Sonntag, 15. August 2021

Methi Paratha - Indische Pfannenbrote mit Bockshornkleeblättern

 

Zur Abwechslung - und wärmebedingt, 32 Grad hier - Brot aus der Pfanne.
Zusammen mit dem Salat der rosa Prinzessin ein feines und leichtes Sommerznacht.

Für sechs Methi Parathas:

  • 150 gr Ruchmehl
  • 100 gr Weizenvollkornmehl (io: helles Vollkornmehl)
  • 1 El Kasoori Methi / getrocknete Bockshornkleeblätter, möglichst ohne Stiele
  • knapper 1/2 Tl Salz
  • 1/4 Tl geröstetes Kreuzkümmelpulver
  • 1/4 Tl Ajowan, ganz
  • 1/4 Tl Kurkuma, gemahlen

Die trockenen Zutaten in einer Rührschüssel vermischen. In der Mitte eine Kuhle formen.

  • 75 gr Joghurt (io: Sojajoghurt)
  • 1 El neutrales Öl oder geschmolzenes Ghee
  • 1 Tl fein geriebener junger Ingwer
  • ca. 100 gr Wasser, nach Bedarf 
  • wenig Ghee oder Öl zum Bestreichen & Braten

Joghurt, Öl/Ghee, Ingwer und 80 Gramm Wasser mit einer Hand unter die trockenen Zutaten mischen, mit der anderen Hand die Schüssel halten. Nach Bedarf mehr Wasser zugeben. Sobald der Teig gut zusammenhält, auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche glatt kneten. Der Teig sollte minimal klebrig bleiben, das verschwindet dann während der Ruhezeit. Zurück in die Schüssel legen, mit einer Duschhaube abdecken und 30 Minuten ruhen lassen. Danach in sechs Stücke zerteilen, rund formen. Die Teigstücke nacheinander so dünn wie möglich mit dem Nudelholz ausrollen. Eine runde Form ist erwünscht, aber keine Bedingung. Jeden Teigkreis mit etwas geschmolzenem Ghee oder Öl bestreichen. Bestrichenen Fladen in eine Handfläche legen, den Rand nach und nach mit der anderen Hand Richtung Mitte zusammenkräuseln (wie Momos, siehe Video). Teig in der Mitte fest zusammendrücken. Mit dem Verschluss nach unten auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche legen und nochmals so dünn wie möglich ausrollen. Hört sich alles ziemlich kompliziert an, aber nach dem zweiten oder dritten Fladen hat man meistens den Dreh raus. Wenn alle Fladen zum zweiten Mal ausgerollt wurden, eine indische Tawa oder eine möglichst breite Pfanne mit schwerem Boden auf mittlerer Stufe erhitzen. Pfannenboden mit wenig Fett bespinseln oder besprenkeln. Fladen reinlegen, etwa eine Minute braten, bis der Teig stellenweise gebräunt ist. Ungebratene Seite mit wenig Fett bepinseln oder besprenkeln. Fladen wenden, mit dem Pfannenwender leicht andrücken. So lange braten, bis auch die zweite Seite nette Bräunungsflecken aufweist. Möglichst sofort geniessen oder im Ofen bei 60 Grad warmhalten, bis alle Parathas fertig sind. Tipp: In Indien werden die Parathas oft in mehreren Pfannen gleichzeitig zubereitet. Spart eine Menge Zeit.

4 Kommentare:

ostwestwind hat gesagt…

34 °C? Hier herrscht typisch norddeutsch, um die 20 °C mehr bewölkt als sonnig, trocken und gut auszuhalten. Der Herbst kündigt sich an

Cooketteria hat gesagt…

Laut Wetterdienst waren es heute offiziell 31 Grad in meiner Heimatstadt. Das Thermometer am Küchenfenster zeigte aber 34 Grad. Entweder ist mein Thermometer ungenau oder die Differenz entsteht durch den rund 25 Meter höher liegenden Messpunkt der Meteorologen. Aber eigentlich egal, es war eklig warm und unerträglich schwül.

Barbara hat gesagt…

Kasoori Methi - Bockshornkleeblätter - wieder was gelernt! Die sind mir noch nicht aufgefallen.

Das Pfannenbrot liest sich sehr gut!

Cooketteria hat gesagt…

In Indien werden die Methi Parathas überwiegend mit frischen Bockshornkleeblättern zubereitet. Die sind allerdings hier äusserst selten im Handel zu finden. Selber anbauen ist keine Hexerei, die Samen aus dem Asialaden (z.B. von TSR) sind in der Regel sehr keimfreudig. Allerdings sind die Blätter in frischem Zustand sehr bitter und müssen vorbehandelt werden. Mit der getrockneten Version spare ich mir den ganzen Aufwand. Kasoori Methi sind in jedem indischen Shop für wenig Geld erhältlich (hier: gelbe Kartonpackung mit einem Pfau drauf, Peacock Kasoori Methi, 100 gr für weniger als 2 Euro). Die getrockneten Blätter gehören auch in diverse andere indische (Schmor)Gerichte und passen hervorragend zu Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Hühnchen. Aber Achtung: Wer Zigerklee nicht mag, wird an Bockshornkleeblättern keine Freude haben. Geruch und Geschmack sind sehr ähnlich.