Sonntag, 15. Juni 2025

Apple Kuchen aus The French Laundry Cookbook


Auch bei diesem Sonntagssüss konnte ich mir ein, zwei kleine Änderungen nicht verkneifen. Business as usual.


Für die schwarze Tarteform (24 cm Durchmesser):

  • 3 mittelgrosse Äpfel - geschält, gerüstet und in je 12 Schnitze zerteilt
  • 90 gr Butter & ein Knubbel für die Form, zimmerwarm
  • 150 gr Zucker
  • eine grosszügige Prise Salz
  • 2 grosszügige Prisen Muskatnuss, frisch gerieben
  • 1 Ei Grösse XL
  • 2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 180 gr Emmermehl Typ 1300 (io: Schapfenmühle)
  • 120 gr Milch (io: 3 El mehr)
  • Zimtzucker: 1 El Zucker mit einem bombierten 1/4 Tl Zimt verrühren

Backpapier grosszügig zuschneiden. Es soll rundherum etwa 2 cm über den Rand reichen. Form zuerst mit Backpapier auslegen, das Backpapier danach noch dünn einbuttern. Ofen auf 220 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Stufe von unten einschieben. Mit einem Schwingbesen in einer Rührschüssel Butter mit Zucker, Salz, & Muskatnuss verrühren. Ei zugeben. Weiter rühren, bis die Masse wieder glatt ist. Backpulver mit Mehl vermischen. Abwechselnd Mehl und Milch in jeweils zwei, drei Portionen unterrühren. Das ergibt einen mittelschwer reissenden Teig, der sich gut verstreichen lässt, ähnlich wie crèmiger Kartoffelstock. Schüsselinhalt in die vorbereitete Form befördern, mit einem Gummischaber einigermassen glatt streichen. Apfelschnitze mit der Rundung nach oben leicht reindrücken, zum Schluss die Oberfläche grosszügig mit dem Zimtzucker bestreuen. Backen: Etwa 45 Minuten bei 180 Grad, bis der Kuchen nett gebräunt ist und der Holzspiesstest positiv ausfällt. 15 Minuten auf einem Kuchengitter abkühlen lassen, danach vorsichtig aus der Form heben. Komplett abkühlen lassen, erst dann das Backpapier entfernen. Quelle: The Kitchen Boudoir

Anmerkungen: Tolles Rezept. Locker-fluffiger Kuchen, keineswegs trocken. Reste gut eingepackt maximal eine Woche lang im Kühlschrank aufbewahren. Muskatnuss bloss nicht überdosieren. Kardamom, Piment oder Ingwerpulver wären ein guter Ersatz. Sommerliche Variante: Mahlep statt Muskatnuss, halbierte Aprikosen, Vanillezucker (eine Prise gemahlene Vanilleschoten auf einen Esslöffel Zucker).

Sonntag, 1. Juni 2025

12 x GE - Meine Hirnwindungen unter der Lupe - 359 -

 

Mit Herrn C. [GE]gessen
Zur Feier seines Geburtstages bei Kusangs Tibetan Kitchen.

In den zwei kleinen Slow Cookern gleichzeitig [GE]gart
Satay Chicken und Jasminvollkornreis (je 120 Minuten)

Sonst noch [GE]kocht
Wenig. Macht keinen Spass, wenn alles verstaubt und verdreckt ist.
Es lässt sich auch mit Sandwiches, Salaten, TK-Pizza und TGTG überleben.

[GE]backen: Brotauflauf mit Stangensellerie, Zwiebel, Knoblauch & Petersilie. Frisch aus dem Ofen mit geriebenem Sbrinz bestreuen. 
Eine Schüssel Salat dazu. Njamm.

[GE]wesen: Auf dem Friedhof, gejätet und neue Pflänzchen eingepflanzt.

 [GE]sehen: Schtonk und die letzten Folgen The Handmaid's Tale

[GE]lesen: Hitze - Bill Buford

[GE]freut: Der Nistkasten am Gartenhäuschen ist leer, alle jungen Kohlmeisen sind gesund und munter ausgeflogen. *froifroifroi*

[GE]lacht
Herr C. hat nebenbei eine neue Religionsgemeinschaft gegründet: Harry Krishna.


[GE]ärgert: Professionelle Arbeit überall, wohin das Auge reicht.

[GE]hört: Wie der "Hausverwalter" (könnt ihr meine Verachtung spüren?) den Sanitär angewiesen hat, unseren Hausschlüssel am Ende seiner Schicht heimlich einzustecken, weil wir ihn nach zwei Wochen nicht mehr länger tagtäglich an einem ungesicherten Ort hinterlegen wollten. Jahrelang haben wir auf die Notwendigkeit eines Schlüsseltresors für Handwerkerbesuche hingewiesen, aber selbst diese winzige Ausgabe stufte er als unnötig ein. Einen eigenen Hausschlüssel für Notfälle ebenso.
Geiz und Dummheit in völliger Harmonie vereint.


[GE]kauft: Aus lauter Frust wegen der Baustellensituation die Ausgabelimite für den Lieblingsflohmarkt aufgehoben. 

Sonntag, 25. Mai 2025

Overnight Crumpets mit dunklem UrDinkelmehl

Als wäre der Firmenumzug nicht schon unnötig genug gewesen, platzte zusätzlich vor über zwei Wochen noch das Wasserrohr in der Wohnung über uns. Ja genau, bei unseren Lieblingsnachbarn. Soviel zum Thema "Alles Gute kommt von oben".... Die Folgen: Badewanne weg, Lavabo weg, das Badezimmer ist eine dreckverkrustete Ruine. Klo, Küche, Schlafzimmer und Gang sind überzuckert mit Baustellenstaub. Der notdürftige Badezimmer-Ersatz für drei Mietparteien in der Waschküche ist ein grottenschlechter Witz. Eine Fensterscheibe dort unten ist seit Jahren kaputt, der versiffte Raum kann weder geheizt noch abgeschlossen werden. Die "Dusche" selbst besteht aus einem kurzen Schlauch mit braun (???) verkalkter Düse, einem Duschvorhang, der mit Kabelbinder an Leitungsrohren befestigt wurde und etwa 40 cm über dem Boden endet. Beim Duschen steht man auf dem nackten Betonboden, während der Hintern über dem Waschbecken hängt. Juhui.

Laut einem Sanitär, sollten wir mit etwa acht Wochen Ausnahmezustand rechnen. Wenn alles schief läuft, ersetzen sie anschliessend das Abflussrohr im WC. In dem Fall droht uns auf unbestimmte Zeit auch noch ein Campingklo im Keller. Eins für sieben Personen, wohlgemerkt, wenn es nach dem spendablen Hausbesitzer geht. Rosige Aussichten rundum.

Wir versuchen, möglichst wenig (Frei)Zeit auf der Baustelle zu verbringen, denn der Sparwahn des Vermieters raubt uns den letzten Nerv. Zur Überbrückung lasse ich euch ein Rezept für feine Crumpets mit UrDinkelanteil da. Viel Spass damit und hoffentlich bis bald einmal.

Für 12 viereckige Crumpets:

  • 200 gr backstarkes Weizenmehl Typ 550 (io: Farina di Manitoba)
  • 100 gr dunkles UrDinkelmehl (io: Typ 1170, Mühle Maisprach)
  • 1 Tl brauner Zucker
  • leicht gehäufter 1/2 Tl Salz 
  • knapper 1/2 Tl Trockenhefe
  • 370 gr zimmerwarme Milch

Trockene Zutaten der Reihe nach in einer Rührschüssel vermischen. In der Mitte eine Mulde formen. Milch zugiessen und mit einer Lochkelle zu einem glatten, klümpchenfreien Teig schlagen. Mit Klarsichtfolie abdecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur anspringen lassen. Danach in den Kühlschrank stellen und ihm dort bei maximal 7 Grad 10-12 Stunden Ruhezeit gönnen. Eine Stunde vor der Verwendung aus der Kälte holen.

  • 50 gr lauwarmes Mineralwasser
  • ein gehäufter Tl Weinsteinbackpulver
  • weiche Butter und neutrales Öl

Mineralwasser und Backpulver unter den Teig mischen. Eventuell mehr Wasser zugeben, bis ein dickflüssiger Pfannkuchenteig entsteht. Vier hitzefeste Quadrate (7,5 cm x 7,5 cm) oder etwa gleich grosse Ringe aus Edelstahl grosszügig auf der Innenseite einbuttern. Eine möglichst breite Pfanne, in der die Formen locker nebeneinander Platz finden, mit Öl einpinseln und auf mittlerer Stufe erhitzen. Einen Ring auf den Pfannenboden legen und mit einem Schöpflöffel etwa fingerhoch Teig reingiessen. Mit den anderen Formen wiederholen. Sobald der Teig an den Seiten rundherum fest/gestockt aussieht, kann der Ring mit einer Greifzange entfernt werden. Auf einem Teller parkieren. Wenn die gesamte Oberfläche der Crumpets trocken - oder zumindest fast so - aussieht, umdrehen und noch kurz die zweite Seite bräunen. (Io: Durchgehend auf Stufe 4, sonst werden die Crumpets unten zu dunkel). Formen wieder einbuttern und das Ganze wiederholen, bis der Teig verbraucht ist. Die Crumpets sofort servieren oder im Ofen bei 80 Grad warm halten. Genial dazu: Viel Butter und Erdbeerkonfi mit Bergamotte.

Sonntag, 4. Mai 2025

20 x GE - Meine Hirnwindungen unter der Lupe - Die Osteredition

[GE]wesenWie schon letztes Jahr über Ostern ein Ferienhaus im Appenzell gemietet.

[GE]feiert: Mit meiner Familienseite, die einen Tag später anreiste.


Ein[GE]packt: Grundvorrat für die ersten zwei Tage.


Im Wald zusammen[GE]sucht: Einen Osterbaumstrauss.
Hühner und Set brachte Schwesterherz mit, die Hängedeko kam von uns.
Sah live übrigens fröhlicher und beeindruckender aus als auf dem Foto.


[GE]gessen:
Auf der Hinfahrt in Schlieren bei Kusang's Tibetan Kitchen. Love se Buffet!
Am Karfreitag Forellenfilets mit buntem Salat und Toast.
Grillspass war am Samstag angesagt.
Notiz an mich: Schüblig nur auf dem Grillrost zubereiten. 
Bei der Holzspiessmethode schmelzen die Fettstücke suboptimal.
Ostersonntag & altmödiger Chäsflade & SB-Buffet = Üppiger Osterbrunch. 
Am Abend folgte ein Kürbiscurry mit Cashewreis.


[GE]trunken: Tagsüber Quellwasser vom eigenen Brunnen.
 Abends Wein, den der Lieblingsneffe spendiert hat.


Auf dem Holzofen [GE]kocht
Unter anderem Marroni-Linsen-Suppe zur Begrüssung am Anreisetag
und aus den restlichen Hülsenfrüchten Linsentortillas mit Ingwer:
200 ml ganze rote Linsen von Alnatura mit kochendem Wasser übergiessen und 2 Stunden abgedeckt einweichen. Abspülen und mit 300 ml kaltem Wasser, etwa 1/2 TL Salz und einem Scheibchen Ingwer glatt pürieren. Wassermenge ggf. erhöhen bis der Teig Ribbon-Stadium erreicht (io: insgesamt 400 ml). Herd: Mittlere Hitze. Beschichtete Pfanne grosszügig mit Öl einpinseln, Kelle Teig rein und mit der Rückseite rund ausstreichen. Erst wenden, wenn die Oberfläche trocken aussieht. 
Bisschen Öl drüber träufeln, wenden und fertig braten. 
Geschmack: Njammi.
Konsistenz: Ausbaufähig. Sie zerrissen beim Einrollen. 


[GE]backen: Nichts. 
Die Rundumversorgung übernahm wie immer die Holzofenbäckerei Brotkorb in Waldstatt.


[GE]tröstetDer Kleine wäre gerne länger geblieben.
Nach drei Tagen Rundumbespassung inkl. Schokolade satt, hätte ich auch keine Lust gehabt, wieder in den Alltagstrott zurückzukehren.

[GE]ärgert: Kurz vor der Abfahrt den Kopf der Kleinsten vor einer Bankecke bewahrt und zack, deftigste Rückenschmerzen eingehandelt.
Herrn C.s Kommentar im Nachhinein: Zumindest entstammt dein Leiden einer Heldentat.


Ausflü[GE] unternommen: Nachdem die Mischpoke abgereist war, folgten anderthalb Tage strikter Bettruhe mit Entzündungshemmern à gogo. Während der restlichen Ferien verkürzten wir alle Ausflüge, damit Herr C. mein Schmerzgejodel nur dosiert ertragen musste. Trotzdem schafften wir es zum Bodensee, ins Saurer Museum und - wie könnte es anders sein - noch eine Brockitour.


Secondhand [GE]kauft, erster TeilHandgeschnitzte Tirggelmodel. *sowasvonfroi*


Secondhand [GE]kauft, zweiter Teil: Herr C. verguckte sich in ein Klappfahrrad.
Geburtstagsgeschenk? Abgehakt.


Secondhand [GE]kauft, dritter Teil: Eine Trauffer Kuh für die Kleinste.


 [GE]sehen: Youtube konsultiert, um herauszufinden, wie eine Kokosnuss am einfachsten halbiert werden kann. Anschliessend den ebenfalls in einer Brockenstube erstandenen Coconut Grater gleich auf Herz und Nieren geprüft. Funzt beides. Yeah.

[GE]lesen: Die Kaltenbach - Leandra Graf & Christian Seiler


[GE]troffen
Tante & Onkel Z., um mit ihnen im Ochsen in Schwellbrunn zu dinieren.
Herr C. startete mit einem grünen Salat. Für mich durfte es ein Frühlingssalat mit panierten Kalbskopfstückchen zur Vorspeise sein. Es folgten Lammschulterbraten mit Bärlauchspätzli und Gemüse für den Herrn, und Kalbsleberli in Rotweinsauce mit Rösti für die Dame. Danach noch eine Kugel Zwetschgensorbet. 
Kulinarisch und familientechnisch ein Highlight.

[GE]hört: Beautiful Thing - Benson Boone & Brian May live at Coachella

[GE]lacht: Perlin (Sorry, Insider)


Adieu [GE]sagt: Den Schneckies, die uns Abend für Abend mit ihrer Zeitlupenparade entschleunigten. Wir sehen uns hoffentlich 2026 wieder.