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Donnerstag, 31. Januar 2019

Pomeranzentarte



Wenn das Leben dir Pomeranzen gibt, mach eine Tarte daraus.



War zumindest mein Gedanke, als die vermeintlichen Saftorangen aus dem Bioladen sich als aromatische, aber höllisch saure Bitterorangen entpuppten. Das Rezept für eine solche Tarte hatte ich ein paar Tage vorher in How to eat a peach von Diane Henry, einem Büchertauschtischfund, erspäht. Naturellement nichts für Herrn C., der kein Freund von prononcierten Bitterstoffen und Zitrusaromen ist. Banause, sage ich da nur. Püh.


Für eine runde Wähenform mit 24 cm Durchmesser:

  • ein fixfertig ausgerollter Butterblätterteig
  • 4 Bio-Pomeranzen, ca. 500 gr
  • 2-3 säuerliche Orangen (io: helle Moro)
  • 125 gr Zucker
  • 3 Eier Grösse L
  • 150 gr Double Crème de la Gruyère 

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Blätterteig samt dem anhaftenden Papier passend zuschneiden, in die Form legen und den Rand hochdrücken. Ein Backpapier rund zuschneiden, auf den Teig legen. Mit Blindbackkugeln oder Bohnen beschweren und 15 Minuten vorbacken. Form aus dem Ofen holen, Kugeln und Backpapier entfernen und weitere 5-10 Minuten backen, bis der Teig an den Rändern anfängt zu bräunen. Unterdessen die Pomeranzen abbrausen, abtrocknen und die orange Schale zweier Früchte mit einem Sparschäler entfernen. Schalen in den Zerkleinerer/Mixer geben und mit dem Zucker so fein wie möglich zerschreddern. Pomeranzen auspressen, Saft durchsieben und abwiegen. Blutorangen ebenfalls auspressen, Saft durchsieben und soviel zugiessen, bis die Gesamtsaftmenge 225 Gramm beträgt (io: 120 gr Pomeranzensaft & 125 gr Blutorangensaft). Mit dem Orangenzucker in einer Schüssel gründlich verquirlen. Eier einzeln unterrühren, zuletzt den Doppelrahm klümpchenfrei untermischen. Guss vorsichtig in die vorgebackene Teigform giessen, Gitter auf der untersten Stufe einschieben. 50-60 Minuten backen, bis die Füllung leicht aufgegangen ist, aber noch keine Farbe angenommen hat. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Vor dem Servieren mindestens vier Stunden Ruhezeit gönnen. Das aufwändigere Originalrezept ist hier online verfügbar.

Samstag, 4. Februar 2012

Bitterorangengelée - Verführung pur



Wunder gibt es immer wieder... *träller*... Nichtsahnend ging ich Anfang der Woche mit Herrn C. einkaufen. Kurz in der Früchteabteilung eines Grosshändlers vorbeigeschaut und da lagen sie. Säckeweise Bitterorangen! Ich konnte mein Glück kaum fassen! Also griff ich zu und suchte mir zwei prall gefüllte Säcke aus. Die Beute: 3,4 Kilo beste Sevilla-Orangen für aberwitzige 1,98 Euro. Bei soviel (Frucht)Glück kann ich mir den erhofften Lottogewinn dafür die nächsten 20 Jahre garantiert ans Bein streichen....


Für das Rezept habe ich mich hier, hier und von Christine Ferbers Buch "Die Marmeladen Bibel" inspirieren lassen. Da Bitterorangenmarmelade für ihre Gelierunwilligkeit bekannt ist, habe ich vorsorglich mit einem Päckchen Apfelpektin nachgeholfen.

Good to know:
3,4 Kilo (28 Stück) Bitterorangen ergaben 1,2 Liter Saft.
Aus 8 Blutorangen (ca. 1,2 kg) konnte ich 400 ml Saft gewinnen.

Tag 1 - Die Vorbereitung:

Zehn feste Bitterorangen aussortieren, mit einem Zestenreisser soviel Schale wie möglich abschälen. In einem Schälchen zur Seite stellen. Alle Bitterorangen halbieren, grosse Kerne mit einem spitzen Messer entfernen und in einem Schüsselchen sammeln. Hälften auspressen, Saft durch ein feines Sieb giessen und 1,2 Liter abmessen. Zwei ansehnliche Schalenhälften zur Seite legen. Verbliebenes Fruchtfleisch und Häutchen auskratzen und wegwerfen. Geht am besten mit einem Teelöffel. Ausgekratzte Schalenhälften mitsamt dem weissen Innern in sehr feine Streifen schneiden. Nach Belieben die Streifen halbieren oder dritteln. Die Blutorangen ebenfalls auspressen, Saft durch ein Sieb giessen und 400 ml abmessen.

Nun geht's weiter im Takt:

  • 1200 ml Bitterorangensaft
  • 400 ml Blutorangensaft
  • Kerne, Zesten und Schalenstreifen
  • 1400 gr Zucker
  • 1 Päckchen Gelierhilfe, ausreichend für 1 kg Früchte oder Saft

Kerne in ein Gazesäckchen geben, fest verschliessen. Saft, Zucker, Schalen, Zesten und das Säckchen mit den Kernen in einen grossen Topf geben. Langsam zum Kochen bringen, dabei immer wieder mal umrühren. Sobald die Flüssigkeit anfängt zu kochen, den Topf vom Herd ziehen. Etwa 10 Minuten auskühlen lassen, dann in eine grosse Schüssel umfüllen. Oberfläche mit Backpapier abdecken und über Nacht kühl stellen.


Tag 2 - Die Vollendung:

Den Schüsselinhalt wieder in einen grossen Topf leeren und zum Kochen bringen. Fünfzehn Minuten kochen lassen, immer wieder mal umrühren. Säckchen mit den Kernen herausfischen und entsorgen. Die Gelierhilfe zugeben und nach Packungsanweisung weiterkochen lassen. Bei mir waren das etwa 5 Minuten. Gelierprobe machen. Wenn das Gelee die gewünschte Konsistenz erreicht hat, in ausgekochte Gläser füllen. Unter einem Tuch auskühlen lassen. Ungeöffnet mindestens 12 Monate haltbar. Nach Anbruch im Kühlschrank aufbewahren.