War zumindest mein Gedanke, als die vermeintlichen Saftorangen aus dem Bioladen sich als aromatische, aber höllisch saure Bitterorangen entpuppten. Das Rezept für eine solche Tarte hatte ich ein paar Tage vorher in How to eat a peach von Diane Henry, einem Büchertauschtischfund, erspäht. Naturellement nichts für Herrn C., der kein Freund von prononcierten Bitterstoffen und Zitrusaromen ist. Banause, sage ich da nur. Püh.
Für eine runde Wähenform mit 24 cm Durchmesser:
- ein fixfertig ausgerollter Butterblätterteig
- 4 Bio-Pomeranzen, ca. 500 gr
- 2-3 säuerliche Orangen (io: helle Moro)
- 125 gr Zucker
- 3 Eier Grösse L
- 150 gr Double Crème de la Gruyère
Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Blätterteig samt dem anhaftenden Papier passend zuschneiden, in die Form legen und den Rand hochdrücken. Ein Backpapier rund zuschneiden, auf den Teig legen. Mit Blindbackkugeln oder Bohnen beschweren und 15 Minuten vorbacken. Form aus dem Ofen holen, Kugeln und Backpapier entfernen und weitere 5-10 Minuten backen, bis der Teig an den Rändern anfängt zu bräunen. Unterdessen die Pomeranzen abbrausen, abtrocknen und die orange Schale zweier Früchte mit einem Sparschäler entfernen. Schalen in den Zerkleinerer/Mixer geben und mit dem Zucker so fein wie möglich zerschreddern. Pomeranzen auspressen, Saft durchsieben und abwiegen. Blutorangen ebenfalls auspressen, Saft durchsieben und soviel zugiessen, bis die Gesamtsaftmenge 225 Gramm beträgt (io: 120 gr Pomeranzensaft & 125 gr Blutorangensaft). Mit dem Orangenzucker in einer Schüssel gründlich verquirlen. Eier einzeln unterrühren, zuletzt den Doppelrahm klümpchenfrei untermischen. Guss vorsichtig in die vorgebackene Teigform giessen, Gitter auf der untersten Stufe einschieben. 50-60 Minuten backen, bis die Füllung leicht aufgegangen ist, aber noch keine Farbe angenommen hat. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Vor dem Servieren mindestens vier Stunden Ruhezeit gönnen. Das aufwändigere Originalrezept ist hier online verfügbar.