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Donnerstag, 31. Mai 2012

Grüsse aus dem Schrebergarten


 Wer braucht schon Rosen, wenn er ein halbes Feld voller Schnittlauchblüten haben kann?

 Sieht nach einer Rekordernte bei den weissen Himbeeren aus

 Noch ein paar schöne Tage und die Johannisbeeren werden rot, schwarz oder weiss

 Nicht ganz meine Farbe, aber trotzdem wunderschön

 Die über 50 Jahre alten Reben haben die eisige Kälte glücklicherweise überlebt

 Und die Zitronenmelisse ist auch wieder fit und munter 

Um welches Gemüse, welche Frucht oder welche Blume könnte es sich hier handeln?
Kleiner Tipp: Blumenkohl ist es nicht

Auflösung des Rätsels:
Gold-Schafgarbe

Dienstag, 29. Mai 2012

Irischer Kartoffelzopf



Beim Andocken des Fotoapparates meldete der Mac: Speicherkapazität fast aufgebraucht. Uuups. Hunderte Familien- und Ferienfotos sollten schon lange auf die externe Festplatte verschoben werden. Mit Betonung auf "sollten". Nachdem die neuen Fotos geladen waren, sichtete ich die schon vorhandenen und fand einige Foodfotos aus der Zeit, bevor ich mit dem Bloggen angefangen habe. Die meisten sind Schnappschüsse aus der Küche, mit dem Mobiltelefon aufgenommen. Zumindest kann man erkennen, um was es sich handelt. Oder handeln sollte...  

Hier der Kartoffelzopf, ein Renner bei unseren Grillsessions. Gross genug für acht bis zehn Personen, reicht er manchmal auch nur knapp für sechs Leute. Scheint beliebt zu sein. Als Inspirationsquelle diente ein Rezept für Irisches Kartoffelbrot, vor Jahren aus einer Zeitschrift (Elle Bistro? Annabelle?) ausgeschnitten.


 Für einen grossen Zopf:

  • 525 gr Mehl Typ 550
  • 225 gr Ruchmehl oder Mehl Typ 812
  • 1 El Zucker
  • 15 gr Salz
  • 15 gr frische Hefe
  • 400 ml Hafermilch, lauwarm
  • 60 gr Rapsöl
  • 250 gr gekochte Kartoffeln, grob geraffelt (mehlig kochende Sorte)
  • wenig (Hafer)Sahne zum Bestreichen 
  • Nigella oder schwarzer Sesam zum Bestreuen, optional

Mehl mit Zucker, Salz und Hefe in der Rührschüssel der Küchenmaschine mischen. Eine Mulde in die Mehlmischung drücken, Hafermilch und Rapsöl reingiessen. Maschine anstellen und drei Minuten auf kleinster Stufe laufen lassen. Dann die geraffelten Kartoffeln zugeben, weitere 10 Minuten auf Stufe 2 kneten. Der Teig sollte am Ende schön elastisch sein. Zu einer Kugel formen, kreuzweise einschneiden, wieder zurück in die Schüssel legen und mit Klarsichtfolie bedeckt etwa 180 Minuten aufgehen lassen. Das Volumen sollte sich nach dieser Zeit verdoppelt haben. 

Ofen auf 220 Grad vorheizen. Teig kurz durchkneten und in drei gleich schwere Stücke teilen. Grob rund formen und mit einem Tuch abgedeckt 10 Minuten entspannen lassen. Dann aus jedem Stück einen etwa 60 cm langen Strang formen. Zöpfeln (verflechten) und den Zopf auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit eingeölter Frischhaltefolie abdecken und 30-40 Minuten gehen lassen, bis sich der Zopf fast verdoppelt hat. Mit Sahne bestreichen und nach Belieben mit Nigella oder Sesam bestreuen. Auf der mittleren Schiene zuerst 10 Minuten bei 220 Grad, dann 15 Minuten bei 200 Grad backen. Weitere 25-30 Minuten bei 180 Grad fertig backen. Falls der Zopf beim Backen zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken. 


Sonntag, 27. Mai 2012

Schattenmorellen-Schoko-Kuchen aus Hermann-Teig



Tääätätätäääää! Maestro, bitte einen Tusch! Mit Spannung erwartet und hier ist er: 

Deeeeer Schaaaattenmoooorellen-Schoookoooo-Kuuucheeen aus Heeermann-Teeeeig!

Locker, luftig und trotzdem saftig. Einfach wunderbar.

Das Rezept habe ich mir vom Meister persönlich geholt. Nein, nicht von Robert, sondern von Dr. Oetker. Zutaten und Zubereitungsweise habe ich leicht angepasst und auch noch den Namen geändert. Unter einem "Versunkenen Kirschkuchen" stelle ich mir persönlich eher das letzte Dessert auf der Titanic vor....

Für eine runde Form (26 cm Durchmesser):

  • 125 gr Butter oder Alsan, sehr weich
  • 110 gr selbst gemachter Vanillezucker
  • 3 Eier
  • 70 gr gemahlene Mandeln
  • 40 gr Kokosraspel
  • 200 gr Hermann-Teig
  • 120 gr Mehl
  • 1 Tl Backpulver
  • 100 gr dunkle Schokolade, fein gehackt
  • 1 Glas Schattenmorellen/Sauerkirschen, abgetropft (Abtropfgewicht etwa 350 gr)
  • Puderzucker zum Bestäuben (optional)

Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Form mit Backpapier auslegen oder mit Butter ausfetten (hab ich in der Eile vergessen).

Butter und Vanillezucker schaumig rühren. Eier gründlich unterrühren, dann Mandeln, Kokosflocken und den Hermann zugeben. Mehl und Backpulver mischen, sieben und portionsweise unterrühren. Zuletzt die Schokostücke zugeben. Teig in die Springform füllen, mit dem Spatel glatt streichen und die Schattenmorellen darauf verteilen. Auf der mittleren Schiene etwa 40-50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen und wenn nichts mehr klebt, Kuchen aus dem Ofen holen. Fünfzehn Minuten stehen lassen, dann vorsichtig aus der Form holen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Am besten schon am Vortag zubereiten, der Kuchen schmeckt nach einem Tag Ruhezeit viel besser als frisch aus dem Ofen. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben und mit Sahne und Vanilleeis servieren.

Samstag, 26. Mai 2012

Projekt Hermann-Teig

Während meiner Grundschulzeit waren Hermann-Kuchen schwer en vogue und bei Geburtstagspartys ein fester Bestandteil des Kuchenbuffets. Jede Mutter, die etwas auf sich hielt, verteilte massenhaft Teigportionen mit einem Hermann-Brief dazu. Auch ich brachte immer mal wieder ein Säckchen Hermann nach Hause, sehr zum Leidwesen meiner Frau Mama. Denn die Schüssel mit dem Teig nahm im kleinen Familienkühlschrank immer viel zu viel Platz weg. Irgendwann hatten die meisten Leute den Hermann satt. Auch meine Frau Mama konnte das Zeug nicht mehr sehen. Der letzte Hermann-Teig wurde verbacken und seinen Platz im Kühlschrank nahmen selbst eingelegte Heringe ein. 

Wahrscheinlich hätte ich nie wieder an Hermann gedacht, wenn mir nicht vor einigen Tagen ein alter Hermann-Brief in die Hände gefallen wäre. Beim Durchwühlen einer Kiste mit Erinnerungsstücken lag er zwischen einem Liebesbrief (Liebst du mich? Ja oder nein? Bitte zutreffendes ankreuzen) und selbst gezeichneten Comics (Inspektor Blondschwein). Aus Nostalgie beschloss ich, dem Hermann ein Revival zu gönnen.

Ansatz:
  • 100 gr Mehl
  • 20 gr Zucker
  • 150 ml kaltes Wasser
  • 1/2 Päckchen Trockenhefe
Alle Zutaten in einer Tupperware-Schüssel (mind. 2 Liter Fassungsvermögen, nicht allzu dicht schliessender Deckel) mit dem Rührbesen zu einem klümpchenfreien Teig mischen. Deckel drauf und 48 Stunden in der Küche stehen lassen. Zwei Mal pro Tag umrühren. Nach den ersten zwei Tagen im Kühlschrank aufbewahren, denn sonst könnte die Milchsäuregärung in Essigsäuregärung umschlagen. Und das wäre nicht nett, weil der Teig dann entsorgt werden muss.

1. Tag: Umrühren

2. Tag: Umrühren
Teig ging mehrmals stark auf und fiel wieder zusammen

3. Tag: Umrühren
Im Kühlschrank ging der Teig nicht mehr so stark auf, begann aber "hefiger" zu riechen

4. Tag: Umrühren
Wasser setzte sich auf der Oberfläche ab. Kein Grund zur Besorgnis, das ist völlig normal.

5. Tag: Mit 100 gr Mehl, 40 gr Zucker und 150 ml Wasser füttern
Teig riecht stark "hefig" und ganz leicht säuerlich.

Die nächsten Tage habe ich keine Fotos gemacht, da der Teig sich gleich verhalten hat, wie in den Tagen zuvor. Der "hefige" Geruch verstärkte sich, ist aber keineswegs unangenehm.

6. Tag: Umrühren
7. Tag: Umrühren
8. Tag: Umrühren
9. Tag: Umrühren

10. Tag: Mit 100 gr Mehl, 40 gr Zucker und 150 ml Wasser füttern.

Danach den Teig in vier Portionen teilen (jeweils etwa 200 Gramm). Einen Teil verschenken, einen Teil einfrieren, einen Teil verbacken und den vierten Teil als Ansatz verwenden. Also wieder bei Tag eins starten. Wem das zu aufwendig ist, der kann alle vier Portionen einfrieren, nach Bedarf verbacken und irgendwann einen neuen Ansatz herstellen. 

Nach einigen Recherchen im Internet stellte sich heraus, dass mein Teig anscheinend kein Hermann, sondern ein Siegfried ist. Unterschied: Hermann wird mit mehr Zucker und Milch gefüttert und für süsse Kuchen verwendet. Siegfried hingegen eher für salzige Kuchen, Hefegebäck und Brot.

Nichtsdestotrotz wurde aus dem Hermann/Siegfried ein leckerer Kuchen. Das Rezept für den Schattenmorellen-Schoko-Kuchen findet ihr hier.


Donnerstag, 24. Mai 2012

Macadamia-"Käse" (vegan)



Im Moment tüftle ich an diversen Möglichkeiten zur Nuss"käse"herstellung. Die Ergebnisse variieren von "Ürggs - Schmeckt wie verfaulte Kartoffeln!" über "Naja, ganz nett" bis zu "Boah, mehr haben will". Rezepte gibt es aber erst, wenn sich die Zubereitung auch beim zweiten oder dritten Mal bewährt hat. Ist ja leider nicht ganz unkompliziert, solchen "Käse" zu fermentieren. Wer will schon etwas nachkochen, das plötzlich anfängt zu schimmeln oder sich irgendwie komisch verhält. (Doktor Cookenstein, es leeeeebt! - Huch, das war aber nicht beabsichtigt. Mist!)

Für einen gereiften Macadamia-"Käse" hätte ich rohe Macadamias gebraucht, im Bio-Laden aber leider die falsche Packung erwischt. Kurz überlegt, ob ich die Nüsse beim nächsten "Tatort" mümmeln soll. Meinen inneren Schweinehund dann aber bezwungen und im Dienste meiner Leserschaft einen richtig tollen Aufstrich kreiert. (Doktor Cookenstein, Eigenlob stinkt! - Wirklich? Dann muss ich mir ein neues Hobby suchen.)

Zutaten:

  • 190 gr Macadamianüsse, geröstet 
  • 90 ml Wasser
  • 2 El trockener Weisswein (oder Wasser)
  • 1 El frisch gepresster Zitronensaft
  • 2 El Edelhefeflocken
  • 1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 Tl helles Miso
  • 1/4 Tl Schabzigerklee, gemahlen
  • je eine Prise getrockneter Oregano und Majoran

Macadamias grob hacken und mit den restlichen Zutaten im Mixer/Zerkleinerer so fein wie möglich pürieren. Zwischendurch abschalten und mit einem Gummispatel alles, was an den Seiten klebt, runterschieben. Falls sich die Masse sehr schlecht pürieren lässt, noch etwas Wasser zugeben. Es sollten keine Stückchen mehr sichtbar sein. Abschmecken und in eine Schüssel umfüllen. Mit Klarsichtfolie abdecken und 24 Stunden an einem eher kühlen Plätzchen (15-20 Grad) reifen lassen. Danach im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb einer Woche verbrauchen.


Dienstag, 22. Mai 2012

Extra fluffige Pancakes ohne Eier



Frühstücken gehört einfach nicht zu meinem normalen Tagesablauf. Da bleibe ich lieber länger im Bett oder gönne mir ein paar Minuten mehr unter der Dusche. Am Wochenende sind wir oft schon früh unterwegs, dann überbrücken wir die Zeit bis zum Mittagessen meist mit gekauften Brötchen und etwas Obst. Oder im Notfall halt nur mit Red Bull (Herr C.) und Schokomilch (io). Doch zwischendurch gibt es auch Wochenenden, an denen wir faul zu Hause bleiben. Im Idealfall geniessen wir dann selbst gebackenes Brot zum Frühstück, wenn es schneller gehen muss (weil spontan faul) fluffige Pancakes. In 15 Minuten zubereitet und sehr lecker.

Falls keine Buttermilch zur Hand ist, durch ca. 240 ml Milch und 1 El Zitronensaft ersetzen. Für vegane Pancakes ca. 240 ml Hafer-, Reis- oder Mandelmilch und 1 El Zitronensaft verwenden.

Für 8-10 Pancakes / 2 Personen:

  • 150 gr Mehl
  • 1 gehäufter El heller Rohrzucker
  • 2 Prisen Salz
  • 1 El Weinsteinbackpulver 
  • etwa 250 ml Buttermilch
  • 1 El Raps- oder mildes Olivenöl
  • wenig Öl zum Braten

Mehl, Zucker, Salz und Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Buttermilch und Öl zugeben, mit dem Rührbesen zu einem glatten, sehr dickflüssigen Teig rühren. Eine grosse Pfanne mit schwerem Boden erhitzen. Mit Öl auswischen und pro Pancake 2-3 El Teig in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze auf einer Seite braten, bis die Oberfläche Löcher aufweist und die Ränder trocken aussehen. Pancakes wenden und so lange in der Pfanne lassen, bis die zweite Seite ebenfalls goldbraun gebraten ist. Mit Butter, Kokos-Vanille-Dulce de leche, Ahornsirup, Konfitüre, knusprigem Bacon oder was auch immer der Kühlschrank hergibt servieren.

Wer ein bisschen mehr Zeit hat, dem empfehle ich wärmstens die veganen Beghrir (1000-Löcher-Pfannkuchen aus Marokko), meine absoluten Favoriten auf dem Frühstückstisch.


Montag, 21. Mai 2012

Kokos-Vanille-Dulce de Leche



Für alle, die Dulce de leche (= Süsses aus Milch) nicht kennen: Es handelt sich dabei um eine Art Karamell-Konfitüre aus Südamerika. Milch und Zucker werden stundenlang gekocht, bis die Masse sich in dicken Karamell verwandelt hat, der als Brotaufstrich und Füllung für Torten, Kuchen und Kekse verwendet wird. In der Schnellversion wird eine Dose gezuckerte Kondensmilch (Milchmädchen) 2-3 Stunden im Wasserbad gekocht. Allerdings ist bei dieser Methode Vorsicht geboten, die Dosen könnten explodieren. Ihr glaubt mir nicht? Dann seht euch mal die Fotostrecke hier an. Da halte ich mich doch lieber an die traditionelle Methode. Zwar zeitintensiver, aber dafür kann man der Konfitüre einen eigenen Touch verpassen. Ich mag sie richtig dick und heller als gewöhnliche Dulce de leche. Und am liebsten aromatisiert mit Vanille und Kokos, einer (fast) unschlagbaren Kombination. Zu Pancakes, Waffeln, dick auf ein Stück Zopf gestrichen oder löffelweise zwischendurch. Verboten gut.

Zutaten für etwa 500 ml Konfitüre:

  • 750 ml Milch
  • 250 ml Kokosmilch
  • 400 gr Zucker
  • 2 Prisen Salz
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1 Tl Natron

Alle Zutaten in einen grossen Topf geben und aufkochen lassen. Sobald die Milch kocht, Hitze auf die kleinste Stufe stellen. Nun etwa zwei Stunden ganz sanft köcheln lassen. Regelmässig umrühren. Je dicker die Masse wird, desto öfter muss man rühren, damit nichts am Topfboden anbrennt. Die Konfitüre sollte nach dieser Zeit hell- bis mittelbraun und ziemlich dick sein. Sonst noch etwas länger köcheln lassen. Heiss in sterilisierte Gläser füllen und nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren. Hält sich ungeöffnet etwa ein Jahr, geöffnet 3-4 Monate.

Anmerkung:
Bitte die Konfitüre nicht unbeaufsichtigt kochen lassen. Wenn die Masse überkocht/anbrennt, ist man ziemlich lange damit beschäftigt, die Schweinerei wieder zu beseitigen. Am besten bleibt man die ganze Zeit in der Küche bzw. in der Nähe des Herdes. 

Samstag, 19. Mai 2012

Ja ist denn heut' schon Weihnachten?


Nicht vom Weihnachtsmann...


.... sondern von meinem Lieblingsneffen.
Ein Mitbringsel vom Wiener Naschmarkt.
Ist er nicht ein Goldschatz? 
*lassdichdrücken*


Tante Montréal war auf Familienbesuch und hat uns mit Ahornsirup und -butter versorgt.



Die ersten zwei Kochbücher hat der Postmann gebracht, das letzte habe ich eigenhändig 
aus dem Antiquariat nach Hause geschleppt.  Fürs Wochenende bin ich also gut versorgt.


Freitag, 18. Mai 2012

Nachgekocht: Russischer Blumenkohlsalat mit Ei



Zu unserer grossen Freude haben die Blumenkohlsetzlinge die eisigen Tage im Februar gut überstanden und sich prächtig entwickelt. Die ersten Köpfe konnten wir schon vor zwei Wochen ernten, drei kleinere Exemplare liessen wir noch stehen. Was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte, denn die Köpfe sind quasi über Nacht schier explodiert. Daher die grünen Stiele. Optisch ungewohnt, geschmacklich aber kein Abbruch. Wie praktisch, dass der Karfiol-Ei-Salat von Hungry Eyes schon länger weit oben auf der Nachkochliste stand. 


Für das Dressing:

  • 4 El Olivenöl
  • 2 El Balsamico bianco 
  • 2 El Kapern, gehackt
  • 1 mittelgrosse Zwiebel, fein gehackt
  • 3 Tl Moutarde de Dijon 
  • 4 El glatte Petersilie, gehackt
  • 2 El Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten
  • 1 El frischer Dill, gehackt
  • Salz, Pfeffer

Alle Zutaten vermischen, kräftig salzen und pfeffern.

  • 1 Blumenkohl, ca. 1 Kilo schwer
  • 3 Eier

Eier hart kochen, pellen und in kleine Stücke hacken. Blumenkohl putzen und in kleine Röschen zerteilen. In Salzwasser kochen, bis die Röschen fast gar, aber noch leicht knackig sind. Abgiessen, gut abtropfen lassen und noch warm mit dem Dressing mischen. Eierstücke unterheben und servieren.

Dienstag, 15. Mai 2012

Zitronen-Cashew-Crème



Cashews sind seit einigen Monaten meine grosse Leidenschaft. Zuerst habe ich sie nur für salzige Gerichte verwendet, zum Beispiel für Butter Paneer Masala oder für Cashew-Käse. Cashews eignen sich aber auch hervorragend für Süsses, Sybilles Nusscrème ist der beste Beweis dafür. Seither wollte ich unbedingt ein Dessert mit diesen Nüssen ausprobieren et voilà, hier ist es. Alle Testesser lobten den ausbalancierten Geschmack und die seidige Konsistenz. Zufriedene Gäste, zufriedene Köchin, was will man mehr?

Für 4 Portionen:

  • 200 gr rohe Cashewnüsse
  • 4 El frisch gepresster Zitronensaft
  • 3-4 El Agavendicksaft
  • 140 ml kaltes Wasser
  • 1 El natives Kokosöl, geschmolzen
  • 1-2 Tl abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 1 Prise Salz
  • 2 Msp Vanillemark (optional)
  • Früchte oder Beeren als Garnitur

Cashews 12 Stunden in reichlich kaltem Wasser einweichen. Abspülen und abtropfen lassen. Zusammen mit allen anderen Zutaten im Mixer zu einer glatten Crème pürieren. In vier kleine Gläser füllen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen. Mit Früchten garnieren und servieren.

Anmerkung:
Das Rezept stammt von The Bee's Knees Kitchen, kleine Änderungen konnte ich mir wieder mal nicht verkneifen.

Sonntag, 13. Mai 2012

Old School Erdbeer-Rhabarber-Kompott



Jedes Jahr, wenn der Rhabarber im Garten erntereif war, kochte meine Frau Mama daraus diverse Konfitüren und mindestens einen grossen Topf voll Kompott. Am Zubereitungstag wurde das Kompott oft mit Griessbrei als süsses Z'nacht serviert und am folgenden Tag gab es noch ein Schüsselchen voll als Dessert. Der Rest wurde portionsweise eingefroren und diente den ganzen Sommer über als gesunder Eis-Ersatz. Kompott aus dem Tiefkühler holen, kurz antauen lassen und noch halb gefroren aus dem Becher kratzen und löffeln.


Für eine kleine Orgie:

  • 1 kg Erdbeeren
  • 1 kg Rhabarber
  • Saft einer Orange
  • 3 El selbst gemachter Vanillezucker
  • Zucker nach Bedarf

Erdbeeren waschen, Kelch entfernen und vierteln. Rhabarber entfädeln und in dünne Scheiben schneiden. Früchte mit dem Orangensaft und Vanillezucker in einem grossen Topf zum Kochen bringen. Wenn die Früchte weich sind und zu zerfallen beginnen, Kompott probieren und nach Geschmack zuckern. Die Zuckermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab: Reifegrad der Erdbeeren, verwendete Rhabarbersorte, gewünschte Haltbarkeit und natürlich dem persönlichen Geschmack. Je kürzer das Kompott kocht, desto stückiger bleibt es. Wer ein ziemlich glattes Kompott möchte, hilft mit dem Kartoffelstampfer nach und verlängert die Kochzeit um ein paar Minuten.

Auskühlen lassen und zum Beispiel mit Vanillepudding und Schlagsahne servieren. Oder mit Joghurt und Granola. Oder einfach ohne alles geniessen. Hält sich im Kühlschrank mindestens drei Tage.

Reste einfrieren und sich damit den Sommer versüssen.

 Sonntagssüsses wird heute bei mat & mi gesammelt....

..und bei Orangenmond rhabarberiges *grins*    


Donnerstag, 10. Mai 2012

Nicht ganz Heinos Haselnusstorte



Nein, ich bin kein Heino-Fan. Und kann auch sonst nichts mit Volksmusik anfangen, obwohl ich zwangsweise damit aufgewachsen bin. Mein Vater hörte gerne Jodlermusik und Rock 'n' Roll, meine Mutter Schlager und Volksmusik und meine Schwester Depeche Mode. Somit hätten wir auch meine psychischen Störungen hinreichend erklärt. Äh, ich schweife ab. Zurück zum Thema.


Warum ausgerechnet Heinos Haselnusstorte? Weil ich im Radio gehört habe, dass er sein Café in Bad Münstereifel bald schliessen muss. Und die Fans jetzt schon um den Verlust der weltberühmten Haselnusstorte trauern. Da musste ich doch herausfinden, ob die Trauer angebracht ist. Mit seiner Musik werde ich mich wohl nie anfreunden, aber seine saftige Torte hat zukünftig einen Platz in meinem Herzen auf unserem Kaffeetisch. Das Originalrezept findet man hier auf Heinos Homepage. Ich habe die Menge halbiert und meinen Vorräten angepasst. 


Für eine runde Form mit 22 cm Durchmesser:

  • 125 gr Butter, weich
  • 1 Prise Salz
  • 150 gr selbst gemachter Vanillezucker
  • 3 Eier
  • 100 gr Mehl
  • 3 gr Backpulver
  • 30 gr geriebene Bitterschokolade
  • 140 gr gemahlene Haselnüsse

Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Butter, Salz und Vanillezucker schaumig rühren. Eier einzeln zugeben, weitere 2-3 Minuten rühren, bis die Masse sehr hell ist. Mehl und Backpulver sieben, unterrühren. Dann die Schokolade und die Nüsse gründlich unter die Masse mischen. Die Kuchenform ausbuttern und leicht bemehlen oder mit Backpapier auslegen. Teig einfüllen, Oberfläche mit einem Löffel glatt streichen und dann 35-40 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen. Mit einem dicken Klacks Sahne servieren. Bleibt gut verpackt 4-5 Tage frisch.

Und hier noch die passenden Musik zum Kuchengenuss:



Zehn Mal das Lied singen, dazu Trudes Aerobicübungen absolvieren und schon sind die Kalorien verbraucht.


Mittwoch, 9. Mai 2012

Inspirierter Glasnudelsalat



Pi-mal-Butters Rezept diente als Inspirationsquelle für diesen halb vietnamesischen, halb indischen Glasnudelsalat. Angepasst an den Geschmack des Herrn C., mit weniger Nudeln und mehr Fleisch. Der arme Mann muss sich schliesslich viel zu oft vegetarisch ernähren. Die Mühe hat sich gelohnt. Er fand den Salat sehr gut. Zumindest bis ich mich bei seinem dritten Nachschlag verplapperte. Die Currypaste als Zutat hätte ich wirklich nicht erwähnen dürfen....

Macht nichts, bleibt mehr für mich übrig. Wer es scharf mag, mischt noch 1-2 gehackte Chilischoten unter.


Für 4 Personen:

  • 100 gr Glasnudeln
  • 1 El Kokos- oder Reisöl
  • 500 gr Hackfleisch (Rind, Lamm oder Schwein)
  • 1/2 Tl Massaman-Currypaste
  • 1/4 Tl Zimt
  • 3 Knoblauchzehen, zermust
  • 2 Tl Ingwer, fein zermust
  • 1 El Palm- oder Kokoszucker
  • 3 grosse Frühlingszwiebeln
  • 1 rote Spitzpaprika
  • 1/2 Salatgurke oder 3 knackige Minigurken
  • 2 Limetten, nur Saft
  • 3-4 El Fischsauce
  • eine Hand voll Petersilie oder Koriander, grob gehackt
  • Pfeffer

Glasnudeln mit einer Schere in mundgerechte Stücke schneiden, mit kochendem Wasser übergiessen, einige Minuten einweichen (Packungsaufdruck beachten). Wenn die Nudeln weich sind, in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen. Öl in der Pfanne heiss werden lassen, Hackfleisch darin eine Minute anbraten. Currypaste, Zimt, Zucker, Knoblauch- und Ingwermus zugeben. Einige Minuten rührbraten, bis das Hack  schön gebräunt und jegliche Flüssigkeit verdampft ist. Pfanne vom Feuer nehmen, einen Esslöffel Fischsauce und die Glasnudeln unterrühren. Abkühlen lassen. Währenddessen Frühlingszwiebeln in sehr feine Ringe und Paprika in kleine Würfel schneiden. Gurke schälen, mit einem Löffel die Kerne ausschaben (entfällt beides bei den Minigurken) und ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Alles zusammen in die Salatschüssel geben, mit der restlichen Fischsauce und dem Limettensaft nach Geschmack würzen. Zuletzt noch das Grünzeug untermischen. Grosszügig pfeffern und gleich servieren.

Sonntag, 6. Mai 2012

Valzeiner Pitta



Entdeckt habe ich das Rezept in einer kleinen, aber feinen Broschüre namens "Backen mit Schweizer Bäuerinnen". In Graubünden ist dieses Festtagsgebäck auch unter dem Namen Bütschella bekannt. Der dickflüssige Teig wird von Hand geklopft und nicht geknetet. So erhält man einen supersaftigen Kuchen ohne jeglichen Hefegeschmack. Die Pitta bleibt lange frisch und weich, deshalb schmeckt sie auch einige Tage nach dem Backen noch sehr lecker.


Für eine Pitta:

  • 80 gr Rosinen
  • 1/2 El brauner Rum
  • heisses Wasser

Rosinen mit dem Rum in einer Schüssel mischen. Soviel heisses Wasser zufügen, bis die Rosinen gut bedeckt sind. Zwei Stunden einweichen und danach in einem Sieb gut abtropfen lassen.

  • 300 gr Mehl 
  • 1/2 Päckchen Trockenhefe
  • 70 gr Zucker
  • 4 gr Salz
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale
  • 250 ml Milch
  • 70 gr Butter
  • 1 kleines Ei, verquirlt
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2-3 El Hagelzucker

Mehl, Trockenhefe, Zucker, Salz und Zitronenschale in einer Schüssel vermischen. Butter im Topf schmelzen lassen. Kühlschrankkalte Milch und das Ei einrühren. Die Flüssigkeit zur Mehlmischung geben, kurz unterrühren. Zitronensaft und Rosinen zugeben und mit einem Kochlöffel zu einem glatten, glänzenden Teig klopfen (wie wenn man Spätzleteig herstellt). Schüssel abdecken und den Teig 60 Minuten an einem warmen Plätzchen aufgehen lassen. Ofen auf 220 Grad vorheizen. Nach der Ruhezeit den Teig mit dem Kochlöffel kurz durchrühren und in eine ausgebutterte oder mit Backpapier belegte Kuchenform füllen. Die Oberfläche grosszügig mit Hagelzucker bestreuen. Form abdecken - am besten mit einer geölten Frischhaltefolie - und den Teig aufgehen lassen, bis er sein Volumen fast verdoppelt hat. Vorsichtig auf einem Kuchenblech auf der mittleren Rille in den Ofen schieben. Hitze nach zehn Minuten auf 180 Grad reduzieren. Gesamtbackzeit: 40-45 Minuten. In der Form mindestens 20 Minuten abkühlen lassen. Danach aus der Form holen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Hält sich gut verpackt locker 4-5 Tage frisch und saftig.

Anmerkung:
Den Teig vor dem Backen NICHT einschneiden. Mea culpa.


Heute wird das Sonntagssüss von Lingonsmak gesammelt.


Samstag, 5. Mai 2012

Alles nur geklaut: Risotto aus dem Ofen



Vor kurzem bei der tomatenblüte gesehen und seither nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Heute Mittag musste ich den Risotto nach Donna Hay unbedingt ausprobieren. Kurz in den Supermarkt geflitzt, um fehlende Zutaten zu kaufen. Zu Hause festgestellt: Alles da, nur den Risottoreis hatte ich vergessen. Wie blöd kann man eigentlich sein? Verzweifelt die Speisekammer durchsucht und im hintersten Winkel doch noch ein halbes Päckchen Sant'Andrea aus dem Piemont gefunden. Puuh, Schwein gehabt. Zusätzlich nahm ich noch eine gehackte Zwiebel, Weisswein statt Zitronensaft und etwas mehr Flüssigkeit.

Sybille fand den Risotto PERFEKT, wir ebenfalls. Danke!

Für vier Personen:

  • 1 mittelgrosse Zwiebel, fein gehackt
  • 250 gr Risottoreis
  • 900 ml heisse Brühe 
  • 100 ml Weisswein
  • 40 gr Butter
  • 70 gr Parmesan, frisch gerieben
  • wenig abgeriebene Zitronenschale 
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Zwiebelstücke in wenig Butter anschwitzen, mit Weisswein ablöschen. Zusammen mit dem Reis und der Brühe in eine Auflaufform geben. Form mit Alufolie verschliessen und 35 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

Form aus dem Ofen holen und die Alufolie entfernen (Achtung, heisser Dampf!). Restliche Butter, Parmesan, Zitronenschale und Pfeffer unterrühren. Sofort servieren.

Dazu gab es gerösteten Blumenkohl, ebenfalls aus dem Ofen. Leider war diese Beilage absolut nicht nach unserem Geschmack, daher werde ich das Rezept nicht verbloggen.



Donnerstag, 3. Mai 2012

Grapefruit-Tartelettes mit Tonkabohne und Hibiskuszucker


Die dunklen Punkte sind Hibiskusstückchen. Irgendwer hat das feine Teesieb verhühnert... *hmpf*

Eigentlich sollte es heute Rhabarber-Tartelettes geben. Doch der Rhabarber im Garten ist zum Ernten immer noch zu klein. Die letzten zwei rosa Grapefruits in der Obstschale boten sich als Ersatz an. Das Endergebnis: Fruchtig, saftig, ein kleines bisschen exotisch und sehr, sehr lecker.


Für den Hibiskuszucker:

  • 1 El getrocknete Hibiskusblüten
  • 2 El Zucker
  • 1 Prise Salz

Zucker, Salz und Hibiskusblüten im Mixer sehr fein zerkleinern. Durchsieben (!) und die groben Blütenstücke entsorgen. Endergebnis: süss-saurer, rosafarbener Puderzucker. Passt auch wunderbar zu Fruchtsalat und in selbst gemachte Limonade.


Für 6 Tartelettes:

  • 2 rosa Grapefruits
  • 2 El Hibiskuszucker
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
  • 350 ml kalte Vollmilch
  • 2 El Zucker
  • 1/3 Tl geriebene Tonkabohne (oder etwas Vanillemark)
  • 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig

Ofen auf 210 Grad vorheizen.

Grapefruits filetieren. Ausgelöste Filets in kleine Stücke schneiden, in einem Sieb abtropfen lassen. Puddingpulver mit 150 ml Milch klümpchenfrei verrühren. Die restlichen 200 ml Milch mit dem Zucker und der geriebenen Tonkabohne aufkochen. Aufgelöstes Puddingpulver in die kochende Milch giessen. Unter ständigem Rühren kochen, bis die Masse andickt. Vom Feuer nehmen und etwas auskühlen lassen. 

Aus dem Blätterteig sechs Kreise ausschneiden. Funktioniert am besten mit einer Schere. Blätterteig mit dem anhaftenden Backpapier nach unten in die Tartelettes-Förmchen legen. Zwei Esslöffel Pudding darauf verteilen. Grapefruitfilets mit dem Hibiskuszucker mischen, auf die Puddingmasse löffeln. Förmchen auf ein Backblech stellen und auf der mittleren Schiene 20-25 Minuten backen.
Lauwarm oder kalt servieren.


Mittwoch, 2. Mai 2012

Am Tag der Arbeit sollst du nicht ruh'n, sondern tausend Schritte tun


Es blüht...


 .... und grünt....


.... irgendwo hinter Gelterkinden/BL. 


 Die Trüffelsaison scheint dieses Jahr schon im Mai zu beginnen


Üben für den Jakobsweg