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Donnerstag, 14. Juli 2022

Schoko-Sauerkirschen-Kuchen mit gerösteten Haselnüssen

Frau Schwiegermama feiert heute, am französischen Nationalfeiertag, ihren Geburtstag.
Mes plus chaleureuses félicitations!

 Für eine Springform mit 24 cm Durchmesser:

  • ein Glas leicht gezuckerte Sauerkirschen, Abtropfgewicht 350 gr
  • 200 gr Butter, weich
  • 120 gr Zucker
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eier Grösse L
  • 3 El Sherry
  • 2 bombierte El Kakaopulver
  • 120 gr geschälte & geröstete Haselnüsse, fein gemahlen
  • 2 gehäufte Tl Weinsteinbackpulver
  • 150 gr Mehl
  • 100 gr dunkle Schokolade, gehackt (io: Italienische Schokotropfen, 50%)
  • 80 gr Sauerkirschensaft

Ofen auf 210 Grad vorheizen, das Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Die Form komplett mit Backpapier auslegen, den Boden zusätzlich dünn bebuttern. Sauerkirschen in einem Sieb abtropfen lassen, den Saft auffangen und 80 Gramm abwiegen. Butter mit Zucker, Vanille und Salz in einer Rührschüssel crèmig aufschlagen. Eier einzeln unterrühren, danach den Sherry und das Kakaopulver. Nüsse und Backpulver gemeinsam untermischen. Das Mehl kurz klümpchenfrei einrühren. Zuletzt abwechselnd Schokostücke, Saft und Schattenmorellen mit einem Gummispatel unterziehen. Teig in die vorbereitete Form umfüllen und glatt streichen. Backen: 180 Grad, ca. 50-55 Minuten, bis der Stäbchentest positiv ausfällt. (io: Nach 40 Minuten locker mit Alufolie zugedeckt, mittlere Schiene. Nach 10 Minuten abgedeckt und noch 5 Minuten nachgebacken). Zwanzig Minuten abkühlen lassen, danach vorsichtig Form und Backpapier entfernen. Auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Der Schokokuchen schmeckt am besten, wenn er - gut eingepackt - vor dem Anschneiden 24 Stunden durchziehen durfte. Reste im Kühlschrank aufbewahren. Quelle: Hühnerküche

Samstag, 26. Februar 2022

Sherrycake mit Korinthen


Aus dem Sonntagssüss wurde ein Samstagssüss. Die Begründung folgt morgen.

Am Vorabend:

  • 70 gr Korinthen
  • 65 gr Sherry oder Vin Santo (io: 55 gr Sherry medium & 10 gr Brandy de Jerez)
  • 1 Tl Weizenmehl

Korinthen in ein Sieb schütten. Kurz abbrausen. Feucht auf einem Suppenteller ausbreiten und mit dem Alkohol übergiessen. Den Teller abdecken und die Trockenfrüchte 12 Stunden bei Zimmertemperatur quellen lassen. Korinthen wieder ins Sieb befördern, die Flüssigkeit auffangen und ggf. mit Sherry auf 55 Gramm ergänzen. Korinthen im Sieb belassen. Unmittelbar bevor sie in den Teig wandern, mit einem gehäuften Teelöffel Mehl bestreuen. Kurz im Sieb herumhüpfen lassen, bis alle Korinthen rundherum bemehlt sind.  

  • 100 gr Zucker
  • 60 gr sehr weiche Butter
  • 60 gr Crème fraîche, zimmerwarm
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier Grösse L, zimmerwarm
  • 160 gr Weizenmehl Typ 405
  • 30 gr Speisestärke
  • 10 gr Weinsteinbackpulver
  • 55 gr Einweichflüssigkeit 
  • bemehlte Korinthen

Ofen auf 230 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Eine Kuchenform (20 x 10 cm) mit Backpapier auslegen oder gründlich einbuttern. Zucker mit Butter in einer Rührschüssel schaumig rühren. Crème fraîche und Salz einquirlen. Jedes Ei einzeln untermischen. Wenn die Masse wieder glatt ist, Mehl, Stärke und Backpulver unterrühren. Zuerst die Einweichflüssigkeit, danach die Korinthen unterziehen. Teig in die vorbereitete Form giessen. Alle Korinthen, die vorwitzig aus dem Teig schauen, mit einem Löffelstiel in den Teig drücken. Den Löffelstiel kalt abspülen und ca. 3 cm tief der Länge nach durch den Teig ziehen. Das sorgt für ein kontrolliertes Aufreissen. Form in den Ofen stellen und die Temperatur gleich auf 180 Grad senken. Etwa 45-50 Minuten backen, bis der Stäbchentest positiv verläuft. (Io: Insgesamt 50 Minuten. Nach 30 Minuten locker mit Alufolie abgedeckt. Nach 15 Minuten wieder entfernt und noch 5 Minuten nachgebacken, bis das Holzspiesschen sauber blieb). Der aromatische, alles andere als trockene Kuchen hält sich, gut eingepackt und kühl gelagert, mindestens drei Tage. Quelle: Plumcake all'Uvetta e Vin Santo

Sonntag, 14. November 2021

Bratäpfel aus dem Slow Cooker

 

 Bratäpfel sind während der kalten Jahreszeit ein ideales Zvieri. 
Aber die Zubereitung von Kleinportionen im Ofen ist leider auch eine ziemliche Energieverschwendung.


Bratäpfel aus dem Slow Cooker sehen zwar, mangels Bräunung, nicht wahnsinnig attraktiv aus.
Aber wie so oft, kommt es schliesslich auf die inneren Werte an.


Einfach vor dem ausgedehnten Familienspaziergang den Slow Cooker einschalten und nach der Rückkehr einen heissen, aromatischen Bratapfel geniessen. Gerne auch mit Glacé, Crème double oder Vanillesauce on top. 
Es ist schliesslich Sonntag.

Für den kleinen Slow Cooker (1,5 Liter Fassungsvermögen):

  • pro Person ein aromatischer, säuerlicher Apfel - vorzugsweise eher hoch als breit (io: Braeburn)
  • pro Apfel ein Teelöffel Kokoszucker, brauner Rohrzucker oder Ahornsirup
  • wenig Gewürzpulver, z.B. Zimt, Piment, Kardamom, Nelken, 5-Gewürz- oder Spekulatiusmischung
  • pro Apfel ein Teelöffel Sultaninen, klein gehackte Dörraprikosen oder Walnüsse
  • pro Apfel ein Teelöffel Sherry, Cognac, Orangensaft oder Wasser
  • Buttereckchen, optional

Slow Cooker zum Vorwärmen einschalten. Äpfel abbrausen. Mit einem Sparschäler oder einem Kugelausstecher grosszügig vom Kerngehäuse befreien, dabei die Apfelunterseite nicht perforieren. In den Einsatz stellen und in jede Vertiefung Zucker, Gewürz(e), Dörrfrüchte/Nüsse und Flüssigkeit einfüllen. Nach Belieben mit einem Buttereckchen krönen. Drei Esslöffel Wasser in den Einsatz giessen, Deckel auflegen und etwa 2,5 Stunden auf HIGH garen. Wichtig: Das ist nur eine ungefähre Angabe, weil jeder Slow Cooker anders heizt und die Garzeit natürlich auch von der Grösse und Festigkeit der gewählten Apfelsorte(n) abhängt. Die Bratäpfel sind perfekt, wenn eine eingestochene Messerspitze wie durch weiche Butter glitscht. Heiss oder zimmerwarm geniessen. 

Mittwoch, 13. Februar 2019

Beschwipste Linsenpâté



Leberwurst war noch nie mein Ding. Weder gekocht noch als Aufstrich. Bis auf eine Ausnahme: Die schlachtfrische Leberwurst, die wir letzten Herbst von einem Appenzeller Bauern bekamen. Es war schlicht und ergreifend die beste Leberwurst meines bisherigen Lebens. Aber auch eine ziemlich spezielle Erfahrung, denn einen Tag zuvor hatte ich die zwei Schweinchen namens Hanni und Nanni noch liebevoll hinter den Ohren gekrault... Von der Geburt eines Tieres bis hin zum Produkt im Kühlregal liegt oft viel Leid und Qual, ganz zu schweigen vom obligatorischen Tod irgendwo dazwischen. Diese Tatsachen müssen wir uns immer wieder vor Augen führen. Die Zahl der Mastschweine, die, wie Hanni und Nanni, ihr kurzes Leben lang artgerecht eine Weide umpflügen dürfen, wird weiterhin im einstelligen Prozentbereich bleiben, so lange viele Konsumenten nicht bereit sind, den Kartoffelsalat zwischendurch ohne Billigschnitzel als Beilage zu verzehren. Biofleisch für alle ist eine Illusion, schon alleine, weil Ethik nicht nur eine Frage der Denkweise sondern auch eine Frage des Einkommens ist. Aber jeder kann den Entschluss treffen, ab und zu - gerne auch öfter - auf Fleisch und Wurst zu verzichten. Tut nicht weh, ruft keine Mangelerscheinungen hervor und der Kartoffelsalat schmeckt übrigens auch mit Gewürzgurken statt Speck. Ach herrje, ich bin wieder einmal ins Schwafeln geraten. Darum kurz und bündig der Kommentar von Herrn C. zur Blindverkostung der Linsenpâtéstulle: Schmeckt fleischig. Pürierte Wurst?  Damit wurde alles Wichtige gesagt.


Für ein Weckglas mit 500 ml Fassungsvermögen:

  • 100 gr ganze, geschälte rote Linsen
  • 4 grosse Lorbeerblätter
  • 1/3 Tl Herbamare Kräutersalz
  • 1/3 Tl schärfliches Currypulver (io: Madras aus der Migros)
  • 450 gr Wasser

Alle Zutaten in einen Topf geben und ca. fünf Minuten vorkochen.

  • 100 gr Knollensellerie, klein gewürfelt
  • 50 gr rote Zwiebel, fein geschnitten 
  • 1 riesengrosse Knoblauchzehe, fein gescheibelt

Zugeben und weiter kochen, bis die Linsen fast weich sind.

  • 100 gr Rotwein (io: Bio Nero d'Avola aus Sizilien)
  • 20 gr Malzessig
  • 1 Tl Ketjap Manis 
  • 1/2 Tl getrocknetes Bohnenkraut
  • 1/4 Tl getrocknete Thymianblättchen
  • 1 Prise gemahlene Gewürznelken

Unterrühren und so lange kochen, bis die Linsen zerfallen. In ein Sieb schütten, Flüssigkeit auffangen. Flüssigkeit zurück in den Topf leeren. 

  • 3 El Sherry
  • gehäufter 1/4 Tl getrocknete Majoranblättchen
  • grüner Pfeffer aus der Mühle

Sherry und Majoran in den Topf geben und die Flüssigkeit unter ständigem Rühren auf die Hälfte reduzieren bzw. bis sie sirupartig ist. Linsen wieder untermischen. Auf der heissen Platte zwei Minuten rührkochen. Kräftig pfeffern. Zur Seite stellen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen, bis die Masse warm aber nicht mehr heiss ist.

  • 75 gr kühlschrankkalte Butter oder Alsan, in fünf Stücke geschnitten
  • Salz 

Linsenmus und Butter abwechselnd in den Mixbecher geben, zuoberst Linsen einfüllen. Mit dem Stabmixer zu einem feinen Brei pürieren. Abschmecken. In ein sauberes Einmachglas umfüllen, unbedeckt ein paar Stunden abkühlen lassen (z.B. auf der Terrasse). Dann mit Brot/Crackern/Gemüsesticks servieren oder den Deckel befestigen und die Linsenpâté im Kühlschrank aufbewahren. Innerhalb von 10 Tagen verbrauchen.

P.S. Für den perfekten Imitationslook, aka Vegi-Leberwurst, noch einen Teelöffel fein gehackte, gekochte Mu-Err Pilze nach dem Pürieren unterrühren. 

Montag, 17. August 2015

Jamaica is calling: Tomatensuppe mit Piment



Frau Saltimbocca-Lüdenscheidt sucht neue Suppenrezepte und was liegt da näher, als unsere reichliche Tomatenernte in eine einfache, aber köstliche Tomatensuppe zu verwandeln? Ob heiss oder kalt, vegetarisch oder vegan, mit oder ohne Sherry: Diese Suppe rockt!


Für 4 Personen:

  • 500 gr aromatische Tomaten (oder eine Dose gute Pelati, grob zerkleinert)
  • 1 grosse Zwiebel 
  • 3 El Butter oder Rapsöl
  • 2 El brauner Rohrzucker
  • 500 ml Wasser
  • 500 ml Tomatensaft
  • Salz 
  • reichlich frisch gemahlener Piment 
  • wenig frisch geriebene Muskatnuss
  • frisch zermörserter Langpfeffer
  • Sahne oder Kokosmilch
  • Sherry

Tomaten waschen, Stielansätze herausschneiden und vierteln. Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob hacken. Schälen ist nicht nötig, da die Suppe später püriert wird. Zwiebel schälen und in kleine Stücke schneiden. Butter in einem grossen Topf zerlassen und die Zwiebelstücke auf kleiner Flamme darin anschmurgeln. Nach etwa 10 Minuten, wenn die Stücke anfangen zu bräunen, den Zucker zugeben. Hitze auf mittlere Stufe hochdrehen, 3-4 Minuten rührbraten, bis der Zucker caramelisiert ist. Wasser vorsichtig zugiessen. Hitze hochdrehen, Tomatensaft und Tomatenstücke zugeben. Salzen und etwa zehn Minuten kochen lassen, bis die Zwiebelstücke weich sind. Kräftig mit Piment, Muskatnuss und Langpfeffer würzen. Suppe mit dem Stabmixer fein pürieren. Abschmecken und mit Sahne, Kokosmilch und/oder einem Schuss Sherry verfeinern. Oder auf die Zugaben verzichten, Suppe abkühlen lassen und kalt servieren. Zerzupftes Basilikum oder gehackte Verveine als Deko nicht vergessen.


Samstag, 22. November 2014

Violette Gerstensuppe aus dem Slow Cooker



Seit ich einen Slow Cooker besitze, gare ich Hülsenfrüchte und Körner nur noch darin. Bohnen und Co. werden butterweich, ohne lästiges Überwachen, Abschäumen oder Überkochen. Da lag der Gedanke natürlich nahe, eine Gerstensuppe ebenfalls im Slow Cooker zuzubereiten. Hat auch wunderbar geklappt, allerdings war es am Schluss mehr ein Eintopf als eine Suppe, trotz erhöhter Wassermenge. Macht aber nix, wir mochten ihn auch so. Wer keinen Crocky besitzt, kann die Suppe natürlich auch in einem Topf auf dem Herd zubereiten.  


Für 4 Personen:

  • 150 gr Gerstengraupen, abgebraust & abgetropft
  • 1 El Butter 
  • 1 mittlere Zwiebel, fein gehackt
  • 1/2 Tl Ingwer, fein zermust
  • 500 gr Karotten (io: 2 orange, 4 weisse, 4 violette Karotten & 2 kleine Petersilienwurzeln)
  • 1 Liter Wasser
  • 1 El Gemüsebrühepulver
  • 1 Prise Rosmarinpulver
  • 3 Lorbeerblätter
  • (Kräuter)Salz

Butter in einer kleinen Pfanne schmelzen, Zwiebelstücke und Ingwer bei mittlerer Hitze einige Minuten darin anbraten, bis der rohe Geruch verschwunden ist. Unterdessen die Karotten gründlich putzen oder schälen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit der Gerste und dem Pfanneninhalt in den Einsatz des Slow Cookers geben. Wasser mit dem Brühepulver aufkochen, über die Zutaten giessen. Rosmarinpulver und Lorbeerblätter unterrühren, Deckel auflegen und 3-4 Stunde auf HIGH oder 6-8 Stunden auf LOW garen, bis Gemüse und Gerste weich sind. Probieren, ggf. nachsalzen und, je nach gewünschter Konsistenz, mit 200-300 ml heissem Wasser verdünnen.

  • 2-3 El Sherry 
  • wenig fein abgeriebene Orangenschale 
  • 100 ml Sahne
  • 1 Prise Pimenton de la Vera oder etwas mehr scharfes Paprikapulver

Suppe mit Sherry, Orangenschale, Sahne und Paprikapulver abschmecken. Auf WARMHALTEN umstellen, noch 20 Minuten ziehen lassen. Heiss servieren.