Mittwoch, 10. Juni 2015

Jetzt aber zackig! In 10 Minuten gibt's Kanda Poha!



Kanda Poha ist ein indisches Allroundgericht. Viele mögen es als Frühstück, da die Zubereitung schnell und unkompliziert ist. Aber auch als Snack oder kleines Mittagessen ist es beliebt, etwa vergleichbar mit den belegten Brötchen in Mitteleuropa. Eine weit verbreitete, sättigendere Variante davon nennt sich Batata Poha und wird mit gebratenen Kartoffelstücken ergänzt. Beide Gerichte passen wunderbar zu grünem Salat, sind innerhalb von 10 Minuten servierbereit, kosten nicht die Welt und beamen mich direkt nach Mumbai. Dagegen kommt kein indischer Lieferservice an. Meine Version muss allerdings ohne Curryblätter und Chilis auskommen, da Herr C. gegen beides eine Abneigung hegt. Ich weiss, dass Currypulver kein adäquater Ersatz ist, aber ein schlechter Kompromiss ist immer noch besser als gar keiner. Wer ganz schweinisch drauf ist, fügt beim Braten noch einen Schuss Fischsauce zu. Diese streng riechende Komponente darf ich hingegen ohne Einschränkungen einsetzen. Verstehe einer die Männer...


Pro Person:

  • 1 Tasse / 50 gr indische Reisflocken, medium (z.B. von TRS)
  • 1 El Ghee oder Rapsöl
  • 1 Tl schwarze Senfkörner
  • 1 El rohe Erdnüsse oder Cashews, nach Belieben grob gehackt
  • 1 grosse Schalotte oder eine kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 1/2 Tl Kurkumapulver
  • 1/2 Tl scharfes Currypulver
  • 1 Handvoll TK-Erbsen
  • 1/2 Tl fein geriebener Palmzucker
  • 2-3 Prisen getrocknete Bockshornkleeblätter (oder Zigerklee) 
  • Salz
  • ein Limettenviertel

Reisflocken in ein Sieb geben und eine Minute lang mit kaltem Wasser überbrausen. Bei diesem Vorgang werden die Flocken gewaschen und können gleichzeitig die benötigte Menge Feuchtigkeit aufnehmen. Sieb auf einer Schüssel platzieren, damit das überflüssige Wasser abtropfen kann. Die Flocken 5 Minuten quellen lassen. Dabei die Uhr im Auge behalten, denn wenn die Flocken länger als 10 Minuten aufquellen, werden sie matschig und das Poha breiig. Unterdessen das Ghee in einem Wok oder einer Pfanne mit hohem Rand auf mittlerer Stufe erhitzen. Senfkörner zugeben und rührbraten, bis sie zu poppen beginnen. Nüsse hineingeben, eine Minute mitbraten. Rein mit den Schalottenstückchen und 1-2 Minuten rührbraten, bis sie anfangen zu bräunen. Mit Kurkuma und Currypulver bestäuben, kurz durchrühren. Erbsen rein, rühren. Palmzucker rein, rühren. Flocken rein, rühren. Mit zwei Esslöffeln Wasser beprenkeln, damit sich alles gut vermischt. Bockshornkleeblätter darüber krümeln, Hitze herunterdrehen (oder bei einem Elektroherd ganz abschalten), salzen und weitere 2-3 Minuten rührbraten. Mit Limettensaft abschmecken und wer's mag, mit gehacktem Koriander servieren.  


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Reisflocken? Noch nie gesehen. Das Gericht klingt allerdings soo gut, dass ich wohl dringend mal wieder zum Asia-Laden muss. :-)

Cooketteria hat gesagt…

Reisflocken sind oft auch in Bio-Läden erhältlich. Einfach darauf achten, dass du keine
zarten Flocken erwischst. Denn die sind nach 5 Minuten Quellzeit nur noch Matsch.
So ergangen bei den Reisflocken von Alnatura. Die von Vanadis hingegen sind kerniger
und eignen sich gut für dieses Gericht.

Anonym hat gesagt…

Bekomme grad ein "Hüngerli" ... und genau dafür wäre ein solcher Snack doch ideal, oder?
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
PS. war übrigens vorgestern an einem Pfeffer Vortrag von Heini Schwarzenbach!

Cooketteria hat gesagt…

Absolut geeignet, um ein "Hüngerli" zu bekämpfen. :-)

Das mit dem Vortrag hast du nur gesagt, um mich wieder neidisch
zu machen, gäll? Was du auch prompt geschafft hast. *soifz*