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Mittwoch, 22. August 2018

Ekşili Antakya



Die Tomatensträucher im Garten sind dieses Jahr so grosszügig, dass ich einen Teil der Ernte letzte Woche dörren konnte. Im Vorratsschrank stehen nun zwei randvolle Einmachgläser mit gesalzenen, getrockneten Tomatenhälften. Der Rest verwandelte sich in ein würziges Püree namens Ekşili Antakya. Das Rezept für diesen Aufstrich/Dip stammt allerdings nicht aus der gleichnamigen türkischen Stadt nahe der syrischen Grenze, sondern aus dem Istanbuler Restaurant Agora Meyhanesi, wo das Ekşili seit 1890 auf der Speisekarte steht. Sehr wahrscheinlich würde der zuständige Koch mein Ekşili - ohne getrocknete Chilischoten & scharfe Paprikapaste - als Weicheier-Variante abtun. Aber uns schmeckt's so und das ist die Hauptsache.


Zutaten:

  • 30 gr getrocknete Walnusshälften
  • 500 ml Wasser
  • 100 gr getrocknete Tomaten
  • 3 El milde türkische Paprikapaste aus dem Glas (io: hausgemachte Peperonata dolce)
  • 2 El Granatapfelmelasse
  • 1/8 Tl Urfa Biber 
  • mindestens 50 gr Olivenöl
  • optional frische Kräuter, fein gehackt (io: ein Zweig Bergbohnenkraut)

Die Walnüsse in einer Pfanne kurz anrösten, abkühlen lassen und im Zerkleinerer fein mahlen. Abgedeckt zur Seite stellen. Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Unterdessen die Tomaten in dünne Streifen schneiden. Sobald das Wasser kocht, den Topf zur Seite ziehen. Tomaten zugeben, Deckel auflegen und eine Stunde einweichen lassen. Danach in ein Sieb schütten und kurz abtropfen lassen. Tomatenstreifen mit allen restlichen Zutaten, bis auf das Olivenöl und die Kräuter, im Zerkleinerer zu einer stückigen Masse pürieren. Olivenöl esslöffelweise einpürieren (io: 3 Esslöffel), bis das Ekşili einigermassen glatt ist und die Konsistenz gefällt. Walnüsse und die gehackten Kräuter unterrühren, abschmecken. Mit Fladenbrot und Gemüse servieren. Reste halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Idee: Istanbul Cult Recipes - Pomme Larmoyer.

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