Montag, 4. Dezember 2017

Füsschen or not Füsschen



Änisguetzli/Änisgutzi/Anismödeli/Änismodel/Anischräbeli/Springerle...
Viele Namen, unzählige Rezepte.


Egal, ob mit Anissamen oder Anisöl.
Egal, ob mit oder ohne Kirsch.


    Egal, ob mit einem Model oder freihändig geformt.
Nur eines ist wichtig: Die Füsschen!

(Auf dem Foto sichtbar neben den Ohren des Lällekönigs, der, nebenbei bemerkt, zu nahe am Motiv beschnitten wurde).

Ohne sind es einfach keine richtigen Anisguetzli.
Der supergeheime Füsschen-Trick: Weinsteinbackpulver statt Hirschhornsalz.


Für 20-40 Stück (je nach Grösse der Model):

  • 4 superfrische, zimmerwarme Eier Grösse M (mit Schale 240 Gramm, ohne 200 Gramm)
  • 500 gr Puderzucker, gesiebt
  • 2 El Kirsch
  • 10 gr Anissamen, fein zermörsert oder in der Kaffemühle gemahlen
  • 560 gr Mehl, gesiebt
  • 1 gr Weinsteinbackpulver
  • Speisestärke

Eier und Puderzucker in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und mit dem Schneebesen 15 Minuten auf Stufe 2 aufschlagen, bis die Masse dickschaumig-weiss ist. Kirsch und Anissamen kurz unterrühren, dann den Knethaken montieren. Mehl mit Backpulver vermischen und portionweise zugeben. Jeweils kurz einkneten und zum Schluss von Hand bearbeiten, bis der Teig geschmeidg-seidig ist. Zu einem Rechteck formen, in Tupperware oder Klarsichtfolie einpacken und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Tag 2-3 Backbleche mit Backpapier belegen. Teig dritteln und die Arbeitsfläche hauchdünn mit Speisestärke bepudern. Mit Hilfe eines (Marmor)Nudelholzes und Teighölzern ein Drittel des Teiges zu einer zentimeterdicken Platte auswallen. Oberfläche dünn mit Speisestärke bepinseln. Nun die Model gleichmässig in den Teig drücken und senkrecht (!) wieder abheben. Die Motive mit runden/ovalen/viereckigen Ausstecherformen bzw. ersatzweise mit einem Glas/Messer/Teigrädchen "ausstechen". Überschüssige Stärke mit dem Backpinsel entfernen. Teiglinge vorsichtig mit einem Bratenwender auf die Bleche verteilen, dazwischen fingerbreite Abstände gönnen. Unbedeckt 12-24 Stunden, je nach Grösse der Kekse, an einem mindestens 20 Grad warmen, trockenen Ort ohne Zugluft ruhen lassen. Am nächsten Tag den Ofen auf 150 Grad vorheizen. Ein paar Tropfen kaltes Wasser auf das Backpapier spritzen (NICHT auf die Kekse!), auf der zweiten Schiene von unten einschieben und die Springerle 15-25 Minuten backen. Die Springerle sollen nach dem Backen hübsche Füsschen aufweisen und möglichst hell bleiben. Vorsichtig auf ein Kuchengitter setzen und vollständig auskühlen lassen. Danach in einer dicht schliessenden Blechdose aufbewahren.

3 Kommentare:

milchmaedchen hat gesagt…

Lustig, Freitag habe ich mich auch über Füßchen gefreut – allerdings an Macarons :).

Cooketteria hat gesagt…

Wir sind beide füsschentechnisch einfach erste Klasse. :D

milchmaedchen hat gesagt…

Eh :D