Mittwoch, 31. Oktober 2012

Guten Appetit: Verrottende Sumpfkarotten zu Halloween



Als kleiner Racker fand ich diesen typisch amerikanischen Brauch wahnsinnig spannend. Gerne wäre auch ich verkleidet von Haus zu Haus gezogen und am Abend mit einem prall gefüllten Sack nach Hause gekommen. Jedes Jahr am 31. Oktober zerfloss ich vor Selbstmitleid und wünschte mir, meine Eltern würden in die USA auswandern. Heute danke ich allen Göttern, dass niemand diesen Wunsch erhört hat. 

Schnitter Tod und Herr Totengräber bitten zum Tanz

Seit ein paar Jahren ist Halloween nun endgültig bei uns angekommen, aber trotzdem irgendwie an mir vorbeigeschrammt. Parties zu diesem Anlass sind ja ganz nett, aber ich komme auch gut ohne das ganze Scheiaweia über die Runden. Zumindest nach aussen hin. Im Innern würde ich immer noch gerne losziehen und Nachbarn um Süssigkeiten erleichtern. Doch bevor mir noch jemand die netten Herren mit der schönen Jacke vorbeischickt, verziehe ich mich lieber mit verrottenden Sumpfkarotten und Treibsand aufs Sofa und gucke Halloween 1&2. "War das der schwarze Mann?" - "Wenn sie mich fragen, war er es." Happy Halloween!


Für viele Kinder, die sich über grauslich aussehendes Essen freuen :

  • 1 Zwiebel
  • 1 Stückchen Butter oder Alsan
  • 4 lilafarbene Karotten (z.B. Deep Purple)
  • 800 gr bunte oder normale Karotten
  • 1/2 Tl gemahlener Koriander
  • wenig Pfeffer
  • etwa 300 ml Gemüsebrühe
  • 1 Handvoll Petersilienblätter
  • 1 grosszügiger Schuss (Hafer)Sahne

Zwiebel fein hacken und in der Butter langsam anschmurgeln. Karotten schälen, in Scheiben schneiden und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Mit Koriander und wenig Pfeffer würzen, Gemüsebrühe angiessen. Deckel auflegen und die Karotten weich köcheln. Zwischendurch mal umrühren und bei Bedarf etwas Wasser nachgiessen. Am Schluss sollten die Karotten schön feucht sein, aber nicht in Sauce schwimmen. Petersilie hacken und mit der Sahne unter die Karotten rühren. 


Für den Treibsand eine Packung Couscous nach Packungsanweisung zubereiten. Couscous in eine grosse Schüssel oder Suppenteller füllen, in der Mitte eine Mulde machen und die Karotten reinlegen. Heiss oder kalt servieren und nicht vergessen zu erwähnen, wie schleimig die Sumpfkarotten aussehen und wie gefährlich der Treibsand ist. Kinder finden solche Witze einfach zu köstlich.

P.S. Zum Kaffee unbedingt Totenbeinchen reichen.


2 Kommentare:

Sybille hat gesagt…

Die schaun wirklich gruslig aus, aber ich würde sie anstandslos essen. Möhren mit Couscous schmecken supergut. :)

Cooketteria hat gesagt…

Herr C. fand sie auch "ziemlich gewöhnungsbedürftig". Aber wie gesagt, Kinder kriegen bei so einem Anblick freudige Schreikrämpfe. Und Karotten sind alleweil besser, als der ganze industrielle Fertigmist, der überall zu Halloween angeboten wird.