Samstag, 26. September 2015

DIY: Beeriges Instant Porridge mit Erdmandeln



Im Eingangsbereich meines bevorzugten Bioladens stand kürzlich ein Promotionstisch, auf dem sich die verschiedensten Sorten Instant Porridge tummelten. Ziemlich erstaunt über diese Fülle an Fertigprodukten, griff ich ein paar heraus und las die Zutatenlisten. Quinoakleie? Teff-Flocken? Reiskeime? Interessant. Trotzdem hat mich keines der Päckchen so nachhaltig beeindruckt, dass ich es unbedingt kaufen wollte. Aber die Grundidee blieb natürlich hängen, denn während der kalten Jahreszeit ist ein schnell zubereitetes, heisses Porridge eine gute Vorsorge gegen Herbst- und Winterblues.


Allerdings muss man nicht zu Fertigmischungen greifen, denn Instant Porridge kann problemlos selbst hergestellt werden. Nebst den Zutaten, wird dafür nur noch ein Zerkleinerer oder ein Mixer benötigt und der Arbeitsaufwand ist minimal. Rein in den Mixer, 30 Sekunden laufen lassen, fertig. Die Basis bilden meist Flocken und/oder Kleie. Ein weiterer Bestandteil sind Trockenfrüchte und/oder Nüsse und, je nach Geschmack, werden noch Gewürze und/oder Superfood untergemischt (z.B. Chia, Moringa, Lucuma oder Brennnesselsamen). Die unten angegebene Menge reicht für ein kleines Schüsselchen voll Porridge, ist also eher eine Beilagenportion. Für ein normales Erwachsenenfrühstück die Menge einfach verdoppeln. Oder gleich vervielfachen und einen Vorrat für die ganze Woche produzieren.


Trocken:
  • 12 gr Erdmandelflocken (z. B. Chufas Nüssli)
  • 8 gr Gerstenflocken
  • 8 gr Einkornflocken
  • 5 gr getrocknete Beeren (Erd-, Him-, Brom-, Heidel-, Johannisbeeren, Aronia, Berberitzen)
  • 4 gr Rosinen
  • 3 gr Chia

Alle Zutaten in den Zerkleinerer geben und in kleine Stückchen schreddern. Das dauert mit meinem Gerät etwa 30 Sekunden, plus 2-3 Impulsschaltungen, falls einige Stücke noch zu gross sein sollten. Zur Aufbewahrung in ein sauberes Einmachglas umfüllen und maximal eine Woche kühl und dunkel lagern. Im Sommer empfiehlt sich dafür der Kühlschrank, im Winter reicht der Vorratsschrank.


Feucht:
  • ca. 120 gr Wasser oder (pflanzliche) Milch (etwa die dreifache Menge der Trockenmischung)
  • 1 Prise Vanillepulver oder gemahlene Zimtblüten
  • 1 wünzige Prise Salz

Alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Wenn die Flüssigkeit kocht, Topf von der Platte ziehen und die Porridgemischung einrühren. 1-2 Minuten ziehen lassen, nochmals umrühren, in eine kleine Schüssel füllen und heiss servieren. Wer mag, reicht dazu frische Sahne, dicke Kokosmilch, einen Klecks Butter, Ahornsirup, Birnel oder was euch sonst noch in oder auf einem Porridge gefallen könnte.


Sonntag, 20. September 2015

Perfektes Sonntagssüss: Heidelbeer-Brownies



Kurz und knapp:  Für mich der perfekte Brownie. Üppig, schokoladig, feucht (aber nicht klitschig), dezent fruchtig, mit einem Hauch Säure der Granatapfelmelasse. Einziges Problem: Dieses Gebäck verursacht asoziale Anfälle. Teilen? Kommt überhaupt nicht in Frage! Mein Bbbbbbroooownie! Zischel, zischel...


Für eine kleine Tarteform (15 x 20 cm):



  • 85 gr dunkle Schokolade (halb 73%, halb 50%)
  • 45 gr Butter & ein kleiner Knubbel zum Ausfetten der Form
  • 1 Ei Grösse L
  • 50 gr frische oder aufgetaute Heidelbeeren
  • 75 gr brauner Rohrzucker
  • 1 Tl Grappa 
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tl Granatapfelmelasse
  • 75 gr fein gemahlene Mandeln oder süsse Aprikosenkerne
  • 20 gr Weizenmehl
  • 1/4 Tl Weinsteinbackpulver 

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Boden der Form mit Backpapier auslegen, Rand ausbuttern. Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen. Unterdessen Ei, Heidelbeeren, Zucker und Grappa mit dem Mixstab fein pürieren. Zuerst die geschmolzene Schokolade, dann Salz, Melasse und Mandeln unterrühren. Mehl und Backpulver kurz unterziehen, bis der Teig gerade homogen ist. In die Form füllen, in den Ofen schieben, Hitze gleich auf 160 Grad reduzieren und 22 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen, dann vorsichtig mit dem Backpapier aus der Form heben. Kann problemlos ein, zwei Tage im Voraus gebacken werden. 

Ausprobierte Abwandlungen: Das Weizenmehl kann durch helles Roggenmehl oder Farina bonà ersetzt werden.


Freitag, 18. September 2015

Lückenfüller: Bilder aus Istanbul





Mehr wollte der iPod leider nicht laden.
Trotzdem ganz liebe Grüsse.

Sonntag, 13. September 2015

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -22-



[GE]gessen: Wildschweinentrecôte mit Couscous und Apfel-Rotkohl

[GE]trunken: Literweise Cold Brew Pfefferminztee

[GE]kocht: Gschwellti aus eigenen Kartoffeln

[GE]backen: Deli-Roggenbrot mit milchsaurer Gurkenlake 

Ein[GE]machtPesto aus Karottengrün und Birnensenf

[GE]sehen: Die Kinder des Monsieur Mathieu
und 
Besuch bei Hokusai

[GE]lesen: Der blaue Express - Agatha Christie

[GE]pflanzt: Wintersalat, China- und Blumenkohl

[GE]ärgert: siehe Post UPC Cablecom & Intrum Justitia

[GE]kauft: Leichte Kost für die Ferien, u.a.:
Der Tote im Eisfach - Colin Cotterill
Der Händler der verfluchten Bücher - Marcello Simoni
Kreideweiss - Tom Wolf
Der Architekt des Sultans - Elif Shafak

[GE]hört: Raining in Baltimore - Counting Crows

[GE]lacht:
Über die Aufforderung an einer Ampel (siehe Foto).
Seit wann fördern die Behörden unkontrolliertes Massenknuddeln mitten auf der Strasse? :D


Freitag, 11. September 2015

Eintopf des Monats: Grünkern mit Pilzen aus dem Slow Cooker



Gedankenblitz beim Betrachten des Fotos: Wenn es doch nur heller gewesen wäre. Warum habe ich ausgerechnet die graue Schüssel genommen? Warum habe ich sie eigentlich nicht mehr gefüllt? Und wenn ich bloss nicht die gehackte Petersilie vergessen hätte... Tja, zu spät. Der Eintopf war weg und das Foto nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Farblich gesprochen. Darum müsst ihr mir jetzt einfach glauben, wenn ich euch sage, dass er in Wirklichkeit gar nicht so trist aussah und zudem ein richtiger Geschmacksknüller ist. Wenn man Pilze und Grünkern mag. :-)


Für 4 Personen:

  • 25 gr getrocknete Steinpilze
  • 15 gr getrocknete Judasohren
  • 6 getrocknete Shiitake
  • 2 El Ghee
  • 1/2 Sellerieknolle (ca. 200 gr, gerüstet gewogen)
  • 3 Karotten (ca. 180 gr, gerüstet gewogen)
  • 1 mittelgrosse rote Zwiebel
  • 165 gr Grünkern, ganz
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz oder Rinderbouillon
  • Saure Sahne oder Crème fraîche
  • Salz, Pfeffer
  • gehackte Petersilie

Pilze getrennt in jeweils 250 ml kaltem Wasser eine Stunde einweichen. Abgiessen und Einweichwasser der Steinpilze und Shiitake auffangen. Das Einweichwasser der Mu-Erh-Pilze ist geschmacklich kein Hit, darum wird es nicht weiterverwendet. Pilzwasser durch einen Kaffeefilter laufen lassen, um alle sandigen Rückstände herauszufiltern. Mit Leitungswasser auf 1 Liter Flüssigkeit ergänzen. Steinpilze und Mu-Erh grob hacken. Shiitake entstielen, Kappen in sechs Stücke schneiden und alles zusammen in den Einsatz des Slow Cookers geben. Ghee in einer Pfanne schmelzen lassen. Sellerie, Karotten und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in der Pfanne langsam anbräunen. Leicht salzen und zu den Pilzen geben. Grünkern abbrausen, abtropfen lassen, mit dem Lorbeerblatt und Salz/Brühepulver in den Einsatz geben. Einmal durchrühren und mit dem gestreckten Pilzwasser bedecken. Deckel auflegen und 3-4 Stunden auf HIGH garen. Gegen Ende eventuell nachwürzen. Heiss mit einem Klecks Saurer Sahne oder Crème fraîche servieren und mit gehackter Petersilie dekorieren (sofern man sie nicht vergisst).


Dienstag, 8. September 2015

Nepper, Schlepper, Bauernfänger: UPC Cablecom & Intrum Justitia


Am 17. August 2015 erhielt ich ein vom 10. August 2015 datiertes Schreiben eines berühmt-berüchtigten Inkassobüros namens Intrum Justitia. Darin wurden, im Auftrag von UPC Cablecom, knapp 200 Franken von mir eingefordert. Völlig verwirrt las ich den Brief mehrmals von hinten bis vorne durch. Aber auch dann war ich nicht klüger als zuvor, denn ich bin keine Kundin von UPC und war es aus gutem Grund auch niemals. Am gleichen Tag, also dem 17. August 2015, rufe ich bei der UPC-Hotline an, um zu erfahren, wie dieser angeblich ausstehende Betrag zustande gekommen sein soll. Nach 20 Minuten Wartezeit, werde ich endlich weiterverbunden. Die nächsten 20 Minuten bringe ich damit zu, vergeblich in Erfahrung bringen zu wollen, warum ich als Nichtkundin dieser Firma Geld schulden sollte. Die Dame am Telefon verweigert mir die Auskunft und explizit die Weiterleitung an eine weisungsbefugte Person oder die Buchhaltung. Konkrete Fragen werden wie folgt beantwortet: Lassen sie mich ausreden/Hören sie mir zu/Sie hören mir nicht zu/Blablabla... Konkrete Antworten? Komplette Fehlanzeige. Einzige brauchbare Auskunft: Ich müsse mich schriftlich und eingeschrieben bei der UPC Cablecom erkundigen. Es sei schliesslich alles mein Problem.

Also sende ich leicht säuerlich einen eingeschriebenen Brief an UPC Cablecom in Wallisellen, in dem ich darlege, dass ich keine Kundin bin, es sich wohl um eine Verwechslung handeln müsse und ich die Firma auffordere, Intrum Justitia zurückzupfeifen. Bis zum 7. September 2015 erhielt ich keinerlei Reaktion auf mein Schreiben. Aber dafür lag am 7. September 2015 ein weiteres Schreiben der Intrum Justitia in meinem Briefkasten. Datiert ist es vom 27. August und enthält die Forderung, den ausstehenden Betrag von nun mehr als 200 Franken bis am 6. September einzuzahlen, da sonst eine Betreibung eingeleitet wird.

Daraufhin rief ich am gleichen Tag nochmals bei der UPC-Hotline an. Erstaunlicherweise konnte mir diese Dame nun plötzlich Auskunft über das Zustandekommen der angeblich geschuldeten Summe geben. Wieso war das nicht schon beim ersten Anruf möglich gewesen? Dann hätte ich mir den eingeschriebenen Brief sparen können.... Jedenfalls handle es sich um ein kostenpflichtiges HD-Abo, welches ich 2012 abgeschlossen haben soll. Damals hatte ich telefonisch bei der UPC einen Umwandler für HD-Fernsehen bestellt und mir wurde versichert, dass dieses Gerät völlig kostenfrei sei. In den drei darauf folgenden Jahren wurde mir auch keine einzige Rechnung für dieses angeblich abgeschlossene Abonnement zugestellt. Weder per Einwurfpost, noch per Einschreiben. Auf diesen Einwand hin, wurde mir mitgeteilt, dass Mahnungen an die Hinz-und-Kunz-Strasse 1 verschickt wurden. Nur leider wohne ich nicht dort, sondern seit Jahren an einer ganz anderen Strasse. Die angeblich verschickten Mahnungen kamen, laut der Dame am Telefon, nie zur UPC Cablecom zurück. Was ziemlich merkwürdig ist, da die Gebäude in der Hinz-und-Kunz-Strasse 1-3 vor etwa zwei Jahren abgerissen wurden und niemand mehr dort wohnt bzw. wohnen kann. Keine Briefkästen mehr und auch keine Nachbarn, bei denen die Briefe hätten landen können. Unzustellbare Sendungen werden, laut Auskunft der Post, immer an den Absender zurückgeschickt. Das in diesem Fall sogar mehrere Sendungen nicht retourniert worden sein sollen, finde ich, gelinde gesagt, reichlich unglaubwürdig. Ausserdem: Das Inkassobüro kennt meine richtige Adresse, UPC Cablecom aber nicht? Auch nicht, nachdem ich bei den letzten Telefonaten meine Anschrift etwa fünfmal angeben musste?

Um auf den Kernpunkt zurückzukommen, ich habe im Jahr 2012 einen kostenlosen Umwandler bestellt und, wie mir mehrmals versichert wurde, ein kostenloses Gerät erhalten. Einwand der Dame: Ich sage ihnen mal was, nichts in der Schweiz ist kostenfrei! Ich liess den Satz unkommentiert. Also weiter im Text: Angeblich handelt es sich nun aber nicht mehr um eine kostenfreies Gerät, sondern es wäre ein Promotionsangebot gewesen, bei dem für die ersten 24 Monate keine Kosten anfallen und danach pro Monat eine Abogebühr von 4 Franken anfällt. Macht also für den angemahnten Zeitraum von April 2014 bis Mai 2015 genau 48 Franken und nicht über 200 Franken, wie die Inkassofirma nun von mir unerklärlicherweise einfordert. Antwort: Sie müssen CHF 90.40 bezahlen, sonst geht nichts mehr. Aha, noch eine unerklärliche Summe. Ich frage schon gar nicht mehr genauer nach. Aber, da fällt mir noch ein: Dieses Abonnement müsste doch übrigens, mangels Kündigung, immer noch weiterlaufen, oder? Nein, es sei aktuell gesperrt. Gesperrt? Was heisst "gesperrt"? Gesperrt heisst gesperrt, lautete die Antwort. Ist es noch aktuell? Wenn ja, dann hätte ich doch seit Mai 2015 mehrere Rechnungen erhalten müssen. Was aber nicht geschehen ist. Antwort: So lange es gesperrt ist, kriegen sie keine Rechnungen? Bitte?? Versteht das irgendjemand? Ich scheine zu dumm dazu zu sein und gebe nach über 20 Minuten völlig genervt auf. Vorher bekomme ich noch zu hören, es reiche nicht, der UPC einfach einen Brief mit aufgezählten Fakten zu schicken, wie ich es getan habe. Ich müsse Beweise mitliefern: Ab- und Anmeldungen bei der Gemeinde, meinen Mietvertrag, eine Bestätigung meiner Mailadresse (?) und ähnliches Zeug. Nun stehe ich wie ein Vollidiot da und soll beweisen, wo ich wohne, welche Mailadressen ich verwende und nebenbei die fünfache Summe eines angeblichen Ausstandes bezahlen, ohne zu wissen, ob und warum ich dieser Firma Geld schulde?!?!

 Das darf doch einfach nicht wahr sein! 

Übrigens durfte ich letztes und dieses Jahr zweimal mit der Kundenhotline von UPC Cablecom telefonieren, da der Umwandler Probleme verursacht hat. Bei keinem der Telefonate wurde ich darauf hingewiesen, dass es ausstehende Rechnungen gäbe. Schon komisch, oder? Der zweite eingeschriebene Brief geht heute raus. Und ich wette, dass die Betreibung vor der Antwort der UPC bei mir eintreffen wird. 

P.S. Ich weiss natürlich schon, dass Intrum Justitia versucht, diverse Kosten auf ihre "Kunden" abzuwälzen und ich diese Summen nicht bezahlen muss. Aber es ist eine verdammte Frechheit, dass sie diese äusserst fiese Masche seit Jahren (Jahrzehnten?) abziehen und dann auch noch mit Gesetzesartikeln und Drohungen zu untermauern versuchen.

Update 10. September:
Immer noch keine Reaktion auf meine Briefe, aber dafür ist der Fernseher seit gestern Mittag tot. Auf dem Bildschirm wird nur noch angezeigt: Installation wird abgeschlossen. Dieser Vorgang kann bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen. Beschönigende Umschreibung für: Wir haben ihre Box abgeschaltet. Ha.

Update 20. Oktober:
Kurze Zusammenfassung: UPC Cablecom hat die Betreibung zurückgezogen, da sie unberechtigt war. Firmenstatement: Angeblich hätten wir damals einen Vertrag mit der UPC abgeschlossen und wir würden ihnen die Monatsgebühren auch schulden, aber aus Kulanz haben sie darauf verzichtet. Der Fernseher wurde lahmgelegt, weil wir ja mit der Gebührenzahlung in Verzug gekommen sind und darum wurde der Anschluss per sofort gekündigt (ohne telefonische oder schriftliche Ankündigung).

Mein Statement: Seit wann verzichtet eine so unseriöse Firma freiwillig auf geschuldete Beträge, und seien sie noch so klein? Die ganze Sache stinkt zum Himmel! Aber da die Betreibung offiziell zurückgezogen und bei Intrum Justitia gelöscht wurde, lassen wir die ganze Sache ruhen. Wir haben viel zu viel Zeit und Geld in diesen sinnlosen Mistkrieg investieren müssen. Genug ist genug.

Ende der Geschichte: Wir sind zu einem anderen Anbieter gewechselt und in den nächsten Tagen wird unser Wohnungsanschluss plombiert, damit wir keinen Rappen mehr an UPC Cablecom bezahlen müssen.


Sonntag, 6. September 2015

Herbstliches Sonntagssüss: Pflaumen mit Emmer-Chia-Streuseln



Die Temperaturen sinken und was gibt es Schöneres, 
als ein warmes Dessert nach einem langen Tag im Garten? 


Dank der Zwischenschicht aus Apfelscheiben, können die Gläser fixfertig geschichtet ein paar Stunden/über Nacht im Kühlschrank geparkt werden. Allerdings dürfen die kühlschrankkalten Weckgläser nicht direkt in den vorgeheizten Ofen verfrachtet werden, sie könnten durch den extremen Temperaturunterschied zerspringen. Darum in den kalten Ofen schieben und die Backzeit um 5-10 Minuten verlängern. 


Emmermehl macht die Streusel innen mürbe und aussen superknusprig. Wer keines hat, nimmt stattdessen Weizen- oder Dinkelmehl. Die Chiasamen können durch Mohn, fein gehackte Kürbiskerne oder geröstete Brennnesselsamen ersetzt werden. Die Menge reicht für vier Personen bzw. vier Weckgläser à 250 ml. 


Für die Streusel:


Alle Zutaten bis und mit Chia in eine Teigschüssel geben und mit den Händen zu feinen Streuseln verarbeiten. Esslöffelweise mit kaltem Wasser besprenkeln und sanft vermischen, bis die Streusel zusammenklumpen und grosse Brocken bilden. Abdecken und eine Stunde in den Kühlschrank stellen. 

  • 2-3 Pflaumen/Zwetschgen pro Glas, ca. 600 gr insgesamt
  • 2-3 El brauner Rohrzucker
  • 1/2 Tl gemahlener Cassiazimt oder fein zerstossene Zimtblüten
  • 4 Tl Grappa
  • 1 mittelgrosser, säuerlicher Apfel

Ofen auf 200 Grad vorheizen. Unterdessen die Pflaumen waschen und abtropfen lassen. Dann entsteinen, achteln und in einer Schüssel mit Zucker und 1/3 Tl Cassia vermischen. Kurz ziehen lassen. Unterdessen Apfel schälen, Kerngehäuse ausstechen und den Apfel in dünne Ringe schneiden. Pflaumen mit Flüssigkeit auf die Weckgläser verteilen, mit Grappa beträufeln und mit den Apfelringen belegen. Mit ein bisschen Zimt bestäuben und alles leicht runterdrücken, damit die Streusel genug Platz haben. Streusel locker auf den Apfelringen verteilen, Gläser auf das Gitter stellen und auf der zweiten Schiene von unten einschieben. 20 Minuten backen, dann 10 Minuten auf der untersten Schiene anhängen, bis die Fruchtschicht fröhlich blubbert und die Streusel hübsch gebräunt sind. Lauwarm oder abgekühlt servieren.


Samstag, 5. September 2015

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -21-



[GE]gessen: Fish & Chips

[GE]trunken: Grog mit Grappa, Apfelsaft, Zimtblüten und Langpfeffer

[GE]kocht: Salziges Porridge

[GE]backen: Emmer-Dinkel-Kastenbrot
Pflaumencrumble mit Emmer-Chia-Streuseln

[GE]wesen: Beim Kürbisegge in Muttenz
Unpasteurisierter Apfelsaft! Quittensaft! Kürbisse! 

[GE]sehen: Wiedersehen in Brideshead

[GE]lesen: Walliser Totentanz - Werner Ryser
Halbe Portion - Nigel Slater

[GE]freut: Für unsere Ferien ein alleinstehendes Rustico mit Holzheizung im Bleniotal gebucht. *sowas von froi*

[GE]plant: Ausflüge, Wanderungen und ausgiebige Shoppingtouren
im Tessin und in Norditalien

[GE]kauft: Je zwei Butternut- und Hokkaido-Kürbisse
(unsere sind leider noch nicht ganz reif)

[GE]hört: Ella elle l'a - France Galle

Zur Feier des letzten Hochsommertages [GE]gönnt:
4 Flaschen Coldesina Gazosa
2 x Citro für Herrn C.
Mandarine und Bitterorange per me


Donnerstag, 3. September 2015

Steinpilz-Trüffel-Streichkäse (vegan)



Schwesterherz hat letztes Jahr Florenz mit ihrer Anwesenheit beehrt und mir gütigerweise von dort ein Trüffel-Care-Paket mitgebracht. Saucen, Honig, Salz und das übrigen Kleinzeug sind schon lange ins Nirvana eingegangen, aber vom Trüffelöl ist immer noch ein bisschen übrig. Da ich mich spontan in den Steinpilz-Trüffel-Parmesan-Aufstrich aus dem Paket verliebt hatte, habe ich mir mithilfe des Öls eine vegane Variante nachgebastelt. Steinpilzpulver kann übrigens problemlos zu Hause hergestellt werden: Einfach einige getrocknete Pilzscheiben im Mixer fein mahlen. Et voilà, herrlich duftendes Steinpilzpulver. 


Zutaten für ein Glas mit 250 ml Füllmenge:

  • 60 gr Cashews
  • 2 Tl Steinpilzpulver 
  • 1,5 Tl Reismehl*
  • 1/2 gestrichener Tl Agar-Agar
  • ca. 1 Tl Kräutersalz
  • 1/2 Tl Zwiebelpulver
  • 2 Msp geräuchertes Paprikapulver
  • 1-2 Tl Zitronensaft
  • 1 El Hefeflocken (sorgt für den käsigen Geschmack)
  • paar Tropfen Trüffelöl

Cashews über Nacht in reichlich kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag in ein Sieb schütten, gründlich abbrausen und abtropfen lassen. Cashews, Steinpilzpulver und 200 ml Wasser in einen Mixbecher geben. Mit dem Stabmixer zu einer glatten Masse pürieren. Etwa ein Fünftel davon in einen kleinen Topf giessen. Reismehl und Agar-Agar darüber streuen und mit einem Schneebesen klümpchenfrei verrühren. Restliche Nusssuppe in den Topf geben, mit Kräutersalz, Zwiebel- und Paprikapulver würzen. Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, zwei Minuten kochen (dabei natürlich fleissig weiterrühren) und dann vom Herd ziehen. Fünf Minuten abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren. Wenn die Masse nicht mehr brennend heiss ist, Zitronensaft, Hefeflocken und Trüffelöl untermischen. Abschmecken. Der Käse muss kräftig gewürzt, schon fast überwürzt werden, damit er nach dem Auskühlen nicht lasch schmeckt. In ein sauberes Einmachglas giessen und unbedeckt auskühlen lassen. Danach gut verschliessen und im Kühlschrank aufbewahren. Der Streichkäse ist etwa zwei Wochen haltbar.

* Erhältlich in Asiashops und Bioläden. Wer eine Getreidemühle hat, kann Vollkornreis zu Mehl zermahlen.