Montag, 23. Juli 2012

Flohmarktschätze Teil 10 - Kreuz und Quer


Am Samstag reichte es nur für einen kurzen Bummel über den Flohmarkt, bevor der Regen mit voller Wucht einsetzte und die Verkäufer blitzschnell ihre Waren einpacken mussten. Ich kann trotzdem nicht klagen. Drei Vasen innerhalb von 15 Minuten zu ergattern dürfte eine persönliche Bestmarke sein.  :-)


Vase in Korallenform von Sgrafo Modern


Dazu zwei Kaiser Porzellan Vasen aus der Serie "Jura"


 Gemüseschüssel von Rörstrand aus der "Koka" Serie, sechs Gewürzbehälter aus Porzellan (zwei sind schon in Betrieb). Allerdings nicht vom Flohmarkt sondern aus dem Lieblingsbrocki.


Zwei Schalensitze im typischen Knallorange der 70er, von Herrn C. am Strassenrand gefunden



Donnerstag, 19. Juli 2012

Mexikanischer Schokopudding



Die Idee, Schokopudding mit Zimt und Vanille zu kochen, stammt von hier. Ich habe ihn mit Mandel- und Kuhmilch ausprobiert und finde beide Versionen gleich gut. Wer Zimt liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Rohrzucker und Vanilleschote lassen sich durch 60 Gramm selbst gemachten Vanillezucker ersetzen.

Für 4 Portionen:

  • 500 ml Kuh- oder Mandelmilch
  • 1 Zimtstange
  • 1 ausgekratzte Vanilleschote (z.B. aus dem Vanillezucker-Glas)
  • 60 gr Rohrzucker
  • 40 gr Kakao
  • 1 Prise Salz
  • 1 El Butter oder Alsan
  • 40 gr Speisestärke

400 ml Milch mit der Zimtstange und der Vanilleschote in einem kleinen Topf aufkochen. Herd ausschalten, Deckel auflegen und 20 Minuten ziehen lassen. Gewürze herausfischen und die restlichen Zutaten bis und mit Butter in die warme Milch einrühren. Speisestärke mit 100 ml Milch klümpchenfrei verrühren. Herd wieder einschalten und Topfinhalt wieder zum Kochen bringen. Wenn der Kakao kocht, Topf vom Herd ziehen und die aufgelöste Speisestärke zügig unterrühren. Topf wieder auf den Herd stellen und Pudding eine Minute unter ständigem Rühren kochen, bis er merklich andickt. In kalt ausgespülte Förmchen* füllen und die Oberfläche mit Klarsichtfolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Eine Stunde auskühlen lassen, dann mindestens vier Stunden in den Kühlschrank stellen. 

Hält sich im Kühlschrank 3-4 Tage.

* Hab ich vergessen. Daher die unschön gefurchte Oberfläche.


Mittwoch, 18. Juli 2012

Liebster Blog zum Zweiten



Kürzlich hat mich Em von der Mädchenkantine mit einem zweiten Blog-Award überrascht.

Sorry, für die verspätete Bekanntmachung.

Ich freu mich wie Bolle! Ganz herzlichen Dank, liebe Wurst Em. :D


P.S. 
Alle Blogs, denen ich den Award hätte weitergeben können, 
wurden schon bedacht oder möchten nicht bedacht werden. 

Montag, 16. Juli 2012

Im Ofen gebackener Griesschmarrn



Am Wochenende war das Wetter genau so verrückt wie die Tage zuvor. Mein Kopf ist immer noch unbrauchbar, mein Körper hat nachgezogen und ich fühle mich total ausgelaugt. Richtig eklig, wenn man so viel machen möchte, aber schon nach zehn Minuten völlig kaputt ist. :-(

Gestern gab es gebackenen Griesschmarrn, dazu Erdbeer-Rhabarber-Kompott aus dem TK zum Z'nacht. Einfach, schnell, preisgünstig. Aber leider kein ausreichender Ersatz für das Beef Rendang, nach dem es mich seit Tagen gelüstet. Dazu bitte Reis und gedünsteter Broccoli. Oder gekochte Chayote. *sabber* Ich muss meine Koch- und Essphantasien unbedingt unter Kontrolle bringen. Sonst rücke ich noch verwerd....

Für 2 Personen:

  • 2 El helle Rosinen
  • ein Schuss Coruba Rum
  • 500 ml Vollmilch
  • 2 Prisen Salz
  • 2 El Zucker
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale 
  • 150 gr Hartweizengriess
  • 2 El Butter & 1 El für die Form

Rosinen in einer kleinen Schüssel mit dem Rum übergiessen. Mit heissem Wasser auffüllen, bis die Rosinen gut bedeckt sind. Zwei Stunden einweichen lassen. Danach die übrige Flüssigkeit abschütten.

Milch mit Salz, Zucker und Zitronenschale zum Kochen bringen. Griess einrühren, eine Minute kochen. Rosinen untermischen, Topf vom Herd ziehen, Deckel auflegen und 20 Minuten ruhen lassen. Deckel abnehmen und 10 Minuten auskühlen lassen. Unterdessen eine feuerfeste Form ausbuttern und den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Griess mit zwei Gabeln in Stücke reissen. In die gebutterte Form legen, die restliche Butter in Flöckchen darüber verteilen. Auf der mittleren Schiene etwa 30 Minuten backen. Mehrmals umrühren, damit die Stücke gleichmässig braun werden. 


Mittwoch, 11. Juli 2012

Unkomplizierte Spinatwähe



Momentan sieht unser Speiseplan nicht sehr berauschend aus. Einfache Gerichte, dazu eine Schüssel Salat, fertig. Seit über einer Woche leide ich unter dauernden Kopfschmerzen und (zum Glück!) nicht allzu heftigen Migräneattacken. Mein Zustand verdanke ich dem verpiepten, unbeständigen Wetter. *hmpf*

In so einer Verfassung mag ich nicht Einkaufen gehen oder lange in der Küche stehen. Dann durchwühle ich die Vorräte auf der Suche nach Lebensmitteln, die ich in den Ofen werfen kann. Zu mehr mag ich mich meistens nicht aufraffen. Süsse oder pikante Wähen sind in so einem Fall ein ideales Gericht. Unkompliziert, schnell gemacht und die Reste schmecken auch noch am nächsten oder übernächsten Tag.

Für eine rechteckige Form (30 x 20 cm):

  • 1 El Öl oder Butter
  • 1 grosse Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 500 gr TK-Spinat
  • 2 Eier
  • 200 ml Sahne
  • 150 ml Milch
  • 1 El Speisestärke
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig

Öl oder Butter in einer Pfanne warm werden lassen. Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Mit einem Schuss Wasser ablöschen und den Spinat zugeben. Kurz umrühren, Deckel aufsetzten und bei mittlerer Hitze köcheln, bis der Spinat aufgetaut ist. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Masse etwas auskühlen lassen. Ofen auf 210 Grad vorheizen.

Unterdessen in einer grossen Schüssel die Eier mit der Sahne verquirlen. Speisestärke mit der Milch klümpchenfrei verrühren, dann unter die Eiersahne mischen. Die Form mit dem Blätterteig auskleiden. Pfanneninhalt zum Guss in die Schüssel geben und gründlich verrühren. Eventuell nachwürzen. Dann auf der mittleren Schiene 45-55 Minuten backen, bis der Teig und die Oberfläche schön gebräunt sind.

Lauwarm oder kalt servieren.

Dienstag, 10. Juli 2012

Ha! Jetzt bin auch ich ein "Liebster Blog"!



*froifroifroi*

Katja von Hoetus Poetus hat mich völlig überraschend mit einem "Liebster Blog"-Award bedacht. 

Ja,ja, die stillen Mitleser haben's manchmal faustdick hinter den Ohren... :-)

Liebe Katja, mit diesem Award hast du mir eine sehr grosse Freude bereitet. 
Ganz herzlichen Dank dafür.

You made my day!


Samstag, 7. Juli 2012

Dinkelbrot mit Totentrompeten



Ich bewundere Leute, die im Herbst frisch-fröhlich in die Wälder ziehen und mit riesigen Körben voller Pilze wieder zurückkommen. Ich hätte erstens wahnsinnig Schiss, die falschen Pilze zu erwischen und zweitens keinen blassen Schimmer, wo ich überhaupt auf die Pirsch gehen müsste. Daneben habe ich die Tendenz, mich im Wald hoffnungslos zu verlaufen. So wird aus dem kurzen Spaziergang schnell ein dreistündiger Irrlauf. Ne, ne, darauf kann ich verzichten.

Also kaufe ich bei Bedarf die Pilze entweder frisch oder ausserhalb der Saison in getrockneter Form. Meistens verbrauche ich dann nicht die ganze Packung in einem Rutsch und so sammeln sich immer ein paar Päckchen mit Resten. Manchmal mache ich Pilzpulver oder -salz daraus, doch dieses Mal wollte ich etwas anderes ausprobieren. Auf ihrem Blog gesehen und mit kleinen Änderungen meinerseits nachgebacken. Ein wirklich köstliches Brot mit einem dezenten Pilzgeschmack, welcher gut zu Trockenfleisch und mildem Käse passt. 

Für ein Brot:

  • 20 gr getrocknete Totentrompeten
  • 450 gr Dinkelmehl Typ 630
  • 150 gr Weizenmehl Typ 550
  • 12 gr frische Hefe
  • 165 gr Milch
  • 165 gr Wasser
  • 1 El Honig
  • 2 Tl Zucker
  • 12 gr Salz
  • 50 gr Rapsöl

Pilze von Hand oder im Mixer in kleine Stücke hacken.

Pilzstückchen, beide Mehlsorten und die Hefe in einer Schüssel vermischen. In der Mitte eine Kuhle formen. Milch, Wasser, Honig, Zucker und Salz in einem kleinen Topf erwärmen. Zucker und Salz sollen sich in der Flüssigkeit auflösen. Auf Handwärme abkühlen lassen. Flüssigkeit und Rapsöl in die Mehlkuhle giessen und mit der Küchenmaschine oder von Hand zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt etwa 120 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. 

Ofen auf 220 Grad vorheizen. Teig kurz durchkneten, zu einem runden Laib formen und die Oberfläche mit wenig Wasser befeuchten. Schüssel darüberstülpen, nochmals 30-40 Minuten gehen lassen. Wer mag, kann nun die Oberfläche mit etwas Mehl bestreuen, ist aber nicht unbedingt nötig. Ein beliebiges Muster einschneiden. Auf der mittleren Rille einschieben, kräftig schwaden und 15 Minuten anbacken. Danach die Hitze auf 190 Grad senken und in 25-30 Minuten fertig backen. Vor dem Anschneiden mindestens zwei Stunden auskühlen lassen.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Überhaupt nicht igittigitt: Süsse Mayonnaise-Küchlein



Lange Zeit hielt ich Mayonnaise-Kuchen für eine Urban Legend. In meiner Vorstellung handelte es sich dabei um eine mehrstöckige süsse Torte, gefüllt und garniert mit Mayonnaise. Wer soll's erfunden haben? Na klar, die Amis. Denen trauen wir ja an kulinarischen Abartigkeiten so ziemlich alles zu. Würde jemand wirklich so etwas backen? Klare Antwort meinerseits: Nein, so irre kann keiner sein. Nicht einmal die Amis. Irgendwann erfuhr ich, dass die Mayo in den Teig wandert und nicht, wie ich mir vorgestellt hatte, als Buttercrème- oder Schlagsahneersatz verwendet wird. Mein Magen signalisierte trotzdem Sturmwarnung. Aber irgendwie liess mich der Gedanke viele Jahre nicht los. Nur den Mut, es einmal selbst auszuprobieren, konnte ich nie aufbringen. Liegt natürlich auch an meiner Feindschaft mit eierhaltiger Mayo.


Als ich kürzlich wieder einmal Maionese de leite gemixt habe, schlug der Gedanke wie eine Bombe ein. Was wäre, wenn ich nur Öl, Milch, Zitronensaft und etwas Salz emulgieren würde? Dann könnte ich diese Mayobasis (ohne Ei, ohne Senf, Essig oder Knoblauch) doch unbeschwert für einen Kuchen verwenden. Kein komischer Nach- oder Nebengeschmack wäre zu befürchten und es gäbe kein Hintertürchen für unerwünschte Zusatzstoffe. Hach, welch genialer Geistesblitz. *mirstolzaufdieschulterklopf* Im Internet diverse Rezepte verglichen und mich dann für eine Variante ohne zusätzliche Eier entschieden. Wenn schon, denn schon. Und das Fazit? Himmlische Küchlein! Locker, fluffig, supersaftig und niemand würde je auf Mayo als Zutat kommen. Gesprächsstoff garantiert. Natürlich kann man auch ein Fertigprodukt verwenden. Egal ob mit Eiern oder in der veganen Variante. Nur möglichst neutral sollte sie sein. Knobi-Zitronen-Vanille-Küchlein sind wahrscheinlich nicht so der Hit...


Mayonnaisebasis für 12 Küchlein:

  • 180 ml geschmacksneutrales Öl (z.B. Raps-, Reis- oder Sonneblumenöl)
  • 100 ml kalte Vollmilch oder Sojamilch
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 2 Prisen Salz

Alle Zutaten in einen hohen Mixbecher geben. Stabmixer reinhalten und einschalten. Wenn die Masse unten im Becher ganz dick wird, den Stabmixer sehr langsam hochziehen. Einige Sekunden weitermixen. Nun sollte die Mayobasis eine puddingähnliche, homogene Konsistenz haben. Bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern. Man kann sich die Mixerei auch sparen und die Zutaten einfach so untermischen. Dann werden die Küchlein aber nur halb so fluffig.


Für sechs Zitronen-Vanille-Küchlein:

  • 120 gr Mehl
  • 20 gr Speisestärke
  • 100 gr Zucker
  • 1,5 Tl Weinstein-Backpulver
  • 1/3 Tl Natron
  • 120 ml kaltes Wasser
  • 120 ml Mayonnaisebasis
  • 2 Tl Vanille-Essenz
  • 2 Tl abgeriebene Zitronenschale
  • 1 Tl Apfelessig



Für sechs Schoko-Küchlein:
  • 120 gr Mehl
  • 20 gr Kakao
  • 100 gr Zucker
  • 1,5 Tl Weinstein-Backpulver
  • 1/3 Tl Natron
  • 120 ml kaltes Wasser
  • 120 ml Mayonnaisebasis
  • 2 El Apfel- oder Bananenmus
  • 2 Tl Apfelessig

Ofen auf 190 Grad vorheizen. Muffinblech einfetten oder mit Papierförmchen bestücken. Die trockenen Zutaten, bis und mit Natron, in einer Schüssel vermischen. In einer anderen Schüssel die restlichen Zutaten verquirlen. Flüssigkeit zu den trockenen Zutaten giessen und nur so lange rühren, bis sich alles gut vermischt hat. Etwa 3/4 hoch in die Vertiefungen des Blechs füllen und auf der mittleren Rille 15-20 Minuten backen. Stäbchenprobe machen und wenn nichts mehr klebt, Blech aus dem Ofen holen. Fünf Minuten warten, dann die Küchlein auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Gut verpackt bleiben sie mindestens drei Tage frisch. Wer mag, kann sie noch mit Zuckerguss oder Frosting garnieren. Bei uns braucht das niemand, also blieben die Muffins nackert.
IdeenVegan Heartland & Occasional Sugar

Sonntag, 1. Juli 2012

Mexikanischer Mango-Erdbeer-Salat



Beim Entstauben der Bücherregale entdeckte ich in der "Fehlkaufecke" (ganz unten links) Mexican Food Made Simple von Thomasina Miers. Beim Buchhändler auf dem Grabbeltisch gefunden und zu Hause festgestellt, dass mich kein einziges Rezept so richtig begeistern konnte. Lag vielleicht am Winterblues, denn beim erneuten Durchblättern stachen mir einige interessante Gerichte ins Auge, darunter auch der Mango-Erdbeer-Salat. Netterweise stand im Kühlschrank noch ein Schälchen Erdbeeren, in der Obstschale lag eine Mango und auf der Terrasse wächst die Marokkanische Minze munter vor sich hin. Fünf Minuten geschnibbelt, 20 Minuten gewartet und fertig war das fruchtig-frische Samstagssüss.

Für zwei Personen:

  • 1 grosse Mango
  • 250 gr Erdbeeren
  • 2 Tl Rohrzucker
  • Saft einer halben Limette
  • ein Schuss Tequila
  • 2 Stengel Marokkanische Minze, Blätter fein geschnitten

Mango schälen und in kleine Würfel schneiden. Erdbeeren waschen, Kelch entfernen und in Stücke schneiden. Mit den restlichen Zutaten mischen und mindestens 20 Minuten marinieren lassen. Fertig.

Die Erdbeeren kann man durch Himbeeren ersetzen, schmeckt ebenfalls sehr lecker.