Im Garten wuchert gerade mannigfaltiges Grünzeug, ob gesät oder nicht, ist den Pflänzchen schnurzpiepegal. Für die Unrautpolenta wird verwendet, was saisonbedingt erntereif ist. Zur Zeit Giersch, Schnittlauch, junger Löwenzahn, Waldziest, Rucola, Schnittzichorie, Borretschblätter, Schnittknoblauch, zwei Blätter Minze und/oder Zitronenmelisse. Später im Sommer gesellen sich noch Amaranth, Karottenkraut, Baumspinat, Portulak, Kapuzinerkresse, Radieschenblätter, Schnittmangold und Dill dazu. Je wilder die Mischung, desto besser.
Für die Polenta werden etwa zwei mit Unkraut gefüllte Knistertüten benötigt, damit am Schluss eine Tüte bzw. eine Salatschüssel voll Grünzeug übrig bleibt. Rüsten: Die dicksten (Mittel)Stängel entfernen, die feineren Stängel dürfen dranbleiben. Geputztes Grünzeug ein paar Minuten in kaltem Wasser einweichen, um anhaftende Erde zu entfernen. Anschliessend mit den Händen durchrühren, abbrausen und am besten in einer Salatschleuder trocken schleudern.
Für 4 Portionen:
- 650 ml Milch
- 650 ml Wasser
- ausreichend Salz oder Brühepulver für einen Liter Flüssigkeit
- eine randvolle Salatschüssel Unkraut, gerüstet
- 4 dünne Lauchzwiebeln oder eine mittlere Zwiebel
- 225 gr feiner Polentagriess (io: Rheintaler Ribelmais)
- 40 gr Butter
- 150 gr Feta (io: Bio Feta aus der Migros)
- Crème fraîche, optional
Milch, Wasser und Salz/Brühepulver in einem grossen Topf zum Kochen bringen (io: beschichteter Bräter). Unterdessen Unkraut nicht zu fein hacken. Tipp: Wenn grosse Blätter vorhanden sind, eine Portion Kleingrün darin einrollen, die Zigarre in dünne Streifen schneiden und zum Schluss noch quer durchhacken. Lauchzwiebeln in dünne Ringe schneiden, Zwiebel fein hacken. Sobald der Topfinhalt kocht, Grünzeug und Zwiebeln reinkippen und einmal aufkochen. Dann unter ständigem Rühren den Polentagriess einrieseln lassen. Hitze reduzieren und fünf Minuten köcheln. Dabei ständig rühren, rühren, rühren! Nach der Kochzeit den Herd ausschalten und falls die Polenta zu dick scheint, mit einem Schluck Wasser oder Milch verdünnen. Deckel auflegen und den Topf auf der ausgeschalteten Platte fünf Minuten stehen lassen. Feta mit einer Gabel mittelgrob zerkrümeln, nach der Ziehzeit untermischen und ggf. nachsalzen - abhängig vom Salzgehalt des Käses. Sofort mit einem Klacks Crème frâiche servieren, so lange die Kräuter noch schön grün aussehen. Oder - was wir bevorzugen - die Polenta weitere 20 Minuten auf der warmen Platte nachquellen lassen. Farblich ist sie dann etwas dröger, aber besser aufgequollen und immer noch heiss genug. Unterdessen kann man Salat oder andere Beilagen zubereiten, z.B. Tomatensalat mit Käferbohnen und Spiegeleier.
1 Kommentar:
Zurzeit gibt's ja so super frisches Grünzeugs! Bei mir am liebsten auch das, das ich nicht gepflanzt habe. ;-)
Da bin ich immer auf der Suche nach Rezepten. Polenta klingt gut.
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