Montag, 19. Mai 2014

Johanna Spyris Schokoladentorte



Sieht unspektakulär aus, schmeckt aber teuflisch gut. 
Aussen ganz leicht knusprig, innen richtig feucht, zuerst Schokolade, dann ein Hauch Kirsch... Mmmmmhhhh.... 
An Schwesterherz: Schmeckt wie die Schokokekse von die Omma.


Für eine Springform mit 18cm Durchmesser:

  • 80 gr dunkle Schokolade 
  • 45 gr Butter & ein kleiner Knubbel zum Ausfetten der Form
  • 2 Tl Kirsch
  • 1 grosses Ei (ca. 65 Gramm)
  • 80 gr Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 gr frisch gemahlene Mandeln 
  • 35 gr Mehl
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver (optional)

Ofen auf 160 Grad vorheizen. Boden der Springform mit Backpapier belegen, Rand gründlich mit dem Knubbel Butter einfetten. Schokolade in kleine Stücke brechen und zusammen mit 45 Gramm Butter im Wasserbad langsam schmelzen lassen. Schüssel vom Topf nehmen, fünf Minuten abkühlen lassen, dann den Kirsch unterrühren. Ei, Zucker und Salz zu einer hellen, luftigen Masse aufschlagen. Geschmolzene Schokolade kurz unterrühren, bis keine hellen Streifen mehr zu sehen sind. Mandeln mit einem Spatel untermischen. Zuletzt das gesiebte und mit dem Backpulver vermischte Mehl kurz aber kräftig einarbeiten. In die vorbereitete Springform füllen und die Oberfläche glätten. 

Backen: 25 Minuten auf der zweiten Schiene von unten, Ofen ausschalten und noch 5 Minuten die Restwärme geniessen lassen. Er sackt dann trotzdem zusammen, das ist aber normal. Auf ein Kuchengitter stellen und den Rand erst nach 15 Minuten entfernen. Boden wegnehmen, Kuchen vorsichtig vom Backpapier lösen, wieder drauf legen und so auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und servieren. Schmeckt am nächsten Tag sogar noch ein kleines bisschen besser, also ideal zum Vorbereiten.

Originalrezept aus dem Buch Heidis Gugelhupf - Backrezepte aus Johanna Spyris Elternhaus. Menge gedrittelt, leicht angepasst, reicht perfekt für zwei bis drei Personen. Notiz an mich: Schokolade mit 60% Kakaoanteil, ersatzweise 15 gr Mandelblätter, 60 gr Aprikosenkerne & 25 gr Cashews frisch gemahlen.


Donnerstag, 15. Mai 2014

Porridge aus rohem Buchweizen mit Chia



Auf der Suche nach den selbst getrockneten Persimonen, stiess ich in den Tiefen des Küchenbuffets auf ein Vorratsglas mit Buchweizenkörnern. Spontan gekauft, verschiedene Gerichte damit ausprobiert und kein einziges für gut befunden. Was sollte ich noch damit anstellen? Kompost füttern? In letzter Sekunde fiel mir ein, dass ich kürzlich bei Oh She Glows etwas über rohen Buchweizenporridge gelesen hatte. Schnurstracks die Körner eingeweicht, restliche Zutaten zusammengesucht und den Mixer angeworfen. Doch das Ergebnis konnte mich auch nach mehrmaligem Nachwürzen und -süssen nicht wirklich überzeugen. Es ist daher wohl besser, wenn der Inhalt des Glases und ich ab jetzt getrennte Wege gehen. Aber vielleicht ist dieses Rezept ja etwas für die Liebhaber von Frischkornbrei unter euch. 


Für 2 Portionen:

  • 170 gr Buchweizen
  • 1 gehäufter El Chiasamen
  • 1 Prise Salz
  • 1/4 Tl Vanillepulver 
  • 1/2 Tl Spekulatiusgewürz
  • etwa 160 ml Reis-Kokos-Drink 
  • Ahornsirup oder Agavendicksaft
  • Obst, Nüsse, Schokostückchen oder andere Garnituren nach Belieben

Buchweizen in reichlich kaltem Wasser mindestens eine Stunde, besser über Nacht, einweichen. Am nächsten Tag in ein Sieb geben und gründlich abspülen. Alle Zutaten bis und mit Reisdrink in den Mixer geben und nach Geschmack stückig oder eher glatt pürieren. Unbedingt gut würzen, ohne schmeckt es langweilig-pampig. Süssen, garnieren und gleich servieren. Reste halten sich 3-4 Tage im Kühlschrank.

Im Original werden Zimt, Vanilleextrakt und Mandelmilch verwendet, ich nahm was gerade geöffnet war bzw. verbraucht werden musste. 


Donnerstag, 8. Mai 2014

Pilzragout mit Cookies Lieblingspolenta



Herr C. kam gestern Abend vom Spaziergang mit dem Wollschwein nach Hause, warf sich bibbernd auf's Sofa und meckerte über die "Arscheskälte" draussen. Sooo kalt finde ich es gar nicht, aber er war sicher im letzten Leben Kameltreiber in der Sahara und ist daher ein kleines bisschen empfindlicher als ich. Zum Aufwärmen gab es, frei nach Tom Franz, ein Pilzragout und unsere Lieblingspolenta mit Gemüse und Käse. 


Für 4 Personen:

  • 10 gr getrocknete Steinpilze
  • 4 grosse getrocknete Shiitake
  • 500 gr Champignons
  • 2 mittlere Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 El Rapsöl
  • 2 El Butter
  • 1 Schuss Weisswein
  • 150 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer

Steinpilze und Shiitake getrennt in jeweils 250 ml lauwarmem Wasser eine Stunde einweichen. Ausdrücken, bei den Shiitake die Stiele entfernen, klein hacken und zur Seite stellen. Einweichwasser durch einen Papierfilter giessen und ebenfalls zur Seite stellen. Champignons putzen und vierteln. Zwiebeln schälen und in kleine Stücke schneiden. Knoblauchzehen schälen und halbieren. Öl und Butter bei mittlerer Hitze in einer grossen Pfanne erwärmen. Zwiebelstücke zugeben und fünf Minuten anschwitzen. Knoblauch zugeben und weiter braten, bis die Zwiebelstücke goldgelb sind. Champignons in die Pfanne geben, zwei Minuten mitbraten. Steinpilze und Shiitake zugeben, Hitze hochdrehen und mit einem Schuss Weisswein ablöschen. Flüssigkeit verdampfen lassen und erst dann das gefilterte Einweichwasser und die Sahne zugiessen. Salzen, zwei Minuten brodelnd kochen, dann die Hitze wieder auf mittlere Stufe stellen und ohne Deckel so lange köcheln lassen, bis die Sauce schön eingedickt ist. Abschmecken und mit Polenta servieren.


Für die Lieblingspolenta:

  • 650 ml Wasser
  • 650 ml Milch
  • 260 gr weisser Polentagriess (Mulino Bianco)*
  • 2 gehäufte El getrocknetes Suppengemüse
  • 2 gehäufte El Butter
  • 1 grosszügige Handvoll fein geriebener Sbrinz oder Pecorino
  • (Kräuter)Salz

Wasser und Milch zusammen mit dem Suppengemüse und ausreichend Salz in einem grossen Topf zum Kochen bringen. Topf zur Seite ziehen, Polenta unter ständigem Rühren einrieseln lassen und wieder auf die heisse Platte stellen. Unter ständigem Rühren 3-4 Minuten kochen. Hitze abdrehen, Topf zur Seite ziehen, Butter und Käse unterrühren und abschmecken nicht vergessen. Zwischen Topf und Deckel ein Küchentuch oder Haushaltspapier legen, Deckel gut drauf drücken und 10 Minuten durchziehen lassen. Dank dem Küchentuch tropft das Kondenswasser nicht auf die Polenta und es hält gleichzeitig die Wärme im Topf. Falls die Beilage etwas länger braucht, einfach wieder auf die ausgeschaltete (noch heisse) Platte zurückschieben. So kann die Polenta problemlos eine halbe Stunde warm gehalten werden.

*Kann natürlich auch mit jeder anderen Sorte Polentagriess zubereitet werden. Flüssigkeitsmenge und Kochzeit ggf. nach Packungsaufdruck anpassen.

Anmerkung: Gekauftes Suppengemüse ist meist recht klein, da reicht die kurze Koch- und Ziehzeit. Selbst getrocknetes Gemüse oder Mischungen mit grossen Stücken evt. vorher im Mixer zerkleinern.