Sonntag, 31. März 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -189-



[GE]gessen
Currynudeln in würziger Brühe
Orecchiette mit Erbsen und Basilikumpesto
Pizzoccheri mit Wirsing, Kartoffeln und zweierlei Käse

[GE]trunken: Kalter Karotten-Curry-Tee

[GE]kocht: Geschmorte Trutenkeule mit Paprika, Linsen und Reis

[GE]backen: 
Buttermilchhörnchen mit Gerste & Sorghum
Böhnlihörnli

[GE]wesen
Mit Schwesterherz im Glashaus in Lörrach gefrühstückt

[GE]ärgert: Der vermaledeite Dachs is back

 [GE]sehen: Happy Deathday 2U 

[GE]lesen
Dantes Göttliche Komödie: Eine Einführung - Franziska Meier 
Bitters: A Spirited History - Brad T. Parsons & Ed Anderson
Die ewigen Toten -  Simon Beckett

Im Brocki [GE]kauft:
Einen feschen Landjunker aus Keramik für die Bauernkeramikhühnerschar

[GE]freut
Auf dem Weg zur Kasse, um den Landjunker zu bezahlen, ein hübsches Set aus Kaffeekanne, Sahnekännche und zwei Bechern entdeckt. Kurz mit mir gerungen, von wegen Platzmangel im Geschirrschrank, dann aber trotzdem mitgenommen. Zu Hause herausgefunden, dass es sich um Teile aus der Thermodan-Serie von Lyngby handelt und der Kauf ein Superduperschnäppchen war. *froi*

[GE]hört: Trick me - Kelis

[GE]schmunzelt
Einem Schulschwarm nach über einem Vierteljahrhundert zufällig über den Weg gelaufen. Ein Blick genügte, um festzustellen:
 a) Er verfügt höchstens noch über die Hälfte seiner Haupthaare. 
b) Seine Freundin ist höchstens halb so alt wie er.
c) Und ich bin hocherfreut, dass es damals nicht mit uns geklappt hat.
😎

Donnerstag, 28. März 2019

Böhnchenhörnchen



Frühjahresputz im Vorratschrank durchgeführt und wie jedes Jahr, mehrere Konserven gefunden, deren Besorgungsgrund mir vollkommen entfallen ist. Zu den Palmherzen und Jalapenos gesellte sich dieses Mal noch eine Dose Favabohnen von Chtoura. An den Kauf im türkischen Supermarkt konnte ich mich zwar noch ganz schwach erinnern, doch warum ausgerechnet diese spezielle Bohnensorte? Rein von der Optik her, hatte ich sie wohl nicht als Salatzugabe eingeplant. Aber vielleicht für Hummus? Oder Foul Medammas? Falafel? Um beginnende Demenz auszuschliessen, heimlich Pinterest befragt, doch die Rezeptquote war gleich null. Verzweifelt (Zu Hülf, mein Hirn verwandelt sich in Matschepampe!) den Suchradius erweitert und mir alle gespeicherten Bilder zum Thema Hülsenfrüchte anzeigen lassen. Zuoberst erschien ein Foto mit dem Untertitel White Bean Sandwich Bread. Zwar waren für dieses Backexperiment selbst gekochte Limabohnen aus dem Tiefkühler vorgesehen gewesen, die hatten sich aber vor ein paar Wochen in ein herzhaftes Abendessen transformiert... Naja, Bohnen sind Bohnen und das Brot ist alle, so why not? Das Ergebnis überzeugt: Flauschige Hörnchen mit feinem Ruchmehlgeschmack, ohne jegliche bohnige Note, und langer Frischhaltung. Sie passen zur Gemüsesuppe ebenso gut wie zur Feigen-Orangen-Konfitüre. Wer hätte das gedacht?


Für 16 Hörnchen:

  • 300 gr warmes Wasser
  • 225 gr gekochte Favabohnen (io: Dosenware, gut abgespült & abgetropft)

Bohnen in einen Mixbecher füllen, mit dem Wasser zu einer möglichst glatten "Suppe" pürieren. 

  • 510 gr Bohnensuppe
  • 500 gr Weizenmehl Typ 1050 (io: von Alnatura, demeter)
  • 15 gr Kokoszucker
  • 10 gr Salz
  • 4 gr frische Hefe
  • 10 gr Butterflöckchen, kühlschrankkalt
  • 4 El Milch oder Buttermilch zum Bepinseln

Alle Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und 6 Minuten auf Stufe 1 kneten lassen. Butter zugeben und weitere 6 Minuten kneten, bis sich der Teig vollständig von der Schüssel gelöst hat. Er bleibt etwas weich, ist aber sehr willig. Auf einer eingeölten Fläche falten, zurück in die Schüssel legen, abdecken und bei Zimmertemperatur etwa 5-6 Stunden verdoppeln lassen. Eine Wähenform (30 cm Durchmesser) mit passend zugeschnittenem Backpapier auslegen. Gitter auf der untersten Schiene einschieben, Ofen auf 240 Grad vorheizen. Teig auf einer grosszügig (!) bemehlten Fläche mit einer Oklava oder einem Wallholz zu einem Kreis mit ca. 45 cm Durchmesser ausrollen. (Anmerkung: Bin mit dem Mehl zu sparsam umgegangen, daher die unregelmässige Oberfläche bei einigen Hörnchen). Mit einem Gemüsemesser in 16 Tortenstücke zerteilen. Jedes Stück von der Breitseite her aufrollen. Hörnchen mit genügend Abstand in der vorbereiteten Form verteilen. Mit 3-4 Stössen Wasser aus der Sprühflasche befeuchten, abdecken und ca. 50 Minuten bei Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis die Hörnchen sich fast verdoppelt haben. Oberfläche zweimal mit Milch bepinseln. Ab in den Ofen damit, wenig schwaden und 10 Minuten bei 200 Grad anbacken. Weitere 20 Minuten bei 180 Grad backen. Zuletzt für eine nette Bräunung noch 5 Minuten auf der zweiten Schiene von oben gönnen. Gesamtbackzeit: 35 Minuten. Auf ein Gitter stellen und 15 Minuten in der Form abkühlen lassen. Danach Form und Backpapier entfernen. Vor dem Genuss die Böhnlihörnli auf dem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Freitag, 22. März 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -188-



[GE]kochtCouscoussalat für 20 Leute

[GE]backen: 
Einen Suppentopf voll Faschtewaije für den Fasnachtsdienstag
Buttermilchhörnchen mir UrDinkelruchmehl
Rosinen-Rum-Hörnchen
Cookies Brookies

[GE]trunken
Einen Cognac morgens um 4:00 als Einschlafhilfe nach der ganzen Koch- und Backorgie

[GE]gessen: Halloumi mit gebratenen Chioggia-Randen-Würfeln

 [GE]sehen: Only Lovers Left Alive

 [GE]lesen: Das Nest der Schlangen - Andrea Camilleri

Wahnsinnig [GE]freutIm Brocki eine Jugendstilvase von Max Laeuger ergattert.

[GE]wesen
Nach langer Abstinenz bei Ikea, um einen Objektpräsenter für die kostbare Vase zu besorgen. Fazit: Einen weiteren Besuch verkrafte ich frühestens 2020.

[GE]kauft: Der Zauberberg von Thomas Mann und einen Karton voll Gemüsetee als kleines Präsent für Familie und Freunde beim sonntäglichen Osterbrunch.

[GE]ärgert
Die 12 Packungen Gemüsetee direkt beim Hersteller stick & lembke bestellt, von wegen frisch ab Werk und so. Die böse Überraschung folgte dann beim Auspacken: 11 Packungen überschreiten ihr MHD einen Tag nach Ostern, d.h. am 22. April 2019! Nur eine Packung ist bis Januar 2020 haltbar. Beschwerde per Mail verschickt, bis jetzt ist noch keine Antwort eingetrudelt. *gnah*

[GE]hört: Goldfinger - Shirley Bassey

[GE]lacht
Eine Freundin riet mir dringend davon ab, den Horrorstreifen "The Babadook" anzuschauen. Sie hätte danach tagelang Alpträume gehabt. Natürlich umgehend den Film angeschaut und anschliessend mit ihr telefoniert. Auszug aus dem Gespräch: "Und, wie schlimm fandest du ihn?" - "Grausam. Furchtbar. Kaum auszuhalten." - "Gell, der ist so richtig angsteinflössend. Besonders die Szene, als der Babadook erscheint". - "Uuh... Da liegt, glaube ich, ein Missverständnis vor. Ich fand den Film keineswegs gruselig, aber das nervtötende Kind, das war echt furchteinflössend. Und nach dem Abspann hatte ich das Bedürfnis, schnurstracks meine Eierstöcke zu spenden." Tödliche Stille am anderen Ende der Leitung. "Bist du noch dran?" - "Jaaa..." - "Ja und?" - "Heisst das, du magst keine Kinder, nur weil sie manchmal quengeln und herumschreien?" Mist, dachte ich, Fettnäpfchenalarm! "Nein, natürlich nicht. Ich meine... Gehört ja irgendwie dazu... Ääähhh... Du weisst schon... Bin ja eine liebende Tante... Äääähhh..." Plötzlich brüllt sie ins Telefon: "Reingelegt! Hatte den ganzen Film über gehofft, dass das Monster erscheint und das nervige Balg auffrisst, damit endlich Ruhe herrscht". 
Und das sagte die Frau, die selber vier kleine Kinder hat... 

Sonntag, 17. März 2019

Gebackener Urkohl(salat) mit Apfeldressing



Mal wieder ein Gericht aus der Rubrik: Unspektakulär, aber fein. Die Idee für den Salat habe ich bei Arthurs Tochter gemopst, allerdings benötigte der Kohlkopf in unserem Ofen eine merklich längere Backzeit. 

Für den Salat:

  • 1 Urkohl, ca. 1 kg
  • 1 rote Zwiebel, ca. 90 gr

Strunk kürzen, Kohlkopf kurz abbrausen und tropfnass in eine passende Backform (io: Brownieblech) legen. Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Kohl mittig platzieren und bei 180 Grad etwa eine Stunde backen, bis die Kerntemperatur 70 Grad überschritten hat bzw. beim Anstechen mit einem Messer kein harter Kern mehr spürbar ist. Auf ein Kuchengitter stellen und vollständig auskühlen lassen. Äusserstes Blatt entfernen, restlichen Kohlkopf fein hobeln. Zwiebel schälen und ebenfalls fein hobeln. Mit reichlich Apfeldressing vermischen. Wenn irgendwie möglich, vor dem Servieren noch ein paar Stunden zum Durchziehen gönnen.


Ergibt ca. 500 ml Apfeldressing, ausreichend für den Kohlsalat und eine Wochenration Blattsalat:

  • 1 säuerlicher Apfel, ca. 150 gr (io: Braeburn)
  • 200 gr kräftige Gemüsebouillon
  • 100 gr naturtrüber Apfelessig
  • 1/8 Tl scharfes Currypulver

Apfel waschen. Ungeschält in dünne Schnitze schneiden, Kerngehäuse und Fliege entfernen. Mit Brühe, Essig und Currypulver in einem kleinen Topf 3-4 Minuten zugedeckt kochen, bis die Apfelstücke butterweich sind. 

  • knapper 1/2 Tl getrocknete Majoranblättchen
  • 1/2 Tl getrocknete Gartenzwiebelstückchen oder 1/4 Tl Zwiebelpulver  
  • 1/8 Tl scharfes Paprikapulver

Topf vom Herd ziehen, Gewürze unterrühren. Unbedeckt auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

  • 100 gr Rapsöl
  • 2 Tl milder Senf
  • 1/2 Tl getrocknete Salatkräuter (io: gedörrter Schnittlauch & Peperoniflocken)
  • reichlich weisser Pfeffer
  • Salz

Topfinhalt in einen Mixbecher giessen, mit den restlichen Zutaten eine Minute auf höchster Stufe vermixen. Abschmecken und in eine saubere Glasflasche umfüllen. Ohne Deckel vollständig abkühlen lassen. Mit Deckel im Kühlschrank lagern und innerhalb eines Monats verbrauchen. Idee: Migusto

Sonntag, 10. März 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -187-




[GE]gessen
: Haferflockensuppe

[GE]trunken: Zimtblättereistee

[GE]kocht: Glasnudelsalat mit Wintergemüse
(Karotten, Petersilienwurzeln, Lauch, Wirsing, Schnittknoblauch)

[GE]backen: 
Einen Zimtfisch, zwei Mahlapfische und zwei Apfeltartes mit Mahlap & Vanille

[GE]wesen: Tour de Brocki 
Herr C. suchte nach Fasnachtsklimbim, ich nach Osterdeko.

[GE]kauft: Drei Fischbackformen, ein Wagenfeld Eierkoch, ein Mini-Gewächshaus, eine schwere Aebleskiverpfanne, drei Keramikhühner und ein Keramiktopf mit Güggeldekor

 [GE]sehen: Rätselhafter Vulkanausbruch

[GE]lesen: The Artisan Jewish Deli At Home - Nick Zukin

[GE]freut: Zwei Sesselbezüge für den Terrassensessel geschenkt bekommen

[GE]ärgert: Der Laptop streikte von einer Sekunde auf die andere. Grund: Interne Tastatur nicht vorhanden/angeschlossen. Zum Glück liess sich das Problem ein paar Tage später mit einem neuen Kabel beheben. Kostenpunkt: Knapp 100 Franken. Und ja, genau, die Garantie ist vor zwei Monaten abgelaufen...  

[GE]hört: Cool Cat - Queen

[GE]reinigt, [GE]wachst und auf[GE]stellt
Das kleines Gewächshaus aus dem Brocki, Marke Eigenbau aus Holz & Glas.
Nun residiert es im Bücherregal und bietet der Kenzan-Sammlung ein Zuhause.

Sonntag, 3. März 2019

Focaccia mit Kochstück aus Kürbis & Sorghumhirse



Ziel: Kürbisverwertung 
Idee: Eine aromatische Focaccia mit langer Frischhaltung
Weg: Verschiedene Methoden ausprobiert, z.B. mit Kartoffelflocken, Quellstück oder Brühstück 
Motivationsanschub: Noch sechs Kürbisse übrig
Geschmack, Konsistenz und Frischhaltung mit Kochstück aus Kürbis & Sorghum = Allererste Sahne
Kommentar Schwesterherz: Göttlich!
😎


P.S. Und ja, in puncto Geschirrtücher bin ich eine gnadenlose Bügelverweigerin. Verschafft mehr Lebenszeit.  Besitzer rumpfliger Chuchitüechli, vereinigt euch!


Für ein grosses Wähenblech mit 30 cm Durchmesser:

  • 1 kleiner Kürbis, ca. 350 gr (io: Emerald Buttercup)
  • 130 gr Wasser
  • 10 gr Salz
  • 30 gr Sorghum-/Milomehl

Kürbis zerteile, schälen und Innenleben entfernen. Fruchtfleisch in dünne Scheiben schneiden und im Dünsteinsatz dämpfen, bis sie butterweich sind. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. 200 Gramm abwiegen, mit Wasser und Salz in einen Mixbecher füllen und mit dem Stabmixer zu einem glatten Brei pürieren. Mit dem Mehl in einem kleinen Topf unter ständigem Rühren etwa zwei Minuten erhitzen, bis die Masse angedickt ist. Vom Herd ziehen, Deckel auflegen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. 24 Stunden im Kühlschrank lagern, vor der Verwendung Zimmertemperatur annehmen lassen. Rührschüssel der Küchenmaschine auf die Waage stellen und 340 Gramm Kürbispüree darin abwiegen.

  • 340 gr Kürbiskochstück
  • 510 gr Weizenmehl Typ 550
  • 150 gr Wasser, knapp lauwarm
  • 20 gr Oliven- oder Rapsöl
  • 4 gr frische Hefe

Alle Zutaten zum Kürbispüree in die Rührschüssel geben. Etwa 14 Minuten auf Stufe 1 kneten, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat. Er ist ziemlich weich, aber willig. Auf einer eingeölten Fläche mit eingeölten Händen falten. Zurück in die Schüssel legen, abdecken und bei 15 Grad ca. 8-10 Stunden aufgehen lassen. Am nächsten Tag die Wähenform bis über den Rand hinaus mit Backpapier auskleiden.Teig vorsichtig mit einem eingeölten Schaber aus der Schüssel lösen und in die vorbereitete Form gleiten lassen. Mit nassen Händen in der Form verteilen, d.h. vorsichtig mit den Fingerspitzen breit drücken und ziehen, bis der Teig die Form ausfüllt. Mit einer Duschhaube oder einem Backblech abdecken und 35-45 Minuten an einem warmen Plätzchen aufgehen lassen. Unterdessen den Ofen auf 250 Grad vorheizen, das Gitter auf der untersten Schiene einschieben und die Emulsion vorbereiten.

Salmoia:
  • 30 gr warmes Wasser
  • 2 gr Salz
  • 8 gr Rapsöl

Salz in kleine Schüssel geben, warmes Wasser zugiessen und mit einem Schwingbesen durchrühren, bis sich das Salz komplett aufgelöst hat. Öl zugeben und so lange verquirlen, bis eine weisse Emulsion entstanden ist. Spiralförmig auf den aufgegangenen Teig giessen. Mit feuchten Fingerkuppen gleichmässig verstreichen, danach möglichst viele Löcher vorsichtig in den seidenweichen, vor Luftblasen strotzenden Teig drücken. Wichtig: Den Boden dabei möglichst nicht durchlöchern. In den Ofen schieben, nicht schwaden. Hitze sofort auf 220 Grad reduzieren. 30 Minuten backen, bis die Oberfläche nett gebräunt ist. Form aus dem Ofen holen. Die Focaccia mit dem anhaftenden Papier aus der Form heben, auf ein Gitter setzen und dann das Papier entfernen. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen.