Eines meiner Experimente mit der Getreidemühle ergab kürzlich Mehl aus grünen Erbsen und schwarzen Kichererbsen. Aus dem Erbsenmehl lässt sich eine einfache 3-Minuten-Suppe herstellen, ausserdem kann es in Brotteigen verarbeitet werden. Aber für das graue Kichererbsenmehl wollte mir partout kein Verwendungszweck einfallen. Ich und meine superspontanen Aktionen.... Nach einer kleinen Recherche fand sich, neben all den Anleitungen für Socca und Panelle, ein Rezept für Hummus aus Kichererbsenmehl. Leider taugte die Anleitung rein gar nichts, denn der wichtigste Schritt wurde übersprungen: Das Mehl MUSS vor der Verwendung durchgesiebt und mit einem Teil der Flüssigkeit angerührt werden, sonst folgt eine Klümpchenparade. Wir bevorzugen übrigens Walnussöl im Hummus statt Olivenöl als Garnitur. Der nussige Geschmack harmoniert ganz wunderbar mit Kichererbsen und Sesam. Graues Hummus mit schwarzem Sesammus ist zwar recht lustig anzusehen, unterscheidet sich geschmacklich aber nur minimal von der normalen Version mit gelbem Kichererbsenmehl und hellem Tahin. Also ran an die Töpfe, denn crèmiger wird es nicht mehr!
Basis:
- 700 ml kaltes Wasser
- 1/2 Tl Salz
- 100 gr Kichererbsenmehl (z.B. Alnatura oder Coop)
500 ml Wasser mit Salz zum Kochen bringen. Anmerkung 2023: Falls vorhanden, einen Topf mit Antihaftbeschichtung auswählen. Kichererbsenmehl durchsieben und mit dem restlichen Wasser klümpchenfrei verrühren. Wenn das Wasser im Topf heiss ist, eine Kelle voll zum angerührten Kichererbsenmehl giessen und alles gründlich vermischen. Sobald das Wasser wieder kocht, Topf zur Seite ziehen und Kichererbsenwasser mit einem Schneebesen unter ständigem Rühren untermischen. Zurück auf die Platte schieben, Hitze reduzieren und 10 Minuten köcheln. Während dieser Zeit ständig rühren, sonst brennt die Masse sofort an. Kosten - und wenn der bohnige Geschmack verschwunden ist - durch ein nicht zu feines Sieb in eine kalt ausgespülte Schüssel giessen. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- 1-2 Knoblauchzehen (io: Junger/frischer Knoblauch. Ausnahmslos!)
- 50 gr Wasser
- 4 Suppenlöffel Walnussöl
- 5 Suppenlöffel / ca. 120 Gramm helles Tahin
- 4 Suppenlöffel frisch gepresster Zitronensaft
- 1/2 Tl Sumach
- Kräutersalz
Knoblauchzehe(n) schälen und halbieren. Zusammen mit Wasser, Öl und etwas Salz in den Becher geben, mit dem Stabmixer zu einer feinen Sauce pürieren. Tahin, Zitronensaft und Sumach unterpürieren. Die Hälfte des Kichererbsenpuddings zugeben, einpürieren. Restlichen Pudding in den Becher geben. Pürieren, bis die Masse völlig glatt und crèmig ist. Schluckweise mit Wasser verdünnen, falls das Hummus zu dick scheint. Abschmecken. In eine Schüssel umfüllen, abdecken und mindestens eine Stunde durchziehen lassen. Vor dem Servieren nochmals abschmecken. Zusammen mit Fladenbrot und Gemüsesticks auftischen. Reste in ein Einmachglas umfüllen und in den Kühlschrank stellen. Innerhalb einer Woche aufbrauchen.
P.S. Seine Crèmigkeit verdankt das Hummus dem hohen Flüssigkeitsanteil. Öl und Tahin können deshalb für eine Lightversion problemlos auf je drei Esslöffel reduziert werden.
5 Kommentare:
Ich glaube, das schafft meine HaWos nicht. ;-)
Interessante Idee, zumal man so tatsächlich relativ spontan in den Genuss von Hummus kommt, ich vergesse ja ganz gern das rechtzeitige Einweichen...
Leistungstechnisch ist meine Salzburger mühelos damit klar gekommen, aber wahrscheinlich auch nur, weil die schwarzen Ceci einiges kleiner sind als normale Kichererbsen. Die müsste ich wahrscheinlich vorher zerkleinern. Aber den Aufwand spare ich mir gerne, so teuer ist das fertige (Bio)Mehl nun auch nicht. Und eine Kilopackung reicht für mindestens 10 spontane Mezze-Orgien. :-)
Das liest sich ja interessant! Muss ich glaub mal ausprobieren. ;-)
Hat die Kontaktaufnahme funktioniert?
Liebe Grüße,
Sarah =)
Aber unbedingt. :-)
Theoretisch ja. Praktisch kann ich mich mit meinem IPod (wieder einmal) nicht in
meinen Account einloggen. Gmail mag anscheinend keine mobilen Geräte. *soifz*
Und natürlich ganz liebe Grüsse zurück
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