Sonntag, 12. März 2017

Tarte Tatin mit Emmermürbteig und Kokoskaramel



Tarte Tatin wird heute vorwiegend mit (gekauftem) Blätterteig zubereitet. Viel reizvoller ist aber die Variante mit Mürbteig, die den kleinen Mehraufwand allemal lohnt. Am liebsten verwende ich dafür Emmer- oder Dinkelmehl, die einen besonders mürben Deckel bzw. Boden ergeben. Rum ist nicht zwingend notwendig, aber ein bisschen Spass Alkohol kann nie schaden.


Kokoszucker süsst nicht so stark wie normaler Haushaltszucker und ist, meiner Meinung nach, die perfekte Wahl für diesen Kuchen. Durch die Prise Salz wird die Karamelschicht noch aromatischer und am Ende bleibt nur eine Frage offen: Warum backe ich nicht jede Woche eine Tarte Tatin?


Für eine eher kleine Tarte Tatin aus einer gusseisernen Pfanne oder Kasserolle mit 20 cm Durchmesser:

  • 70 gr weiche Butter
  • 30 gr selbst gemachter Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 gr helles Emmer- oder Dinkelmehl
  • 1 Tl Rum
  • 1 Tl Wasser

Butter, Vanillezucker, Salz und Mehl in einer Rührschüssel mit einem Pastry Cutter (oder zwei Messern) bearbeiten, bis der Schüsselinhalt wie feuchter Sand aussieht. Rum und Wasser zugeben, zackig einarbeiten. KURZ von Hand zusammenfügen, bis der Teig gerade so zusammenhält. Schüssel abdecken und 1 Stunde in den Kühlschrank stellen, damit der Teig sich leichter bearbeiten lässt. Zwischen zwei Bögen Backpapier passend ausrollen. Teigplatte mit dem Backpapier in den Kühlschrank legen, bis die Füllung aus dem Ofen kommt. 

  • 4 grosse, säuerliche Äpfel (io: Boskoop und Braeburn, insgesamt ca. 800 gr)
  • 90 gr Kokoszucker
  • 1 grosszügige Prise Salz
  • 65 gr Butter

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Äpfel schälen, in 6 Stücke zerteilen, Kerngehäuse, Stiel und Fliege entfernen. Kokoszucker, Salz und Butter in die Kasserolle/Pfanne geben und bei mittlerer Hitze caramelisieren lassen. Sobald feine Rauchwölkchen aus der Pfanne aufsteigen, die Apfelspalten dicht an dicht in der Form verteilen. In den Ofen stellen und 30 Minuten backen, bis die Früchte beginnen zusammenzufallen. Nun zuerst den Teig aus dem Kühlschrank holen und vorsichtig vom Backpapier lösen. Danach die Form aus dem Ofen nehmen und den Teigdeckel schnell auf die Äpfel legen. Den Teigrand mit einem hitzebeständigen Teigspatel oder einem Löffel vorsichtig der Formwand entlang runterdrücken. Vier Luftlöcher in den Deckel stechen und 40 Minuten backen, bis der Teig hübsch gebräunt ist und es in der Küche herrlich duftet. 15 Minuten auf einem Gitter abkühlen lassen, dann den Rand rundherum mit einem spitzen Messer vorsichtig ablösen. Beherzt auf eine Tortenplatte stürzen und sofort mit viel Schlagsahne servieren. 

3 Kommentare:

Krisi hat gesagt…

Mhh deine Tarte Tatin sieht sehr gut aus! Ich muss zugeben, dass ich noch selbst eine gebacken habe, obwohl ich es mir immer wieder vornehme! Irgendwann werde ich es auch noch schaffen;)
Liebe Grüsse,
Krisi

Anonym hat gesagt…

Wie, du gibst Zucker, Butter und Salz gleich zusammen zum Karamellisieren? Noch nie so gemacht. Wird probiert. Ich lasse immer zuerst den Zucker karamellisieren....

Cooketteria hat gesagt…

@ Krisi
Nur Mut, es ist viel einfacher als man denkt. :-)

@ kochpoetin
Haushaltszucker lasse ich auch vorab karamellisieren, aber bei Kokoszucker ist das nicht nötig (oder vielleicht liegt es auch an der Kombination Gusseisentopf & Kokoszucker. Durch das langsame Erhitzen brennt nichts an und da der Zucker fein und porös ist, entsteht schon nach 2-3 Minuten ohne Rühren ein herrlich butterig duftendes Karamel).