Sonntag, 4. Mai 2025

20 x GE - Meine Hirnwindungen unter der Lupe - Die Osteredition

[GE]wesenWie schon letztes Jahr über Ostern ein Ferienhaus im Appenzell gemietet.

[GE]feiert: Mit meiner Familienseite, die einen Tag später anreiste.


Ein[GE]packt: Grundvorrat für die ersten zwei Tage.


Im Wald zusammen[GE]sucht: Einen Osterbaumstrauss.
Hühner und Set brachte Schwesterherz mit, die Hängedeko kam von uns.
Sah live übrigens fröhlicher und beeindruckender aus als auf dem Foto.


[GE]gessen:
Auf der Hinfahrt in Schlieren bei Kusang's Tibetan Kitchen. Love se Buffet!
Am Karfreitag Forellenfilets mit buntem Salat und Toast.
Grillspass war am Samstag angesagt.
Notiz an mich: Schüblig nur auf dem Grillrost zubereiten. 
Bei der Holzspiessmethode schmelzen die Fettstücke suboptimal.
Ostersonntag & altmödiger Chäsflade & SB-Buffet = Üppiger Osterbrunch. 
Am Abend folgte ein Kürbiscurry mit Cashewreis.


[GE]trunken: Tagsüber Quellwasser vom eigenen Brunnen.
 Abends Wein, den der Lieblingsneffe spendiert hat.


Auf dem Holzofen [GE]kocht
Unter anderem Marroni-Linsen-Suppe zur Begrüssung am Anreisetag
und aus den restlichen Hülsenfrüchten Linsentortillas mit Ingwer:
200 ml ganze rote Linsen von Alnatura mit kochendem Wasser übergiessen und 2 Stunden abgedeckt einweichen. Abspülen und mit 300 ml kaltem Wasser, etwa 1/2 TL Salz und einem Scheibchen Ingwer glatt pürieren. Wassermenge ggf. erhöhen bis der Teig Ribbon-Stadium erreicht (io: insgesamt 400 ml). Herd: Mittlere Hitze. Beschichtete Pfanne grosszügig mit Öl einpinseln, Kelle Teig rein und mit der Rückseite rund ausstreichen. Erst wenden, wenn die Oberfläche trocken aussieht. 
Bisschen Öl drüber träufeln, wenden und fertig braten. 
Geschmack: Njammi.
Konsistenz: Ausbaufähig. Sie zerrissen beim Einrollen. 


[GE]backen: Nichts. 
Die Rundumversorgung übernahm wie immer die Holzofenbäckerei Brotkorb in Waldstatt.


[GE]tröstetDer Kleine wäre gerne länger geblieben.
Nach drei Tagen Rundumbespassung inkl. Schokolade satt, hätte ich auch keine Lust gehabt, wieder in den Alltagstrott zurückzukehren.

[GE]ärgert: Kurz vor der Abfahrt den Kopf der Kleinsten vor einer Bankecke bewahrt und zack, deftigste Rückenschmerzen eingehandelt.
Herrn C.s Kommentar im Nachhinein: Zumindest entstammt dein Leiden einer Heldentat.


Ausflü[GE] unternommen: Nachdem die Mischpoke abgereist war, folgten anderthalb Tage strikter Bettruhe mit Entzündungshemmern à gogo. Während der restlichen Ferien verkürzten wir alle Ausflüge, damit Herr C. mein Schmerzgejodel nur dosiert ertragen musste. Trotzdem schafften wir es zum Bodensee, ins Saurer Museum und - wie könnte es anders sein - noch eine Brockitour.


Secondhand [GE]kauft, erster TeilHandgeschnitzte Tirggelmodel. *sowasvonfroi*


Secondhand [GE]kauft, zweiter Teil: Herr C. verguckte sich in ein Klappfahrrad.
Geburtstagsgeschenk? Abgehakt.


Secondhand [GE]kauft, dritter Teil: Eine Trauffer Kuh für die Kleinste.


 [GE]sehen: Youtube konsultiert, um herauszufinden, wie eine Kokosnuss am einfachsten halbiert werden kann. Anschliessend den ebenfalls in einer Brockenstube erstandenen Coconut Grater gleich auf Herz und Nieren geprüft. Funzt beides. Yeah.

[GE]lesen: Die Kaltenbach - Leandra Graf & Christian Seiler


[GE]troffen
Tante & Onkel Z., um mit ihnen im Ochsen in Schwellbrunn zu dinieren.
Herr C. startete mit einem grünen Salat. Für mich durfte es ein Frühlingssalat mit panierten Kalbskopfstückchen zur Vorspeise sein. Es folgten Lammschulterbraten mit Bärlauchspätzli und Gemüse für den Herrn, und Kalbsleberli in Rotweinsauce mit Rösti für die Dame. Danach noch eine Kugel Zwetschgensorbet. 
Kulinarisch und familientechnisch ein Highlight.

[GE]hört: Beautiful Thing - Benson Boone & Brian May live at Coachella

[GE]lacht: Perlin (Sorry, Insider)


Adieu [GE]sagt: Den Schneckies, die uns Abend für Abend mit ihrer Zeitlupenparade entschleunigten. Wir sehen uns hoffentlich 2026 wieder.

Donnerstag, 1. Mai 2025

Cuisine du Placard: Hirsesuppe mit Gemüse


Cuisine du Placard ohne grossen Aufwand: Hirse, Morga Gemüsebrühepulver, diverse Gewürze und getrocknete Gartenkräuter stehen in unserem Vorratsschrank stets in Griffweite. Die restlichen Zutaten finden sich im Gemüsefach des Kühlschranks. Wichtig: Die Hirse soll zerfallen, das Gemüse hingegen noch etwas Biss haben.

Für 4 Personen:
  • 120 gr Hirse (io: Alnatura Goldhirse aus Österreich)
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1/4 Tl Pho Gewürzmischung oder Garam Masala

Hirsekörner in ein Sieb geben, gründlich heiss abspülen. Abtropfen lassen und in einer beschichteten Pfanne hellbraun rösten. Gemüsebrühe zugiessen, Gewürzmischung einrühren und die Hirse 10 Minuten vorkochen. Unterdessen das Gemüse rüsten.

  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 3 Karotten
  • 2 Schalotten
  • 1 grosser Fenchel
  • 1 kleine Lauchstange
  • 1/2 Tl getrocknete Dillblättchen
  • reichlich schwarzer Pfeffer (io: Pesteda)
  • 250 ml Milch
  • Kräutersalz

Bouillon in einem Topf zum Kochen bringen. Gemüse der Reihe nach rüsten, in kleine Stücke schneiden und vorzu in die Suppe schubsen. Vorgekochte Hirse samt Flüssigkeit unterrühren, mit Dill und Pfeffer würzen. So lange kochen, bis das Gemüse gar ist aber noch Biss hat. Milch zugiessen, nachwürzen, heiss servieren. Auch eine gute Kombi: Muskatnuss & Bohnenkraut. Oder Majoran und Paprikaflocken statt Dill und Pfeffer. Wer hat, garniert die Suppe noch mit Schnittlauchröllchen aus dem TK oder frisch von der Fensterbank.

Sonntag, 6. April 2025

12 x GE - Meine Hirnwindungen unter der Lupe - 357 -

 

[GE]gessen: Nach einer mental äusserst anstrengenden Woche Herrn C. spontan ins Restaurant Auhafen eingeladen. Für ihn gab es - wie immer - Cordon Bleu mit Pommes und Salat. Abenteuerlustig, wie ich manchmal bin, bestellte ich frittierte Calamares mit Tartarsauce und gemischten Salat. Hab's nicht bereut.

[GE]trunken
Der Fahrer spülte alles mit Cola hinunter, ich gönnte mir ein Panache.

[GE]kocht: Malaiisches Laksa Curry aus Reisnudeln, Tofu, Karotten & Chinakohl 

[GE]wesen: Mit Herrn C. wieder einmal in Bern. 

Dort [GE]gessen: Im Sitara.
Lamm Thali bestellt und überglücklich alles bis zum letzten Reiskorn verputzt.


Nicht [GE]kauft: Eines der hübsch verzierten Ostereier im Bärner Brocki.
Wir färben dann im Ferienhaus mit den Kindern selber welche.


[GE]wundert: Auf der Suche nach Osterdeko, den in einer Vitrine eingesperrten Osterbaumschmuck erspäht. Angeblich stammen die Holzfiguren aus den 1970ern und wurden damals im Erzgebirge hergestellt (was anscheinend die übertriebenen Preise rechtfertigen soll). Am Vortag fand ich zufällig in einer anderen Brockenstube exakt die selben Hasenfiguren, zusammen mit zwei Vögeln, zwei Vogelnestern und sechs Eiern in der Originalverpackung. Preis: Vier Franken. Lucky me.

 

 [GE]ärgert: Trotz aller guten Vorsätze es nicht über mich gebracht, eine spezielle, ufoförmige Mobach Vase mit Eosinglasur im Brocki stehen zu lassen. *soifz*

 [GE]sehen: The Righteous Gemstones, The Bondsman & The Monkey

[GE]lesen: Goebbels - Peter Longerich

[GE]hört: Higher - Creed

Vor[GE]nommen
Nächste Woche meine Monstera aus dem Büro nach Hause zu evakuieren. 
Mein Mangel an Begeisterung für den Standortwechsel wird mich nicht vor dem Abstieg dem neuen Arbeitsplatz bewahren, aber meine sorgsam gehegte Zimmerpflanze kriegen sie nur über meine Leiche. Punkt. 

Mittwoch, 2. April 2025

Grünkernklopse nach Königsberger Art

Ausmisten ist angesagt. Unmengen Bücher tummeln sich überall in der Wohnung und entlocken Herrn C. beinahe täglich originelle Flüche. Ich gestehe: Meine Neugier ist oft grösser als mein Lesehunger. Ständig nehme ich beim Büchertauschtisch mehr Lektüre mit, als ich in den folgenden Wochen bewältigen kann. Dazu finde ich noch regelmässig interessante Bücher im Bibliotheksausverkauf, in Brockenstuben, auf Flohmärkten, in Bücherschränken... Die Versuchung lauert an allen Ecken. Mich von guten Krimis und spannenden Biographien zu trennen - egal, ob gelesen oder nicht - fällt mir meist schwerer, als Kochbücher wegzugeben. Einige der in den letzten Jahren gehorteten Kochbücher lockten mit tollen Titeln, entpuppten sich dann aber aus verschiedensten Gründen als kein Must-have. Wenn das der Fall ist, fotografiere ich die Rezepte, die mir gefallen, und danach darf das Buch weiterziehen. Adieu und auf Nimmerwiedersehen. Während einer langweiligen Zugfahrt am Freitag blätterte ich auf der Suche nach Inspiration fürs Abendessen durch meine Fotogalerie. Dabei stach mir ein Bild mit der Überschrift Vegetarische Königsberger Klopse mit Kapernsauce aus "Deftig Vegetarisch - Heimatküche" von Anne-Katrin Weber ins Auge. Frei Schnauze nachgekocht, für gut befunden und nun bereue ich es, das Buch letzthin auf dem Tauschtisch zurückgelassen zu haben.... *gnaaaah*

Für 4 Personen:

  • 200 gr fein geschroteter Grünkern (io: Mühle Degerfelden)
  • 50 gr fein gehackte Zwiebel
  • 600 ml hahnenheisse Rinderbrühe 

Grünkernschrot in einer beschichteten tiefen Pfanne anrösten, bis er gut duftet. Zwiebel zugeben, unter ständigem Rühren die heisse Bouillon zugiessen. Einmal aufkochen. Herd ausschalten. Deckel auflegen und die Pfanne 30 Minuten auf der heissen Platte stehen lassen. Am Anfang ein paarmal umrühren, damit nichts am Boden anbrennt. Nach der Quellzeit den Deckel entfernen, gründlich umrühren und den gegarten Schrot mindestens 10 Minuten abkühlen lassen. 

  • 1 Ei Grösse L
  • 3 El Paniermehl (io: fein geraspeltes 1/2 Schwöbli vom Vorvortag)
  • etwas feiner Zitronenabrieb
  • wenig Kräutersalz
  • je eine grosszügige Prise Pfeffer aus der Mühle, frisch geriebene Muskatnuss und Majoranblättchen
  • 2 grosse Lorbeerblätter, angeknickt

In der Mitte der lauwarmen Grünkernmasse eine Mulde formen. Ei, Paniermehl, Zitronenabrieb, Salz und Gewürze reingeben. Mit einem Gummispatel alles gründlich vermischen. Die Masse soll gut zusammenhalten, sonst mehr Paniermehl unterkneten. Mit angefeuchteten Händen 12-14 golfballgrosse Klopse formen und auf einem kalt abgespülten Teller zwischenlagern. In einem grossen Topf reichlich Wasser mit Salz und Lorbeerblättern zum Kochen bringen. Klopse im siedenden Salzwasser 15-20 Minuten ohne Deckel garen. (Io: Wasser mit Lorbeerblättern und Salz in der Wokpfanne aufkochen. Herd ausschalten, Pfanne zur Seite ziehen. Bällchen nacheinander schnell zugeben. Zurück auf die heisse Platte stellen und 20 Minuten schwimmen lassen. Herd zwischendurch dreimal anschalten, bis das Wasser gerade zu blubbern beginnt. Die Klopse sind am Schluss eher weich, halten aber gut zusammen). Während der Badezeit die Sauce zubereiten.

Sauce:
  • 1 grosse Zwiebel
  • 3 El Butter
  • 3 El Mehl (io: dunkles UrDinkelmehl Typ 1100)
  • 300 ml hahnenheisses Wasser
  • 400 ml Milch
  • 2 El Salzkapern (io: halbes Glas Kapern aus Pantelleria, ca. 20 Gramm, nicht abgespült)
  • ein sehr grosszügiger Schuss Fischsauce (io: Red Boat)
  • 1 Tl milder Senf
  • bisschen feiner Zitronenabrieb
  • 3 El trockener Weisswein
  • Salz

Zwiebel schälen und gleichmässig (!) klein würfeln. Butter in der Pfanne zerlassen, Zwiebelstücke darin glasig dünsten. Mit Mehl bestäuben. Durchrühren, bis der Pfanneninhalt gut vermischt ist. Unter ständigem Rühren das hahnenheisse Wasser zugiessen. Rühren, rühren, rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Sobald alles glatt aussieht, Milch zugiessen. Kapern, Fischsauce, Senf und Zitronenabrieb zugeben. Mindestens 10 Minuten köcheln lassen, bis der Mehlgeschmack verschwunden ist. Ab und zu umrühren. Wein unterrühren und weitere 5 Minuten köcheln. Falls nötig, mit Salz abschmecken. Good to know: Salzkapern bleiben auch nach dem Kochen kleine Salzbömbchen, also lieber die Sauce nur dezent salzen. Mit Petersilienkartoffeln und Salat servieren.