Herr C., alles andere als ein Curryfan, liebt dieses Reisgericht. Er duldet aber weder Trockenfrüchte noch andere Gewürze in "seinem" Cashewreis. Ich bin ja ein My experimentierfreudiger und peppe den Reis gerne mit diversen Zusätzen auf, wenn er berufsbedingt auswärts speist. Während die Körner im Sieb abtropfen, bleibt genug Zeit, um eine Gemüsebeilage zuzubereiten, beispielsweise gedämpfter Broccoli mit Galgantsalz und geröstetem Sesamöl. Oder Pfannengemüse mit Sojasauce. Oder Chinakohlsalat. Herr C.s Favorit, by the way.
Für 2 Personen, plus Reste für die Lunchbox:
- 1 Tasse/250 ml Surti Kolam oder Basmati
Reis in ein Sieb schütten, unter fliessendem kalten Wasser waschen, bis das abfliessende Wasser klar bleibt. Im Sieb etwa 10 Minuten abtropfen lassen, bis die Reiskörner schneeweiss sind.
- 1 Tl Ghee oder Butter
- 1 handvoll ungesalzene Cashews
Unterdessen Nüsse in einem Kochtopf bei mittlerer Hitze in dem Ghee hellbraun rösten.
- 2 Tassen/500 ml hahnenheisses Wasser
- 1/2 Tl Currypulver (io: Geröstetes Currypulver, medium)
- 1/8 Tl Kurkumapulver für eine schöne Farbe, optional
- Salz
- 1 El Butter, in Flöckchen
Wasser zu den gerösteten Cashews in den Topf giessen, Hitze hochdrehen. Gewürze einrühren, kräftig salzen. Wenn das Wasser kocht, Reis zugeben. Ohne Deckel etwa 5 Minuten kochen, bis auf der Oberfläche keine Flüssigkeit mehr sichtbar ist. Ein Papierküchentuch über den Topf legen (Stofftücher sind wegen der Verfärbungsgefahr ungeeignet). Deckel drauf pressen und auf der ausgeschalteten Platte 5 Minuten nachquellen lassen. Curryreis mit einer Gabel auflockern, gleichzeitig die Butterflöckchen unterheben. Heiss servieren.
Ein paar Erweiterungsmöglichkeiten, wenn kein mäkeliger Herr C. mitisst: Eine fein gehackte Zwiebel, ein Esslöffel Korinthen, Berberitzen, kleingeschnittene Dörraprikosen, ein Stück Cassiarinde, Zimtblüten, Gewürznelken, ein Eckchen Sternanis, grüner Kardamom, Senfkörner, wenig Ajowan, ein Streifchen Macis, Pistazien, zwei Esslöffel halbierte Linsen, getrocknete Bockshornkleeblätter, mehr Currypulver, Chiliringe, eine geschnetzelte Pouletbrust, Lammfleischwürfel, frischer Koriander als Deko und so weiter und so fort.
Surti Kolam wird im indischen Bundesstaat Gujarat angebaut und ist auch in Mumbai recht beliebt. Ausserhalb dieses Gebietes ist er quasi unbekannt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Vor einigen Jahren bei Aggarwal in Basel zum ersten Mal entdeckt, ist er seither mein Allroundreis. Er hat einen milden Eigengeschmack, ist schnell gekocht, zerfällt nicht, pappt nicht zusammen und Reste eignen sich perfekt für Bratreis. Surti Kolam kann problemlos durch andere Reissorten ersetzt werden, bitte Wassermenge und Kochzeit entsprechend den Angaben auf der Packung anpassen.
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