Dienstag, 21. Januar 2014

Vegane Beghrir - Marokkanische Pfannkuchen reloaded



Es wurde Zeit, einen dritten Post zum Thema "Beghrir" zu schreiben. 
Die flauschigen Pfannkuchen sind immer noch ein Geheimtipp für den Frühstückstisch und verdienen einfach mehr Aufmerksamkeit. Zur Abwechslung in der veganen Variante, die sich definitiv nicht hinter dem Original mit Kuhmilch verstecken muss.



Ergibt 6 Stück:

  • 150 gr Mehl
  • 160 gr Hartweizengriess
  • 1 El Zucker
  • 1 Tl Trockenhefe
  • 360 ml Wasser
  • 1/2 Tl Salz
  • ca. 325 ml Hafermilch
  • 1,5 Tl Backpulver

Alle Zutaten bis und mit Salz in einer Rührschüssel mit einem Schwingbesen klümpchenfrei vermischen. Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht an einem eher kühlen Ort (10-15 Grad) gehen lassen. Wenn es schneller gehen soll, für 3-4 Stunden an ein wärmeres Plätzchen stellen. Der Teig ist fertig, wenn er leicht aufgegangen und die Oberfläche voller Bläschen ist. Nun mit einem Schwingbesen kräftig durchrühren. Hafermilch schluckweise zugeben. Wenn der Teig etwas flüssiger ist, Backpulver untermischen. Weiter Hafermilch unterrühren, bis die Konsistenz eines sehr flüssigen Pfannkuchenteigs erreicht ist. Eine möglichst schwere, beschichtete Pfanne (Durchmesser 30 cm) leer erhitzen. Eine Schöpfkelle voll Teig hineingiessen. Pfanne sachte schwenken, damit sich der Teig gleichmässig verteilt. Wenn sich innerhalb von Sekunden viele Bläschen an der Oberfläche bilden, ist die richtige Temperatur erreicht. Hitze regulieren und Beghrir 1-2 Minuten fertig backen. Sie sind fertig, wenn sich alle Bläschen geöffnet haben und die Oberfläche nicht mehr glasig aussieht. In Marokko werden die Pfannkuchen nur auf einer Seite gebraten. Wer mag, kann sie natürlich auch noch kurz auf der anderen Seite bräunen. Erst wenden, wenn das vorher genannte Stadium erreicht ist, sonst schliessen sich die Löcher und der Pfannkuchen wird matschig. Vor jeder neuen Teigportion die Pfanne wieder auf höchster Stufe erhitzen. Gleich servieren oder auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Gut verpackt halten sie sich im Kühlschrank 3-4 Tage. Aufgewärmt schmecken sie genau so lecker wie am ersten Tag.

Perfekter Begleiter: Birnelbutter. Dafür 3 El Birnel und 2 El Alsan zusammen in einem Topf erwärmen, zu einer homogenen Sauce verrühren und warm über die Beghrir löffeln. Schweinerei garantiert. 

12 Kommentare:

milchmaedchen hat gesagt…

Cooketteria hat gesagt…

Ups, sorry, hab deinen Kommentar irgendwie gelöscht oder so.

Birnel = Birnendicksaft

Viel besser als Agavendicksaft, dazu noch regional, umweltverträglich, vielseitig und saulecker!

Guckst du hier:
http://www.winterhilfe.ch/deutsch/birnel/

Anonym hat gesagt…

Wow, diese großen Löcher springen mich förmlcih an - wenn auch in der nicht-veganen Variante. ;-)

Cooketteria hat gesagt…

Das mit dem Löcher-ins-Auge-springen war eigentlich nicht so geplant. Nach dem Hochladen war das Bild riesig und natürlich gab es keine Chance, es irgendwie kleiner zu bekommen. *gnah*

Vegan gibt's die nur, weil ich noch einen Liter Hafermilch von einer Veggie-Geburtstagsparty übrig hatte und Herr C. das Zeug partout nicht trinken wollte. ;-)

Paule hat gesagt…

Hallo,
herzlichen Dank für das tolle Rezept. Hab's heute ausprobiert und mich sofort in diese Pfannkuchen verliebt. Total lecker ;-)
LG, Paule

Cooketteria hat gesagt…

Gern geschehen! :D

Anonym hat gesagt…

Hey,
was für ein toller Blog! Konnte heute gar nicht aufhören zu 'schmökern', denn ich bin von so vielen Rezepten ganz begeistert.
Dieser riesige Pfannkuchen mit den großen Blasen hat's mir echt angetan.
Bevor ich das Rezept ausprobiere würde ich jedoch gerne wissen, ob Du die Hirse als ganzes Korn oder in gemahlener Form verwendet hast.
Hab eine schöne Woche, ich schau ganz sicher wieder bei Dir rein.

Liebe Grüße aus Heidelberg, Silvia

Cooketteria hat gesagt…

Hoi Silvia

Herzlichen Dank für dein Kompliment. Sowas freut das Bloggerherz. :D

Hirse? Kann es sein, dass du etwas verwechselt hast? Die Pfannkuchen
bestehen nur aus Weizenmehl und Hartweizengriess, ohne jegliche Zugabe von Hirse.
Hat dich vielleicht das Rezept für schnelles Hirseporridge auf Abwege geführt?

Ganz liebe Grüsse zurück


P.S. Und wenn, dann würde ich Hirse nur in gemahlener Form zugeben. Sonst
dürfte das Frühstück sich als wahrer Plombenkiller entpuppen. ;-)

Anonym hat gesagt…

Hey,

das passiert einem wohl, wenn man verschiedene Fenster gleichzeitig offen hat oder zu viele Gummibärchen nascht ;). Danke umso mehr für die Nachricht.

Ganz liebe Grüße, Silvia

Susanne Gerdom hat gesagt…

Hallo und danke!

Ich liebe dein Blog, ich habe deine Ingwerlimonade (also den Ingwerbug usw.) inzwischen "nachgebaut" und wir sind alle süchtig danach!

Jetzt hab ich mir dein Beghrir-Rezept rausgefischt, möchte den morgen backen - aber alle drei Variationen haben ein Textloch; "Alle Zutaten bis und mit Salz".
Bis ... was? Ich kombiniere aus dem weiteren Verlauf (die vegane Variante), dass es sich bei dem "bis" um das Backpulver und die Hafermilch handeln könnte. Habe ich damit recht?

Ich freue mich auf deine Antwort - und wenn die nicht kommt, versuche ich es einfach mal so.

Liebe Grüße aus dem MÜnsterland!
Susanne

Cooketteria hat gesagt…

Liebe Susanne

Ganz herzlichen Dank für deine Rückmeldung und das Kompliment. Sowas freut mich ungemein. :D

Zu deiner Frage: Nein, das ist kein Textloch, sondern tatsächlich so gemeint. In einem ersten Schritt mischt man alle Zutaten bis und mit Salz zusammen. Erst nach der Gehzeit (d.h. 3-4 Stunden später oder am nächsten Tag) werden die Hafermilch und das Backpulver untergemischt. So kann erstens die Konsistenz des Teiges besser kontrolliert werden und zweitens würde das Backpulver, wenn man es von Anfang an untermischt, nach ein paar Stunden seine Wirkung verlieren. Noch eine Anmerkung zur Konsistenz: Je nach "Saugfähigkeit" der verwendeten Mehlsorte und Körnung des Griesses kann es sein, dass man weniger oder auch mehr Hafermilch als im Rezept angegeben braucht. Die Konsistenz sollte einem dünnen Pfannkuchenteig entsprechen, daher am Besten mit etwas weniger Flüssigkeit anfangen und schluckweise mehr unterrühren, falls nötig. Und bloss nicht entmutigen lassen, der erste Beghrir geht fast immer in die Hose.

Sonnige Grüsse aus der Schweiz

Susanne Gerdom hat gesagt…

AHHHH! Der Groschen fiel mit Verspätung. Bis Salz, Salz inklusive. Jeeez, ja, das hätte ich kapieren müssen. Wunderbar, das leuchtet mir so absolut ein. Dann kalkuliere ich mal mit ein, dass es erstmal in die Hose geht, danke für die Warnung. :-))

Und danke für deine ausführliche Antwort!

Liebe Grüße!

P.S.: Die Gummiringe heißen übrigens neuerdings bei uns auch "Gümmeli". Du bist schuld. :D