Samstag, 31. Dezember 2022

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -323-


Auf der Durchreise [GE]gessen: Qofte im Tiara Grill in Schlieren

[GE]kocht: Chicken, Pumpkin & Cashew Korma

[GE]backen: Sfincione und Torta di Ricotta con susine

[GE]wesen: Im Elsass, Vorräte aufgefüllt.

  [GE]kauft: Die üblichen Verdächtigen wie Bio-Butter mit Meersalz, Ziegenkäse, Mimolette extra vieille, Grapefruits aus Korsika und Cidre. 

 [GE]sehen: The Bear: King of the Kitchen & Gefährliche Liebschaften

[GE]lesen: Graubündner Finsternis - Philipp Gurt
Queen of our Times: Das Leben von Elizabeth II - Robert Hardmann

Ausserordentlich [GE]freut
Die drei Kleinen waren begeistert von unseren Weihnachtsgeschenken. 
Ein hölzernes Schaukelpferd aus den 1960ern, ein Bilderbuch, das Moomins Weihnachtsbuch und ein Hampelmann aus Holz. Secondhand und nachhaltig. 

Ebenfalls [GE]freut: Über die durchdachten Weihnachtsgeschenke von Familie und Freunden. Unter anderem selbst genähte Küchentücher, eine Auswahl BBQ-Saucen mit Ahornsirup, Kirschstängeli, getrocknete Fricktaler Birnenschnitze, mehrere Bücher und eine Wolfsaktie.

Mir selbst [GE]schenkt: Eine Vase von Mario Mascarin und
 das Keramikmarken-Lexikon 1885-1935 von Dieter Zühlsdorff. 

Nicht [GE]hört: Sobald die ersten Takte von Mariah Careys Christmasschwachsinnssong erklangen, bin ich jedes einzelne Mal panisch zum Radio gehechtet, um den Sender zu wechseln. Ich verabscheue dieses Lied. Jedes Jahr ein bisschen mehr

Nicht fertig [GE]worden: Mit dem Jahresrückblick. Wird 2023 nachgereicht.

Herzlichen Dank fürs Mitlesen und Kommentieren.
Schön, dass es euch gibt.
Guten Rutsch, y'all!

Mittwoch, 28. Dezember 2022

Sizilianischer Wackelpudding: Gelo di clementine con vaniglia


Na, alle die Festfresserei schadlos überstanden?

Egal, wie die Antwort ausfällt: Dieses leichte, fruchtig-säuerliche Dessert passt immer (noch irgendwo rein).

Für sechs Personen / eine Gugelhupfform mit 1,5 Litern Fassungsvermögen: 

  • 1 Liter frisch gepresster Clementinensaft (io: aus 22 Clementinen)*
  • ca. 120 gr Zucker (io: hellbrauner Bio-Zucker)
  • 35 gr frisch gepresster Zitronensaft, durchgesiebt
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • 85 gr Maisstärke

Die Clementinen auspressen und den Saft durchsieben um Fruchtfleisch und Kerne zu entfernen. Einen Liter fruchtfleischfreien Saft abmessen. Zucker direkt im Kochtopf (io: 2,5 Liter) abwiegen. Zitronensaft, Vanillepulver und 800 gr Clementinensaft zugeben. Auf den Herd stellen und zum Kochen bringen. Unterdessen die Maisstärke mit dem restlichen Saft klümpchenfrei verrühren. Wenn der Topfinhalt kocht, die aufgelöste Stärke unter ständigem Rühren mit dem Schwingbesen zugiessen. Hitze reduzieren (io: 6 von 9), zwei Minuten kochen. Dabei ständig rühren, rühren, rühren! Topf zur Seite ziehen. Gugelhopfform (io: aus Borosilikatglas) kalt ausspülen und die Puddingmasse reingiessen. Die Oberfläche direkt mit einem Stück Klarsichtfolie belegen (ein Folienquadrat abreissen, in der Mitte ein Loch mit den Fingern reinstechen - siehe zweites Foto). Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, danach über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das Gelo nach der Kühlzeit vorsichtig auf eine Tortenplatte stürzen. Wenn es sich unkooperativ verhält, vorsichtig mit den Fingern vom Rand lösen oder die Form kurz in heisses Wasser tauchen. Wer auf Deko steht, kann noch fein geschabte Bitterschokolade und/oder gehackte Pistazienkerne - natürlich ungeröstet & ungesalzen - über den knallorangen Wackelpudding streuen. Sofort servieren und erst am Tisch zerteilen. Quelle: La cucina siciliana (ohne Vanille).

* Faule Köche sparen sich die Auspresserei und besorgen heimlich eine Flasche Clementinensaft, zum Beispiel im Coop von Andros. Die Zuckermenge ist stark abhängig vom Säuregehalt der Früchte bzw. dem fixfertigen Saft. Lieber mit 80 Gramm beginnen und vor der Zugabe der Stärke noch nachzuckern, falls nötig. Im Rezept werden 200 Gramm verlangt, wir fanden das Gelo mit 120 Gramm Zucker perfekt ausbalanciert.

Samstag, 24. Dezember 2022

Fröhliche Weihnachtsgrüsse 2022

© Feather and Nest

The same procedure as every year: 
Ich wünsche euch allen ein besinnliches Fest und möge 
die Macht mit euch sein das Christkind all eure Wünsche erfüllen.
Bleibt gesund, feiert wie wild und fackelt bloss nicht den Weihnachtsbaum ab.

Sonntag, 18. Dezember 2022

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -322-

 

[GE]kocht
Hot & Sour Soup mit Petersilienwurzeln und Lauch statt Tofu und Bambussprossen

[GE]trunken: Türkischer Tee mit lila Kardamom

In der Pfanne [GE]braten: Aladebi (georgische Pancakes)

[GE]backen: Rotkohl in Sahne-Weisswein-Meerrettich-Sauce

[GE]freutSneeee!!!!! 

[GE]wesen: Nachts auf Glatteis, beim Spaziergang mit dem Schweinwoll, fast einen fünffachen Rittberger hingelegt. Ich schwöre, ich habe gesehen wie er breit gegrinst hat, als ich hilflos rudernd neben ihm vorbeigesegelt bin.

[GE]ärgertSneeeeee!!!!! 
Zwei Tage, bevor wir 37 Dahlien aus dem Boden holen wollten, hat's geschneit.
(Trotzdem 1A geklappt, nach 90 Minuten waren alle Knollen ausgegraben, grob gereinigt und in Kisten verstaut).

 [GE]sehen: Sanditon, zweite Staffel & Julia, erste Staffel
Apropos Julia: Dicke, fette Guckempfehlung!

[GE]lesenAm Freitag schlief der Rabbi lang - Harry Kemelman

Auf dem Gemüsemarkt in Lörrach ein[GE]kauft: Ein Kilo Petersilienwurzeln, eine grosse Sellerieknolle, ein Wirsing, zwei Stangen Lauch und drei Kilo Orangen. Typischer Wintereinkauf.

[GE]hört
The Boys of Summer - Don Henley
Run to you - Bryan Adams

[GE]lacht
Schwesterherz feierte den x-ten Geburtstag.
Ein Auszug aus meiner WhatsApp Ode an sie:
"...Du bist mit Dinos aufgewachsen,
sahst sie aussterben 
und hast ihre Wiederauferstehung im Kino miterlebt..."
Hab' mich bei der Vorstellung, wie sie auf einem Triceratops zur Schule geritten ist, gekringelt vor Lachen.
Sie nicht.
Vielleicht sollte ich das Haustürschloss auswechseln...

Sonntag, 11. Dezember 2022

Krautsalat mit Dill, Oregano und Paprikaflocken

Hungrig [GE]gessen: Ohne einen Gedanken an ein hübsches Foto zu verschwenden.
Nur nebenbei [GE]knipst: Ein Bild vom letzten Rest für den Familienchat.
Und die Moral von der [GE]schichte? Unfähige Fotografin, njammi Krautsalat. 

Für vier Portionen:

  • ein halber Weisskohlkopf, ca. 600 gr
  • Salz
  • ein daumengrosses Stück weisse Lauchstange

Kraut nicht zu dünn direkt in eine Salatschüssel hobeln. Leicht salzen und mit den Händen weich kneten. (Io: Salzlos mit dem grossen Steinstössel in einer Plastikschüssel auf die Hälfte des Volumens zusammengekloppt). Lauchstange putzen, der Länge nach halbieren, in dünne Scheiben schneiden und unter das Kraut mischen. 

  • ein grosszügiger Schuss milder Essig (io: Reisessig)
  • mehr Salz
  • je ein bombierter 1/2 Tl getrocknete Dillspitzen, Oreganoblättchen mit Blüten & milde Paprikaflocken
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • ein grosszügiger Schuss Öl  (io: geröstetes Erdnussöl)

Alle Zutaten zum Kraut in die Schüssel geben. Rühren, rühren, rühren! Besser: Kräftig mit den Händen einmassieren. Zwischendurch kosten und nachwürzen, bis der Geschmack passt. Die Schüssel abdecken und den Krautsalat mindestens eine Stunde bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Vor dem Servieren eventuell nachwürzen. Reste maximal eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.

Dienstag, 6. Dezember 2022

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -321-

 

[GE]gessen: Käse-Schinken-Toast mit Dosenpfirsichen. 
Welcome back to the 80's!

[GE]trunken: Emmi Good Day Milchgetränk laktosefrei
Schmeckt, meiner Meinung nach, fast wie "normale" Kuhmilch und ist nicht so pappsüss wie laktosefreie Milch. Minuspunkt: Gibt's leider nur als UHT-Variante.

[GE]kocht
Ribelmaispolenta mit Blumenkohl, dazu Musegger Kalbsschwartenmagen

Von Hand [GE]raffelt: Einen halben Knollensellerie für Celeri remoulade à ma façon.

[GE]wesen: Mit Schwesterherz auf Adventsbrockitour.
Ihre Beute: Weihnachtskram noch und nöcher.
Meine Beute: Eine coole French Press von Alessi und 
eine von Antonia Campi 1958 entworfene Schere namens "Neto". 

[GE]freutAuf der gleichen Tour für den Grossneffen ein Schaukelpferd von Wisa Gloria aus den 1960ern als Weihnachtsgeschenk erworben. Hatte das gleiche Pferdchen, als ich noch klein war. Nostalgie pur.

 [GE]sehen: Under the Banner of Heaven und ein paar Folgen Agatha Christie's Poirot

[GE]lesen: Wiedersehen in Brideshead - Evelyn Waugh

[GE]ärgertMassenhaft Blattläuse und anderes Kroppzeug an den Pflanzen, die zum Überwintern reingeräumt wurden.

[GE]kauft: Einen neuen Sofaüberwurf aus reiner Baumwolle. 
Der Vorgänger hat knapp zwanzig Jahre durchgehalten. Der Countdown läuft.

Zu zweit [GE]bruncht: Im Rüttehof Frühstücksstüble in Kandern.
Bis auf die Crevetten in Knoblauchsauce - ein totaler Fehlgriff - war alles gut, frisch und reichlich vorhanden.

Nochmal [GE]bruncht
Zu dritt im 14 in Lörrach. Naja, wir hatten deutlich mehr erwartet. In jeder Hinsicht. Falls es nicht der erste Arbeitstag unserer Bedienung in dem Café war, sollte sie sich besser nach einer Stelle ausserhalb des Dienstleistungssektors umsehen... Ausserdem war der vorbestellte Kinderstuhl verdreckt, die Aufstriche teilweise heftig versalzen, die zusätzlich kostenpflichtig bestellten Brotscheiben papierdünn & winzig, die Croissants innen teigig und der Rest, mit zwei Ausnahmen, geschmacklich nur sosolala.

Sonntag, 4. Dezember 2022

Cuisine du Placard: Kichererbsennockerln, fluffig & glutenfrei

Zweiter Advent. Immer noch keine Keksbacklust in Sicht. Gestern: Grau. Heute: Grau und regnerisch. Bei Winterblues hilft Kochen. Möglichst einfache, bunte, sättigende Suppen zum Beispiel. Letzten Sonntag war es eine Süsskartoffel-Kürbis-Suppe mit Sambal Manis, einer vergleichsweise milden indonesischen Gewürzpaste. Gestern war ich den Tag über mit Schwesterherz und dem Grossneffen unterwegs. Brunchen, Weihnachtsmarkt, einkaufen, spazieren. Abends, nach dem Auspacken der Einkäufe festgestellt, dass ich mit dem höchst erfreuten Kleinen die Gemüseabteilung zwar gründlichst unter die Lupe genommen hatte (...Guck, das sind Auberginen. Und das ist Blumenkohl. Und das kennst du auch, gell? Rüebli. Riesenrüebli, grosse Rüebli, kleine Rüebli, Minirüebli...), aber, abgelenkt durch die Bespassung, nur eine Tüte Rosenkohl im Einkaufswagen gelandet ist. Kohl in Ehren, aber Kohlsuppe? Nein, danke. Wie so oft, half mir Tante Pinterest aus der Klemme. Ein Rezept von Molly Yeh sollte es sein, Chickpea Matzo Ball Soup. Alle Zutaten waren vorhanden, Cuisine du placard par excellence. Natürlich mit ein paar Ergänzungen wie reichlich Kurkuma, Ingwer und Pho-Gewürzmischung in der Brühe. Das Klösschenrezept habe ich fast unverändert übernommen. Nächstes Mal würde ich die Menge für mich alleine, Herr C. weilt ja geschäftlich in Graubünden, halbieren und stärker würzen: Einen halben Teelöffel Kräutersalz plus reichlich frisch geriebene Muskatnuss. Prädikat: Adventsblueskiller.

Ergibt etwa 20 Stück, die locker für 4 Personen ausreichen:

  • 120 gr Kichererbsenmehl (io: Alnatura)
  • 1,5 Tl Weinsteinbackpulver
  • 3/4 Tl Salz (io: Herbamare)
  • drei Umdrehungen Pfeffer aus der Mühle
  • 2 grosse Eier (io: 3 Junghenneneier, 125 gr ohne Schale)
  • 25 gr Erdnussöl

Mehl, Backpulver, Salz und Pfeffer in einer kleinen Tupperschüssel mit einem Schwingbesen gründlich vermischen. Eier und Öl zugeben, mit einer Lochkelle zu einem schwer reissenden, klebrigen Teig verrühren. Schüssel mit dem Deckel verschliessen und die Masse mindestens drei Stunden - gerne auch über Nacht - im Kühlschrank parkieren. In einem möglichst breiten Topf (io: Bräter, 32 cm Durchmesser), mindestens eine Handbreite Wasser zum Kochen bringen. Einen flachen Teller kalt abspülen, tropfnass bereit stellen. Mit einem kalt abgespülten Esslöffel etwa mirabellengrosse Teighäufchen abstechen und mit nassen (!) Händen zu runden Bällchen formen. Auf dem feuchten Teller nebeneinander platzieren. Sobald das Wasser im Topf kocht, Platte auf halbe Leistung zurückschalten (io: Stufe 5 von 9). Bällchen einzeln ins Wasser schubsen. Wenn sie am Teller und/oder aneinander kleben, einen kalt abgespülten Gummispatel einsetzen. Sobald die Bällchen alle an der Oberfläche schwimmen, Hitze auf die kleinste Stufe zurückdrehen (io: 1-2) und den Deckel auflegen. Das Wasser soll während der gesamten Garzeit nur noch minimal simmern, d.h. ab und zu ein einsames Blubb reicht völlig aus. Bällchen nach ein paar Minuten vorsichtig mit einem Löffel umdrehen. Insgesamt etwa 20 Minuten ziehen lassen. Ein Klösschen vorsichtig aus dem Wasser heben und auf einem Teller halbieren. Ist es innen durchgehend hell und fluffig, dann sind die Kichererbsenklösschen fertig. Falls in der Mitte noch ein harter Kern vorhanden ist oder gelbe Streifen zu sehen sind, die Garzeit um ein paar Minuten verlängern. Während die Klösschen im Topf weilen, nebenbei Suppe oder Brühe zubereiten. Die fertigen Kichererbsennockerln sind recht fragil, daher vorsichtig mit einem Schaumlöffel in die Suppenschalen umplatzieren. Mit der kochendheissen Suppe/Brühe bedecken und sofort servieren. Die Nockerln lassen sich auch prima vorbereiten: Einen grossen, flachen Teller einölen. Bällchen einzeln aus dem Wasser fischen, gut abtropfen lassen. Nebeneinander auf den Teller legen und unbedeckt komplett auskühlen lassen. Die Klösschen in eine breite Lunchbox umfüllen und maximal drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Servieren mindestens zehn Minuten in der heissen Brühe/Suppe auf dem Herd durchwärmen. P.S.: Die Nockerln nehmen eventuell beim Aufwärmen die Farbe der Flüssigkeit an, in der sie herumschwimmen. Bei mir: Kurkumagelb. Auch hübsch.

Anmerkung: Die Zubereitung hört sich kompliziert an, ist aber, wenn man meine Anleitung genau befolgt, quasi narrensicher. Good to know: Die Bällchen verzigfachen ihr Volumen im Wasser. Im Zweifelsfall lieber mit zwei Töpfen arbeiten oder die Klösschen nacheinander garen, statt sie in einen zu kleinen Topf zu quetschen. Eigentlich müssten die Dinger ja Kichererbsenwölkchen heissen, so fluffig, schwammig und zart wie sie sind. Geschmacklich sind die Nockerln ohne zusätzliche Würzung eher auf der neutralen Seite. Um den minimalen Kichererbsengeschmack zu überdecken, könnte man den Teig aromatisieren (z.B. mit getrockneten Kräutern).

Dienstag, 29. November 2022

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -320-

 

[GE]gessen
Unpasteurisierter Vollmilchquark von einem demeter Betrieb in Gais/AR. Njamm!

[GE]trunken: Holunderblüten-Quitten-Tee 

[GE]kocht: Sonnengelbe Brühe mit Kichererbsenklösschen und grünen Erbsen

In der Pfanne [GE]braten: Croque Monsieur für Faule, d.h. ohne Béchamel

[GE]wesen: Auf Adventskalenderverteiltour.
Plus Kinderbuch für den Grossneffen und einen Porzellanteller für das Göttimeitli. 

[GE]freut: Rehleber aus eigener Jagd beim Lieblingsneffen abgeholt.

 [GE]sehen: Bodies, Bodies, Bodies & Poker Face

[GE]lesen: Der Dienstagabendclub - Agatha Christie

[GE]ärgert: Die Dahlienpflanzen im Garten grünen munter vor sich hin, ein paar wenige blühen sogar noch. Hätte sie gerne ausgebuddelt, bevor Herr C. bis Mitte Dezember geschäftlich verreist. Satz mit X: War nix.

[GE]erntet: Gigantischer Zichoriensalat und Topinambur

[GE]kauft: Eine Schabzigermühle aus Stahl. 
Bin ja mal gespannt, ob die etwas taugt. Wenn ich endlich einmal beim Einkaufen daran denke ein Schabzigerstöckli mitzunehmen, wird sie umgehend ausprobiert. 

Am ersten Advent im Autoradio [GE]hört: Feliz Navidad - Jose Feliciano
Headbangen ist soviel nackenfreundlicher mit einer Bommelmütze auf dem Kopf...

Sonntag, 27. November 2022

Kartoffelhörnchen mit Piment d'Espelette. Oder auch ohne.

Erster Advent und keine Keksbacklaune weit und breit. Ich bleibe lieber im Bett, eine Tasse mit Quittentee auf dem Nachttisch, einen Krimi in der Hand und mümmle mit Butter bestrichene Kartoffelhörnchen. Auch schön.

Für 16 Hörnchen:

  • 175 gr Mehl Typ 405
  • 175 gr Mehl Typ 550
  • 50 gr helles Roggenmehl
  • 35 gr Kartoffelflocken
  • 8 gr Salz
  • 2 gr frische Hefe
  • 1 Ei Grösse L 
  • ca. 310 gr Milch, zimmerwarm
  • 1 Tl Piment d'Espelette oder milde Paprikaflocken/Pul biber, optional
  • 30 gr Butter, zimmerwarm

Alle Zutaten bis und mit Hefe in der Rührschüssel der Küchenmaschine abwiegen. Waage auf "0" zurückstellen. Ei aufschlagen und abwiegen (io: 50 Gramm). Mit lauwarmer Milch bis 360 gr ergänzen (io: 310 Gramm). Piment d'Espelette, falls verwendet, und Butter zugeben. Auf der ersten Stufe etwa 12 Minuten kneten, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat. Auf einer eingeölten Fläche falten, zurück in Schüssel legen, mit einer Duschhaube abdecken. Bei Zimmertemperatur etwa 5-6 Stunden zum Verdoppeln gönnen. 

  • 2 El Milch, Buttermilch oder Sahne zum Bestreichen
  • Kümmel, Sesam, Mohn und/oder Brezelsalz zum Bestreuen, optional

Eine Wähenform mit mindestens 28 cm Durchmesser mit Backpapier auskleiden. Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem ca. 45 cm grossen Kreis auswallen. Ausgewallten Teig in 16 Tortenstücke schneiden. Jedes Tortenstück nicht zu satt aufrollen und mit ausreichend Abstand in die Form legen (siehe Foto). Etwa 40 Minuten abgedeckt bei Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis sich die Hörnchen fast verdoppelt haben. Unterdessen den Ofen auf 250 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Nach dem Aufgehen die Oberfläche grosszügig mit Milch oder Sahne bepinseln und mit Kümmel bestreuen. Backen: 10 Minuten bei 200 Grad. Danach die Ofentemperatur auf 180 Grad senken und weitere 25 Minuten backen. Form aus dem Ofen holen. Nach fünf Minuten die Hörnchen vorsichtig auf ein Kuchengitter rüberschieben. Backpapier entfernen und vollständig auskühlen lassen. Dick mit Butter bestreichen. Mmmmhhhhh....

Montag, 21. November 2022

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -319-

[GE]wesen: Mit Herrn C. im Appenzellerland.
Tante Z. hat uns liebenswürdigerweise für ein paar Tage ihr Studio überlassen. 

[GE]ärgert: Wettertechnisch leider kein Glück gehabt: Nebel, Regen, Kälteeinbruch. Am Abreisetag strahlte die Sonne...

Gemütlich eingekuschelt [GE]lesen
Die grosse Familie - Camille Kouchner
Wham! George & Ich - Andrew Ridgeley
Die zweite Schwester - Chan Ho-Kei 
Im Rausch des Vergnügens - Ian Mortimer


[GE]gessen: Blut- und Leberwurst im Ochsen in Schwellbrunn. 


Ein[GE]kauft: Chäsfladen, Brot, Silsergipfel, Mandelgipfel, Zimtfladen, UrDinkel Brezeli, Linzertorte, Pizzen. Kein Ausflug in die Ostschweiz wäre komplett ohne (mehrere) Abstecher zur Holzofenbäckerei Brotkorb in Waldstatt.


[GE]freut
Ein paar Bücher ergattert, die schon lange auf meinem Einkaufszettel standen:
France is a Feast: The Photographic Journey of Paul and Julia Child
 Der Fat Lava Stil: Deutsche Zierkeramik der Nachkriegsjahre
 Revolution der Muster: Spritzdekorkeramik um 1930
Schaffhauser Tonmodel: Kleinkunst aus der Bossiererwerkstatt Stüdlin in Lohn 
Und so ganz nebenbei noch ein paar andere Sach- und Kochbücher abgestaubt. 
Man gönnt sich ja sonst nichts....*räusper*

Ausserdem in einem Brocki [GE]funden: Zusätzliches Krippenpersonal. 
Einen Hirten, ein Kamel, einen Engel, zwei Schafe und ein hübscheres Jesuskind.

Zu Hause [GE]kochtHirschragoût in Pilzsauce, Spätzle, gedämpfter Broccoli

[GE]backen: Zitronencake mit Sumach & Mkhanfar in der Pfanne 

 [GE]sehen: The Menu & Silent Night
 
[GE]hört: All cried out - Alison Moyet

[GE]lacht: Vor Jahren Under the Banner of Heaven von Jon Krakauer gelesen.
Zufällig die gleichnamige Serie entdeckt und nach 30 Minuten Sendezeit gedacht: Wow, die Macher setzen voraus, dass man das Buch gelesen und ein fundiertes Grundwissen über Mormonen hat. Endlich einmal eine anspruchsvolle Verfilmung. 
Nach weiteren zehn Minuten Sendezeit zufällig bemerkt, dass ich aus Versehen die dritte Folge statt der ersten angewählt hatte...

Sonntag, 6. November 2022

Sonntagssüss: Zitronencake mit Sumach


Ein einfacher Rührkuchen, der durch das dunkelrote Sumachpulver auf eine andere Ebene gehievt wird.

Für einen Cake:

  • 100 gr Butter, zimmerwarm
  • 200 gr Zucker
  • 1 Tl Sumachpulver*
  • 1 Prise Salz
  • fein abgeriebene Schale von 2 mittelgrossen Zitronen
  • 4 Eier Grösse L (io: 210 gr ohne Schale)
  • 125 gr Crème fraîche, zimmerwarm (io: halbfett)
  • 225 gr Mehl 
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver

Ofen auf 210 Grad vorheizen, Gitter auf der zweite Schiene von unten einschieben. Cakeform (ca. 20 x 11 cm) mit Backpapier auslegen oder gründlich einbuttern. Butter, Zucker, Sumach, Salz und Zitronenabrieb mit dem Handrührer weiss-crèmig aufschlagen. Eier einzeln gründlich unterrühren, danach die Crème fraîche. Mehl mit Backpulver mischen und nur gerade so lange unterrühren, bis der Teig glatt scheint. In die vorbereitete Form umfüllen, die Oberfläche ein bisschen glätten. Mit einem heiss abgespülten Löffelstiel der Länge nach mittig einen Strich durch den Teig ziehen (etwa einen Zentimeter tief), damit er kontrollierter aufreisst. Backen: Circa 60-65 Minuten, bis der Stäbchentest positiv verläuft. Falls der Kuchen zu dunkel werden droht, die Oberfläche locker mit Alufolie abdecken.


Sobald der Zitronenkuchen aus dem Ofen genommen wurde, den Guss zubereiten. 

Dafür drei bombierte Suppenlöffel Puderzucker und 1/4 Tl Sumach mit frisch gepresstem Zitronensaft zu einem mittelflüssigen Guss verrühren. Die Oberfläche des heissen Kuchens mehrmals grosszügig bepinseln. Überschüssiger Guss sollte an den Seiten runterlaufen können, evt. den Kuchen in der Form mehrmals vorsichtig hin und her kippen. Nach dem Glasieren die Form auf das Kuchengitter stellen. Dem Guss fünf Minuten zum Antrocknen gönnen. Die Form vorsichtig entfernen, das Backpapier rundherum herunterklappen. Eine Stunde abkühlen lassen. Dann den Kuchen vorsichtig zur Seite kippen und das Backpapier vom Boden abziehen. Auf dem Gitter vollständig auskühlen lassen. Vor dem Anschneiden, wenn möglich, abgedeckt in der Form einen Tag durchziehen lassen. 

* Sumach ist in jedem türkischen Lebensmittelgeschäft für wenig Geld erhältlich. Das Pulver sollte tiefrot sein, helleres Pulver ist ein Anzeichen für schlechtere Qualität oder Überlagerung. Sumach aus dem Gewürzhandel ist wesentlich teurer (siehe Schwarzenbach oder Chrüterhüsli), dafür aber nicht mit Salz verschnitten. 

Sonntag, 23. Oktober 2022

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -318-

[GE]kocht: Surinamesisches Ingwerhühnchen 

[GE]trunken: Griechischer Bergtee mit Zitrone und Honig

[GE]kostet und für echt gut befunden: Veganer Nuss-Früchte-Käse

[GE]backen: Terrine de poulet et merguez

[GE]wesen: Herr C. spendierte mir eine Geburtstagsfahrt nach Bern. 
Latürnich inklusive Brockitour.

Dort [GE]kauft: Ein, zwei Gebäckmodel. Ähem...

[GE]freut
Besonders über das grosse Bärenmodel, ein Abguss aus dem Jahr 1979.
 Stand schon seit einigen Jahren auf meiner Wunschliste.

 [GE]sehen: The Watcher & The Invitation

[GE]lesen: Dead Zone - Stephen King
Palace Papers: 600 Seiten Klatsch und Tratsch - Tina Brown

[GE]ärgert: Ein stockbesoffener Hausbewohner hatte bei seiner Heimkehr offensichtlich schlechte Laune und deshalb unser Fahrrad zwei Häuser weiter in den Vorgarten geschmissen. Das Fahrrad der Nachbarin lag im Vorgarten gegenüber und ein drittes mitten auf der Strasse.
Hoffentlich war das ein einmaliger Ausrutscher.

[GE]hört: Face it alone - Queen

[GE]testet: Ein italienischer Physiker behauptete in einem Zeitschriftenartikel (Spiegel? Stern?), dass man Pasta nur eine Minute "ankochen" und danach auf dem ausgeschalteten Herd gar ziehen lassen könnte. Die Pasta bräuchte nur eine Minute länger, der Energieverbrauch würde so um mindestens 47% reduziert. Musste selbstverständlich getestet werden. Fazit: Es funktioniert. Allerdings benötigte jede getestete Pastasorte ein paar Minuten mehr, um das von uns gewünschte Garstadium zu erreichen. Am erfolgreichsten war folgende Methode: Hahnenheisses Wasser mit aufgelegtem Deckel zum Kochen bringen. Pasta rein, zwei Minuten kochen. Herd ausschalten und sobald das Wasser nicht mehr wie wild blubbert, Deckel wieder auflegen. Topf auf der heissen Platte stehen lassen. Nach Ablauf der auf der Packung aufgedruckten Kochzeit durchrühren und eine Nudel verkosten. Danach im Abstand von zwei Minuten weitere Tests durchführen. Wenn die Konsistenz passt, abschütten. Klarer Vorteil: Bei dieser Methode reicht auch ein kleinerer Kochtopf (io: 3 Liter statt 5 Liter für 500 Gramm Pasta). Durch die verringerte Wassermenge verkürzt sich der Stromverbrauch um weitere 3-4 Minuten. Nachteil: Die Garzeit verlängert sich locker um 8-12 Minuten (Molisana Hartweizenpasta ohne Eier). 
ABER: Immerhin mindestens 12 Minuten Strom gespart. 

Sonntag, 16. Oktober 2022

Sonntagscrack: Torta di Ricotta


Quarktorten und ich: Ein Herz und eine Seele seit 1985. Oder so um den Dreh 'rum.
Bis gestern.
Bitte begrüsst meine neue beste Freundin: 
La Torta di Ricotta
Luftiger, crèmiger, vertraut und doch anders.
Njammnjammnjamm!


Optional:

  • 90 gr Sultaninen (io: grüne Sultaninen aus dem Iran)
  • 1 Tl Mehl
Sultaninen in einer kleinen Schüssel mit reichlich hahnenheissem Wasser zwei Stunden abgedeckt einweichen. Schüsselinhalt in ein Sieb leeren, Sultaninen kurz heiss abspülen. Im Sieb abtropfen lassen, während die Ricottamasse zubereitet wird. Unmittelbar vor der Zugabe die Sultaninen mit dem Mehl bestreuen. Im Sieb herumwirbeln, bis alle Sultaninen bemehlt sind und das überflüssige Mehl abgeschüttelt wurde .

Für eine 24er Springform:
  • ein Knubbel Butter zum Ausfetten der Form
  • 750 gr Ricotta, zimmerwarm 
  • 300 gr Sahne, zimmerwarm (io: laktosefrei, UHT)
  • 150 gr Zucker (mit Sultaninen) oder 170 Gramm (ohne Sultaninen)
  • fein abgeriebene Schale einer Zitrone oder Limette (io: grüne Zitrone, mittelgross)
  • bombierter 1/8 Tl Vanillepulver
  • 3 Eier Grösse L, zimmerwarm
  • 100 gr Mehl (io: Coop Bio Weissmehl)
  • knapper 1/2 El Weinsteinbackpulver

Auch wenn Energie sparen zur Zeit oberstes Gebot ist: Für die Torta di Ricotta muss der Ofen vorgeheizt werden. Man kann ja von Anfang an Kartoffeln, Kürbis oder Rote Bete mitgaren, um nicht als Stromverschwender gebrandmarkt zu werden. Also, das schlechte Gewissen überhören oder übertölpeln - ganz nach Wunsch - und den Ofen auf 240 Grad vorheizen. Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Backform (io: orange Gusseisenform, 8 cm hoher Rand) gut ausbuttern. Zwei mindestens handbreite, überformlange Streifen Backpapier kreuzförmig hineinlegen, ebenfalls bebuttern. Ricotta, Sahne, Zucker, Vanille und Zitronenschale mit dem Handmixer 2-3 Minuten crèmig-luftig rühren. Eier aufschlagen und alle zusammen 2-3 Minuten sehr gut untermischen. Zuletzt Mehl und Backpulver zugeben. Zuerst eine Minute lang mit dem Handrührer ohne dynamische Armbewegungen einmischen. Erst wenn keine Klümpchen mehr zu sehen sind, mit der restlichen Masse vermischen. Noch weitere 1-2 Minuten aufschlagen, bis der Teig schön luftig ist. Zuletzt die bemehlten Sultaninen gründlich mit einem Gummischaber unterheben. Teig in die vorbereitete Form giessen, herausguckende Sultaninen unter die Oberfläche stupsen. Backen: 10 Minuten 220 Grad, 40 Minuten 180 Grad. Nach fünfzig Minuten sollte die Torta di Ricotta aufgegangen und die Oberfläche gleichmässig gebräunt sein. Aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter mindestens zwei Stunden abkühlen lassen. Vor dem Herausheben eventuell vorsichtig mit einem Messer angebackenen Kuchenrand von der Form lösen. Mit Hilfe der Backpapierstreifen die Torta V-O-R-S-I-C-H-T-I-G aus der Form auf das Kuchengitter umplatzieren. Vier Hände sind in diesem Fall besser als zwei. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen. Anschliessend zum Zerteilen mit den Papierstreifen auf eine Servierplatte heben. Backpapier erst jetzt entfernen.


Frisch gebacken ist die Torta di Ricotta wegen ihrer luftigen Konsistenz recht fragil. Sie lässt sich ohne Sultaninen aber trotzdem problemlos in Stücke schneiden. Wenn Sultaninen, andere Trockenfrüchte oder Schokostücke mitgebacken wurden, sollte die Torta vor dem Anschneiden mindestens ein paar Stunden, gerne auch über Nacht, abgedeckt im Kühlschrank ruhen dürfen. Quelle: Gourmandia