Freitag, 31. August 2012

Wir unterbrechen das Programm für ein paar hübsche Urlaubsfotos


 Einfach kultig


 Unten stauten sich die Reisenden, oben hatten wir die Passstrasse für uns alleine


 Unser See *soifz*


 Irgendwo im Valle Onsernone


 Alte Vorratsspeicher


 Friedhof mit schönster Aussicht


 Die Kultur kam auch nicht zu kurz


 Mann und Hund flüchteten vor dem (leichten) Regen ins Zelt 


Der Parkplatz stand schon halb unter Wasser und immer noch kein Ende in Sicht
(es kam noch viel heftiger)


Und zum Abschied dann wieder Postkartenwetter. 
Aber nur bis zum Gotthard...


Mittwoch, 29. August 2012

Es lebt noch! (Zumindest halbwegs)


Frage: Was wird serviert, wenn man in einem urchigen Grotto im hintersten Winkel des Tessins das Tagesmenü bestellt?
Antwort: Trutenschnitzel, Pommes und abgepacktes Ketchup

Huhu, ich bin wieder dahaaaa! Na, hat mich jemand vermisst? Wohl eher unwahrscheinlich, aber ein wenig Zuspruch wird schliesslich immer gerne genommen. 

In den letzten paar Wochen ging bei mir so richtig die Post ab. Kurze Zusammenfassung (möchte euch ja nicht schon mit dem ersten Post langweilen): Zuerst durfte ich einen ungeplanten, ungewollten, unangenehmen Aufenthalt im Krankenhaus über mich ergehen lassen. Dadurch ging netterweise eine Woche Ferien flöten. Die zweite Ferienwoche startete dafür mit 36 Grad im Schatten und Sonnenschein ohne Ende. Super Strandwetter. Doof nur, wenn man bei solchen Bedingungen Wandern will... Also die ganzen Pläne über Bord geworfen und das Tessin auf anderen Wegen erkundet. Kreuz und quer durchs Valle Onsernone, ins Centovalli reingeschnuppert, hoch zur Alpe di Neggia und Indemini bestaunt, in Luino die Geschäfte unsicher gemacht, in Locarno zu spät zum Polentaessen erschienen, Märkte nach lokalen Spezialitäten abgegrast, Brockenstuben durchwühlt, in den See gehüpft und unglaubliche Mengen an Gelati verdrückt.

Alles schön und gut, bis am Freitag der Regen einsetzte. Etwas unangenehm, aber harmlos im Vergleich zum Unwetter am folgenden Tag. Und wir waren natürlich im Zentrum dieser Sintflut mit Blitzvorstellung deluxe: 10 Blitze und mehr pro Minute, stellenweise bis zu 100 (!) Liter Regen pro Quadratmeter. Nachts um 23 Uhr nass bis auf die Haut unter einem Kioskdach zu stehen und sich zu fragen, ob man zum Klo laufen oder rennen soll. Reagieren Blitze auf schnelle Bewegungen? Sowas gibt dem Dasein erst die richtige Würze...

Und das Ende der Geschichte? Nun liege ich vergrippt auf dem Sofa, hangle mich von einer blöden Fernsehsendung zur nächsten und träume von heisser Hühnersuppe und Irish Coffee. Amen.

Sonntag, 5. August 2012

Risotto aus dem Ofen mit Gartengemüse und Mohn



Ich bin ja immer noch völlig hin und weg von Donna Hays Risotto aus dem Ofen. So schön unkompliziert und superlecker. Das Rezept hatte ich damals bei Sybille gemopst, ein bisschen umgemodelt und hier schon mal präsentiert. Bevor das Ganze dann langweilig werden konnte, kamen Abwandlungen ins Spiel. Zum Beispiel mit Rotwein und roten Zwiebeln, diversen Kräutern, getrockneten Pilzen oder Gemüse. Besonders gelungen finde ich das Risotto mit Gartengemüse, Mohn und etwas Zitronenthymian. Vorneweg einen grünen Salat, danach frische Nektarinen und schon fühlt man sich glücklich. Zumindest geht es mir so.


Für 4 Personen:

  • 1 El Butter
  • 2 mittlere Karotten, gewaschen und in ca. 5 mm kleine Stücke geschnitten
  • 2 kleine Zucchini, gerüstet und in ca. 1 cm grosse Stücke geschnitten
  • 1 mittelgrosse Zwiebel, fein gehackt
  • 250 gr Risottoreis
  • 1 El Mohnsamen
  • 100 ml Weisswein
  • 900 ml heisser, kräftig gesalzener Gemüsefond 
  • 40 gr Butterflöckchen 
  • 50 gr Sbrinz, frisch gerieben
  • fein abgeriebene Zitronenschale 
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Tl Zitronenthymian, fein gehackt

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Butter in einem gusseisernen Topf zerlassen, Karotten-, Zucchini- und Zwiebelstücke darin anschwitzen. Reis und Mohn unterrühren, mit Weisswein ablöschen. Brühe zugiessen. Deckel auflegen und 35-40 Minuten backen. Topf aus dem Ofen holen, Reis probieren, und wenn die Konsistenz passt, Butterflöckchen, Käse, Zitronenschale, Pfeffer und Zitronenthymian unterrühren. Abschmecken und sofort servieren.

Samstag, 4. August 2012

Kein BBQ ohne Sumach-Knoblauch-Butter



Bis vor einigen Jahren war mein Schwesterherz unser Kräuterbutterlieferant. Sobald die Grillsaison vor der Türe stand, verschanzte sie sich mindestens einen halben Tag in der Küche. Dort hackte sie wie eine Besessene Berge von Kräutern, schlug die Butter schaumig, dressierte dann hübsche Häufchen auf ein Backblech, fror sie ein und wenn sie durchgefroren waren, wanderten sie in Gefrierbeutel. Dann war das nächste Blech dran. Und noch eins. Und noch eins. Ein höllischer Aufwand, der viel Zeit und Platz im Tiefkühler beanspruchte. Irgendwann stellte sie die Produktion ein. Hätte ich an ihrer Stelle auch getan.

Einige Monate hielten wir uns mit gekaufter Kräuter- oder Knoblauchbutter über Wasser. Doch keines der getesteten Produkte konnte uns wirklich überzeugen. Da begann ich, Knoblauchbutter selbst herzustellen. Am Anfang noch mit Zitronenschale, die aber nicht bei allen gut ankam. Auf der Suche nach einer säuerlichen Ersatzkomponente kam ich auf Sumach. Noch ein bisschen weisser Pfeffer dazu und unser liebster BBQ-Begleiter war geboren. Passt zu Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln und Brot. Natürlich auch zu Nudeln und Reis (obwohl die ja eher selten auf dem Grill landen).


Zutaten für 8 Personen:

  • 250 gr Butter oder Alsan
  • 2 grosse Knoblauchzehen
  • 1 gehäufter Tl Sumach
  • 2 Prisen Salz
  • frisch gemahlener weisser Pfeffer

Butter bei Zimmertemperatur sehr weich werden lassen. Knoblauch schälen, ggf. Keime entfernen und mit dem Salz im Mörser zu Brei zerquetschen. Wer keinen Mörser hat, kann den Knoblauch auch auf einer Ingwerreibe oder notfalls auf einer normalen Reibe zerkleinern. Ganz fein hacken wäre auch eine Möglichkeit. Alles ist erlaubt, ausser die Nutzung einer Knoblauchpresse. Das geht gar nicht. Dadurch bekommt der Knoblauch einen unangenehm bitteren, scharfen Nebengeschmack.

Butter mit Knoblauchmus, Sumach, Salz (falls nicht schon zum Mörsern verwendet) und wenig Pfeffer verrühren. In ein Schälchen füllen und bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern. Hält sich dort mindestens eine Woche. Im Tiefkühler bis zu sechs Monate.

Man kann natürlich auch mit einem Spritzbeutel nette Häufchen dressieren, Rollen formen, Bällchen daraus fummeln, Elche ausstechen oder was euch sonst noch so alles einfällt. Tut euch keinen Zwang an.


Donnerstag, 2. August 2012

Summertime...



Einige haben es vielleicht schon bemerkt. Seit Anfang Juli geht es hier etwas ruhiger zu. Daran wird sich bis Ende August auch nicht viel ändern. Ich verbringe viel Zeit im Schrebergarten, mit meiner Familie, bin oft unterwegs und dann noch zwei Wochen in Bella Italia. Kochen und Bloggen sind im Moment weit nach hinten gerutscht auf meiner To-Do-Liste. Keine Angst, ich habe noch ein paar Beiträge in der Warteschleife, die werden hier so nach und nach im Schneckentempo auftauchen. Doch der Sonnenschein hat Vorrang.  :-)


P.S.
Ha,ha... Das kommt davon, wenn man das Bloggen mal ein paar Tage ruhen lässt. Als ich gestern mal wieder reingeguckt habe, wurde ich von einem verdoppelten LinkWithin begrüsst. Sehr lustig. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Also heute morgen die ganze Sache gelöscht und neu installiert. Hurra, zehn Minuten lang war alles in Butter. Aber dann hat sich das Gadget heimlich still und leise wieder vervielfältigt. Die Prozedur noch mehrmals durchgeführt, immer mit dem gleichen Ergebnis. Was für ein Murks. *grummel*