Einige fliegen zur Walnussernte nach Kalifornien, andere steigen einfach in den Bus und werden quasi fast vor der Haustüre fündig. Praktisch, gell? Vorletztes Wochenende konnten wir bei einem Spaziergang mit dem Wollschwein nebenbei über 2 Kilo Walnüsse zusammenklauben, die ich dann schubweise geknackt und gleich eingefroren habe. Die Bruchstücke wurden aussortiert und daraus die beliebten Choco-Chips-Cookies gebacken. Das Rezept habe ich vor über 20 Jahren aus einer Mädchenzeitschrift ausgerissen, trotz der verwirrenden Mengenangaben. Alles sollte in Tassen abgemessen werden, natürlich ohne jeglichen Hinweis, wieviel denn so eine Tasse fassen muss. 200 Milliliter? 250? 300? Oder mehr, weil bei den Amis ja alles ein bisschen bigger ist? Ich entschied mich für die goldene Mitte, weil der einzige kleine Messbecher den wir hatten, genau soviel fasste. Die ersten Versuche waren nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend. Mich nervte vor allem die Sauerei mit der Butter. Schon mal versucht, weiche Butter in eine Tasse zu spachteln und nachher wieder rauszukratzen, ohne alles dabei zu verschmieren? Grauslich. So kam ich ganz schnell darauf, die Butter vor dem Abmessen zu schmelzen. Und siehe da, nicht nur die Handhabung vereinfachte sich, auch die Cookies wurden viel besser. Kein Wunder, bei der beinahe verdoppelten Buttermenge. :-)
Für etwa 24 Cookies:
- 125 gr Butter
- 80 gr brauner Zucker
- 60 gr weisser Zucker
- Mark einer halben Vanilleschote
- 2 Prisen Salz
- 1 grosses Ei
- 100 gr Walnüsse, Pecan- oder Haselnüsse
- 150 gr Mehl
- 1 Tl Backpulver
- 100 gr dunkle Schokolade
Butter in einem kleinen Topf schmelzen und etwas abkühlen lassen. Beide Zuckersorten, Vanillemark und Salz in eine Rührschüssel geben. Geschmolzene Butter zugiessen und mit einem Schwingbesen gut verquirlen, dann das Ei unterrühren. Nüsse im Mixer oder von Hand fein hacken, ebenfalls in die Schüssel geben. Mehl und Backpulver untermischen. Schokolade klein hacken und mit einem Kochlöffel unter den Teig rühren. Schüssel abdecken und mindestens 2 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank stellen. Ofen auf 200 Grad vorheizen und das Backblech mit Backpapier belegen. Mit einem Löffel walnussgrosse Bällchen vom Teig abstechen, mit den Händen rund formen und auf ca. einen Zentimeter Teighöhe flach drücken. Auf das Blech legen, zwischen den Kullerchen einen Abstand von ca. 5 cm halten. Auf der mittleren Schiene einschieben und in 10-12 Minuten goldgelb backen. Nach 7 Minuten mit einem Löffelrücken vorsichtig plattieren, so bleiben sie innen ein wenig feucht. Auf einem Gitter auskühlen lassen und bloss nicht alle auf einmal vernaschen. Sie halten sich in einer Blechdose locker 2-3 Wochen.
4 Kommentare:
Es kann so einfach sein, gell?
Meine Großeltern haben einen riesigen Baum!
Letztens haben wir schon 5 Spankörbe voll aufgesammelt, dabei lag noch gar nicht alles unten. Demnächst werden wir noch den Rest aufsammeln gehen. Sehr schön nach etwa 2 Jahren mit ganz, ganz wenige Walnüssen. =)
Deine Cookies lesen sich sehr lecker! Werd ich mir gleich mal abspeichern =)
Liebe Grüße,
Sarah =)
Genau. Einfach aber gut. :-)
Wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.
Ganz liebe Grüsse zurück
Zu meinem großen Bedauern köpften meine Eltern im Winter den schönen Walnussbaum, der sich dann prompt weigerte zu tragen - ich hoffe auf's nächste Jahr!
Oh je... Fragt sich nur, ob es am Schnitt liegt oder an der Alternanz. Drücke dir aber auf alle Fälle für nächstes Jahr die Daumen.
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