Freitag, 19. Juni 2015

Aua.....Oder besser gesagt: Aaaaauuuuuaaahh!

19. Mai
Eine freundliche Kooperationsanfrage plus konkrete Vorschläge zur Umsetzung an das Produktmanagement einer kleinen Firma geschickt.


29. Mai
Da unterdessen weder eine Eingangsbestätigung noch eine Antwort eingetrudelt war, eine zweite Anfrage an die info@Mailadresse versendet.


29. Mai, ein paar Stunden später
Prompte Antwort ohne Anrede oder andere Höflichkeitsfloskeln:

"Bitte geben Sie den genauen Wortlaut ihrer Anfrage bekannt. 
Der Sachbearbeiter ist in Urlaub."

Mailumleitungen oder automatische Ferienmeldungen scheinen aus der Mode gekommen zu sein. Kopf geschüttelt und die Anfrage nochmals versendet.


1. Juni
"Besten dank für Ihre Kontaktaufnahme, folgend zwei Links zu weiteren Informationen. Wir hoffen, damit eine Grundlage für einen Beitrag in Ihrem Blog gelegt zu haben. Bitte besuchen Sie auch weiterhin unsere Homepage."

Okaaaayyyyy.... Tröste mich mit dem Gedanken, dass die Dame nur für die Administration zuständig ist.


1. Juni, ein paar Stunden später
Freundliche Antwort entworfen und nochmal verdeutlicht, dass ich keine Informationen zur Firma und den Produkten benötige, sondern es sich um eine 
Produktvorstellungs-/Kooperationsanfrage handelt. 


12. Juni
An alle drei verfügbaren Mailadressen ein weiteres Schreiben geschickt, mit der Bitte um Antwort oder Weiterleitung an den verantwortlichen Mitarbeiter, denn der zuständige Produktmanager scheint ja immer noch in den Ferien zu weilen.


14. Juni
Ein nettes Mail vom Firmengründer ist eingetroffen, in der er mir

a) diverse Links schickt (u.a. die gleichen wie im ersten Mail)
 b) ein Kochbuch empfiehlt
c) noch für einen Kochkurs wirbt
und
d) anbietet, mir Rezeptkarten zuzusenden.

Jippiiieee.... Nur hauchdünn am Thema vorbei....

Meine Antwort (zusammengefasst): 
Mein Schreiben war keine Bitte um Links oder Rezepte, 
sondern eine K-O-O-P-E-R-A-T-I-O-N-S-A-N-F-R-A-G-E. 
Und das hätte man bemerken können, wenn man es G-E-L-E-S-E-N hätte.
Uff! 

Die Sache als erledigt angesehen und gedanklich zu den Akten gelegt.
Bis....


19. Juni 
...ich abends den Briefkasten öffnete und einen Umschlag 
von der Firma Naturkraftwerke darin fand. 
Einziger Inhalt: Ein paar Werbekarten mit Rezepten. 
 (Beiliegende Briefe scheinen auch völlig out zu sein).

Fass übergelaufen! 

 P.S. Mittlerweile haben zwei meiner bevorzugten Biofachgeschäfte Produkte dieser Firma aus dem Sortiment genommen. 

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

7 Kommentare:

milchmaedchen hat gesagt…

Die habe ich ja gleich mal gegooglet – der Laden aus der Schwyz? Schade! Hätte mich sehr interessiert, was Du inhaltlich von denen hälst – denn ich vermute, dass die wesentlich mehr können, als Blogger Relations...

Cooketteria hat gesagt…

Yep, das ist die Firma.

Susanne hat gesagt…

A., C. und Partner? Schade, das wäre interessant gewesen.....

Cooketteria hat gesagt…

Du meinst Firmengründer & Partner? Ja, echt schade.
Aber man kann ja niemanden zu seinem Glück zwingen. ;-)

Frau M. vom zehnten Stock Links hat gesagt…

Autsch. Das tut richtig weh. Wobei - auch wenn ich den Inhalt Deiner Anfrage nicht kenne (also detailliert), hätte ich mir schon garnicht mehr die Mühe gemacht, da mehrfach nachzuhaken.
Aber ganz klar: wer liest, ist klar im Vorteil
Dicken Gruss!

Cooketteria hat gesagt…

Es gibt wenige Dinge bzw. Verhaltensmuster, die ich wirklich ganz furchtbar hasse.
Ausbleibende und thematisch völlig verfehlte Antworten gehören zu diesem kleinen,
exklusiven Kreis. Egal, um welche Person es sich handelt (Familie, Freunde & Co.
eingeschlossen), wenn ich eine Frage stelle, möchte ich eine aussagekräftige Antwort.
Jederzeit lieber ein klares "Nein", als ein halbpatziges "Ja", darum habe ich mehrmals nachgehakt.

Grosse Firmen können sich ein solches Verhalten leider leisten, da kommt es ja auf den einzelnen
Kunden nicht an. Aber warum kleine Firmen sich solche Schnitzer erlauben, ist mir völlig schleierhaft.
Fehler können immer passieren. Aber nicht sechs Mal hintereinander! Mein früherer Chef hätte mir schon
nur für das Mail ohne Anrede den Kopf abgerissen. Mangelndes Leseverständnis trieb ihn innert Sekunden
auf die Palme. Er pflegte immer zu sagen: Hört auf mit "Ich dachte..","Ich habe gemeint.." oder "Ich bin davon
ausgegangen...". Höflichkeit kostet nichts, nachfragen ebenso wenig. Aber Kunden zu verlieren, dass
könnte uns eines Tages den Job kosten. (Er hat über 30 Jahre lang seine Firma mit über 100 Angestellten
sehr erfolgreich geführt. So falsch kann seine Einstellung also nicht sein).

Ganz lieben Gruss zurück


Anonym hat gesagt…

Fehlende aussagekräftige Antworten bringen mich auf die gleiche Palme. Oder aber Anfragen, in denen steht, in ihrem Blog befinden sich so wunderbare Rezepte für Essen, dass man praktisch ins Büro mitnehmen kann... Was soll's. Ärger ist irgendwie ja auch Energieverschwendung. Wer nicht will, der hat eben schon. ;-)