Der Countdown läuft: Noch eine Woche bis zu unserer Abreise Richtung Alphütte. Wir werden dort zwar über eine gut ausgestattete Küche inklusive Gasofen verfügen, aber der wird nur ein paar Aufbackbrötchen zu sehen bekommen. Yep, Aufbackbrötchen. Denn auch dieses Jahr steht das gemietete Domizil mitten in der Pampa, etwa eine Stunde Fussmarsch vom nächsten Dorfladen entfernt. Und weil wir - oder zumindest ich - faul und pragmatisch sind, gibt's halt zwei Wochen lange keine Kürbisschnecken zum Frühstück. Keine Ahnung, wie mir diese Abstinenz bekommen wird, denn ich bin förmlich süchtig nach diesem superflauschigen, aromatischen Hefegebäck. Aber vielleicht verirrt sich ja ein Kürbis ins Handgepäck. Oder zwei. Oder drei. 😉
- ein kleiner Kürbis, ca. 280 Gramm (io: Delicata)
- 170 gr Milch, kühlschrankalt
Kürbis vierteln, Stielansatz entfernen, entkernen und, falls nötig, schälen. Viertel in dünne Scheiben schneiden und im Dünsteinsatz weich dämpfen. Zwei Minuten abkühlen lassen, dann 170 Gramm Kürbisstücke im Mixbecher abwiegen. Kühlschrankkalte Milch zuwiegen. Mit dem Stabmixer zu einem glatten Brei pürieren. In die Schüssel der Küchenmaschine umgiessen und ggf. warten, bis das Püree auf Handwärme abgekühlt ist.
- 250 gr Weizenmehl Typ 405
- 210 gr Weizenmehl Typ 550
- 20 gr fein gemahlener Weizen
- 60 gr Zucker
- 4 gr frische Hefe
- 4 gr Salz
- 1/8 Tl Vanillepulver
- 65 gr Butterflöckchen, kühlschrankkalt
Alle Zutaten bis und mit Vanillepulver zum lauwarmen Kürbismus in die Schüssel geben. Fünf Minuten auf Stufe 1 kneten, bis der Teig zusammenhält. Dann die Butter zugeben und weitere 10 Minuten kneten, bis der Teig Ohrläppchenkonsistenz aufweist. Auf einer eingeölten Fläche falten. Zurück in die Schüssel legen, abdecken und 4-5 Stunden bei Zimmertemperatur verdoppeln lassen. Ein Wähenblech (30 cm Durchmesser) inkl. Rand mit Backpapier auslegen. Den Ofen auf 220 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Arbeitsfläche bemehlen, Teig draufgleiten lassen. Oberfläche des Teiges ebenfalls bemehlen. Mit einer Oklava oder einem Wallholz zu einem ca. 50 x 35 cm grossen Rechteck auswallen.
- 90 gr Butter, pomadig
- 90 gr brauner Rohrzucker
- gehäufter 1/2 Tl Zimtpulver
Das Rechteck gleichmässig mit der weichen Butter bestreichen. An einer Längsseite einen ca. 3 cm breiten Rand freilassen. Zucker mit Zimt vermischen, gleichmässig auf der Butterschicht verstreuen. Von der bebutterten Längsseite her nicht zu satt aufrollen. Rand leicht zusammendrücken. Die Rolle mit einem scharfen Messer halbieren. Die Hälften nochmals halbieren und jedes Viertel in drei gleich dicke Scheiben zerschneiden. Im vorbereiteten Blech verteilen und mit den Händen etwas flach drücken, damit alle 12 Scheiben gleich hoch sind. Oberfläche mit drei Stössen Wasser aus der Sprühflasche befeuchten. Mit einer Duschhaube abdecken und etwa 45 Minuten bei Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat. Backen: 10 Minuten bei 200 Grad und 25 Minuten bei 180 Grad, bis der Schneckenkuchen nett gebräunt ist.
- 5 El Puderzucker
- Saft einer kleinen Zitrone
Kurz bevor der Kuchen aus dem Ofen geholt wird, den Puderzucker mit soviel Zitronensaft verrühren, bis ein dickflüssiger, gut zu verstreichender Guss entsteht. Direkt nach dem Backen die Oberfläche jeder Schnecke grosszügig mit dem Zitronenguss einpinseln. 20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann mit dem Papier auf ein Gitter heben. Backpapier vorsichtig entfernen. Lauwarm oder abgekühlt geniessen.
3 Kommentare:
Oh, da wünsche ich einen angenehmen Urlaub!!!
Für Fälle wie diesen ... kein Backofen o.ä. nehme ich unseren Dutch Oven mit (also wenigstens dann, wenn man mit dem Auto unterwegs ist :oops: - zum Fliegen oder mit der Bahn wäre er ein bissel zu schwer!).
In diesem Teil habe ich schon Brot und Pizza und auch Kuchen gebacken. Nix mit Abstinenz...
Ich war auch schon mal versucht, meinen Slow Cooker in die Ferien mitzunehmen. Aber wenn man kilometerweit vom nächsten Parkplatz oder der nächsten ÖV-Station urlaubt, sind Aufbackbrötchen immer die erste Wahl. Zumindest gewichtsmässig... ;-)
Und danke, werden wir haben. :D
Faul und pragmatisch ist ok, manchmal sogar gut! Ach, die hätte ich jetzt gern, deine Schneckis ... :-)
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