Die letzte Karottenernte fiel überraschend üppig aus. Obwohl Herr C. die Sämlinge aus Mitleid nur sehr unregelmässig ausgedünnt hatte, wuchsen einige Exemplare zu stattlicher Grösse heran. Nachdem sich Schwesterherz und U. auf meinen Wunsch hin ausgiebigst bedient hatten, blieben noch ein paar grössere und dutzende Mini-Rüebli übrig. Normalerweise verspeise ich solche Zwerge gleich im Garten, aber so grossen Hunger hatte ich dann doch nicht. Also habe ich sie nach Hause geschleppt und mir auf dem Weg dahin überlegt, wie ich sie noch am gleichen Abend verarbeiten könnte. Denn je kleiner die frisch geernteten Karotten, desto schneller fangen sie an zu schrumpeln. Kurz vor der Haustüre fiel mir ein, dass ich vor etlichen Jahren einmal Konfitüre aus Karotten und Orangen fabriziert hatte. Allerdings konnte ich mich nicht mehr erinnern, ob mir der Geschmack damals zugesagt hat. Die Einkocherei ergab nämlich nur ein Glas, und dieses war mein Antrittsgeschenk für die Eltern meines damaligen Freundes gewesen. Zum Glück hatte ich das Rezept in einem kleinen Notizbüchlein festgehalten. Orangen waren keine mehr im Haus, dafür aber zwei Kilo Clementinen. Ergebnis? Karottenkonfitüre ist njammi!
Rüeblichueche-Gewürzmischung:
- 1/2 Tl gemahlener Zimt
- 1/4 Tl gemahlene Gewürznelken
- 1/4 Tl Ingwerpulver
- 1/8 Tl gemahlener Kardamom
- 2 Raps Muskatnuss
- 1 grosszügige Prise Vanillepulver
In einem kleinen Schüsselchen vermischen und abgedeckt zur Seite stellen.
Für 5 Gläser Konfi à 250 ml:
- 600 gr Bio-Rüebli mit Schale (gerüstet gewogen)
- 2 Tl fein abgeriebene Zitronenschale
- 300 gr frisch gepresster Orangen- oder Clementinensaft (6-7 Stück)
- Saft einer kleinen Zitrone
- 650 gr Bio-Gelierzucker 2:1
- ganze Menge Rüeblichueche-Gewürzmischung
Rüebli gründlich abschrubben, in dünne Scheiben schneiden und in einen kleinen Topf geben. Knapp mit Wasser bedecken, zum Kochen bringen und die Rüeblischeiben weich kochen. In ein Sieb abgiessen, Rüebli ggf. kurz abbrausen (nur bei verwachsenen, schwer putzbaren Gartenrüebli nötig) und kurz abtropfen lassen. Unterdessen den Topf ausspülen. Rüebli wieder in den Topf umfüllen und mit Zitronenschale, Clementinen- und Zitronensaft fein pürieren. Püree in einen grossen Topf umfüllen und mit dem Gelierzucker vermischen. Gewürzmischung ebenfalls unterrühren. Zum Kochen bringen, ständig rühren (Achtung: Spritzt wie blöd!) und 6 Minuten sprudelnd kochen lassen. In die ausgekochten, vorgewärmten Gläser füllen. Deckel gut zudrehen und unter einer Decke auskühlen lassen. Haltbarkeit, wenn sauber gearbeitet wurde: Mindestens 6 Monate. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren.
Das ist ja eine köstliche Idee, kenne ich so gar nicht!Würde ich sehr gerne probieren..=)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
Falls du irgendwann in der Nähe von Basel bist, lade ich dich gerne zu einem veganen Brunch inkl. Rüeblikonfi ein. :-)
AntwortenLöschenBei mir fiel die Ernte dieses Jahr auch erstaunlich gut aus!
AntwortenLöschenDie kleinen Exemplare hab ich allerdings aus Zeitgründen einfach schnell eingekocht. ;-)
Liest sich sehr lecker! Mal was anderes =)
Liebe Grüße,
Sarah =)
Einkochen wäre die andere Variante gewesen, aber mir kam einfach keine Weiterverwendungsmöglichkeit dazu in den Sinn.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüsse zurück
Mmmhh, mjam. Karotten sind definitiv dazu geeignet, in süßen Kleidern zu stecken :-)
AntwortenLöschenDas sehe ich auch so. :-)
AntwortenLöschenEndlich dass Rezept gefunden ! Diese Konfi gab's immer bei meinen Ferien Eltern in Luzern ! Merci für das Rezept! Weckt Kindheits Erinnerungen.
AntwortenLöschenGern geschehen! :-)
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