Sonntag, 3. September 2023

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -334-

 

[GE]gessen: Ein Zitronentörtchen und ein namenloses Törtchen aus Mürbteig mit einer vanilligen Joghurt-Panna-Cotta-Füllung, belegt mit Nektarinenstückchen. Njamm! Beides gekauft in der Bäckerei Gaugler im Gundeldingerquartier.

[GE]trunken: Mandarinenlimo von La Mortuacienne

[GE]kocht: Reisnudeln in einer würzigen Erdnussbrühe

Ein[GE]legt: Ein weiteres Glas Hölskytyskurkut.
Zum zweiten Mal mit einer gehobelten Zwiebel, einem Teelöffel Zucker und einem zusätzlichen Teelöffel gelben Senfkörnern.

[GE]wesen
Zuerst bei Aggarwal in Basel, eine Grosspackung Surti Kolam Reis gekauft (Lieblingstrockenreis!). Danach ging's weiter mit Herrn C. nach Schlieren.
Am Mittag besorgten wir uns Qebapa mit Fladenbrot in der Victoria Bäckerei & Grill. Keine Ahnung, warum die Google Rezensionen so überschwänglich ausfallen: Gutes Fladenbrot, zwei unreife Tomatenscheiben, grobe Zwiebelstücke, völlig ungewürztes Tarator ohne Gurken und kleine, ungewohnt pfefferscharfe Hackröllchen. Ähem..... 
Nächstes Mal speisen wir wieder im Tiara Grill. 

[GE]freut: Auf der Fahrt zurück bei einem abgelegenen Brocki gehalten und dort eine wunderschöne Schale des bedeutenden Schweizer Keramikers Mario Mascarin gefunden. *froifroifroi*

Ausserdem [GE]freut
Die Reiseunterlagen für unsere Herbstferien in Italien sind eingetroffen.

Für den Aufenthalt [GE]ordert
The French Chef in America: Julia Child's Second Act - Alex Prud'homme
Double Illusion (Ikmen Mystery 25) - Barbara Nadel
Breaking Breads: A New World of Israeli Baking - Uri Scheft

Zusätzlich in der Bibliothek aus[GE]liehen:
Wahn und Wunder: Hitlers Krieg gegen die Kunst - Charlie English
Zucker, Schnaps & Nilpferdpeitsche: Wie hanseatische Kaufleute Deutschland zur Kolonialherrschaft trieben - Dietmar Pieper
und zwei Reiseführer

 [GE]sehen: Painkiller & The Afterparty 

[GE]ärgert: Momentan schaffe ich es einfach nicht, unter der Woche ein Rezept zu posten. Schuld ist die beinahe tägliche Freiwilligenarbeit nebenbei. Bin vorerst bis Ende Jahr verpflichtet. Bis dahin wird es wohl hier auf dem Blog eher still bleiben. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

[GE]hört: History Repeating - Propellerheads feat. Shirley Bassey

Sonntag, 27. August 2023

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -333-

 

 [GE]gessen: Auf Gartengemüse gebackene Spitzpaprika.
Die Ricotta-Altbrot-Füllung ist ein neuer Favorit.

[GE]mixt: Long Island Ice Tea mit Yuzusirup statt Zitronensaft & Zuckersirup. 1A.

Zusammen[GE]rührt: Bunter Coleslaw mit Edamame und Mais


[GE]erntet: Faustgrosse Tomaten von einer Pflanze, die ich auf einer Grünzeugtauschbörse mitgenommen hatte. Nix Mini-San-Marzano, wie das Schild versprach. Die Früchte der zweiten Minisorten sind ebenfalls zu gross, aber zumindest marzanoförmig.

[GE]wesen: Am Samstag über einen meiner Lieblingsflohmärkte geschlendert. Auf den letzten Metern hat der Himmel seine Schleusen geöffnet. Pech für die Verkäufer, Glück für mich. Hätte keinesfalls mehr Beute nach Hause schleppen können.


[GE]kauft: Unter anderem das Noma-Handbuch Fermentation, Nigel Slaters Küchentagebuch, Jetzt müsst ihr selber kochen von Tine Giacobbo, isländische Salzmischungen, eine Obstschale von Bitossi und einen Instant Pot.

 [GE]sehen: Wolf. BBC Miniserie. Wow.

[GE]lesen: Cicchettario - Die legendären Rezepte des Al Bottegon in Venedig
Alessandra De Respinis

Ein bisschen [GE]fürchtet
Mitte der Woche ein heftiges Unwetter inkl. Hagel in einem Elsässer Supermarché erlebt und leise gebetet, dass das Flachdach den Wassermassen standhält. Hat es, zumindest grösstenteils. Echt unheimlich, wenn in einem Einkaufszentrum den Leuten Regen auf die Köpfe platscht und sich in den Gängen Pfützen bilden.

[GE]freut: Die zwei Trinkstellen im Garten werden rege genutzt. Die obere Schale von den Flügis, die untere von Spitzmausis, Igelis und se Chrot.


Lilafarben [GE]ärgert
Herr C. hat - gegen meine AUSDRÜCKLICHE Anweisung - vier Lavendelbüsche neben dem Apfelbaum abgesägt. Könnte ihn vor Wut schütteln. Herrn C., nicht den Baum.

[GE]hört: Cotton Eye Joe - Rednex 
Der Song löst bei mir stets einen Lachanfall aus.
Keine Ahnung warum.
Wahrscheinlich ist die Ursache von einer alkoholbedingten Amnesie geschützt.
Vielleicht besser so.
Manche Jugendsünden sollten nie ans Tageslicht gezerrt werden.
Ich sage nur: Viva la revolución!
Uuuuuuuuhhhhhhh.....

Sonntag, 20. August 2023

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -332-

[GE]gessen: Falafel mit viel Gemüse und Tahinsauce im Fladenbrot

[GE]trunkenZuckerfreie Pflanzenmilch aus Schweizer Mais namens MaisMe! 
Pur sosolala, aber gut für Béchamelsauce, Gratins und ähnliches.

Zusammen[GE]rührt
Kalte Gurkensuppe mit Kichererbsen und Kartoffelwürfeln als Einlage. 

Im Ofen ein[GE]weckt: Rotweinzwetschgen. Rezept folgt.

[GE]wesen: Im Garten. Zwetschgen, Mirabellen und Zucchini en masse geerntet.

 [GE]sehenRenfield 
Ausserdem Marie Antoinette, Ghosts (BBC), The Pursuit of Love und 
Eine französische Mordsache.  

[GE]lesen: My life in France - Julia Child


[GE]freut: Die zahlreichen Dahlienblüten werden von Hummeln und Bienen belagert.

[GE]ärgert: Leider sind mehr Dahlienknollen als gewöhnlich nicht gekeimt und vier im Baumarkt erworbene Sorten entpuppten sich als "Verpackungsfehler", z.B. blüht gerade eine weisse Kaktusdahlie statt einer rot-weissen Bon Odori Anemonendahlie.

In einer Brockenstube [GE]kauftEinen Rucksack von Lowe Alpine für die Ferien, ein Häuschenvogel von Plastia (Made in CZ), eine Terrinenform aus Edelstahl, zwei Kenzan, einen Double Jigger (Made in USA) und das Kochbuch La cucina verde - Die schönsten Gemüserezepte aus Italien von Carlo Bernasconi.

[GE]hört: Let's get rocked - Def Leppard

[GE]lacht: Herrn C. 17 Jahre lang bequatscht, in der Hoffnung, ihm irgendwann Jassen und 17+4 beibringen zu dürfen. Am letzten Sonntag spontan Nägel mit Köpfen gemacht. Zwei Stunden - und sämtliche verlorenen Spielrunden später - meine Hartnäckigkeit zutiefst bereut.

Dienstag, 8. August 2023

Hölskytyskurkut - Fridge Pickles - Saure Kühlschrankgurken

Kinners, heute erzähle ich euch die Geschichte von den Gurkenscheiben mit dem unaussprechlichen Namen, die im Kühlschrank wohnen. Es begann alles mit einem typischen WhatsApp-Chat unter Kleingärtnern.

Schwesterherz: Willst du Gürkli? 

Ich: Aber ja doch. Her damit.

Schwesterherz: Und Zucchini?

Ich: Ernsthaft? Wir suchen selbst verzweifelt nach Abnehmern. Melde dich rechtzeitig bevor du die Gürkchen vorbeibringst, dann tauschen wir. Secondhand Dörrer pour toi, knackiges Grünzeug pour moi.

Schwesterherz: 'Türlich, 'türlich.

Zwei Tage später lagen sieben Gurken im Milchkasten. Das Dörrgerät wartet noch immer auf seine Abholung...

Blauäugig, wie Tante Cookie halt ist, hatte sie mit zwei oder drei Gürkli gerechnet. Aber gleich sieben Stück, das ist selbst für zweieinhalb Gurkenfans eine happige Menge. Doch einen Tag später wurde tatsächlich nur noch eine einsame Gurke im Gemüsefach gesichtet. Was ist geschehen? Die zwei grössten Exemplare hatten sich in zwei Gläser Pickeldi verwandelt und vier kleinere schwammen - gescheibelt, in ein Glas geschichtet und kühl gestellt - in einer Mischung aus Gurkensaft und Essig. In Amerika nennt sich diese Zubereitungsart Fridge Pickles, in Finnland geht das als Salat namens Hölskytyskurkut durch. Herr C. fand die zweite Bezeichnung pottlustig, aber nach dem zwölften Versprecher und einer kurzzeitigen Zungenlähmung, taufte er das Ganze in saure Kühlschrankgurken um. Klingt alles andere als instagrammable-influenzerisch, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Herr Ober, bitte eine Runde kühles Bier, Butterbrot und saure Kühlschrankgurken für alle!

Für ein 1000 ml fassendes Einmachglas:

  • 4 mittelgrosse Garten- bzw. Nostranogurken, ca. 800 gr
  • 1-2 Tl Dillsamen 
  • 2 Tl Salz (io: 2 Tl / 13 gr Herbamare)
  • 175 gr milder Reisessig (io: Narcissus)

Das Einmachglas einmal durch die GWM schicken und mit einem sauberen Tuch trocknen. Gurken gründlich abbrausen, drei davon in ca. 2-3 mm dünne Scheiben hobeln (io: Börner Hobel, oranger Fingerschutzeinsatz umgedreht). Stielansatz- und Endscheiben kompostieren (io: Hund verfüttert. Die Gurkenscheiben an den Hund, meine ich. Nicht umgekehrt). Gurkenscheiben lageweise mit dem Salz und den Dillsamen in das Glas schichten. Bei mir passten bis zum Glasrand ziemlich genau 600 Gramm rein. Mit dem Essig übergiessen und danach kräftig durchschütteln, damit alle Scheiben Salz und Essig abbekommen. Eine halbe Stunde auf dem Küchentisch ziehen lassen und beim Vorbeigehen immer mal wieder schütteln. Danach in den Kühlschrank stellen. Etwa vier Stunden später sollte die Flüssigkeit ca. 3/4 des Gurkenhügels bedecken und nach oben hin etwa dreifingerbreit Luft sein. Siehe Foto. Nun die letzte Gurke abbrausen und hobeln. Auf die marinierten Gurkenscheiben schubsen, Deckel gut zudrehen und das Glas zwei Stunde auf dem Kopf stehend im Kühlschrank lagern. Tipp: Vorsichtige Menschen stellen das Glas in eine tiefe Müslischale um ein drohendes Gurkenlakendesaster zu verhindern. Nach der Kopfstandzeit umdrehen und mindestens weitere zwei Stunden in der Kälte marinieren lassen. Essbar sind die Gurken schon nach vier Stunden. Besser sind sie aber nach einer ausgedehnten Übernachtungsparty. Angeblich halten sich die Fridge Pickles bis zu drei Wochen im Kühlschrank. Keinerlei Erfahrungsbericht von mir, nach spätestens einer Woche war das Glas immer leer.


Diverse Anmerkungen: Kleine Einlege- und Nostranogurken bleiben knackiger als ihre grösseren Artgenossen aus dem Gewächshaus. Deb von Smitten Kitchen verwendet 3-5 Teelöffel grobkörniges Salz und weissen Haushaltsessig. Wir fanden 2 Teelöffel feinkörniges Kräutersalz auf 800 Gramm Gurken ausreichend und den wesentlich milderen Reisessig passender. In finnischen Rezepten ist der Essiganteil niedriger bzw. wird der Essig mit Wasser verdünnt. Und ohne einen Löffel Zucker in der Lake geht in Skandinavien anscheinend gar nix. Bei der Würzung hat man die Qual der Wahl: Frische Dillzweige, getrockneter Dill, eine fein gehobelte Zwiebel, Knoblauchzehen, Senfkörner, Piment, eine Prise Kurkuma, Fenchelsamen, Koriander, Kümmel, Ajowan, Lorbeerblätter, frische oder getrocknete Chilischoten.... Apropos Gewürze: Dillsamen gibt's für wenig Geld in gut sortierten India-Shops. Kein Reisessig zur Hand? Einfach 110 Gramm normalen Weissweinessig mit 65 Gramm Wasser strecken (mehr oder weniger, nach Belieben). Angeblich schmeckt Hölskytyskurkut auch mit jungen, kleinen, feinen Zucchini. Wir werden es für euch testen und berichten. 

P.S. Ich esse die Gurkenscheiben tatsächlich am liebsten auf und zu Butterbrot oder in Sandwiches versteckt. Auch gut: Zu Pellkartoffeln mit Kräuterquark und als Blattsalatergänzung. Herr C. mag sie gerne als separat eingetupperte Beilage zu seinem Lunchbox-Mittagessen. Egal ob es sich dabei um belegte Brote handelt oder restlichen Curryreis mit Cashews und Gemüse vom Vortag.