Sonntag, 31. Dezember 2017

Der kulinarische Rückblick 2017



Als Abschluss beschränke ich mich auf einen rein kulinarischen Rückblick auf das Jahr 2017 und verschone euch mit Geschichten über Wehwehchen, nervende Mitarbeiter, kaum erträgliche Gartennachbarn, renitente Falschparker und andere Fisimatenten. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich folgt noch ein ganz herzlicher Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. See y'all next year!

Erstes Mal
In einem Hanfshop gewesen, THC-armen Hanfblütentee besorgt. Eine recht spezielle Erfahrung.
Im tibits gegessen. Hielt es jahrelang für einen überteuerten Hype, aber das Salatbuffet ist echt erstklassig.
Dresdner Stollen gekauft. Früher buk ihn die Frau Mama. Ich bin noch nicht bereit, ihre Nachfolge anzutreten.

Neu entdeckt
Suppenfleisch kann man auch schmoren! Und das Ergebnis ist köstlich!
Gekochter Maniok, nur mit Butter und Kräutersalz serviert, ist richtig gutes Soulfood. 
Schwarzer & lilafarbener Kardamom, Zimtblättertee, Mohrenpfeffer und Pimentblätter.

Wiederentdeckt
Meine Liebe zu Knollensellerie und handgemachten Cervelats aus kleinen Metzgereien.
Marmite. Butterbrot mit Marmite. Schwedenbrötchen mit Marmite. Croissants mit Marmite.
Wacholderlatwerge ist als bitterer Brotaufstrich gewöhnungsbedürftig, aber als Kochzutat ein Geheimtipp.

Festgestellt
Ich bin eindeutig ein Grappa & Gin Mädel. Obwohl ich auch Rum sehr gerne mag. Aber nur zum Backen.
Weichgekochte Seidenhuhneier sind eine Wucht. Der hohe Eigelbanteil ist fast schon ein wenig dekadent.
Koriandergrün kann unter bestimmten Voraussetzungen tatsächlich ein Genuss sein.

Gelernt
Schwarze Limetten sind nicht ganz meine Kragenweite. Weder als Tee noch in Schmorgerichten.
Die selbst angebauten Dahlienknollen waren leider keine kulinarische Offenbarung.
Mit minimalstem Equipment und viel Improvisationskunst für 100 Leute Suppe zu kochen.

Vernachlässigt
Auberginen. Herr C. mag sie nicht. Blöder Herr C.
Wassermelonen. Herr C. mag sie nicht. Blöd, blöd, blöd.
Keksausstecher & Anismödeli. Es fehlte einfach die Zeit, für die Herstellung aufwändiger Kekssorten.

Aus dem Speiseplan gestrichen
Quinoa, Amaranth, Kaniwa & Teff = Körniges Bäh. Viel besser: Hirse, Polenta und Couscous aus Gerste.
Vegane Ersatzprodukte und Fertigwaren wie Sojaschnetzel, Hafersahne, Hanfjoghurt. DIY heisst die Devise.
Grüne Kochbananen. Egal, was ich mit ihnen anstelle, sie sind und bleiben eigenwillig geschmacksbefreit.

Highlights
Das Rehrückengelage bei Schwesterherz. Perfect as perfect can be.
Rindfleisch der Gersbacher Erzeugergemeinschaft. Besonders das Suppenfleisch. Gekocht und geschmort.  
Regionale Produkte wie Linsen aus Muttenz, Wachteleier aus Füllinsdorf und Süsskartoffeln aus Bottmingen.

Küchentechnisch Top
Gusseiserne Cocotten, Gratinformen und Töpfe. Eignen sich für fast alles, inkl. Brot und Gebäck.
Slow Cooker. Perfekt für Hülsenfrüchte, Apple Butter, Hühnersuppe, ganze Randen/Kartoffeln/Kürbisse garen.
Gemüsehobel. Ich sage nur: Kartoffelgratin. Gemüsegratin. Gurkensalat. Krautsalat. Sauerkraut. Zwiebelringe.

Küchentechnische Flops
Knoblauchpresse. Obwohl Herr C. sie praktisch fand, landete sie im Brocki. Es lebe die Ingwerreibe!
Glasbackformen. Musste sie durch Blechformen ersetzen, die für Elektroöfen besser geeignet sind.
Weisse Tupperwaredeckel. Das Äquivalent zu weissen Seidenhosen: Heikel, schlecht zu reinigen, völlig unnötig.

Angeschafft
Einen kleinen Slow Cooker aus zweiter Hand. Ideal für Bramata, Bohnen- und Linsensuppen.
Für Herrn C. einen gebrauchten Fleischwolf mit Wurstfüller. Als Belohnung für den absolvierten Wurstkurs.
Einen preisreduzierten Nutri Blender. Birchermüeslismoothie to go statt Magenknurren bis zum Mittag.

Neu im Bücherregal
Toast & Jam - Sarah Owens
Aroma Gemüse: Der Weg zum perfekten Geschmack - Thomas Vierich & Thomas Vilgis
Aroma: Die Kunst des Würzens - Thomas Vierich & Thomas Vilgis (Neuauflage)

Geärgert
Über mieses Restaurantessen, verdorbene Miesmuscheln, vergammelte Bio-Kalbsleber, den schlechtesten Ricotta ever, verschimmelten Bio-Taleggio, langweilige Koch- & Backbücher, saure Bio-Sahne aus dem Elsass, unterwürzte Kartoffelchips, übersüsste Joghurts, eingeschleppte Motten im teuren Teffmehl, den enorm gestiegenen Preis für Vanilleschoten und über den Dachs, der einen Teil unserer Ernte vernichtet/gemampft hat.

Vorgenommen
Den Verlockungen exotischer Honigsorten widerstehen. (Ha! Gerade noch rechtzeitig Korianderhonig gekauft ;-)
Eine patente Zimtreibe auftreiben. Wer je frisch geriebenen Saigonzimt gekostet hat, weiss was ich meine.
Herausfinden, warum irgendwann im Oktober Gänseschmalz auf meinem Einkaufszettel gelandet ist... 

7 Kommentare:

zorra vom kochtopf hat gesagt…

Cooler Rückblick, vielleicht klau ich den für nächstes Jahr. ;-) Darf ich? Wünsche dir einen guten Rutsch und ein tolles 2018 ohne Wehwechen etc.

Susanne hat gesagt…

Ich wünsche Dir ein tolles 2018! Und auf meinem Wunschzettel steht eine Zimtreibe von Cinnamon Hill. Von anderen habe ich noch nicht gehört....

Cooketteria hat gesagt…

Aber natürlich. Es wäre mir eine Ehre. :-)

SarahMorena hat gesagt…

Ich wünsch Dir, bzw Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Feiert schön und lasst es krachen. ;-)
Liebe Grüße,
Sarah =)

Regina hat gesagt…

Die beste Zimtreibe, die ich seit Jahren habe und die auch wirklich funktioniert (allerdings hauptsächlich mit dem stabileren Saigon-Zimt, ist diese hier: https://cinnamonhill.com/grater
LG,
Regina

ostwestwind hat gesagt…

Ein glückliches, gutes und genussvolles 2018! Und vor allem: Gesundheit, scheint, wir könnten Sie beide brauchen!

Und hier meine ehrlichen Meinungen zur Zimtreibe, ich bekam, außer den Reiben nix dafür ;-)

https://kuechenlatein.com/cinnamon-hill-zimtreibe-und-zimt/

https://kuechenlatein.com/cinnamon-hill-zimtreibe-mit-kunststoffgriff/

ostwestwind hat gesagt…

P.S. Reiben sind immer noch scharf und in Gebrauch