Dienstag, 28. Dezember 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -289-

         [GE]kocht: Bouillon fürs Chinoise aus Suppenknochen, Markknochen, gemüsigen Rüstabfällen, Zwiebel, Karotten, Ingwer, Kurkuma, Piment, Pfeffer, Nelke, Piment- und Lorbeerblättern

        Am Weihnachtsabend [GE]gessen: Fondue Chinoise. Was'ne Überraschung, ne?           Bio-Rindfleisch, gekochtes Gemüse, Pommes duchesse und Knoblauchsössli. Njamm!

[GE]trunken: Bio Moscato, Ginger Ale, Mineral

Als Dessert [GE]nossen: Cannoli und Babà al rum

[GE]wesen
Auf Weihnachtsschängglitour, lieben Menschen Überraschungen vorbeigebracht.

[GE]freut: Im Gegenzug gab's u.a. einen Gutschein vom Bücher-Brocky, einen ansehnlichen Zustupf an die Ausflugskasse, Amaretto-Essig, Ingwer-Honig-Condimento, Roku Gin und den Werkskatalog von Antonia Campi.

Mir selbst in einem Brocki [GE]gönnt: Eine grosse Vase von Bitossi und eine Küchenprofi Terrinenform aus Edelstahl. Selten CHF 12.90 so gut angelegt.

 [GE]sehen: Blackadder's Christmas Carol

[GE]lesen
Februar 33: Der Winter der Literatur - Uwe Wittstock

[GE]freut: Herr C. war am zweiten Weihnachtstag bei Freunden im Elsass, das Schweinwoll und ich zu Hause in Gesellschaft von Lawrence of Arabia. 
Ungeheuer gemütlich, so ganz ohne Verpflichtungen.

Wie immer an Weihnachten in Dauerschleife [GE]hört: Last Christmas - WHAM!

Auch dieses Jahr über die gelungene Parodie [GE]lacht

Sonntag, 26. Dezember 2021

Süss-saurer Paprikakohl mit grünem Szechuanpfeffer

 
In der am 24. Dezember - kurzentschlossen via TGTG  - erworbenen Gemüse- & Obstportion waren zwei Mangos, drei Säckchen mit geschnittenem Bio-Salat, je eine grüne und gelbe Paprika und ein paar Bio-Äpfel enthalten. Mir wären mehr exotische Früchte, Federkohl und Zichoriensalate weitaus lieber gewesen, aber das ist halt die Krux bei Überraschungstüten: Es gibt, was es gibt. Deal with it. 

Für 2 Personen:

  • 2 El Sonnenblumenöl
  • 5 grüne Szechuanpfefferkörner
  • eine mittlere grüne Blockpaprika, ca. 150 gr
  • die Hälfte einer grossen gelben Blockpaprika, ca. 100 gr
  • handbreiter grüner Teil einer Lauchstange, gründlich abgebraust
  • 200 gr nicht zu fein geschnittenes Weisskraut (io: gehobelter Bio-Kabis aus der Tüte)
  • ein bombierter Tl brauner Zucker
  • 2 grosszügige Prisen Salz
  • 1 El weisser Reisessig

Sonnenblumenöl in einem beschichteten Bräter erhitzen. Unterdessen die Paprikaschoten putzen und in nicht zu dünne Streifen schneiden. Wenn das Öl heiss ist, die Pfefferkörner in die Pfanne befördern. Etwa 30 Sekunden später die Paprikastreifen reinschubsen. Lauch ebenfalls in nicht zu dünne Streifen schneiden, ebenfalls in die Pfanne schubsen. Etwa eine Minute rührbraten. Weisskraut untermischen, eine weitere Minuten auf höchster Stufe rührbraten. Zucker, Salz und ein Esslöffel Essig unterrühren. Weitere ein bis zwei Minuten rührbraten. Das Gemüse sollte knackig bleiben und die Kombination aus Salz, Zucker und Essig ausgewogen sein. Falls nicht, entsprechend nachwürzen. Sofort servieren. Oder auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und als Gemüsesalat geniessen. Ganz nach dem Motto: Es muss nicht immer Sauerkraut sein.

Notiz an mich: Nächstes Mal mit roter und gelber Paprika zubereiten, das Auge isst schliesslich mit. Das Kraut sollte breiter geschnitten sein, dann bleibt es knackiger. Wenn Herr C. berufsbedingt auswärts diniert, den Szechuanpfeffer vor dem Anbraten grob hacken oder mörsern.

Freitag, 24. Dezember 2021

Fröhliche Weihnachtsgrüsse 2021

© Feather and Nest

The same procedure as every year: 
Ich wünsche euch allen ein besinnliches Fest und möge 
die Macht mit euch sein das Christkind all eure Wünsche erfüllen.
Bleibt gesund, feiert wie wild und fackelt bloss nicht den Weihnachtsbaum ab.

Mittwoch, 22. Dezember 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -288-

 

[GE]gessen
Roastbeefscheiben mit hausgemachtem Zwiebelsenf und einem Klacks Mayo

[GE]trunken: Red Ale von Bîrtel

[GE]kocht: Wintergemüsesuppe mit Apfel-Wasabi-Smetana

[GE]backen: 
Weder Kuchen noch Brownies für das Geburtstagskäffchen bei Schwesterherz.

[GE]ärgert: Die doofe Nuss hatte mir geschrieben, dass meine Nichte samt Anhang ÜBERS Weekend bei ihr sein wird. Am Samstagmittag stellte sich dann heraus: Sie sind nur heute zu Besuch (und hatten auch nie etwas anderes geplant).... Soviel zum Thema Kuchenorgie am Sonntag.... Zumindest konnte die Konditorei Niederberger in Laufen von diesem Missverständnis profitieren.

 [GE]sehen: The Autopsy of Jane Doe

[GE]lesen
Hidden Valley Road: Im Kopf einer amerikanischen Familie - Robert Kolker

[GE]wesen: Abends in Liestal, eine TGTG-Tüte bei Angolo Dolce abgeholt.
Der Inhalt der Überraschungstüte war fein, kann aber dem Süssgebäck aus der Lieblingskonditorei in Luino nicht das Wasser reichen. Leider. Oder eher gottlob. Ich würde innert kürzester Zeit nicht mehr durch den Türrahmen passen, wenn Angolos Brioche ebenso gut wären wie die der Pasticceria Siciliana.

[GE]freut: Zwischen Weihnachten und Neujahr machen wir einen Ausflug ins Appenzellerland mit Übernachtung in Tante Z.s Atelier. Juhui!
 
[GE]kauft: Vier Flickenteppiche mit acht Metern Gesamtlänge. Damit ist die Teppichautobahn durch unsere Wohnung komplett. Hoffentlich bleibt das Schweinwoll nun zukünftig vor Bandscheibenproblemen verschont. 

[GE]hört: The Power of Love - Frankie Goes To Hollywood

[GE]hamstert: 15 Bücher in der Bibliothek.
Sollte bis Silvester reichen.

Sonntag, 19. Dezember 2021

Apfelreis. Einfach nur Apfelreis.

Milchreis ist bei uns ein immer gern gesehener Gast. Egal, ob als Lenôtres Teurgoule, griechischer Reispudding, Kokosmilchreis mit MääähFırın Sütlaç, lila Reissgriessbrei oder als schnöder Milchreis aus dem Slow Cooker.

Blöderweise hat die eine Familienhälfte aber nun ein Laktoseverträglichkeitsproblem und der Rest eine schon lange eingebürgerte Abneigung gegenüber Kokosmilch. Milchreis mit Hafer- statt Kuhmilch stiess bei beiden Parteien auf Ablehnung, doch der Apfelreis wurde mit frenetischem Applaus überschüttet.

Für 2 Personen als süsses Znacht, inkl. Reste für die Lunchbox:

  • je 500 ml frischer Apfelsaft und Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 200 gr Rundkornreis (io: Idlireis)

Ofen auf 190 Grad vorheizen, das Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Apfelsaft und Wasser mit dem Salz in einem ofenfesten Topf (io: Le Creuset Düpfi) zum Kochen bringen. Unterdessen die Äpfel rüsten. Wenn der Topfinhalt kocht, den Reis zugeben und die Hitze runterdrehen.

  • 3 grosse, aromatische Äpfel, ca. 500 gr 
  • eine daumenbreite Zitronenscheibe
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • Zucker nach Geschmack (io: ca. 40 gr hellbrauner Bio-Rohrzucker)
  • 45 gr grüne Sultaninen, abgebraust und abgetropft

Die Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse und Fliege entfernen. Jedes Viertel in 6-8 Stücke zerteilen, sofort mit etwas Zitronensaft beträufeln.*  Apfelstücke, Vanillepulver und Zucker unter den Reis rühren. Hitze hochdrehen und den Apfelreis einmal aufkochen. Kosten und ggf. sparsam nachzuckern. Zuletzt die Sultaninen unterrühren. Den Deckel auflegen und 30-35 Minuten im vorgeheizten Backofen ausquellen lassen.

  • 3 gehäufte Esslöffel Crème fraîche (io: Halbfett aus Fronkreisch)
  • fein abgeriebene Bio-Zitronenschale, optional

Wenn der Reis durchgegart ist, Crème fraîche und wenig abgeriebene Zitronenschale unterrühren. Den Apfelreis nach Bedarf mit Zitronensaft oder Zucker abschmecken (abhängig vom Zuckergehalt des Apfelsafts, der Zitronensaftmenge und der verwendeten Apfelsorte(n)). Heiss mit Zimt-Zucker geniessen oder abgekühlt als Alternative zum fixfertigen Milchreis aus dem Supermarktkühlregal servieren.

Tipp: Eher geizig mit dem Zitronensaft umgehen, besonders wenn Kinder mitessen. 

Montag, 13. Dezember 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -287-


[GE]gessen
Poulet Moambe mit Cashewreis
Notiz an mich: Zukünftig wieder mit Rüebli zubereiten.

[GE]trunken: Rooibos-Chai mit Hafer-Mandel-Milch

[GE]kocht:
 Apfelmus aus vier Apfelsorten, einer Persimone, Apfelsaft, Zitronensaft, wenig Zucker, Zimt, Ingwer, Piment und einem Hauch Gewürznelke. Njamm.

[GE]backen: 
Chäsmaggrone mit direkt aus Trogen eingeflogenem Rässkäse 
Flauschiweggli mit UrDinkelvollkornmehl
Weggli mit Salzzitronenzuckermus
Alpenbrot mit Kirschglasur

[GE]wesen: Mit Herrn C. in Schaffhausen. Im Schneesturm von Brocki zu Brocki gewandert, während er sich gemütlich im Warmen eine Ausstellung angeschaut hat. Ausbeute: Zwei kleine Bärentatzenformen.
Es war die Friererei nicht wert.

[GE]kauft
Italian Art Ceramics 1900 - 1950 von V. Terraroli & P. Franceschini

 [GE]sehen: Tschugger, Chapelwaite & Vienna Blood

[GE]lesen: Der Sarkophag - Elizabeth Peters

[GE]hört: Golden - Harry Styles

Fest[GE]stellt: Es muss Winter sein. Sonst würde ich nicht freiwillig
beim Büchertauschtisch die Werke russischer Autoren mitnehmen.

[GE]freutEinige Weihnachtsartikel aussortiert, via Kleinanzeigen zügig verkauft und so mein Taschengeld aufgebessert.

[GE]ärgert: Dumme Menschen gibt es überall...
Am frühen Morgen zum Fenster hinausgesehen und drei Transporter erblickt, die neben unserem Haus und genau gegenüber widerrechtlich abgestellt waren. Zwei davon gehörten zu einer Glaserei mit aufgedruckter Nummer. Dort angerufen und der Dame erklärt, dass die Autos umparkiert werden müssen, damit der riesige Heizöllaster, den wir am Vormittag erwarten, durch unsere schmale Spielstrasse passt. Ihre Antwort darauf: Das sind Handwerker, die sind am Arbeiten. Echt? Und deshalb dürfen sie einfach eine Strasse durch Falschparkieren blockieren? Der Dame dann mitgeteilt, dass ich nur freundlich sein wollte, ich hätte ja auch direkt die Polizei bemühen können. Darauf sie: So habe ich das nicht gemeint, mimimimimi. Aber..... Die Autos standen immer noch dort, als der Laster kam. Natürlich war die Strasse danach verstopft und dahinter stauten sich andere Fahrzeuge, inkl. Müllabfuhr, die die Anwohner mit einem lautstarken Hupkonzert erfreuten.
Fazit: Je älter ich werde, desto mehr überzeugen mich solche Mitmenschen (die sich rasant vermehren, btw), dass Freundlichkeit sich keineswegs lohnt. 
Ein äusserst deprimierender Gedanke.

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Alpenbrot mit Kirschglasur


Schwesterherz ist kurz davor, mich zur Adoption anzubieten. Letztes Jahr fiel unsere traditionelle Keksbackschlacht wegen der Seuche aus und dieses Jahr wegen Schweinwolls Bandscheibengeschichte. Natürlich schiebt sie mir für beide Ausfälle die Schuld in die Schuhe. Wahrscheinlich hat sie aus diesem Grund mein Weihnachtsgeschenk auch schon der Heilsarmee gespendet. Oder im Affekt aus dem Fenster geworfen. Ich frag' lieber nicht nach.

Meinen Vorschlag, getrennt zu backen und die Ergebnisse dann zu tauschen, stiess bei ihr auf taube Ohren. In der Adventszeit alleine Guetzli backen sei trostlos, war ihr Argument. Naja, irgendwie hat sie ja recht. Aber weil es schon seit gestern Abend regnet, Herr C. geschäftlich bis Donnerstagabend ausser Haus weilt, das Schweinwoll sich schonen muss und ich nach einer Folge Dead of Summer genug von den grottigen Schauspielern hatte, wurde kurzerhand der Ofen angeworfen. Nachdem das Alpenbrot gebacken, glasiert und zerteilt war, fiel mir doch noch etwas Positives auf: Kein Streit um die Anschnitte. Yeah! Mömpf. Yeah! Mömpf. 

Für 50 - 60 Stück:

  • 125 gr weiche Butter
  • 125 gr brauner Zucker (io: 65 gr Vollrohrzucker & 60 gr brauner Rohrzucker)
  • 15 gr Kakaopulver
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 3/4 Tl Zimt
  • 1/4 Tl Lebkuchengewürz
  • 1/8 Tl Nelkenpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei Grösse L, zimmerwarm
  • 250 gr Mehl

Ofen auf 180 Grad vorheizen. Butter und Zucker mit dem Handrührer weiss-crèmig aufschlagen. Kakao, Backpulver, Gewürze und Salz zugeben, eine Minute unterrühren. Ei aufschlagen und ebenfalls eine Minute unterrühren. 150 Gramm Mehl zuwiegen, mit dem Handrührer kurz vermischen. Die restlichen 100 Gramm Mehl mit einem Gummispatel untermischen. Wenn der Teig zu weich zum Formen ist, etwa 30 Minuten im Kühlschrank - oder im Winter auf der Terrasse - kühl stellen. Drei Portionen à ca. 190 gr abwiegen, auf der Arbeitsfläche zu knapp blechlangen Rollen formen. Mit genügend Abstand auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Auf der mittleren Schiene einschieben und 12 - 15 Minuten backen. Die Rollen sollen nicht ganz durchgebacken werden und sich deshalb noch etwas weich anfühlen. Je nach Ofen und Rollendurchmesser, die Backzeit entsprechend verkürzen oder verlängern. Unterdessen den Guss zubereiten.

  • 50 gr Puderzucker
  • 2 El & 1 Tl Kirsch (io: Etter Zuger Kirsch)

Puderzucker und Kirsch mit einem Schneebesen zu einem klümpchenfreien Guss verrühren. Sobald der Timer piept, Blech aus dem Ofen holen und die Rollen unverzüglich mehrmals gleichmässig bepinseln bis der Kirschguss aufgebraucht ist. Etwa 2-3 Minuten antrocknen lassen, dann mit einem glatten Messer schräg in fingerbreite Stücke schneiden. Fünf Minuten warten, dann die Stücke vorsichtig auseinanderschieben und vollständig abkühlen lassen. In einer Blechdose aufbewahren. Quelle: Heikes Blog (leider nicht mehr online)

Notiz an mich: Die Butter darf nicht pomadig oder halb angeschmolzen sein, denn damit wird der Teig zu weich und die Rollen kleben an der Arbeitsfläche. Vollrohrzucker vorher sieben, die Klümpchen werden durch das Rühren nicht ausreichend zerkleinert. Variante: Kirsch durch Cognac, Rum oder Cointreau ersetzen.