Starke Windböen und Temperaturen unter 10 Grad. Kein Ponyhofwetter für Herrn C., der heute ein paar Stunden mit seiner Fasnachtsclique über Wiesen und Wälder bummelt. Um ihn aufzutauen, erwartet ihn nach seiner Rückkehr eine warme Suppe. Oder vielleicht auch nicht. Werde mich zwingen müssen, ihm ein winziges Schälchen dieser Köstlichkeit abzutreten. Vielleicht verstecke ich - ganz hinterhältig - den Suppentopf auf der Terrasse und biete ihm nur einen heissen Tee an. Die Idee gefällt mir. Mehr Suppengenuss für mich. Ha!
Für 4-6 Personen, je nach Hunger und Grösse des Kürbisses:
- etwa 1,2 Liter Gemüsebrühe
- 2 Lorbeerblätter, eines mit einer Gewürznelke gespickt
- 1 grosse Muskatblüte
- 100 gr fein geschrotete Gerste oder grober Gerstengriess (io: Semola di orzo grossa)
- ein Kabocha Kürbis, ca. 1,2 Kilo - gerüstet und in mirabellengrosse Würfel zerteilt
- 1 richtig grosse Zwiebel (io: Rosa Roscoff)
- 1 Stange Sellerie
- 100 gr Bündner- oder Hobelfleisch, gerne auch Ab-/Anschnitte
- ca. 150 ml Milch
- Schwarzer Pfeffer aus der Mühle (io: Pesteda)
- Kräutersalz
- Piment, gemahlen
- ein kleines Sträusschen Petersilie, ca. 20 Gramm
In einem beschichteten Bräter 800 ml Gemüsebrühe mit den Lorbeerblättern und Macis zum Kochen bringen. Unterdessen die Gerste in einem Sieb unter fliessendem kalten Wasser so lange abspülen, bis das abfliessende Wasser klar bleibt. Griess etwa 5 Minuten in der Bouillon vorkochen. Unterdessen die Zwiebel schälen und mittelfein hacken. Sellerie entfädeln und in kleine Würfel schneiden. Trockenfleisch ebenfalls klein würfeln. Wenn die Gerste fast weich ist, Kürbis, Gemüse und Fleisch einrühren. Soviel Brühe zugiessen, bis die Kürbiswürfel knapp bedeckt sind. Deckel auflegen und etwa 10 Minuten kochen, bis die Kürbisstücke weich sind. Dann die Milch zugiessen. Suppe mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken, weitere drei Minuten kochen. Falls die Gerstensuppe zu dick scheint, mit heissem Wasser oder mehr Milch bis zur gewünschten Konsistenz verdünnen. Lorbeerblätter, Gewürznelke und Macis rausfischen. Lorbeer und Nelke entsorgen, gekochte Muskatblüte fein hacken. Anschliessend auf dem Schneidebrett mit der Breitseite des Messers zermusen und wieder zur Suppe geben. Petersilie waschen, entstielen, fein hacken und zuletzt unterrühren. Heiss servieren.
Tipps: Fein geschrotete Gerste bzw. grober Gerstengriess benötigt ein Bruchteil der Kochzeit, die man für Perlgraupen einrechnen muss. Kürbiswürfel aus dem TK verkürzen den Vorbereitungsaufwand enorm, ebenso dünne Bündnerfleischanschnitte. Petersilie weglassen und Schnittlauchröllchen zum Schluss über die Suppe streuen. Für eine üppigere Version, Milch durch Sahne ersetzen.
1 Kommentar:
Vermutlich wird er's riechen, dein Herr C., dass du ihm da was Feines vorenthalten willst ... Aber den Gedankengang versteh ich absolut! ;-)))
Alles Liebe!
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