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Samstag, 5. Januar 2013

Neu und nur für kurze Zeit: Gemüsiger Dreikönigskuchen



Süsse Dreikönigskuchen werden seit dem 31. Dezember an jeder Ecke angeboten. Eine Unsitte, genau so wie Schokohasen im Februar, Dominosteine im September oder Erdbeeren im November.


Ein Dreikönigskuchen wird am 6. Januar gebacken. Nicht früher und nicht später. Basta. Der Herr des Hauses ist kein Süssschnabel, er bevorzugt salzige Dreikönigskuchen. Wer mag, kann zusammen mit dem Gemüse noch 150 Gramm gebratene Speckwürfel einarbeiten. Er kriegt den Speck, ich die Bohne.


Für einen grossen Dreikönigskuchen:

  • 25 gr getrocknetes Suppengemüse (io: Mix aus Karotten, Pastinaken, Lauch, Sellerie & Kräutern)
  • 150 gr Wasser, lauwarm

Getrocknetes Gemüse im Mixer zerkleinern, mit dem Wasser vermischen und 2-3 Stunden einweichen. Das Wasser sollte vollständig aufgesogen sein. Eventuelle Restflüssigkeit abgiessen, abmessen und wieder zum Gemüse geben. Wassermenge im Teig entsprechend reduzieren.

  • eingeweichtes Trockengemüse
  • 400 gr Halbweiss- oder Weizenmehl Typ 550
  • 80 gr Ruchmehl oder Mehl Typ 1050
  • 50 gr Dinkelmehl Typ 630
  • 20 gr Zucker
  • 10 gr Salz
  • 4 gr frische Hefe
  • 200 gr Milch, knapp lauwarm
  • 100 gr Wasser, knapp lauwarm
  • 20 gr Rapsöl 
  • 1 getrocknete Käferbohne  

Alle Zutaten bis und mit Rapsöl in die Schüssel der Rührmaschine geben. Fünf Minuten auf der niedrigsten Stufe kneten, dann einen Gang höher schalten und weitere 7-10 Minuten kneten lassen, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat. Auf der eingeölten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen, zurück in die Schüssel legen, abdecken und 5-7 Stunden bei Zimmertemperatur verdoppeln lassen. Backofen auf 210 Grad vorheizen. Teig in sieben gleich grosse Stücke teilen. Die Bohne in ein Teigstück verpacken/einschlagen. Alle Stücke grob rund formen, abgedeckt 10 Minuten entspannen lassen. Zu gleichmässigen Kugeln schleifen. Kugeln mit ein wenig Abstand auf dem mit Backpapier belegten Blech arrangieren. Mit eingeölter Frischhaltefolie abdecken und etwa 40 Minuten aufgehen lassen, bis sich ihr Volumen fast verdoppelt hat. Folie entfernen und das Blech auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Schwaden und 10 Minuten anbacken, dann die Hitze auf 180 Grad herunterdrehen. Weitere 25 Minuten backen. Falls die Oberfläche zu schnell bräunt, mit einem Stück Alufolie abdecken. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Dazu passen Butter, Käse und Schinken. Salat oder Suppe sind auch nicht verkehrt. P.S. Die Bohne ist übrigens immer im zweiten Stück von Links. Ganz sicher.

11 Kommentare:

  1. und wer wird König, Speck oder Bohne ?

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  2. Und wozu backt man die Bohne ein? Hat der, der sie findet, dann sieben Jahre Gück?
    lg eva

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  3. @ Robert
    Der Speck, dängg. Damit sind die Chancen höher, dass Herr C. nicht wieder tagelang schlecht gelaunt ist, weil er nicht König sein durfte. ;-)

    @ Eva
    Ich vergesse immer, dass dieser Brauch ausserhalb der Schweiz und Frankreich nicht sehr bekannt ist.

    Hier werden in die Dreikönigskuchen kleine Plastikkönige eingebacken und zusammen mit Pappkronen verkauft. Denn derjenige, der den König in seinem Stück findet, ist für einen Tag Herrscher über die Familie. Kleine Kinder (und Herr C.) finden diesen Brauch irre witzig, weil sie dann ihre Eltern und Geschwister herumkommandieren können.

    Mangels Plastikkönig nehme ich halt eine grosse Bohne. Hier noch ein Video des Schweizer Fernsehens zu diesem Thema:

    http://www.srf.ch/player/tv/tagesschau/video/beliebter-dreikoenigskuchen?id=a4279bfd-90f0-4de5-aa51-b620b0e676a7

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  4. danke :-) sehr erhellend!

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  5. Ich hab ja Kinder....ich könnte diesen schweizer Brauch ja mal esten und dann mal schauen, wer in der Familie den meisten Spaß hat.... :-)

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  6. @ kochpoetin
    Gern geschehen. Wir tun doch alles für ein gutes Verhältnis zwischen D und CH. Und liebe Grüsse in den hohen Norden. Wie sehr ich doch Lübeck vermisse. *soifz*

    @ magentratzerl
    Kinder kann ich keine Vorweisen, aber aus Erfahrung mit fünf Nichten und Neffen kann ich sagen : Der Spass ist garantiert. Allerdings oft sehr einseitig verteilt. :-)

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  7. Sehr schön hast du kreiert!

    Wir kennen das hier ja nicht und sags bitte auch niemandem.
    Die stürzen sich da drauf wie die Aasgeier und zack haben wir schon wieder eine neue Verkaufsmasche.
    :)

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  8. Bei uns muss der König an diesem Tag die Küche nicht aufräumen. Leider war ich in all den Jahren, seit ich Kinder habe (und das sind doch mittlerweilen schon mehr als 16 Jahre) kein einziges Mal König. Auch heute nicht.

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  9. wir kennen den schönen Brauch nicht, den Königskuchen deftig zu kreieren ist eine gute Idee!

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  10. :-) ich habe ja schon einiges über die Schweitzer gelernt (hatte mal für vier Wochen ein Frau aus Bern als Mitradlerin). Wieso vermisst du Lübeck?

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  11. @ Sybille
    Dankeschön. Bin ja auch schon ganz leise. ;-)

    @ Wilde Henne
    Kannst dich mit meiner Schwester in ein Boot setzen. Sie hofft seit fast 20 Jahren auf den König, um der Küchenarbeit zu entkommen. :D

    @ Kegala
    Dankeschön. So sehr ich den süssen Kuchen mag, die salzige Version gefällt mir noch besser. Reste gibt es kleingewürfelt als Croûtons. Mmmmhh, so fein.

    @ kochpoetin
    Weil meine Familie mütterlicherseits aus Lübeck stammt und ich im geheimen auch ein kleines Nordlicht bin. Als ich gesehen habe, dass du in Hamburg wohnst, hat mich das Fernweh wieder mal überwältigt.

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