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Sonntag, 9. Juli 2017

Spicy Café Touba Red Palm Brownies



Um die Diskussion rund um das Thema Palmöl zu minimieren, schicke ich gleich vorweg: Ja, auch ich gehöre zu den Menschen, die irgendwelches Fertigfutter wieder ins Regal stellen, weil in der Zutatenliste das böse, böse Palmöl auftaucht. Allerdings besteht zwischen "billigem" Palmöl von Plantagen, die oft auf illegal gerodetem Urwald betrieben werden, und biologisch erzeugtem, fair gehandeltem Palmöl von Kleinbauern ein ziemlich grosser Unterschied. Und um die Sache noch mehr abzukürzen: Im Bioladen wurde wegen dem bald nahenden Geburtstag des MHDs ein Glas zum halben Preis angeboten. Ich war neugierig und so landete das rote Palmöl von Rapunzel im Einkaufskorb. Basta. Wer Palmöl vermeiden will, kann auf natives Kokosöl ausweichen, welches aber ebenfalls nicht völlig unbedenklich ist. Oder nur Butter verwenden, die die Arterien verstopft und uns allen einen schröcklichen Tod bringen wird. Oder war es der weisse Industriezucker, der uns so enden lässt? Oder doch das Gluten im Weizenmehl? *grübel*


Für 12 kuchige Brownies:

  • 60 gr rotes Palmöl, pomadig
  • 60 gr Butter, sehr weich
  • 120 gr Zucker
  • 1/2 Tl frisch gemahlener Mohrenpfeffer
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier Grösse L, zimmerwarm
  • 40 gr Kakaopulver
  • 75 gr Mehl
  • 1/2 Tl Backpulver

Ofen auf 180 Grad vorheizen und das Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Eine Brownieform (20 x 20 cm) oder ein rundes Wähenblech (24 cm Durchmesser) gründlich mit Butter einfetten oder mit Backpapier auslegen. Palmöl, Butter, Zucker, Gewürze und Salz in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührer eine Minute auf hoher Stufe vermischen. Eier einzeln zugeben und jeweils 10 Sekunden unterrühren. Kakaopulver untermischen, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Mehl und Backpulver zugeben, und dann nur noch so lange verrühren, bis das Mehl gerade eingearbeitet ist. In die vorbereitete Form umfüllen und 20-22 Minuten backen. Aus dem Ofen holen, 15 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Form befreien und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Mit Sahne, Vanilleeis oder ohne alles geniessen. Quelle: Senegal: Modern Senegalese Recipes from the Source to the Bowl by Pierre Thiam.

P.S. Mohrenpfeffer, auch Senegalpfeffer genannt, verleiht den Brownies zwar keine wahrnehmbare Schärfe, dafür aber einen Hauch Gewürzbasar (so in Richtung Kubebenpfeffer meets Eukalyptus meets Sandelholz). Spicy wird das Gebäck durch die Zugabe von 1/8 Tl Cayennepfeffer, den ich aber Herrn C. zuliebe unterschlagen habe. 

P.P.S. Café Touba ist übrigens Senegals Nationalgetränk: Kaffeebohnen, Mohrenpfeffer, evt. noch Kardamom und/oder Gewürznelken werden zusammen geröstet, zerstossen und (mehrmals) aufgebrüht. Der Café wird dann noch heftig gezuckert und immer brühheiss serviert. 

P.P.P.S. Ist der Café Touba zu stark, bist du zu schwach. ;-)

2 Kommentare:

  1. Du Böse du ;-)
    Im Grunde darf man eh fast schon gar nix mehr essen heutzutage, wenn man sich ökologisch, gesundheitlich, sozial, ... unbedenklich ernähren will ... ;-(

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  2. Erlaubt ist, was schmeckt, oder? Ich habe bislang jedenfalls noch keine Alternative zur bösen Schokocreme gefunden... ;-)

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