Herr C. befindet sich gerade auf geschäftlicher Vergnügungstour in Florenz und ich seuche während seiner Abwesenheit ein bisschen vor mich hin. Schnupfen, Halsweh, Husten und Fieber vermasseln mir gerade gründlich mein Strohwitwendasein. Die Aufenthalte in der Küche reduziere ich auf ein Minimum, d.h. Tee kochen, essbares in den Backofen schmeissen und benutztes Geschirr in die Spüle stellen. Bloss keinen Handgriff zuviel. Blöd nur, dass die Familienportion Schafsricotta dringend verbraucht werden musste. Eigentlich wollte ich damit Cannoli füllen. Eigentlich. Tja. And now? Ab in den Backofen? Ha,ha... Stop! Die Idee ist gar nicht so abwegig, denn gebackener Ricotta wird manchmal in italienischen Trattorien zusammen mit Brot als Apéro serviert. Salat und Gemüse passen natürlich auch bestens dazu. Und als Krankenkost ist es geradezu perfekt. Kaum Aufwand, kein grosser Abwasch hinterher und Reste können direkt aus dem Kühlschrank schnabuliert werden.
Für 4-6 Personen als Apéro:
- 1 El Olivenöl
- 400 gr Ricotta
- 50 gr frisch geriebener Pecorino
- fein abgeriebene Schale einer halben Zitrone
- 2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
- 1 Prise getrockneter Oregano
- 1 Prise getrockneter Thymian
- 1 Prise fein zerkleinerte Chiliflocken
- Salz und Pfeffer
Ofen auf 200 Grad vorheizen und das Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Eine ofenfeste Form (ich hatte eine Briocheform aus Glas) mit der Hälfte des Öls auspinseln. Alle Zutaten bis und mit Chiliflocken in einer Schüssel gut vermischen, mit ein wenig Salz und Pfeffer würzen. Ricottamischung in die Form löffeln, glatt streichen und die Oberfläche mit dem restlichen Öl beträufeln. In den Ofen schieben und ca. 25-30 Minuten backen, bis der Ricotta leicht gebräunt ist. Mit Salat und Brot servieren. Oder das Grünzeug weglassen und die crèmige Köstlichkeit direkt aus der Form dippen. Ein paar Ciabattascheiben können dabei ganz nützlich sein. Getoastetes Sauerteig- oder Bauernbrot ebenfalls. Im Notfall gehen auch Cracker. (Aber nur, wenn ihr auch zu krank zum Einkaufen seid. Oder zu faul.)
Au weia. Gute Besserung. Aber der Ricotta sieht trotzdem zum Reinlegen aus. Bestimmt kann man den doch auch ohne Erkältung schnabulieren.... :-)
AntwortenLöschenOh, willkommen im Bunde – wobei ich das Seuchendasein nach etwas über einer Woche am vergangenen Wochenende endlich einstllen konnte. Um nicht zu sagen: Gute Besserung! Bei der Verköstigung sollte das aber werden... :)
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