Herr C. kam gestern Abend vom Spaziergang mit dem Wollschwein nach Hause, warf sich bibbernd auf's Sofa und meckerte über die "Arscheskälte" draussen. Sooo kalt finde ich es gar nicht, aber er war sicher im letzten Leben Kameltreiber in der Sahara und ist daher ein kleines bisschen empfindlicher als ich. Zum Aufwärmen gab es, frei nach Tom Franz, ein Pilzragout und unsere Lieblingspolenta mit Gemüse und Käse.
Für 4 Personen:
- 10 gr getrocknete Steinpilze
- 4 grosse getrocknete Shiitake
- 500 gr Champignons
- 2 mittlere Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 2 El Rapsöl
- 2 El Butter
- 1 Schuss Weisswein
- 150 ml Sahne
- Salz, Pfeffer
Steinpilze und Shiitake getrennt in jeweils 250 ml lauwarmem Wasser eine Stunde einweichen. Ausdrücken, bei den Shiitake die Stiele entfernen, klein hacken und zur Seite stellen. Einweichwasser durch einen Papierfilter giessen und ebenfalls zur Seite stellen. Champignons putzen und vierteln. Zwiebeln schälen und in kleine Stücke schneiden. Knoblauchzehen schälen und halbieren. Öl und Butter bei mittlerer Hitze in einer grossen Pfanne erwärmen. Zwiebelstücke zugeben und fünf Minuten anschwitzen. Knoblauch zugeben und weiter braten, bis die Zwiebelstücke goldgelb sind. Champignons in die Pfanne geben, zwei Minuten mitbraten. Steinpilze und Shiitake zugeben, Hitze hochdrehen und mit einem Schuss Weisswein ablöschen. Flüssigkeit verdampfen lassen und erst dann das gefilterte Einweichwasser und die Sahne zugiessen. Salzen, zwei Minuten brodelnd kochen, dann die Hitze wieder auf mittlere Stufe stellen und ohne Deckel so lange köcheln lassen, bis die Sauce schön eingedickt ist. Abschmecken und mit Polenta servieren.
Für die Lieblingspolenta:
- 650 ml Wasser
- 650 ml Milch
- 260 gr weisser Polentagriess (Mulino Bianco)*
- 2 gehäufte El getrocknetes Suppengemüse
- 2 gehäufte El Butter
- 1 grosszügige Handvoll fein geriebener Sbrinz oder Pecorino
- (Kräuter)Salz
Wasser und Milch zusammen mit dem Suppengemüse und ausreichend Salz in einem grossen Topf zum Kochen bringen. Topf zur Seite ziehen, Polenta unter ständigem Rühren einrieseln lassen und wieder auf die heisse Platte stellen. Unter ständigem Rühren 3-4 Minuten kochen. Hitze abdrehen, Topf zur Seite ziehen, Butter und Käse unterrühren und abschmecken nicht vergessen. Zwischen Topf und Deckel ein Küchentuch oder Haushaltspapier legen, Deckel gut drauf drücken und 10 Minuten durchziehen lassen. Dank dem Küchentuch tropft das Kondenswasser nicht auf die Polenta und es hält gleichzeitig die Wärme im Topf. Falls die Beilage etwas länger braucht, einfach wieder auf die ausgeschaltete (noch heisse) Platte zurückschieben. So kann die Polenta problemlos eine halbe Stunde warm gehalten werden.
*Kann natürlich auch mit jeder anderen Sorte Polentagriess zubereitet werden. Flüssigkeitsmenge und Kochzeit ggf. nach Packungsaufdruck anpassen.
Anmerkung: Gekauftes Suppengemüse ist meist recht klein, da reicht die kurze Koch- und Ziehzeit. Selbst getrocknetes Gemüse oder Mischungen mit grossen Stücken evt. vorher im Mixer zerkleinern.
Anmerkung: Gekauftes Suppengemüse ist meist recht klein, da reicht die kurze Koch- und Ziehzeit. Selbst getrocknetes Gemüse oder Mischungen mit grossen Stücken evt. vorher im Mixer zerkleinern.
Das ist sicherlich eine Labsal, bei der wieder einsetzenden Kälte. Hätte ich auch gerne zum Trost gehabt.
AntwortenLöschenLabsal trifft es vollkommen. :-)
AntwortenLöschenKönnte dir zum Trost 12 grosse Salatköpfen aus dem Garten anbieten. So lange es kalt ist, mag keiner Blattsalat essen. :-(
Ich habe zwar nur normale Polenta, aber das Gericht ist gespeichert! Danke!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Hab zum Glück beim letzten Ausflug nach Italien gleich drei Kilo weisse Polenta gebunkert, aber wenn die alle ist, gibt es auch bei uns wieder schnöden gelben Maisbrei. Schmeckt halt ein bisschen kräftiger, aber definitiv nicht schlechter.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse zurück