Irgendwann vor den Ferien sind mir zwei Süsskartoffeln in den Einkaufskorb gehüpft. Nachdem ich sie zu Hause im Kartoffelsieb verstaut hatte, wurde die Erinnerung bezüglich ihrer Existenz völlig getilgt. Demenz? Vorreisestress? Ufo-Entführung? Wer weiss.... Ein paar Tage nach unserer Rückkehr aus dem Tessin, gab es eines Abends Raclette mit blauen St. Galler Kartoffeln. Als ich die restlichen Exemplare verräumen wollte, grinsten mich die zwei vergessenen Süsskartoffeln an. Glücklicherweise hatten sie mir den erzwungenen Langzeitaufenthalt im Schrank nicht übel genommen, sie waren nämlich immer noch prall und schimmelfrei. Am nächsten Tag wurden sie dann zu einer strahlend orangen Suppe verarbeitet, die Herr C. schon ein Spürchen zu scharf fand. Wohlgemerkt: Er hat seine Portion ohne Urfa Biber serviert bekommen. (Falls hier irgendwelche entführungsfreudige Ausserirdische mitlesen: Nächstes Mal bitte Herrn C. raufbeamen und seine Schärfeempfindlichkeit herabsetzen. Danke). Unten findet ihr jedenfalls das unveränderte Rezept, denn meiner Meinung nach war die Suppe gut ausbalanciert.
Für 4 Personen als Vorspeise oder 2-3 als Hauptgericht:
- 2 El Butter
- 2 mittelgrosse Süsskartoffeln, ca. 400 gr
- 2 rote Spitzpaprika, ca. 185 gr
- 1 handlanges Stück Lauch, ca. 60 gr
- 1,5 Tl mildes Currypulver
- 1/2 Tl scharfes Currypulver
- 50 gr getrocknete Aprikosen
- 800 ml Wasser
- Salz, Pfeffer
- Schafmilchjoghurt und Urfa Biber zum Servieren
Butter in einem grossen Topf zerlassen. Süsskartoffeln schälen, Paprika und Lauch putzen, und alles in kleine Stücke schneiden. In den Topf geben und fünf Minuten auf kleiner Hitze andünsten. Beide Sorten Currypulver über das Gemüse stäuben, weitere fünf Minuten dünsten. Ab und zu umrühren nicht vergessen. Aprikosen grob hacken und in den Topf geben. Nun die Hitze hochdrehen und das Wasser zugiessen. Suppe zum Kochen bringen, salzen und etwa 15 Minuten köcheln, bis die Süsskartoffelstücke pflutterweich sind. Mit dem Stabmixer fein pürieren und nach Belieben noch durch ein Sieb streichen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Joghurt und Urfa Biber servieren. Quelle: Abgeändert nach einem Rezept im Tagesanzeiger
2 Kommentare:
Ich hoffe, du hast etwas von der Suppe für mich eingefroren. ;-)
Wow, was für eine Farbe und wie lecker. Die Säure der Aprikosen mit dem Kürbis. Köstlich.
Liebe Grüße und eine schönes Wochenende
Ingrid
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