Samstag, 29. Oktober 2011

Dosensocke für Stambul



Die zweite Version des Nadelkissens habe ich am nächsten Tag gemacht. Fotos geschossen und glatt vergessen zu posten. Wahrscheinlich weil mir die Version hier nicht ganz soooo wahnsinnig toll gefällt. Liegt sicher auch am verwendeten Stoffrest. Die weiss-rosa-schwarz Kombi ist mir persönlich zu deftig. Nach dem Shooting habe ich die Dose daher wieder entkleidet. Aber die Dosensocke ist als Alternative zu sichtbaren Kleberresten, Rost und Co. durchaus empfehlenswert.

Wenn man also keine schöne Dose zur Hand hat, kann man die Seiten ganz einfach mit Stoff verkleiden. Runden Schlauch nähen, darüberstülpen, fertig. Den Boden besser unbedeckt lassen, dann steht das Konstrukt besser. Man könnte die Dosensocke auch besticken. Oder mit Pailletten verzieren. Oder Webbänder ankleben. Oder einen schönen Knopf annähen. Bemalen oder bedrucken wäre auch eine Möglichkeit. Oder mit Fransen verzieren. Oder.....(to be continued)

Warum fallen mir solche Sachen eigentlich immer erst im Nachhinein ein? Keine Ahnung. Bin dann mal weg. Ich geh meine Dosensocke verzieren.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Gerste-Karotten-Tofu-Burger (vegan)



Hier noch das vor ein paar Tagen versprochene Rezept für die Tofu-Burger . Das Original stammt aus dem Buch "reFresh - Contemporary Vegan Recipes From The Award-Winning Fresh Restaurants" von Ruth Tal und Jennifer Houston. Da ich gewisse Zutaten nicht zu Hause hatte und zu faul zum Einkaufen war, ist das Rezept ziemlich modifiziert. Die Burger schmecken deutlich nach Curry und den verwendeten Kräutern, genau so wie ich es mag. Wer das Ganze etwas puristischer möchte, sollte die Gewürzmenge um die Hälfte reduzieren.


Für 8 Burger:

  • 120 ml Perlgerste
  • 120 ml Couscous
  • 3 El Sonnenblumenkerne
  • 2 El Kokosflocken
  • 1 Knoblauchzehe, fein gerieben
  • 1 kleine Zwiebel, fein gerieben
  • 2 El glatte Petersilie, gehackt
  • 2 grosse Karotten, gekocht, in kleine Stückchen geschnitten
  • 250 gr Tofu, mit der Gabel fein zerdrückt
  • 1-2 El Sojasauce
  • 1 Tl Hefepaste oder 1 El Hefeflocken
  • 1 Tl mildes Currypulver
  • 1 Tl scharfes Currypulver
  • ½ Tl Sumach
  • je 1/3 Tl getrockneter Thymian, Oregano, Majoran und Dill
  • 2 El Vollkornmehl
  • Pfeffer aus der Mühle, Salz
  • Öl zum Braten

Gerste mit wenig Salz nach Packungsangabe weich kochen. Abkühlen lassen und in eine grosse Schüssel füllen. Für den Couscous 120 ml Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Couscous einrühren, Deckel drauf und einige Minuten gar ziehen lassen. Zu der Gerste in die Schüssel geben. Alle anderen Zutaten bis und mit den getrockneten Kräutern untermischen. Mit Sojasauce, Pfeffer und Salz abschmecken. Die Masse portionsweise im Standmixer zerkleinern, bis alles gut zusammen haftet. Mehl gründlich untermischen. Mandarinengrosse Portionen mit einem Löffel abnehmen. Mit den Händen rund formen, dann platt drücken bis die Burger 2 cm dick sind. In einer grossen Pfanne in reichlich Öl auf jeder Seite 3-4 Minuten braten. Dazu Salat, Mayo, Ketchup und/oder Pickles reichen.

Anmerkung: Für die Vorbereitung braucht man etwas Zeit. Aber es lohnt sich. Nicht nur geschmacklich, denn übrig gebliebene Burger lassen sich bis zu 6 Monate auf Vorrat einfrieren. Tiefgefrorene Burger für 15 Minuten in den 200 Grad heissen Ofen schieben, dabei ein Mal wenden.

Flohmarktschätze Teil 1 - Stoffrausch



Letzten Samstag hat sich der Ausflug auf den Flohmarkt wirklich gelohnt. Leider werden solche Erfolgserlebnisse immer seltener. Ich habe den Eindruck, dass an vielen Flohmärkten immer mehr professionelle Händler teilnehmen und die privaten Verkäufer "verdrängen". Die Preise sind dementsprechend in die Höhe geschossen. Schnäppchen und Schätzchen sind rar geworden. *soifz*

Aber, bevor ich jetzt hier noch Depressionen bekommen, es gibt auch Ausnahmen.Und dieser Flohmarkt war eine davon. Nebst den ganzen Stoffen (Bettüberzüge, Kopfkissenbezüge, Tischdecken, Meterware) habe ich noch zwei rosa Schüsselchen, eine Zick-Zack-Schere, drei Nadelbriefchen und drei Knipsverschlüsse ergattert. Falls sich jemand für das eine oder andere gute Stück interessiert, kontaktiert mich. Bin einem Tauschhandel gegenüber nie abgeneigt.

Schatzi, wo sind meine alten T-Shirts? Und warum sieht die neue Badematte so komisch aus?

Der Boden im Badezimmer ist das ganze Jahr über kalt. Mit einer Ausnahme. Im Winter ist er E-I-S-K-A-L-T. Ausserdem sau rutschig. Ohne Badvorleger geht es einfach nicht. Es sei denn, man hat suizidäre Absichten.

Der alte Badvorleger darf nun bald in den Ruhestand treten. Den Nachfolger könnt ihr hier bewundern. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den Teppich noch etwas vergrössern soll. Hängt wohl davon ab, ob ich noch ein T-Shirt von Herrn C. zum Verschnibbeln finde.

Als er letzte Woche nach Hause kam, konnte er sich fast nicht mehr beruhigen, weil ich angeblich ALLE seine LIEBLINGS-T-SHIRTS zerschnitten habe. Quatsch mit Sosse, es waren nur vier Stück. Alle mit Löchern, ausgefärbt und schon lange unbenutzt. Aber ich bin ja kein Unmensch und lasse lieber zwei, drei Tage verstreichen, bevor ich seinen Kleiderschrank weiter durchsuche.

Anleitungen, wie man aus alten T-Shirts häkelbares Garn herstellt, findet man beispielsweise bei Youtube. Völlig easy, wenn man den Trick mit dem Schlauchschnitt kennt. Für runde Teppiche einfach die Anleitung für einen gehäkelten Topflappen nehmen. Gleiches Prinzip, nur andere Dimensionen. Meine knallrote Häkelnadel aus den 80ern hat die Grösse 7, gefunden letzte Woche auf einem Flohmarkt.

Keineswegs perfekt. Soll und muss es auch nicht sein.

Bisher investiert:
Einen Franken für die Häkelnadel.
Insgesamt fünf alte T-Shirts (Grösse L).
Etwa zwei Stunden fürs Zuschneiden und Aufwickeln des Garns.
Die Häkelarbeit nahm drei Stunden in Anspruch.

Empfehlenswert für:
Alle die nach dem Duschen nicht am Badezimmerboden anfrieren möchten.


Unverwertbarer Rest (Ärmel, Nähte etc.)


Mediterraner Kräutereistee



Bella Italia hat nicht nur Pizza, Pasta e Berlusconi vorzuweisen, sondern auch einen sehr erfrischenden Kräutereistee. Hergestellt wird dieses Getränk von einem bekannten Mineralwasserproduzenten. Abgefüllt in PET-Flaschen findet man ihn quasi in jedem grösseren Supermercato. Und genau da liegt das Problem. Supermercato, nicht Supermarkt. Der Tee ist nämlich ausserhalb Italiens nirgends erhältlich. Sehr schade. Eine Runde Mitleid, bitte. Da es völlig bekloppt wäre, nur wegen ein paar Litern Tee nach Italien zu düsen (das machen wir erst, wenn wir auch noch Pasta brauchen), musste ich Ersatz beschaffen. Die von mir getesteten, hier erhältlichen Tees enthalten leider sehr viel Zitronensäure. Und die lässt ab einer gewissen Menge meinen Magen rebellieren. Jammern hilft nix, selber machen heisst die Devise. Glücklicherweise konnte ich mich an die meisten Zutaten des gekauften Tees erinnern. (Irgendwann musste sich ja meine "Ich-lese-jede-Etikette-und-zwar-gründlichst"-Manie auszahlen). Das Endergebnis hat den industriell hergestellten Tee ganz klar auf die Plätze verwiesen. Erfrischend, nicht zu sauer, nicht zu süss und definitiv frei von irgendwelchen Zusätzen, die in einem Tee nichts zu suchen haben.


Zutaten für 2 Liter Kräutereistee:

  • 1 El getrockneter Rosmarin
  • 1 El getrockneter Salbei
  • Schale einer halben Zitrone und einer halben Orange
  • 4 Beutel Lindenblütentee
  • 3 Beutel Kamillentee
  • 3 Beutel Eisenkraut-Tee
  • 1 Beutel Pfefferminztee
  • Saft einer halben Zitrone und einer halben Orange
  • Zucker, Honig, Süssstoff oder Agavendicksaft zum Süssen

Zwei Liter Wasser zum Kochen bringen. Ein grosses Tee-Ei mit den Kräutern und den Zitrusschalen füllen. Die Teebeutel und das -ei in einen ausreichend grossen Krug hängen. Mit dem kochenden Wasser übergiessen und etwa 12 Minuten ziehen lassen. Falls der Tee noch nicht aromatisch genug ist, noch ein paar Minuten länger warten. Dann die Beutel und das Ei entfernen. Zitronen- und Orangensaft einrühren, nach Belieben süssen*. Erkalten lassen und danach ab in den Kühlschrank. Eiskalt servieren. Wer hat, gibt noch einige Eiswürfel dazu.

*Mir reichen 2 Esslöffel Zucker. Herr C. findet eine Menge von unter 4 Esslöffeln völlig indiskutabel.



Mittwoch, 26. Oktober 2011

Ein Nadelkissen namens Stambul


Nadelkissen sind wie Handtaschen. Sie haben Suchtpotential. Eignet sich natürlich auch als kleines Mitbringsel für die nette Freundin, den nähbegeisterten Freund, die Frau Mama, die Lieblingstante oder die beste aller Omamas.

Ihr braucht fünf Minuten Zeit und folgendes Material:
  • einen Stoffrest, ca. 20 x 20 cm
  • Nähnadel und festen Faden (Sternfaden, Stickgarn, doppeltes Nähgarn)
  • Material zum Stopfen (Stoffschnipsel, Füllwatte etc.)
  • eine kleine, sauber ausgewaschene Dose
Auf den Stoffrest einen Unterteller legen, mit Bleistift die Kontur nachzeichnen. Kreis ausschneiden. Den Kreis mit einigen Heftstichen umnähen (ca. ein bis zwei Zentimeter vom Rand entfernt), Faden am Schluss nicht vernähen. Nun vorsichtig an den Fadenenden ziehen, dann kräuselt sich der Stoff und zieht sich zusammen. Eine ausreichend grosse Öffnung zum Stopfen lassen. Dann den Stoffkreis in die hohle Hand nehmen und satt ausstopfen. Am Schluss den Faden um die Öffnung wickeln und anschliessend vernähen. Nun sieht das Ganze wie ein kleiner Luftballon aus. Den Ballon mit der Öffnung nach unten in die Dose stecken und fertig ist das Nadelkissen.


Kompostieren wird schick



Kompostkübel sind nützlich, aber laaaangweilig. Abhilfe kommt in Form von wetterfesten Autostickern.
Findet man in jedem Baumarkt oder bei diversen Anbietern im Internet.
Kostenpunkt: Günstig
(In meinem Fall waren es $5 für 5 Sticker inkl. Versand aus MY)
Freufaktor: Gross
Nebenwirkung: Garantiert neidische Blicke beim nächsten Kompostkübeltreffen


Dienstag, 25. Oktober 2011

Beghrir aus Antwerpen statt Ananas aus Caracas



Ein kulinarisches Highlight in Antwerpen ist für mich der Samstagsmarkt/exotischer Markt auf dem Oudevaartsplaats und Umgebung. Nebst diversen Spezialitätenhändlern findet man auch einige Stände, an denen allerlei Fingerfood frisch zubereitet wird. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Stand mit Beghrir. Wahlweise konnten die Pfannkuchen "süss" (mit einem Butter-Honig-Gemisch) oder "salzig" (mit jungem Käse aus der Salzlake und Honig) geordert werden.

Völlig unbedarft bestellte ich mir einen süssen Beghrir und war schon nach dem ersten Bissen süchtig! Der weiche Pfannkuchen, die warme Honigbutter, die Schweinerei, als die Füllung über meine Finger quoll... Pures Glück!


Als ich wieder zu Hause war, stürzte ich mich in die Beghrir-Produktion. Rezepte waren reichlich vorhanden, doch leider taugte kein Einziges. Entweder bildeten die Pfannkuchen keine Löcher, hatten die Konsistenz von Knäckebrot (nicht lachen!) oder bildeten zwar einige Löcher, schmeckten aber wie eingeweichte Pappe. Frustration machte sich breit und ich fand mich damit ab, die nächsten Jahre wohl oder übel auf Beghrir verzichten zu müssen.

Doch vor einigen Wochen packte mich der Ehrgeiz. Noch einen letzten Versuch wollte ich wagen. Schlimmer als die vorherigen Katastrophen konnte es nicht werden.

Und siehe da, es wurde ein, für meine Begriffe, perfekter Beghrir! Weich, flaumig, flauschig, mit vielen Löchern und geschmacklich einfach top!

Das Rezept will ich euch natürlich nicht vorenthalten:

  • 1 Cup Mehl
  • 1 Cup Hartweizengriess
  • 1 El Zucker
  • 1,5 Cups Wasser
  • 1 Tl Trockenhefe
  • 1/2 Tl Salz
  • ca. 300 ml Milch
  • 1 Tl Backpulver

Alle Zutaten bis und mit Salz in einer grossen Schüssel mit einem Schwingbesen sehr gut vermischen. Es dürfen keine Klümpchen mehr sichtbar sein. Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und mindestens 3 Stunden an einem eher kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) gehen lassen. In der kühleren Jahreszeit kann man den Teig auch am Abend vorher mischen.

Der Teig sollte nun etwas aufgegangen sein und an der Oberfläche viele Löcher aufweisen. Wenn nicht, wieder abdecken und nochmals ein bis zwei Stunden gehen lassen.Nun den Teig mit dem Schwingbesen feste durchrühren, einen Teelöffel Backpulver zugeben und mit soviel Milch verdünnen, bis er die Konsistenz eines sehr flüssigen Pfannkuchenteigs hat. Je nach verwendetem Mehl braucht es deutlich mehr oder weniger Milch.

Eine möglichst schwere, beschichtete Pfanne leer erhitzen. Eine Schöpfkelle voll Teig hineingiessen. Pfanne sachte schwenken, damit sich der Teig gleichmässig verteilt. Wenn sich innert Sekunden Löcher bilden, ist die richtige Temparatur erreicht. Hitze regulieren und den Beghrir 1-2 Minuten fertig backen. Die Pfannkuchen sind fertig, wenn sich alle Bläschen geöffnet haben und die Oberfläche nicht mehr glasig aussieht. Vor jedem neuen Beghrir die Pfanne wieder auf höchster Stufe erhitzen.

Ergibt je nach Grösse der Pfanne ca. 5-7 Stück.

Für die Honigbutter gibt man je 3 Esslöffel Butter und Honig in einen kleinen Topf, erwärmt das Ganze bei kleiner Hitze und löffelt die Sauce dann über die warmen Beghrir. Nach Belieben einrollen und dann glückselig die Augen verdrehen.

P. S. Ein Cup fasst 235 ml. Eine Kaffeetasse, die 250 ml fasst, tut's hier auch. Bei diesem Rezept muss man definitiv nicht pingelig sein beim Abmessen.


Maionese de leite (Mayonnaise ohne Ei, dafür mit Milch)



Obwohl ich weder Vegetarierin, noch Veganerin bin, interessiere ich mich sehr für die vegetarische bzw. vegane Küche. Mein Geschmacksspleen in Sachen Eier hat aber damit nichts zu tun.

Schon als Kind war ich Eiern gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Meine Spiegeleier mussten konsistenzmässig Schuhsohlen gleichen, Rühreier totgebraten sein und Pfannkuchen konnte ich nur warm essen. Auch bin ich bis heute kein grosser Fan von rohem Kuchenteig und Glasuren mit Ei (Eiwasch). Früher trieb mich schon der Geruch von rohen Eiern zur Küche hinaus, heute bin ich etwas gefestigter. Trotzdem suche ich immer wieder neue Möglichkeiten, um die Verwendung von Eiern in meiner Küche zu reduzieren.

Bei Kuchen und Gebäck unterschlage ich öfters ein bis zwei Eier oder lasse sie sogar ganz weg. Mein Gebäck (wenn es denn sein muss) glasiere ich mit Sahne. Funktioniert tadellos. Aber eine Mayonnaise ohne Eigelb herstellen? Das geht nicht. Auf gar keinen Fall. Nie und nimmer.

Im Internet habe ich diverse Rezepte zur Herstellung einer veganen Mayonnaise gefunden. Statt Eigelb wird meist Sojamilch verwendet. Ürgggs! Ich mag keine Sojamilch (und das ist sehr freundlich ausgedrückt...). Angeblich funktioniert es auch mit Reis-, Hafer- oder Kuhmilch, war irgendwo zu lesen. Kuhmilch hatte ich noch Kühlschrank, warum also nicht?

Zuerst war ich sehr skeptisch. Milch statt Eigelb, ob das was taugt? Schnell die Vorräte überprüft, alle Zutaten waren vorhanden. Alles abgemessen, in einen hohen Becher gekippt und den Stabmixer reingestellt.

Und es wurde.... Dünne Sauce. Noch länger gemixt, alles nicht genützt. Es schmeckte zwar nicht schlecht, aber halt mehr nach öliger Salatsauce als nach Mayonnaise. Da ich schon länger den Verdacht hatte, dass mein alter Stabmixer langsam den Dienst quittiert, habe ich mir vorsorglich schon vor Wochen ein neues Exemplar zugelegt. Neuen Mixer ausgepackt, rein in die Sauce und 20 Sekunden später hatte ich die schönste Mayonnaise!

Optik: Eine glatte 10. Konsistenz: 10. Geschmack: 8 (etwas zu viel Knoblauch).

Hier mein Rezept:

  • 100 ml kalte Vollmilch
  • 180 ml geschmacksneutrales Öl (z. B. Raps-, Reis- oder Sonnenblumenöl)
  • eine klitzekleine Knoblauchzehe, geschält und in Stücke geschnitten
  • 1-2 Tl Zitronensaft
  • 1-2 Tl Dijonsenf
  • 1/2 Tl Salz
  • zwei Umdrehungen schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • nach Geschmack noch 2 Tl (Kräuter)Essig

Alle Zutaten bis und mit Pfeffer in einen hohen Mixbecher geben. Stabmixer reinhalten und einschalten. Wenn das Öl mit den anderen Zutaten emulgiert (d.h. unten im Becher wird die Masse ganz weiss und dick), den Stabmixer langsam hochziehen. Einige Sekunden weitermixen. Nun solltet ihr eine weisse, puddingähnliche Masse im Glas haben. Wenn nicht, noch etwas weiter mit dem Zauberstab bearbeiten. Am Schluss sollte die Masse homogen sein (gleichmässige Konsistenz, keine sichtbaren Ölschlieren). Mayo abschmecken und nach Wunsch noch den Essig unterrühren. In ein sauberes Glas mit Schraubdeckel füllen und im Kühlschrank deponieren. Hält sich locker 1-2 Wochen.

Ideal als Basis für diverse Dips, kalte Saucen, Kartoffelsalat, Eiersalat (hö,hö) und ähnliches. Bei mir durfte die Mayo heute auf einem Tofu-Burger Platz nehmen. Geniale Kombination!

Man beachte: Im Kühlschrank wird die Mayo noch etwas fester. Wer eine flüssigere Variante bevorzugt, sollte vor dem Abfüllen noch etwas Milch oder Sahne unterrühren.


Was mache ich hier eigentlich?



Scherben bringen Glück

Das Rad werde ich garantiert nicht neu erfinden. Wem das nichts ausmacht, den heisse ich hier ganz herzlich Willkommen. Mein Blog dreht sich vorwiegend ums Kochen und Backen. Alles andere ist Nebensache, aber vielleicht auch ganz interessant.

Ich nehme mir immer wieder vor, möglichst saisonal und regional zu Kochen. Gelingt mir leider viel zu selten, man möge es mir verzeihen. Bio-Produkte kaufe ich gerne, aber nicht ausschliesslich. Fleisch, Fisch und Geflügel spielen bei mir eine Nebenrolle. Auf Milchprodukte jeglicher Art kann ich dagegen nicht verzichten.

Mein Backofen ist erstklassiger Schrott, hoffentlich wird es in der nächsten Wohnung ein besseres Gerät geben. Ich backe gerne und oft, habe aber eine ambivalente Beziehung zu Eiern. Was ich ausserdem nicht mag: Innereien (Ausnahme: Leber), einige Kohlsorten, holländische Paprika aus dem Treibhaus, schlecht geschälter Spargel, nur halb gegarte Zwiebelstücke (durch oder roh, alles andere geht gar nicht), reife Bananen mit brauner Schale und superscharfe Gerichte.

Was überhaupt gar nie nicht auf meinem Teller landen wird sind Zitronengras und Korianderkraut.

Nie genug bekomme ich von: richtig gereiftem Käse, französischem Baguette mit Levain, gesalzener Butter aus der Normandie, Pasta di Gragnano (durch Bronzeformen gepresst), dem Kartoffelsalat meiner Frau Mutter, Mandelmus, Kaktusfeigen, richtig dunklen Blutorangen, schwarzen Kirschen, Wassermelonen u.v.m.

Tja, falls mir noch etwas wichtiges einfällt, werde ich mich wieder melden.

Möge die Macht mir mir sein. Oder so ähnlich... :-D