auskühlen lassen.

Unterdessen die Lauchzwiebeln putzen und in feine Röllchen schneiden. Die Cherrytomaten waschen und vierteln. Die Petersilienblätter von den Stängeln zupfen, waschen, gut abtropfen lassen und fein hacken. Zwiebelröllchen, Tomaten, Petersilie und Essig unter den Couscous mischen. Einige Minuten ziehen lassen und mit Salz und Pfeffer nachwürzen.


*Weitere Zutaten nach Lust, Laune, Geschmack und Verfügbarkeit: Gurkenwürfelchen, Paprikastreifen, fein geschnittener Lauch, grob geraspelte Möhren, gebratene Pilze, gehackte Chilischoten, Harissa, Zitronen-Olivenöl, frische Kräuter (z.B. Nana-Minze, Dill, Zitronenthymian), Zitronensaft, Sumach, Pinienkerne, Rosinen, zerkrümelter Feta...


Anmerkung: Zum Abmessen nehme ich einen grossen Kaffeebecher, der etwa 300 ml fasst. Vollkorn-Couscous habe ich bisher nur in Frankreich gefunden, aber vielleicht ist er auch in Bio-Läden erhältlich.


Samstag, 3. Dezember 2011

Veramente carino! Hello-Kitty-Pandorino & Pan di Stelle Cereali


Mein heimlicher Favorit: Der Mini-Pandoro im Hello-Kitty-Kleid.
Mangels begeisterter Kinder gingen die zwei mitgebrachten Exemplare
an mein Schwesterherz und meine Frau Mama.
Kommentar meiner Schwester: "Du musst mich wirklich hassen."



Allerliebste Frühstücksflocken!
Schokoflakes und Vanillesternchen, was will man mehr?
*mömpf*


Freitag, 2. Dezember 2011

Reisen bildet und füllt den Vorratsschrank für Weihnachten

Es wurde wieder Zeit, die Vorräte für unseren Weihnachtsschmaus aufzustocken. Und natürlich nicht mit irgendwelchen 08/15 Sachen. Mylady reist dafür gerne durch die halbe Schweiz und kauft dann in Italien ein, als gäbe es kein Morgen mehr. Wenn Griechenland gleich um die Ecke liegen würde, hätten sie dort dank meinen Einkäufen sicherlich keine Finanzkrise mehr...

Mein Vater hätte es so kommentiert:
"Haben sie jetzt da unten wieder Hungersnot, weil du ihnen alles weggekauft hast?"

Antwort (frei nach Marie-Antoinette):
"Sollen sie sich doch von Coppa und Zampone ernähren. "

Ankunft in Luino
Der Bahnhof ist ebenso malerisch wie heruntergekommen (Stolperfallen!)


In Italien scheint die Sonne und da wo ich bin herrscht Schatten. Toll.


In der Umgebung von San Nazzaro gibt es wunderschöne Wanderwege und kuriose Tunnels


Luxuriöserweise hatte ich den ganzen Waggon von Luino bis Cadenazzo für mich alleine


Ab Bellinzona gings dann mit dem Postauto in Richtung Chur


Nirgendwo auf meiner Reise konnte ich mich an Schnee ergötzen
(Das bisschen auf den Gipfeln und die paar Puderzuckerflecken im Tal lasse ich nicht gelten)


Dafür musste ich herzlich lachen, als wir über den "Splögen" fuhren


Um 17:00 bin ich dann wohlbehalten in Chur gelandet. Echt schickes Busdepot.


Bevor es wieder nach Hause ging, war noch einer kleiner Bummel durch die Altstadt angesagt.
Nochmals einen ganz herzlichen Dank an meine Begleitung.
Ohne dich hätte ich nie zum Bahnhof zurückgefunden.

P.S. Zu den Einkäufen werde ich mich in einem späteren Post noch ausführlicher äussern.

Dienstag, 29. November 2011

Easy Butterkuchen mit extra viel Mandeln




Ich bin stolzer Besitzer einer unglaublich tollen High-Tech-Digital-Küchenwaage. Damit kann ich wahlweise in Gramm/Kilogramm oder Unzen (oz) und Pfund (lb) abwiegen. Natürlich hat sie auch eine Zuwiegefunktion, einen integrierten Timer und eine Temperaturanzeige. Nur steppen und singen kann sie nicht.

Für all diese Funktionen verbraucht das kleine Monster so viel Energie, dass die Batterien oft nach kürzester Zeit leer sind. Und wenn weit und breit keine neuen Batterien in Sicht sind (ich sollte wirklich immer zwei Päckchen kaufen), müssen Cup-Messbecher einspringen. Meine sind von Betty Crocker aus den USA. Das Set umfasst vier Messbecher (1 Cup, 1/2 Cup, 1/3 Cup, 1/4 Cup) und fühlt sich auch in der GWM äusserst wohl. Gekauft übers Internet, für knapp 7 Dollar inkl. Versand. Mittlerweile erhält man solche Messbecher in vielen Geschäften mit Haushaltsartikelabteilung für wenig Geld. Ich kann euch den Erwerb dieser nützlichen Dingerchen wirklich wärmstens empfehlen.

Falls ihr ebenfalls glücklicher Besitzer solcher Cups seid, müsst ihr unbedingt mein Rezept für nicht gerade authentischen, aber schnellen und sehr leckeren Butterkuchen ausprobieren. Das ursprüngliche Rezept stammt aus einem kleinen Büchlein mit dem Titel "German baking" aus dem Jahr 1982. Die Zuckermenge habe ich drastisch reduziert und die geforderte Vanille-Essenz durch selbst gemachten Vanillezucker ersetzt.


Zutaten Teig:
  • 1/2 Cup Sahne
  • 1/3 Cup Zucker
  • 1 El Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 1 Cup Mehl
  • 1 gehäufter Tl Backpulver
  • 1 Prise Salz
Zutaten Belag:
  • 4 El Butter
  • 1/3 Cup Zucker
  • 2 Tl Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 El Sahne
  • 1/2 Tl Zimt
  • 100 gr gehobelte Mandeln

Backofen auf 180 Grad vorheizen und eine runde Form (ca. 24 cm Durchmesser, keine Springform!) mit Backpapier auskleiden. Die Mandeln in einer kleinen Pfanne hellbraun rösten. Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Mandeln mit der geschmolzenen Butter und den restlichen Zutaten mischen. Zur Seite stellen. Für den Teig verquirlt man Sahne, Zucker, Vanillezucker, Eier und Salz in einer mittelgrossen Rührschüssel mit dem Handrührer. Dann Mehl und Backpulver dazu sieben. Kurz untermischen und in die Form füllen.

Auf der mittleren Schiene 15 Minuten bei 180 Grad backen. Dann die Ofentüre öffnen und den Belag schnell auf den Kuchenboden löffeln. Weitere 10-15 Minuten fertig backen. Der Belag sollte goldbraun und der Boden durchgebacken (Stäbchenprobe) sein. Möglichst noch am gleichen Tag verputzen.



Montag, 28. November 2011

Hyperbolische Korallen und Badeschwämme häkeln




Der Mathematikunterricht in der Schule war aus meiner Sicht nur für eines nützlich: Um Schlaf nachzuholen. Rechnen kann ich leidlich, aber bei Algebra und höherer Geometrie hört für mich der Spass auf. Sämtliche Mathelehrer, deren Unterricht ich je besuchen durfte, versicherten mir ständig, wie nützlich dieses unlogische Zeug doch ist. Und wie oft ich es in meinem späteren Beruf brauchen würde. Lustigerweise wusste ich damals noch gar nicht, was ich überhaupt je werden wollte. Aber wenn es nach meinen Lehrern ging, würde ich in absolut jedem Beruf höhere Mathematik brauchen. Kurzum, ohne Algebra und Geometrie zu beherrschen, wäre ich zukünftig komplett aufgeschmissen.


Die Farbe macht schon beim Anschauen wach

Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht daran erinnern, in den letzten zehn Jahren tatsächlich einmal höhere Mathematik angewendet zu haben. Und selbst wenn, dann würde ich das nie öffentlich zugeben. Mit einer Ausnahme: hyperbolisches Häkeln. Die ausführliche Erklärung dazu überlasse ich den Koryphäen auf diesem Gebiet, siehe folgende Links:

(kurze Einführung auf Deutsch)

oder

(Info & Anleitung auf Englisch)

Die grün-weisse Koralle war mein erstes Werk, das rote Teil habe ich als Badeschwamm zweckentfremdet. So setzt sie zumindest keinen Staub an.

Für die kleine Koralle und den Badeschwamm wurde je ein 50 Gramm schweres Knäuel Wolle bzw. Baumwollgarn verarbeitet. Häkelnadel Stärke 4. Eine Doppelfolge "CSI" inklusive Werbeunterbrechungen reicht mir, um einen Meeresbewohner zu häkeln. Wie viele Stunden und Minuten das insgesamt sind, kann jeder selbst ausrechnen (oder in der Fernsehzeitschrift nachgucken).

Sonntag, 27. November 2011

Sonntagsspaziergang in Beinwil/SO



Kompliment an Herrn C. für seine unglaublich effektive Tarnung



Nachnü, wo ist er denn jetzt hin?



Man sieht den Wald vor lauter Beeren kaum



Mir dünkt, Mylady hat eine Vorliebe für knalliges Rot



Dieses Foto wird als Beweis zu den Akten gelegt. Entgegen anders lautenden Gerüchten traue auch mich ab und zu in bergnahe Regionen. Hauptsache der Wanderweg hat keine Steigung.


Montag, 21. November 2011

No-Knead-Brot aus dem Topf




Trends zu verschlafen scheint eine meiner Lieblingsbeschäftigungen zu sein. Während andere gewisse Themen schon vor Jahren verbloggt haben, ziehe ich gemächlich im Schneckentempo nach. Seit 2006 macht das Rezept für No-Knead-Bread nach Jim Lahey die Runde im Internet. Und mit fünfjähriger Verspätung habe auch ich diese Methode des Brotbackens für mich entdeckt. Dafür klopf ich mir mal sehr stolz auf die Schulter.

Nach einigen Testläufen mit diversen Mehlsorten, mehr oder weniger Wasser und unterschiedlichsten Gärzeiten, habe ich ein eigenes Rezept ausgetüftelt. Durch den Sauerteig und das Vollkormehl hat meine Variante einen wesentlich ausgeprägteren Geschmack als Laheys reines Weissbrot. Wegen der grobporigen Krume eignet es sich hervorragend als Beilage, zum Beispiel zu Salat oder Suppe.

Vorraussetzungen für dieses Brot sind ein grosser Glastopf mit Deckel (mind. 2,5 Liter Fassungsvermögen) und viel Geduld.

Für einen Brotlaib braucht es:

  • 300 gr Weizenmehl Typ 550 & 100 gr für die Arbeitsfläche
  • 130 gr Dinkel- oder Weizenvollkornmehl
  • 350 gr Wasser
  • 1/4 Tl Trockenhefe
  • 1 El getrockneter Sauerteig
  • 8 gr Salz

In einer grossen Rühr- oder Tupperschüssel beide Mehlsorten, das Salz und den Sauerteig mit der Hefe vermischen. Wasser einrühren und mit der Hand oder einem Kochlöffel vermengen. Ihr habt dann einen ziemlich klebrigen Matsch mit Klümpchen in der Schüssel, aber genau so soll es sein. Schüssel mit dem Deckel verschliessen oder mit Klarsichtfolie abdecken. Dann an einem eher kühlen Ort (ca. 15 Grad) 20 Stunden ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit die Arbeitsfläche grosszügig bemehlen und den Teig mit Hilfe eines Teigschabers aus der Schüssel bugsieren. Falten, mit der Schüssel abdecken und weitere 30 Minuten ruhen lassen. Danach noch einmal falten. Unterdessen die Schüssel auswaschen und ein grosses Stück Backpapier reindrücken. Das Papier so gut es geht bemehlen, dann den Teig wieder in die Schüssel setzen, oben grosszügig bemehlen und nochmals eine Stunde abgedeckt gehen lassen.

Den Ofen auf 240 Grad vorheizen, den Rost in der Mitte einschieben und den Glastopf mit Deckel zum Aufheizen reinstellen. Nach ca. 30-40 Minuten sollte die Form brandheiss sein. Nun muss alles sehr schnell gehen. Ofentüre aufreissen, die heisse Form rausnehmen, Deckel ab und den Brotteig reinkippen. Idealerweise verbrennt man sich dabei nicht an der Form und zieht dann das Backpapier turbomässig ab. Deckel sofort wieder aufsetzen und wieder rein in den Ofen. 30 Minuten backen. Dann den Deckel abnehmen (Vorsicht! Heisser Dampf!) und weitere 15 Minuten bei 220 Grad backen. Nach dem Backen aus dem Topf stürzen und vor dem Anschneiden mindestens 2 Stunden auskühlen lassen.

Klingt ziemlich kompliziert, wenn man die Vorgehensweise noch nicht gesehen hat. Darum hier noch der Link zu einem Video, in dem Mister Lahey das Ganze selbst vormacht:


Anmerkung: Getrockneten Sauerteig kann man selbst herstellen oder im Bioladen käuflich erwerben.


Sonntag, 20. November 2011

Sonntags führ ich meinen gehäkelten Slouch aus




Der heutige Sonntagsspaziergang führte uns aufs Bruderholz. Dort drehten wir eine Runde um den Wasserturm, für einen Aufstieg zur Plattform waren wir zu faul. Bei schönem Wetter aber sehr empfehlenswert, denn die Aussicht ist einmalig.


Mein selbstgehäkelter Slouch
(Was für ein bescheuertes Wort, aber Schlauchkappe tönt noch blöder)



Köpfchen des Diplodocus zu meiner Linken



Den Heimweg traten wir dann zusammen mit den letzten Sonnenstrahlen an.