Sonntag, 7. November 2021

Lila Reisgriessbrei


Temperatur tagsüber: Knapp zehn Grad. Temperatur um 06:00: Knapp zwei Grad. Mit verquollenen Augen tapse ich seit Montag wieder im Stockdunkeln auf die Terrasse, schöpfe eine Portion vorgekochte Suppe in einen Milchtopf und schlurfe damit gähnend zurück in die Küche. Während die Suppe auf dem Herd steht, bastle ich Sandwiches zusammen und schnibble eine Gemüse- oder Obstportion in mundgerechte Stücke. Kochende Suppe in die vorgewärmte Thermoskanne umfüllen, den Rest in Tupperware verpacken und schon ist Herr C. auf dem Weg zur nächsten Baustelle. Sobald er die Tür hinter sich zugeschlossen hat, stelle ich die Caffettièra mit Zichorienkaffee auf die heisse Herdplatte und wärme nebenbei eine Portion Apple Pie Müesli oder etwas ähnliches auf. Diese Woche ist es ein lilafarbener Griessbrei aus schwarzem Jasminreis, den mein Asialaden seit kurzem im Sortiment führt. Malheureusement hat der gekochte Vollkornreis als Beilage für meinen Geschmack zu viel Biss. Die Stahlkegelmühle war die Lösung des Problems: Der feine Reisschrot punktet mit seinem herrlich nussigen Geschmack, der exquisiten Farbe und der stark verkürzten Kochzeit. Natürlich gelingt der Griessbrei auch mit gewöhnlichem Vollkorn(basmati)reis, den ihr im Bioladen des Vertrauens zerkleinern lassen könnt. Oder ihr besorgt euch in einem Indienshop eine Packung Idli Rava (Griess aus Idlireis, in Basel u.a. erhältlich bei RMC Paradise in der Küchengasse). Zwar nicht ganz sooooo gesund wie die Vollkornvariante, was die halbierte Kochzeit aber wieder ausgleicht. Quasi.

Für 2-3 Frühstücksportionen:

  • 75 gr feiner Griess aus schwarzem Jasminreis
  • 1 Prise Salz
  • 500 gr hahnenheisses Wasser
  • ein Streifen gelbe Zitronenschale oder eine aufgebrochene grüne Kardamomkapsel, optional
  • 100 gr Coconut Cream oder dicke Kokosmilch
  • Süssungsmittel nach Geschmack

Alle Zutaten, bis und mit Zitronenschale, direkt im Topf abwiegen und vermischen. Auf dem Herd unter ständigem Rühren mit einem Schwingbesen aufkochen. Etwa fünf Minuten köcheln, bis sich ein dünner Brei gebildet hat und die Griesskörner durchgegart sind. Kokosmilch und eine beliebige Menge Süssungsmittel (io: Reissirup) einrühren. Weitere zwei Minuten kochen, bis der Brei sichtlich dicker geworden ist. Herd ausschalten und etwa drei Minuten weiterrühren, bis der Topfinhalt aufhört zu blubbern. Ein Küchentuch über den Topf breiten, mit einem Deckel krönen. Tipp: Tuchzipfel über dem Deckelknauf locker verknoten, das minimiert die Brandgefahr bei einem Elektroherd. Den Reissbrei auf der ausgeschalteten Herdplatte 10 Minuten nachquellen lassen. Warm servieren. Reste im Kühlschrank aufbewahren und mit einem Gutsch Wasser aufwärmen. Wer Zeit und Lust hat, kann während der Quellzeit ein Apfeltopping zubereiten: Ein Apfel in kleine Stücke schneiden und zusammen mit je einem Löffel voll Rosinen und Cashews in wenig Butterschmalz anbräunen. 

1 Kommentar:

Barbara hat gesagt…

Von diesem dunklen Reis habe ich auch noch welchen im Vorrat... Den vergesse ich immer. Dabei ist die Farbe echt schön.