Ein Teil mit vielen Namen: Espressokocher, Espressokanne, Moka-Kanne, Mokkamaschine, Caffettiera...
Zu Weihnachten habe ich mir eine Caffettiera gegönnt. Weil mir die klassische "Moka Express" optisch nicht wirklich gefiel, entschied ich mich für das Model "Dama". Zwar etwas teurer, dafür nicht so kantig, schwarz lackiert und mit einem hitzebeständigen Silikongriff. Fassungsvermögen: 3 Tassen (knapp 200 ml). Da ich ein absoluter Neuling auf dem Gebiet der manuellen Kaffeezubereitung bin, möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Als erstes stand eine gründliche Reinigung auf dem Plan. Ausnahmsweise mit Schwamm und Spülmittel. Sonst sollte die Kanne nach dem Gebrauch nur mit heissem Wasser ausgespült werden, um die Patina im Inneren zu erhalten. Danach drei Mal Kaffee darin kochen und wegschütten. So wird sichergestellt, dass die Kanne auch wirklich sauber ist und das Endprodukt nicht metallisch schmeckt.
Nun kann das wahre Abenteuer starten. Und zwar mit der Frage: Welcher Kaffee soll's denn sein? Schwierig zu beantworten. Natürlich ist es primär eine Frage des Geschmacks. Daher spreche ich hier (noch) keine Empfehlungen aus. Meine erste Sorte ist ein Mocca von La Semeuse. Laut Packungsaufdruck weder bitter noch sauer. Klingt zumindest vielversprechend.
Wenn man sich für eine Sorte entschieden hat, stellt sich die nächste Frage. Gemahlenes Pulver oder lieber Bohnen kaufen und selber mahlen? Da fertig gemahlener Kaffee anscheinend zu fein für eine Caffettiera sein kann (?), entschied ich mich für ganze Bohnen. Die Anschaffung einer eigenen Kaffeemühle lohnt sich kaum, denn hier in der Schweiz findet man in fast jeder Filiale von Migros und Coop eine kostenlos benutzbare Mühle. Die Anzeige reicht in meiner Coop-Filiale von 1-10. "1" steht für türkischen Mokka, "3" für Espresso und danach wird noch zwischen "Mittel" und "Grob" unterschieden.
Und welcher Mahlgrad ist nun für meine Maschine optimal?
Für den Anfang habe ich je ca. 125 Gramm Bohnen auf Stufe 3 und 4 gemahlen. Das feinere Pulver (Stufe 3) funktioniert gut, der Kaffee wird problemlos durchgedrückt. Allerdings ist der Geschmack noch nicht ganz so, wie ich das gerne hätte. Das gröbere Pulver (Stufe 4) ergibt meiner Meinung nach geschmacklich ein besseres Ergebnis. Geschmacks- und brühtechnisch optimal finde ich eine Mischung aus den beiden Kaffeepulvergrössen. Update Juli 2014: Mittlerweile ist bei mir eine kleine Kaffeemühle von Cloer eingezogen, die ich dank dem herausnehmbaren Mixbehälter auch für Gewürze verwenden kann. Ich mahle die Bohnen nun nach Augenmass, denn das Gerät hat keine Mahlstufeneinteilung wie die grossen Maschinen. Ausserdem bevorzuge ich seit einiger Zeit Cold Brew Coffee, der im Gegensatz zu heiss gebrühtem Kaffee, keinerlei Magenbeschwerden bei mir verursacht.
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