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Mittwoch, 8. Dezember 2021

Alpenbrot mit Kirschglasur


Schwesterherz ist kurz davor, mich zur Adoption anzubieten. Letztes Jahr fiel unsere traditionelle Keksbackschlacht wegen der Seuche aus und dieses Jahr wegen Schweinwolls Bandscheibengeschichte. Natürlich schiebt sie mir für beide Ausfälle die Schuld in die Schuhe. Wahrscheinlich hat sie aus diesem Grund mein Weihnachtsgeschenk auch schon der Heilsarmee gespendet. Oder im Affekt aus dem Fenster geworfen. Ich frag' lieber nicht nach.

Meinen Vorschlag, getrennt zu backen und die Ergebnisse dann zu tauschen, stiess bei ihr auf taube Ohren. In der Adventszeit alleine Guetzli backen sei trostlos, war ihr Argument. Naja, irgendwie hat sie ja recht. Aber weil es schon seit gestern Abend regnet, Herr C. geschäftlich bis Donnerstagabend ausser Haus weilt, das Schweinwoll sich schonen muss und ich nach einer Folge Dead of Summer genug von den grottigen Schauspielern hatte, wurde kurzerhand der Ofen angeworfen. Nachdem das Alpenbrot gebacken, glasiert und zerteilt war, fiel mir doch noch etwas Positives auf: Kein Streit um die Anschnitte. Yeah! Mömpf. Yeah! Mömpf. 

Für 50 - 60 Stück:

  • 125 gr weiche Butter
  • 125 gr brauner Zucker (io: 65 gr Vollrohrzucker & 60 gr brauner Rohrzucker)
  • 15 gr Kakaopulver
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 3/4 Tl Zimt
  • 1/4 Tl Lebkuchengewürz
  • 1/8 Tl Nelkenpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei Grösse L, zimmerwarm
  • 250 gr Mehl

Ofen auf 180 Grad vorheizen. Butter und Zucker mit dem Handrührer weiss-crèmig aufschlagen. Kakao, Backpulver, Gewürze und Salz zugeben, eine Minute unterrühren. Ei aufschlagen und ebenfalls eine Minute unterrühren. 150 Gramm Mehl zuwiegen, mit dem Handrührer kurz vermischen. Die restlichen 100 Gramm Mehl mit einem Gummispatel untermischen. Wenn der Teig zu weich zum Formen ist, etwa 30 Minuten im Kühlschrank - oder im Winter auf der Terrasse - kühl stellen. Drei Portionen à ca. 190 gr abwiegen, auf der Arbeitsfläche zu knapp blechlangen Rollen formen. Mit genügend Abstand auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Auf der mittleren Schiene einschieben und 12 - 15 Minuten backen. Die Rollen sollen nicht ganz durchgebacken werden und sich deshalb noch etwas weich anfühlen. Je nach Ofen und Rollendurchmesser, die Backzeit entsprechend verkürzen oder verlängern. Unterdessen den Guss zubereiten.

  • 50 gr Puderzucker
  • 2 El & 1 Tl Kirsch (io: Etter Zuger Kirsch)

Puderzucker und Kirsch mit einem Schneebesen zu einem klümpchenfreien Guss verrühren. Sobald der Timer piept, Blech aus dem Ofen holen und die Rollen unverzüglich mehrmals gleichmässig bepinseln bis der Kirschguss aufgebraucht ist. Etwa 2-3 Minuten antrocknen lassen, dann mit einem glatten Messer schräg in fingerbreite Stücke schneiden. Fünf Minuten warten, dann die Stücke vorsichtig auseinanderschieben und vollständig abkühlen lassen. In einer Blechdose aufbewahren. Quelle: Heikes Blog (leider nicht mehr online)

Notiz an mich: Die Butter darf nicht pomadig oder halb angeschmolzen sein, denn damit wird der Teig zu weich und die Rollen kleben an der Arbeitsfläche. Vollrohrzucker vorher sieben, die Klümpchen werden durch das Rühren nicht ausreichend zerkleinert. Variante: Kirsch durch Cognac, Rum oder Cointreau ersetzen.

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