Beim Andocken des Fotoapparates meldete der Mac: Speicherkapazität fast aufgebraucht. Uuups. Hunderte Familien- und Ferienfotos sollten schon lange auf die externe Festplatte verschoben werden. Mit Betonung auf "sollten". Nachdem die neuen Fotos geladen waren, sichtete ich die schon vorhandenen und fand einige Foodfotos aus der Zeit, bevor ich mit dem Bloggen angefangen habe. Die meisten sind Schnappschüsse aus der Küche, mit dem Mobiltelefon aufgenommen. Zumindest kann man erkennen, um was es sich handelt. Oder handeln sollte...
Hier der Kartoffelzopf, ein Renner bei unseren Grillsessions. Gross genug für acht bis zehn Personen, reicht er manchmal auch nur knapp für sechs Leute. Scheint beliebt zu sein. Als Inspirationsquelle diente ein Rezept für Irisches Kartoffelbrot, vor Jahren aus einer Zeitschrift (Elle Bistro? Annabelle?) ausgeschnitten.
Für einen grossen Zopf:
- 525 gr Mehl Typ 550
- 225 gr Ruchmehl oder Mehl Typ 812
- 1 El Zucker
- 15 gr Salz
- 15 gr frische Hefe
- 400 ml Hafermilch, lauwarm
- 60 gr Rapsöl
- 250 gr gekochte Kartoffeln, grob geraffelt (mehlig kochende Sorte)
- wenig (Hafer)Sahne zum Bestreichen
- Nigella oder schwarzer Sesam zum Bestreuen, optional
Mehl mit Zucker, Salz und Hefe in der Rührschüssel der Küchenmaschine mischen. Eine Mulde in die Mehlmischung drücken, Hafermilch und Rapsöl reingiessen. Maschine anstellen und drei Minuten auf kleinster Stufe laufen lassen. Dann die geraffelten Kartoffeln zugeben, weitere 10 Minuten auf Stufe 2 kneten. Der Teig sollte am Ende schön elastisch sein. Zu einer Kugel formen, kreuzweise einschneiden, wieder zurück in die Schüssel legen und mit Klarsichtfolie bedeckt etwa 180 Minuten aufgehen lassen. Das Volumen sollte sich nach dieser Zeit verdoppelt haben.
Ofen auf 220 Grad vorheizen. Teig kurz durchkneten und in drei gleich schwere Stücke teilen. Grob rund formen und mit einem Tuch abgedeckt 10 Minuten entspannen lassen. Dann aus jedem Stück einen etwa 60 cm langen Strang formen. Zöpfeln (verflechten) und den Zopf auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit eingeölter Frischhaltefolie abdecken und 30-40 Minuten gehen lassen, bis sich der Zopf fast verdoppelt hat. Mit Sahne bestreichen und nach Belieben mit Nigella oder Sesam bestreuen. Auf der mittleren Schiene zuerst 10 Minuten bei 220 Grad, dann 15 Minuten bei 200 Grad backen. Weitere 25-30 Minuten bei 180 Grad fertig backen. Falls der Zopf beim Backen zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken.
10 Kommentare:
Ein wunderschönes Exemplar!
Jetzt wird es Dir ergehen wie mir: Jeden (!) Freitag landen auf meinem Blog mindestens 50 Personen, die bei Google folgende Stichworte eingeben: Zopf flechten 2 Stränge, Zopf flechten 3 Stränge, Zopf flechten 4 Stränge...
;-)
tolle Idee mit Kartoffeln im Teig einen Zopf zu flechten.
Dein Zopf sieht super aus.
Lieben Gruß
Gaby
@ Wilde Henne
*lach" Ausgerechnet bei mir, die nur mit drei Strängen flechten kann. Ich muss dringend den Brioche-Zopf verbloggen, der formtechnisch der grösste Murks ist.
@ Kegala
Dankeschön. Ein Zopf sieht halt immer etwas netter aus, als ein einfacher Laib Brot.
Ui der sieht famos aus! Und klingt sehr lecker zum Grillen.
Kartoffeln im Teig machen Gebäck wunderbar saftig. Mag ich sehr!!
LG
Oh, lecker! Der ist die sehr schön gelungen!!
Liebe Grüße, Lotta
von penneimtopf.blogspot.de
Ich versuch's ein zweites Mal mit dem Kommi, hoffentlich klappt's diesmal.:-)
Der Zop hat mir ausgezeichnet gefallen, habe noch nie ein Brot mit Kartoffelzugabe gebacken. Wird nachgemacht.
LG
Moni
@ Frau Saltimbocca
Wir schmeissen immer ein paar Scheiben zum Anrösten auf den Grill. Dazu etwas Knobidip und du bist hin und weg!
@ Sybille
Die Saftigkeit ist ein Vorteil. Ausserdem ist es eine prima Verwertungsmöglichkeit für übrig gebliebene Pellkartoffeln.
@ Lotta
Dankeschön.
@Moni
Hat geklappt. :-)
Spinnt die Sicherheitsabfrage wieder mal? Überlege mir schon länger, die Kommentarfunktion einfacher zu machen bzw. frei zu geben.
Hab das Rezept nun nachgebacken und bin total entzückt. Werd bei mir im Blog auf dich verlinken, hoff das ist ok? Zum Flechten war ich zu doof und hab einfach ein riesiges Brot gemacht.
Wow, das ist ja mal ein Kompliment! Bisher war noch keiner (öffentlich) von einem meiner Rezepte entzückt.
Natürlich darfst du verlinken, darüber würde ich mich sogar sehr freuen. Und das "Zu-Doof-Zum-Flechten-Sein" kommt mir irgendwie bekannt vor.. ;D
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