Nach tagelangem Ausmisten der Bücherregale wollte ich mir kürzlich einen Nachmittag mit einigen Lieblingskochbüchern auf dem Sofa gönnen. Doch schon nach den ersten Seiten hatte ich unbezähmbare Lust auf einen Früchtekuchen. Alle Teigzutaten waren vorhanden, aber ausser Persimonen und Bananen keine frischen Früchte im Haus. Ein Blitzspaziergang führte das Schweinwoll und mich zum Türkenlädeli um die Ecke, wo wir glänzend dunkelblaue Pflaumen fanden. Eine Stunde später gönnten wir uns das erste Stück und waren begeistert. Mürber, würziger Boden trifft auf süss-säuerliche, saftige Pflaumen. Praxis schlägt Theorie auf ganzer Länge, würde Herr C. jetzt sagen. Wo er recht hat, da hat er recht.
Für eine runde Form mit 26 cm Durchmesser:
- 10-12 nicht zu reife Pflaumen oder Zwetschgen (ca. 700 Gramm)
- 150 gr weiche Butter & ein Knubbel zum Ausbuttern der Form
- 90 gr Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Tl Zimt
- fein abgeriebene Schale einer kleinen Bio-Zitrone
- 1 Ei Grösse L
- 200 gr Mehl
- 1 Tl Weinsteinbackpulver
- Puderzucker
Ofen auf 200 Grad vorheizen. Pflaumen waschen, vierteln, entsteinen und zur Seite stellen. Butter mit Zucker, Salz, Zimt und Zitronenschale crèmig rühren. Ei gut untermengen, dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl portionsweise einarbeiten. Eine runde (Glas)Form ausbuttern und den Teig darin verteilen. Möglichst gleichmässig mit einem Gummischaber verstreichen. Zwischendurch in kaltes Wasser tauchen, weil der Teig ziemlich klebt. Dicht mit dem Pflaumen belegen und auf der zweiten Schiene von unten etwa 40 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.
Quelle: Die Jüdische Küche - 110 Rezepte & Geschichten aus aller Welt von Clarissa Hymann
P.S. Herr C. lässt noch ausrichten, er könne den Kuchen nur mit einer Riesenportion Schlagsahne dazu verzehren. (Anmerkung: Er besteht übrigens bei allen Kuchen und Wähen auf seine Portion Schlagrahm. Wenn es sein muss, auch bei Schwarzwälder Torte....)
3 Kommentare:
Ich schlag mich auf Herrn C.s Seite, für mich bitte auch mit Sahne. Und ein Tässchen Tee dazu :-)
Herr C. sieht das schon richtig :-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Ich möchte auch mit Sahne.
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