Dienstag, 10. April 2012

Streuselkuchen - Es kann nur einen geben!



Die letzten Tage ging es im Hause C. wie in einem Bienenstock zu. Menüs wurden geplant und wieder verworfen. Ein Grill organisiert und dann doch nicht gebraucht. Zutaten eingekauft und in den zum Bersten gefüllten Kühlschrank gequetscht. Möbel umgeräumt und ein Frühlingsputz veranstaltet. Gekocht und gebacken. Gäste begrüsst, bewirtet und wieder verabschiedet. Danach wurde wieder umgeräumt, geputzt und Berge von Geschirr, Töpfen und Pfannen abgewaschen. Mit anderen Worten: Gottseidank ist Ostern vorbei.

Zur Entspannung mümmle ich gerade ein Stück Streuselkuchen. Den gab's am Sonntag als Abschluss des Festessens. Das Rezept stammt von meiner Frau Mama, die unsere Familie und Freunde seit mehr als vierzig Jahren mit diesem köstlichen Kuchen beglückt. Als ich sie vor langer Zeit um das Rezept bat, erklärte sie mir alles ganz ausführlich und schloss mit dem Satz: "Jetzt weisst du alles. Aber du wirst Jahre brauchen, bis dein Streuselkuchen auch nur annähernd so gut sein wird, wie meiner." Nun, nach über 15 Jahren, scheint sie mit meinen Streuselkuchenkünsten endlich zufrieden zu sein. Sie liess sich am Sonntag sogar zu einem überschwänglichen Lob hinreissen: "Ganz essbar." Falls Dieter Bohlen nächstes Jahr wieder neue Jurymitglieder für DSDS sucht, werde ich meine Mama vorschlagen.

Für ein Blech (30 x 40 cm):


Alle Zutaten mit den Händen zu grossen Streuseln verarbeiten. Schüssel abdecken und in den Kühlschrank stellen, während die Früchte vorbereitet und der Teig zubereitet wird.

  • 1,2 kg Zwetschgen, frisch oder gefroren (oder Aprikosen, Sauerkirschen, Brombeeren, Äpfel...)
  • 250 gr Butter, flüssig und auf Raumtemperatur abgekühlt
  • 250 gr Zucker
  • 4 Eier
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 400 gr Mehl
  • 3 Tl Backpulver
  • 150 ml Milch

Ofen auf 200 Grad vorheizen und ein Blech mit Backfolie (Melitta) oder Backpapier auslegen.

Zwetschgen waschen, entsteinen und vierteln.

Butter, Zucker, Eier, Vanillemark und Salz in eine grosse Schüssel geben und mit dem Handrührer so lange mixen, bis die Masse fast weiss und sehr schaumig ist. Mehl und Backpulver mischen und über die Fettmasse sieben. Kurz mit dem Rührer untermischen, Milch zugiessen und weiterrühren, bis der Teig schön glatt und geschmeidig ist. Mit einem Löffel gleichmässig auf dem Blech verstreichen. Zwetschgenstücke auf dem Teig verteilen, mit den Streuseln bedecken. 45-55 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Eventuell nach 30 Minuten die Ränder mit Alufolie abdecken. Stäbchenprobe machen. Wenn nichts mehr klebt, Kuchen aus dem Ofen holen und im Blech auskühlen lassen. In Stücke schneiden und mit viel Schlagsahne servieren.

Anmerkung:
Gefrorene Früchte nicht antauen lassen, sondern direkt auf dem Teig verteilen.



4 Kommentare:

Sybille hat gesagt…

Wie bei Mama, die konnte den viel besser als ich. Ich muss warten bis zum Herbst wenn die Zwetschgen reif sind. So mag ich ihn am liebsten.
Deiner schaut perfekt aus!
Grüßle

Cooketteria hat gesagt…

Hach, du schaffst es immer wieder, mir mit deinen Komplimenten rote Öhrchen zu verpassen. :-)

Die Früchte sind vom eigenen Baum und kamen beim Stöbern im TK zum Vorschein. Unter diesen Umständen ist ein Zwetschgenkuchen auch ausserhalb der Saison genehmigt.

Liebe Grüsse zurück

kegala hat gesagt…

Im Streuselkuchenbacken bin ich kein Held. Deiner sieht sehr fein aus.

Lieben Gruß
Gaby

Cooketteria hat gesagt…

Wir fanden ihn alle sehr, sehr fein. Bis auf meine Frau Mutter. Aber die würde auch bei einem Gericht von einem 3-Sterne-Koch nur murmeln: Ja,ja, ganz essbar...
;-)

Liebe Grüsse zurück