Eine Kanne Earl Grey Tee aufbrühen.
Die erste Kerze anzünden.
Sich auf dem Sofa bequem einrichten.
"Die geheime Geschichte" von Donna Tartt aufschlagen.
"I can't get started" von Ella Fitzgerald leise in Dauerschleife abspielen.
Eine Lebkuchenkugel knabbern.
Dann noch eine.
Noch eine weitere.
Nur noch eine.
Das ist dann aber die letzte.
Aber wirklich die allerletzte!
Und so weiter und so fort....
Geniesst den ersten Advent mit euren Lieben.
Für 40-50 kugelige Kekse:
- 220 gr feiner brauner Rohrzucker (io: Coop)
- 200 gr Creme fraiche (io: Brebis, bio)
- 35 gr geschmolzene Butter, lauwarm
- 1 Ei Grösse XL
- 25 gr Kakaopulver
- 1 Päckchen Lebkuchen- oder Birnbrotgewürz für 1/2 kg Mehl*
- eine grosszügige Prise Salz
- fein abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone, gross
- Saft der halben Zitrone
- 500 gr dunkles UrDinkelmehl Typ 1100 (io: Mühle Maisprach / Ersatz: Dinkelmehl Typ 1050)
- 2 Tl Weinsteinbackpulver
Handrührer und Rührschüssel zusammensuchen. Zucker mit der Creme fraiche verrühren. Dann alle Zutaten bis und mit Zitronensaft der Reihe nach untermischen. 200 Gramm Mehl und einen Teelöffel voll Backpulver einrühren. Quirle gegen die Knethaken austauschen. Restliches Mehl zusammen mit dem übrigen Backpulver untermischen. Zum Schluss kurz aber kräftig mit einer Hand zu einem Ball zusammenkneten. Der Teig sollte nicht an den Händen kleben und gut zusammenhalten. Ein Backblech mit einem Backpapier belegen und den Ofen auf 180 Grad vorheizen. 25 Gramm Teig abwiegen und eine Kugel daraus formen. Diese Kugel dient als Vorlage und vereinfacht die Portionierung des restlichen Teigs. Maximal 25 Kugeln mit einem daumenbreiten Abstand auf dem Backblech verteilen. Die restlichen 15-25 Kugeln auf einem grossen Teller zwischenparken. Erst wenn der ganze Teig zu Kugeln geformt wurde, darf das Blech in den Ofen. Backen: Mittlere Schiene, 12-15 Minuten bei 180 Grad. Die Lebkuchenkugeln sollen auf keinen Fall bräunen. Weder unten noch oben. Während die erste Ladung im Ofen ist, den Guss zusammenrühren.
Guss:
- 150 gr Puderzucker, gesiebt
- 3 El Kirsch (io: Etter Zuger Kirsch)
- Saft der restlichen halben Zitrone, gesiebt
Puderzucker mit Kirsch in einer Schüssel vermischen. Soviel Zitronensaft unterrühren, bis die Glasur schön fliesst, aber nicht zu dünnflüssig ist. Ein Kuchengitter auf einen grossen Porzellanteller stellen. Wenn die Eieruhr geklingelt hat, die Kekse aus dem Ofen direkt auf das Kuchengitter befördern. Zwei bis drei Minuten abkühlen lassen. Die noch warmen Kekse vorsichtig mit den Fingern kopfüber in die Puderzuckerglasur tauchen. Der Boden soll dabei unglasiert bleiben. Zurück auf das Gitter legen. Zackig arbeiten. Wenn alle Kekse glasiert sind, den Teller unter dem Kuchengitter hervorholen. Die runtergetropfte Glasur mit einem Gummispatel in die Schüssel zurückschaben. Das ganze Prozedere mit der zweiten Keksladung wiederholen. Die übrige Glasur mit einem Teelöffel über die Kekse verteilen. In eine Blechdose verräumen, wenn die Glasur komplett durchgetrocknet ist. Die Lebkuchenkugeln können natürlich direkt nach dem Backen gegessen werden, schmecken aber am folgenden Tag noch einen Tick besser. Kühl und dunkel max. 14 Tage aufbewahren.
*Io: Lebkuchengewürz ist kein Familienfavorit, deshalb ein Päckchen fruchtiges Backgewürz für Stollen und ein Teelöffel Birnbrotgewürz verwendet. Biovegan stellt die winterliche Würzmischung anscheinend nicht mehr her, hier die Zutatenliste zum Nachbasteln: Zimt, 19% Orangenschale, Sternanis, 12% Zitronenschale, Nelken, Piment, Kardamom, Muskatnuss, 0,6% Orangenöl, 0,4% Zitronenöl. Inhalt: 15 Gramm pro Packung.
1 Kommentar:
Das liest sich gut! Urdinkelmehl habe ich dieses Jahr auch gekauft - das liegt noch herum...
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