Sonntag, 5. Juli 2015

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -12-



[GE]gessen: Linsensalat mit Blumenkohl und Ahornsirup-Senf-Dressing

[GE]trunken: Weisser Eistee mit Orange und Sanddornsirup

Ein[GE]kocht: Stachelbeersaft

[GE]backen: Cassischüechli mit Mandarinenmarmelade

[GE]wesen: Jeden Tag bis mindestens 23:00h im Garten

[GE]sehen: Zwei Folgen "Magnum"

[GE]lesen: Anni und Alois - Arm sind wir nicht  

Noch mehr[GE]lesen
Verdächtige Geliebte - Keigo Higashino
Jerusalem: Die Biographie - Simon Montefiore

[GE]freut: Über die reiche Beerenernte   

[GE]kauft und [GE]ärgert
Skyr nature im Coop (170 gr / 2.10 CHF) = Kilopreis 12.30 CHF 
Skyr nature bei Rewe (450 gr / 1.19 Euro) = Kilopreis 2.64 Euro / 2.75 CHF
Und da fragen sich unsere Politiker ernsthaft, warum so viele Schweizer regelmässig nach Deutschland fahren und dort die Läden plündern...

[GE]hört: Sternenhimmel - Hubert Kah

[GE]lacht: 
Kennt noch jemand den schrecklichen Song "Ecuador" aus dem Jahr 1997?
SWR3 hatte das Bum-Bum-Liedchen noch im selben Jahr 
umgemodelt zu "Ventilatooorrr", welches seither immer an heissen 
Sommertagen von unzähligen Hörern gewünscht wird. Spätestens bei der 
Stelle mit dem Sonnenschutzfaktor kann ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du hast ernsthaft Magnum geschaut? Ich bin fassungslos, es gibt doch si viele gute neue Serien... ;-)

Cooketteria hat gesagt…

I ♥ Magnum. Hawaiihemden, Higgins und unkomplizierte Stories. Es gibt kein besseres Entertainment, wenn man einen Berg Wäsche zusammenlegen muss. :D

die.sandra hat gesagt…

Hm, ich lese gerade das mit dem Preisvergleich...aber in der Schweiz sieht das Einkommen des Einzelnen auch etwas anders aus, als in Deutschland, oder irre ich mich da? Mir sind einige Beispiele bekannt, bei denen mir bekannte Menschen in der Schweiz z.B. eine 80%- Stelle haben und dafür wesentlich mehr Geld bekommen, als in Deutschland die Person mit demselben Beruf in einem vergleichbaren Unternehmen mit 100%- Stelle. In handwerklichen Berufen scheint es sich auch zu lohnen, in der Schweiz zu arbeiten.
Ich persönlich empfinde es seit Jahren in Konstanz am Bodensee als so nervig, dass wir dorthin nicht mehr in Urlaub fahren wollen, dass jeden Samstag Schlangen von Edelkarossen aus der Schweiz vorfahren, um dann die ganze Stadt zu überrennen, weil es in Deutschland so billig ist. Mir kommt es so vor, als nutze man es einfach nur aus, grenznah zu leben und einen Spottpreis für die Dinge zu bezahlen. Ist natürlich nachvollziehbar, aber erinnert mich ein bisschen an Gerard Depardieu, der wahrscheinlich wahnsinnig viel Geld hat, aber sich über die französischen Steuern so sehr ärgert, dass er dann nach Russland auswandert.
Ich lasse mich gern belehren, wenn ich hier zu unrecht von Jammern auf hohem Nivau ausgehe.

Cooketteria hat gesagt…

Puh, wo fange ich am besten an... Also, Handwerkerrechnungen in der Schweiz sind in der Regel wirklich horrende. Was aber nicht heisst, dass dieses Geld auch bei den Arbeitern ankommt. Stundenlöhne von ca. 25 Franken sind eher die Regel als die Ausnahme, was zu einem monatlichen Einkommen von durchschnittlich 4500 Franken brutto führt. Nach sämtlichen Abzügen bleiben noch etwa 4200.- übrig. Eine normal grosse 3-Zimmer-Wohnung in einem Ballungsgebiet schlägt mit mindestens 1400.- zu Buche. In diesem Fall sind es 1600.- für die Wohnung, 100.- für Nebenkosten und 100.- für den Einstellplatz. Eine günstige Krankenkasse kostet 500.- pro Person. Für die Steuern wird monatlich die gleiche Summe zurückgelegt. Bleiben also noch 1400.-. Rechnen wir mal die übrigen Kosten so Handgelenk mal Pi zusammen: Das für den Job unentbehrliche Auto kostet etwa 250.- pro Monat, Strom 150.-, diverse Versicherungen 150 Franken, Telefon/Internet 100.-, Handy 50.-, Kosten für Haustiere (inkl. Arzt) 50.-, 50.- die Benutzung öffentlicher Verkehrmittel, 50 .- sind eine kleine Reserve für Arztrechnungen oder ähnliches. Übrig bleiben etwa 550.-. Dieser Betrag muss also ausreichen, um alle Auslagen für Hobbys, Kleider, Körperpflege, Putzmittel, Geschenke, Ausgang, Kulturelles, diverse Anschaffungen und Lebensmittel zu decken. Ziehen wir alle übrigen Kosten ab, bleiben pro Monat knappe 250 Franken für's Essen, d.h. etwa 8,50 Franken pro Tag. Und genau darauf wollte ich hinaus, denn bei den Lebensmittelpreisen in der Schweiz ist dies ein lächerlich geringer Betrag. Da fällt es sehr ins Gewicht, wenn ein Becher Skyr nur ein Viertel des Schweizer Preises kostet. Oder wenn die Butter nur halb so teuer ist. Mit 8,50 Euro kannst du in einem deutschen Discounter einen halben Einkaufskorb füllen, hier aber nicht.

Manche Leuten können es sich einfach nicht leisten, nur in der Schweiz einzukaufen und für viele ist es die einzige Möglichkeit, sich ein bisschen Luxus zu gönnen. Und mit Luxus meine ich z.B. Markenshampoos und -waschmittel, Bio-Lebensmittel und ähnliches. Ich rede nicht von Uhren, Schmuck oder anderen teuren Sachen. Viele Dinge sind hier ein Vielfaches teurer als in Good Old Germany. Warum muss ich für mein Dove-Deodorant in der Schweiz fast 5 Franken zahlen, während es bei dm in D nur 1,49 Euro kostet? Warum kosten Hörgerätebatterien in D nur 28 Euro, während sie hier fast 300 Franken verlangen? Warum zahle ich für das Hundefutter im Fressnapf nur 10 Euro, während die gleiche Marke im hiesigen Laden 24 Franken kostet? Warum lege ich für ein Päckchen Aspirin in einer deutschen Apotheke nur 8 Euro auf den Tresen, während es hier fast 15 Franken sind?

Grossverdiener müssen sich nicht mit solchen Dingen auseinandersetzen, nur gehören wir leider nicht zu dieser Kategorie. Wir führen kein Luxusleben, fahren kein dickes Auto, waren seit Jahren nicht mehr in den Ferien, haben keine teuren Hobbys, gehen selten aus und besorgen uns viele Sachen aus zweiter Hand. Und genau so geht es auch ganz vielen anderen Menschen hier in der Region. Wir gönnen uns den Luxus, keine Billigstlebensmittel zu kaufen (z.B. Eier aus Käfighaltung, Billigfleisch) und bevorzugen qualitativ hochwertige Dinge (z.B. Kleider, die mehr als eine Saison getragen werden können), aber das war's dann auch schon. Dumme Vorurteile à la "In der Schweiz verdient man ja sooooooo viel mehr/die sind ja alle reich/die haben wirklich keinen Grund zum Jammern" kann ich echt nicht mehr hören. Der Lohn ist höher, aber die Lebenskosten sind es auch. Entschuldigung, aber das musste mal gesagt werden.

P.S. Nach obigem Rechenbeispiel, d.h. von knapp 4500.- pro Monat, haben wir zu zweit über 4 Jahre (während meiner Ausbildung) gelebt. Da kamen aber noch meine Krankenkasse, mein ÖV-Abo und anderen Fixkosten hinzu, für Lebensmittel blieben damals pro Monat noch etwa 100.- übrig.