Dienstag, 28. Dezember 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -289-

         [GE]kocht: Bouillon fürs Chinoise aus Suppenknochen, Markknochen, gemüsigen Rüstabfällen, Zwiebel, Karotten, Ingwer, Kurkuma, Piment, Pfeffer, Nelke, Piment- und Lorbeerblättern

        Am Weihnachtsabend [GE]gessen: Fondue Chinoise. Was'ne Überraschung, ne?           Bio-Rindfleisch, gekochtes Gemüse, Pommes duchesse und Knoblauchsössli. Njamm!

[GE]trunken: Bio Moscato, Ginger Ale, Mineral

Als Dessert [GE]nossen: Cannoli und Babà al rum

[GE]wesen
Auf Weihnachtsschängglitour, lieben Menschen Überraschungen vorbeigebracht.

[GE]freut: Im Gegenzug gab's u.a. einen Gutschein vom Bücher-Brocky, einen ansehnlichen Zustupf an die Ausflugskasse, Amaretto-Essig, Ingwer-Honig-Condimento, Roku Gin und den Werkskatalog von Antonia Campi.

Mir selbst in einem Brocki [GE]gönnt: Eine grosse Vase von Bitossi und eine Küchenprofi Terrinenform aus Edelstahl. Selten CHF 12.90 so gut angelegt.

 [GE]sehen: Blackadder's Christmas Carol

[GE]lesen
Februar 33: Der Winter der Literatur - Uwe Wittstock

[GE]freut: Herr C. war am zweiten Weihnachtstag bei Freunden im Elsass, das Schweinwoll und ich zu Hause in Gesellschaft von Lawrence of Arabia. 
Ungeheuer gemütlich, so ganz ohne Verpflichtungen.

Wie immer an Weihnachten in Dauerschleife [GE]hört: Last Christmas - WHAM!

Auch dieses Jahr über die gelungene Parodie [GE]lacht

Sonntag, 26. Dezember 2021

Süss-saurer Paprikakohl mit grünem Szechuanpfeffer

 
In der am 24. Dezember - kurzentschlossen via TGTG  - erworbenen Gemüse- & Obstportion waren zwei Mangos, drei Säckchen mit geschnittenem Bio-Salat, je eine grüne und gelbe Paprika und ein paar Bio-Äpfel enthalten. Mir wären mehr exotische Früchte, Federkohl und Zichoriensalate weitaus lieber gewesen, aber das ist halt die Krux bei Überraschungstüten: Es gibt, was es gibt. Deal with it. 

Für 2 Personen:

  • 2 El Sonnenblumenöl
  • 5 grüne Szechuanpfefferkörner
  • eine mittlere grüne Blockpaprika, ca. 150 gr
  • die Hälfte einer grossen gelben Blockpaprika, ca. 100 gr
  • handbreiter grüner Teil einer Lauchstange, gründlich abgebraust
  • 200 gr nicht zu fein geschnittenes Weisskraut (io: gehobelter Bio-Kabis aus der Tüte)
  • ein bombierter Tl brauner Zucker
  • 2 grosszügige Prisen Salz
  • 1 El weisser Reisessig

Sonnenblumenöl in einem beschichteten Bräter erhitzen. Unterdessen die Paprikaschoten putzen und in nicht zu dünne Streifen schneiden. Wenn das Öl heiss ist, die Pfefferkörner in die Pfanne befördern. Etwa 30 Sekunden später die Paprikastreifen reinschubsen. Lauch ebenfalls in nicht zu dünne Streifen schneiden, ebenfalls in die Pfanne schubsen. Etwa eine Minute rührbraten. Weisskraut untermischen, eine weitere Minuten auf höchster Stufe rührbraten. Zucker, Salz und ein Esslöffel Essig unterrühren. Weitere ein bis zwei Minuten rührbraten. Das Gemüse sollte knackig bleiben und die Kombination aus Salz, Zucker und Essig ausgewogen sein. Falls nicht, entsprechend nachwürzen. Sofort servieren. Oder auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und als Gemüsesalat geniessen. Ganz nach dem Motto: Es muss nicht immer Sauerkraut sein.

Notiz an mich: Nächstes Mal mit roter und gelber Paprika zubereiten, das Auge isst schliesslich mit. Das Kraut sollte breiter geschnitten sein, dann bleibt es knackiger. Wenn Herr C. berufsbedingt auswärts diniert, den Szechuanpfeffer vor dem Anbraten grob hacken oder mörsern.

Freitag, 24. Dezember 2021

Fröhliche Weihnachtsgrüsse 2021

© Feather and Nest

The same procedure as every year: 
Ich wünsche euch allen ein besinnliches Fest und möge 
die Macht mit euch sein das Christkind all eure Wünsche erfüllen.
Bleibt gesund, feiert wie wild und fackelt bloss nicht den Weihnachtsbaum ab.

Mittwoch, 22. Dezember 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -288-

 

[GE]gessen
Roastbeefscheiben mit hausgemachtem Zwiebelsenf und einem Klacks Mayo

[GE]trunken: Red Ale von Bîrtel

[GE]kocht: Wintergemüsesuppe mit Apfel-Wasabi-Smetana

[GE]backen: 
Weder Kuchen noch Brownies für das Geburtstagskäffchen bei Schwesterherz.

[GE]ärgert: Die doofe Nuss hatte mir geschrieben, dass meine Nichte samt Anhang ÜBERS Weekend bei ihr sein wird. Am Samstagmittag stellte sich dann heraus: Sie sind nur heute zu Besuch (und hatten auch nie etwas anderes geplant).... Soviel zum Thema Kuchenorgie am Sonntag.... Zumindest konnte die Konditorei Niederberger in Laufen von diesem Missverständnis profitieren.

 [GE]sehen: The Autopsy of Jane Doe

[GE]lesen
Hidden Valley Road: Im Kopf einer amerikanischen Familie - Robert Kolker

[GE]wesen: Abends in Liestal, eine TGTG-Tüte bei Angolo Dolce abgeholt.
Der Inhalt der Überraschungstüte war fein, kann aber dem Süssgebäck aus der Lieblingskonditorei in Luino nicht das Wasser reichen. Leider. Oder eher gottlob. Ich würde innert kürzester Zeit nicht mehr durch den Türrahmen passen, wenn Angolos Brioche ebenso gut wären wie die der Pasticceria Siciliana.

[GE]freut: Zwischen Weihnachten und Neujahr machen wir einen Ausflug ins Appenzellerland mit Übernachtung in Tante Z.s Atelier. Juhui!
 
[GE]kauft: Vier Flickenteppiche mit acht Metern Gesamtlänge. Damit ist die Teppichautobahn durch unsere Wohnung komplett. Hoffentlich bleibt das Schweinwoll nun zukünftig vor Bandscheibenproblemen verschont. 

[GE]hört: The Power of Love - Frankie Goes To Hollywood

[GE]hamstert: 15 Bücher in der Bibliothek.
Sollte bis Silvester reichen.

Sonntag, 19. Dezember 2021

Apfelreis. Einfach nur Apfelreis.

Milchreis ist bei uns ein immer gern gesehener Gast. Egal, ob als Lenôtres Teurgoule, griechischer Reispudding, Kokosmilchreis mit MääähFırın Sütlaç, lila Reissgriessbrei oder als schnöder Milchreis aus dem Slow Cooker.

Blöderweise hat die eine Familienhälfte aber nun ein Laktoseverträglichkeitsproblem und der Rest eine schon lange eingebürgerte Abneigung gegenüber Kokosmilch. Milchreis mit Hafer- statt Kuhmilch stiess bei beiden Parteien auf Ablehnung, doch der Apfelreis wurde mit frenetischem Applaus überschüttet.

Für 2 Personen als süsses Znacht, inkl. Reste für die Lunchbox:

  • je 500 ml frischer Apfelsaft und Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 200 gr Rundkornreis (io: Idlireis)

Ofen auf 190 Grad vorheizen, das Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Apfelsaft und Wasser mit dem Salz in einem ofenfesten Topf (io: Le Creuset Düpfi) zum Kochen bringen. Unterdessen die Äpfel rüsten. Wenn der Topfinhalt kocht, den Reis zugeben und die Hitze runterdrehen.

  • 3 grosse, aromatische Äpfel, ca. 500 gr 
  • eine daumenbreite Zitronenscheibe
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • Zucker nach Geschmack (io: ca. 40 gr hellbrauner Bio-Rohrzucker)
  • 45 gr grüne Sultaninen, abgebraust und abgetropft

Die Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse und Fliege entfernen. Jedes Viertel in 6-8 Stücke zerteilen, sofort mit etwas Zitronensaft beträufeln.*  Apfelstücke, Vanillepulver und Zucker unter den Reis rühren. Hitze hochdrehen und den Apfelreis einmal aufkochen. Kosten und ggf. sparsam nachzuckern. Zuletzt die Sultaninen unterrühren. Den Deckel auflegen und 30-35 Minuten im vorgeheizten Backofen ausquellen lassen.

  • 3 gehäufte Esslöffel Crème fraîche (io: Halbfett aus Fronkreisch)
  • fein abgeriebene Bio-Zitronenschale, optional

Wenn der Reis durchgegart ist, Crème fraîche und wenig abgeriebene Zitronenschale unterrühren. Den Apfelreis nach Bedarf mit Zitronensaft oder Zucker abschmecken (abhängig vom Zuckergehalt des Apfelsafts, der Zitronensaftmenge und der verwendeten Apfelsorte(n)). Heiss mit Zimt-Zucker geniessen oder abgekühlt als Alternative zum fixfertigen Milchreis aus dem Supermarktkühlregal servieren.

Tipp: Eher geizig mit dem Zitronensaft umgehen, besonders wenn Kinder mitessen. 

Montag, 13. Dezember 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -287-


[GE]gessen
Poulet Moambe mit Cashewreis
Notiz an mich: Zukünftig wieder mit Rüebli zubereiten.

[GE]trunken: Rooibos-Chai mit Hafer-Mandel-Milch

[GE]kocht:
 Apfelmus aus vier Apfelsorten, einer Persimone, Apfelsaft, Zitronensaft, wenig Zucker, Zimt, Ingwer, Piment und einem Hauch Gewürznelke. Njamm.

[GE]backen: 
Chäsmaggrone mit direkt aus Trogen eingeflogenem Rässkäse 
Flauschiweggli mit UrDinkelvollkornmehl
Weggli mit Salzzitronenzuckermus
Alpenbrot mit Kirschglasur

[GE]wesen: Mit Herrn C. in Schaffhausen. Im Schneesturm von Brocki zu Brocki gewandert, während er sich gemütlich im Warmen eine Ausstellung angeschaut hat. Ausbeute: Zwei kleine Bärentatzenformen.
Es war die Friererei nicht wert.

[GE]kauft
Italian Art Ceramics 1900 - 1950 von V. Terraroli & P. Franceschini

 [GE]sehen: Tschugger, Chapelwaite & Vienna Blood

[GE]lesen: Der Sarkophag - Elizabeth Peters

[GE]hört: Golden - Harry Styles

Fest[GE]stellt: Es muss Winter sein. Sonst würde ich nicht freiwillig
beim Büchertauschtisch die Werke russischer Autoren mitnehmen.

[GE]freutEinige Weihnachtsartikel aussortiert, via Kleinanzeigen zügig verkauft und so mein Taschengeld aufgebessert.

[GE]ärgert: Dumme Menschen gibt es überall...
Am frühen Morgen zum Fenster hinausgesehen und drei Transporter erblickt, die neben unserem Haus und genau gegenüber widerrechtlich abgestellt waren. Zwei davon gehörten zu einer Glaserei mit aufgedruckter Nummer. Dort angerufen und der Dame erklärt, dass die Autos umparkiert werden müssen, damit der riesige Heizöllaster, den wir am Vormittag erwarten, durch unsere schmale Spielstrasse passt. Ihre Antwort darauf: Das sind Handwerker, die sind am Arbeiten. Echt? Und deshalb dürfen sie einfach eine Strasse durch Falschparkieren blockieren? Der Dame dann mitgeteilt, dass ich nur freundlich sein wollte, ich hätte ja auch direkt die Polizei bemühen können. Darauf sie: So habe ich das nicht gemeint, mimimimimi. Aber..... Die Autos standen immer noch dort, als der Laster kam. Natürlich war die Strasse danach verstopft und dahinter stauten sich andere Fahrzeuge, inkl. Müllabfuhr, die die Anwohner mit einem lautstarken Hupkonzert erfreuten.
Fazit: Je älter ich werde, desto mehr überzeugen mich solche Mitmenschen (die sich rasant vermehren, btw), dass Freundlichkeit sich keineswegs lohnt. 
Ein äusserst deprimierender Gedanke.

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Alpenbrot mit Kirschglasur


Schwesterherz ist kurz davor, mich zur Adoption anzubieten. Letztes Jahr fiel unsere traditionelle Keksbackschlacht wegen der Seuche aus und dieses Jahr wegen Schweinwolls Bandscheibengeschichte. Natürlich schiebt sie mir für beide Ausfälle die Schuld in die Schuhe. Wahrscheinlich hat sie aus diesem Grund mein Weihnachtsgeschenk auch schon der Heilsarmee gespendet. Oder im Affekt aus dem Fenster geworfen. Ich frag' lieber nicht nach.

Meinen Vorschlag, getrennt zu backen und die Ergebnisse dann zu tauschen, stiess bei ihr auf taube Ohren. In der Adventszeit alleine Guetzli backen sei trostlos, war ihr Argument. Naja, irgendwie hat sie ja recht. Aber weil es schon seit gestern Abend regnet, Herr C. geschäftlich bis Donnerstagabend ausser Haus weilt, das Schweinwoll sich schonen muss und ich nach einer Folge Dead of Summer genug von den grottigen Schauspielern hatte, wurde kurzerhand der Ofen angeworfen. Nachdem das Alpenbrot gebacken, glasiert und zerteilt war, fiel mir doch noch etwas Positives auf: Kein Streit um die Anschnitte. Yeah! Mömpf. Yeah! Mömpf. 

Für 50 - 60 Stück:

  • 125 gr weiche Butter
  • 125 gr brauner Zucker (io: 65 gr Vollrohrzucker & 60 gr brauner Rohrzucker)
  • 15 gr Kakaopulver
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 3/4 Tl Zimt
  • 1/4 Tl Lebkuchengewürz
  • 1/8 Tl Nelkenpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei Grösse L, zimmerwarm
  • 250 gr Mehl

Ofen auf 180 Grad vorheizen. Butter und Zucker mit dem Handrührer weiss-crèmig aufschlagen. Kakao, Backpulver, Gewürze und Salz zugeben, eine Minute unterrühren. Ei aufschlagen und ebenfalls eine Minute unterrühren. 150 Gramm Mehl zuwiegen, mit dem Handrührer kurz vermischen. Die restlichen 100 Gramm Mehl mit einem Gummispatel untermischen. Wenn der Teig zu weich zum Formen ist, etwa 30 Minuten im Kühlschrank - oder im Winter auf der Terrasse - kühl stellen. Drei Portionen à ca. 190 gr abwiegen, auf der Arbeitsfläche zu knapp blechlangen Rollen formen. Mit genügend Abstand auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Auf der mittleren Schiene einschieben und 12 - 15 Minuten backen. Die Rollen sollen nicht ganz durchgebacken werden und sich deshalb noch etwas weich anfühlen. Je nach Ofen und Rollendurchmesser, die Backzeit entsprechend verkürzen oder verlängern. Unterdessen den Guss zubereiten.

  • 50 gr Puderzucker
  • 2 El & 1 Tl Kirsch (io: Etter Zuger Kirsch)

Puderzucker und Kirsch mit einem Schneebesen zu einem klümpchenfreien Guss verrühren. Sobald der Timer piept, Blech aus dem Ofen holen und die Rollen unverzüglich mehrmals gleichmässig bepinseln bis der Kirschguss aufgebraucht ist. Etwa 2-3 Minuten antrocknen lassen, dann mit einem glatten Messer schräg in fingerbreite Stücke schneiden. Fünf Minuten warten, dann die Stücke vorsichtig auseinanderschieben und vollständig abkühlen lassen. In einer Blechdose aufbewahren. Quelle: Heikes Blog (leider nicht mehr online)

Notiz an mich: Die Butter darf nicht pomadig oder halb angeschmolzen sein, denn damit wird der Teig zu weich und die Rollen kleben an der Arbeitsfläche. Vollrohrzucker vorher sieben, die Klümpchen werden durch das Rühren nicht ausreichend zerkleinert. Variante: Kirsch durch Cognac, Rum oder Cointreau ersetzen.

Sonntag, 28. November 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -286-


[GE]gessen: Kartoffelsuppe mit gelben Linsen

[GE]trunken:  Türkischer Tee mit Kardamom und Selimpfeffer

[GE]kocht: Bouillon riche
Rinderbouillon, Karotten, Lauch, gewürfelte Tomaten, Marroni, Sellerieblätter, Maggikraut, Griessklösschen und ein Schuss Sherry.

[GE]backen: Blumenkohl in Senfsauce

[GE]wesen: Im neu eröffneten Heilsarmeebrocki in Pratteln.
Schade, dass sie von Basel auf's Land gezogen sind, aber zumindest kann ich mir zukünftig den Weg dorthin sparen.

 [GE]sehen: Queen at the BBC & Freddie Mercury: The Final Act

[GE]lesen: Im Tal der Sphinx - Elizabeth Peters

[GE]ängstigt: Das Schweinwoll hatte letzte Woche innerhalb weniger Stunden drei heftige Krampfanfälle. Befürchtung: Epilepsie oder Hirntumor. Sie entpuppten sich schliesslich als Nebenerscheinungen eines Bandscheibenproblems, das mit Tabletten und einer Teppichrennbahn durch die Wohnung behoben werden konnte.
Puuuuhhhhh.

Am letzten Freiluftflohmarkt des Jahres [GE]kauft:
Ein Anismodel aus Ton, das eine Dame aus der Barockzeit zeigt, und eine Biographie von Grace Kelly.

[GE]nossen: Eine letzte Fahrt mit der Buslinie 63, die ab Mitte Dezember ersatzlos gestrichen wird. In anderen Gegenden wird das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel erweitert, hier bei uns werden Kurse zusammengelegt, Linien verkürzt, Haltestellen aufgehoben und der Service generell, z.B. Sauberkeit, Pünktlichkeit etc., von Jahr zu Jahr schlechter.

[GE]ärgert
Die Coronazahlen steigen rasant und trotzdem sehe ich im ÖV und in den Läden mehr Menschen ohne Masken als je zuvor (Kinnschützer & Nasenpimmler mitgezählt).

[GE]klatscht: Als die Abstimmungszahlen veröffentlicht wurden.
IN YOUR FACE, MASSNAHMENGEGNER, SCHWURBLER UND IMPFVERWEIGERER!

Donnerstag, 25. November 2021

Limetten-Ingwer-Vinaigrette, frei nach Jean-Georges Vongerichten

 

Am Wochenende könnte sich der Schnee bis zu uns herunter verfranzen. Theoretisch. 
Bis dahin: Grau in grau, garniert mit Regentropfen. 
Schwermut und Trübsal schleichen sich an, begleitet von gedämpfter Jazzmusik.


Bevor sich das Ganze in eine depressive Verstimmung steigert, einen Aufmunterungsschlachtplan entworfen.
Punkt 1: Ein Halbtax zum halben Preis gegönnt. Ausflüge sind in Planung.
Punkt 2: Bunte Bettwäsche, Hand- und Geschirrtücher rausgesucht. Kleiner Aufwand, grosse Wirkung.
Punkt 3: Rosa Rosenseife statt der üblichen unparfümierten weissen Handseife in die Seifenschale gelegt. 
Punkt 4: Die Après-Soleil-Crème mit Pfefferminzduft aus Italien zwischendurch als Handcrème verwenden.
Punkt 5: Lieblingsbücher auf dem Nachttisch stapeln und eines nach dem anderen durchlesen.
Punkt 6: Mehr Farbe und Vitamine auf dem Teller.
Liste der Reihe nach abgehakt und dem Winterblues (vorerst) entkommen.

Für ca. 300 ml aufmunterndes, sonnengelbes Dressing: 

  • 200 gr mildes Olivenöl*
  • 1 Limette, ca. 70 gr
  • 25 gr junger Ingwer, möglichst aus biologischem Anbau
  • 1-2 El Reisessig 
  • 1 El Wasser
  • 1/2 Tl Salz (io: Kräutersalz mit Zitronengras & Bockshornklee, gehäufter 1/2 Teelöffel)
  • 1/2 Tl Kokoszucker
  • mindestens 1/8 Tl schwarzer Kampotpfeffer, nicht zu fein gemahlen

Mixbehälter auf der Waage platzieren und alle Zutaten direkt im Becher abwiegen. Limette schälen, d.h. mit einem Messer die grüne und weisse Schalenschicht vollständig wegschneiden. Fruchtfleisch mit Innenhäutchen grob würfeln und 40 Gramm davon zum Olivenöl geben. Ingwer (io: ungeschält) fein hacken. Diesen Schritt, auch wenn er auf den ersten Blick unnötig erscheint, bitte nicht überspringen, denn durch das Zerkleinern vermeidet man unangenehm drahtige Ingwerfasern im Dressing. Gehackter Ingwer und alle restlichen Zutaten zum Olivenöl geben. So lange mixen, bis die Vinaigrette homogen aussieht. Probieren und falls nötig, mehr Essig, Salz und/oder Pfeffer untermixen. In ein sauberes Einmachglas umfüllen und einen Tag bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Danach nochmals abschmecken. Passt hervorragend zu grünem Salat, z.B. Nüssli oder Romana, Chicorée, Trevisano, Puntarelle, Chinakohl, fein geraffelten Rüebli, Topinambur, Pastinaken und natürlich auch zu gedämpftem oder gekochtem Gemüse. Quelle: NYT Cooking

* Io: 80 gr Bio-Olivenöl extra vergine, 40 gr Taggiasca extra vergine & 80 gr Sonnenblumenöl. Gute Mischung.

Sonntag, 21. November 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -285-


[GE]gessen: Gänseterrine mit Pfifferlingen auf Brioche

Dazu [GE]trunken: Einen Moscato, den wir aus Italien mitgebracht hatten

[GE]kochtSpaghetti Bolognese nach Art meiner Frau Mama
Rindshackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenpüree, Rotwein, Passata, Pelati, Salz, Pfeffer und ein Hauch Oregano. That's it.

[GE]backen: Kartoffelbrot mit Rosinen und Hirseflocken

[GE]wesen
Herrn C. spontan zu einem abendlichen Shoppingtrip ins Elsass überreden können.

[GE]ärgert
Der feine Haselnussdrink von Candia ist schon wieder aus dem Regal, wo ich ihn letztes Mal gefunden habe, verschwunden. Keine Ahnung, warum die Flaschen dauernd umplatziert werden bzw. das Produkt wochenlang im Lieblingssupermarché nicht erhältlich ist (kein Produzenten-/Lieferantenproblem, schon abgecheckt). 

 [GE]sehen: Mad Men & Wolfe  

[GE]lesen: The African News Cookbook

[GE]freut: Über die vier Neuzugänge für meine Bauernkeramiksammlung.
Es handelt sich dabei um drei Figuren von Ruth & Jakob Gelzer, die sie in den 1990ern an einem Stand am Zibelemärit in Bern zum Kauf anboten. Das Wachtelhühnchen wurde von einem mir unbekannten Hersteller gefertigt. 
Hinweise werden, wie immer, mit Handkuss entgegengenommen.

Jeden einzelnen Tag [GE]nossen: Die Ruhe über uns.
Unsere Nachbarn sind in den Ferien. Kein Getrampel, Türklatschen, Gaminglärm, schrilles Kreischen etc. pp.

[GE]kauft: Eine neue Küchenwaage von Soehnle. Die von Brabantia hat einen Probeflug absolviert und beim Aufprall ist das Display in tausend Stücke zersprungen. 
Für 90 Franken hatte ich definitiv mehr Qualität erwartet.

[GE]hört: We don't need another hero - Tina Turner

Sonntag, 14. November 2021

Bratäpfel aus dem Slow Cooker

 

 Bratäpfel sind während der kalten Jahreszeit ein ideales Zvieri. 
Aber die Zubereitung von Kleinportionen im Ofen ist leider auch eine ziemliche Energieverschwendung.


Bratäpfel aus dem Slow Cooker sehen zwar, mangels Bräunung, nicht wahnsinnig attraktiv aus.
Aber wie so oft, kommt es schliesslich auf die inneren Werte an.


Einfach vor dem ausgedehnten Familienspaziergang den Slow Cooker einschalten und nach der Rückkehr einen heissen, aromatischen Bratapfel geniessen. Gerne auch mit Glacé, Crème double oder Vanillesauce on top. 
Es ist schliesslich Sonntag.

Für den kleinen Slow Cooker (1,5 Liter Fassungsvermögen):

  • pro Person ein aromatischer, säuerlicher Apfel - vorzugsweise eher hoch als breit (io: Braeburn)
  • pro Apfel ein Teelöffel Kokoszucker, brauner Rohrzucker oder Ahornsirup
  • wenig Gewürzpulver, z.B. Zimt, Piment, Kardamom, Nelken, 5-Gewürz- oder Spekulatiusmischung
  • pro Apfel ein Teelöffel Sultaninen, klein gehackte Dörraprikosen oder Walnüsse
  • pro Apfel ein Teelöffel Sherry, Cognac, Orangensaft oder Wasser
  • Buttereckchen, optional

Slow Cooker zum Vorwärmen einschalten. Äpfel abbrausen. Mit einem Sparschäler oder einem Kugelausstecher grosszügig vom Kerngehäuse befreien, dabei die Apfelunterseite nicht perforieren. In den Einsatz stellen und in jede Vertiefung Zucker, Gewürz(e), Dörrfrüchte/Nüsse und Flüssigkeit einfüllen. Nach Belieben mit einem Buttereckchen krönen. Drei Esslöffel Wasser in den Einsatz giessen, Deckel auflegen und etwa 2,5 Stunden auf HIGH garen. Wichtig: Das ist nur eine ungefähre Angabe, weil jeder Slow Cooker anders heizt und die Garzeit natürlich auch von der Grösse und Festigkeit der gewählten Apfelsorte(n) abhängt. Die Bratäpfel sind perfekt, wenn eine eingestochene Messerspitze wie durch weiche Butter glitscht. Heiss oder zimmerwarm geniessen. 

Mittwoch, 10. November 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -284-

 

[GE]staunt
Spätabends beim Lieblingstürken Äpfel für Apfelmus besorgt. Beim Rüsten wurden meine Augen immer grösser. Nicht nur die Schale war tiefrot gefärbt, auch das Fruchtfleisch war durchgehend rot. Ein Probierbissen ergab: Eher mehlig und ein schon fast blumiger Geschmack. Das aus dieser Sorte (Baya Marisa?) gekochte Apfelmus hatte die perfekte Konsistenz, eine schöne rote Farbe und schmeckte 1A.

[GE]trunken: Birra Moretti

Der Länge nach in dünne Streifen [GE]schnittenPuntarelle. 
Darüber Olivenöl, Balsamico, Colatura di Alici & Salz. Njamm!

[GE]backen: Chäsmagronen. Mit rotem Apfelmus serviert.

[GE]wesen: Am vorletzten Freiluftflohmarkt 2021

[GE]kauft
Antike Hebronperlen in vier verschiedenen Farben, fünf Anismodel (u.a. auch von der Holzbildhauerei Neff in Appenzell) und vier Bücher (Thomas Wolfe - Schau heimwärts, Engel / Nigel Slater - The Christmas Chronicles / Georges Simenon - Maigret und der Clochard / Oskar Marti - Frühling in der Küche)

 [GE]sehen: "Es" aus dem Jahr 1990. 
Früher verursachte der Film bei mir Alpträume, heute nur noch Gähnanfälle. 

[GE]lesen: Jackie Kennedy Onassis - Sarah Bradford

[GE]freut: In einem Brocki die dritte Bitossivase innerhalb eines Monats gefunden.

[GE]ärgert
Bei einem neuen Anbieter via TGTG eine Überraschungstüte reserviert. Bei der Abholung stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um eine Bäckerei handelt sondern um eine Aufbackstation für Billigbackwaren. Und so schmeckte das Zeug auch. Bäh.

[GE]hört: Mustapha Ibrahim - Queen

Rein[GE]räumt: Die vier Balkonkästen mit den Geranien. Es waren die einzigen Pflanzen, die diesen Sommer vom Ungeziefer verschont wurden.

Sonntag, 7. November 2021

Lila Reisgriessbrei


Temperatur tagsüber: Knapp zehn Grad. Temperatur um 06:00: Knapp zwei Grad. Mit verquollenen Augen tapse ich seit Montag wieder im Stockdunkeln auf die Terrasse, schöpfe eine Portion vorgekochte Suppe in einen Milchtopf und schlurfe damit gähnend zurück in die Küche. Während die Suppe auf dem Herd steht, bastle ich Sandwiches zusammen und schnibble eine Gemüse- oder Obstportion in mundgerechte Stücke. Kochende Suppe in die vorgewärmte Thermoskanne umfüllen, den Rest in Tupperware verpacken und schon ist Herr C. auf dem Weg zur nächsten Baustelle. Sobald er die Tür hinter sich zugeschlossen hat, stelle ich die Caffettièra mit Zichorienkaffee auf die heisse Herdplatte und wärme nebenbei eine Portion Apple Pie Müesli oder etwas ähnliches auf. Diese Woche ist es ein lilafarbener Griessbrei aus schwarzem Jasminreis, den mein Asialaden seit kurzem im Sortiment führt. Malheureusement hat der gekochte Vollkornreis als Beilage für meinen Geschmack zu viel Biss. Die Stahlkegelmühle war die Lösung des Problems: Der feine Reisschrot punktet mit seinem herrlich nussigen Geschmack, der exquisiten Farbe und der stark verkürzten Kochzeit. Natürlich gelingt der Griessbrei auch mit gewöhnlichem Vollkorn(basmati)reis, den ihr im Bioladen des Vertrauens zerkleinern lassen könnt. Oder ihr besorgt euch in einem Indienshop eine Packung Idli Rava (Griess aus Idlireis, in Basel u.a. erhältlich bei RMC Paradise in der Küchengasse). Zwar nicht ganz sooooo gesund wie die Vollkornvariante, was die halbierte Kochzeit aber wieder ausgleicht. Quasi.

Für 2-3 Frühstücksportionen:

  • 75 gr feiner Griess aus schwarzem Jasminreis
  • 1 Prise Salz
  • 500 gr hahnenheisses Wasser
  • ein Streifen gelbe Zitronenschale oder eine aufgebrochene grüne Kardamomkapsel, optional
  • 100 gr Coconut Cream oder dicke Kokosmilch
  • Süssungsmittel nach Geschmack

Alle Zutaten, bis und mit Zitronenschale, direkt im Topf abwiegen und vermischen. Auf dem Herd unter ständigem Rühren mit einem Schwingbesen aufkochen. Etwa fünf Minuten köcheln, bis sich ein dünner Brei gebildet hat und die Griesskörner durchgegart sind. Kokosmilch und eine beliebige Menge Süssungsmittel (io: Reissirup) einrühren. Weitere zwei Minuten kochen, bis der Brei sichtlich dicker geworden ist. Herd ausschalten und etwa drei Minuten weiterrühren, bis der Topfinhalt aufhört zu blubbern. Ein Küchentuch über den Topf breiten, mit einem Deckel krönen. Tipp: Tuchzipfel über dem Deckelknauf locker verknoten, das minimiert die Brandgefahr bei einem Elektroherd. Den Reissbrei auf der ausgeschalteten Herdplatte 10 Minuten nachquellen lassen. Warm servieren. Reste im Kühlschrank aufbewahren und mit einem Gutsch Wasser aufwärmen. Wer Zeit und Lust hat, kann während der Quellzeit ein Apfeltopping zubereiten: Ein Apfel in kleine Stücke schneiden und zusammen mit je einem Löffel voll Rosinen und Cashews in wenig Butterschmalz anbräunen. 

Mittwoch, 3. November 2021

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -283-


[GE]gessen: Balik Ekmek bei Istanbul Streefood im Basler Gundeli

[GE]trunken: Sproud ungesüsst. Naja.

Im Slow Cooker [GE]gart: Kalbszunge. Dazu Tonnatosauce, frei nach Trettl

[GE]kocht
Zwei Suppen für Schwesterherz, die sich wie Joe Cocker nach zwei Wochen Party am Ballermann anhört. Selbst die Ähnlichkeit ist verblüffend... Ähem... 
Rüebli-Kartoffel-Suppe mit Oregano und eine Süsskartoffelsuppe mit Sambal.
(Notiz: Ein Liter Wasser, eine Zwiebel, drei kleine Knoblauchzehen, ein Knubbel Kurkuma, ein Knubbel frischer Ingwer, ein Streifchen Macis, ein Espressolöffel Sambal, eine grosse Süsskartoffel, 3 Kaffirlimettenblätter, Salz. Kochen, bis Süsskartoffeln und Zwiebel knapp weich sind. 200 ml Kokosmilch rein, weiter kochen bis pfluterweich. Blätter rausfischen, pürieren und mit Sambal abschmecken.)

[GE]backen: UrDinkelvollkornbrot mit Walnüssen & Butterkuchen mit Mahlap

[GE]kauft: Getrockneter Mais. Eingeweicht, im Slow Cooker 2,5 Stunden auf HIGH gegart, danach in Creamed Corn nach epicurious verwandelt. War ganz okay. Vorschläge für die restlichen 700 Gramm?

[GE]wesen
Jeden Tag mindestens 15 Minuten mit dem Schweinwoll auf der Terrasse, Sonne tanken.

[GE]sehen: Die letzen Blüten der Terrassenbepflanzung sind seit drei Wochen ein Hummelparadies. Den pummeligen Fliegern zuzusehen, wie sie unermüdlich alle Blüten beglücken, ist total entspannend.

[GE]lesen: Weiches Begräbnis - Fang-Fang
Der Puppenmacher: Ein Fall für Landjäger Caminada - Philipp Gurt

[GE]freut: Herr C. ist frischgebackener Götti. 
Herzlich willkommen, kleine E.

[GE]freut II: Am gleichen Tag ist Schwesterherzens jüngste Katze von einem Baum runtergepurzelt und unglücklich auf der Seite gelandet. 
Nach ein paar Stunden gab's dann die Entwarnung: Riesenglück, keine Verletzungen. 
Wir waren erleichtert. Lieblingssista auch. Um 800 Franken.... 

[GE]hört: The one I love - REM