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Freitag, 20. Januar 2012

Teurgoule (Reisterrine) nach Gaston Lenôtre




Koch- und Backbücher sammeln ist eines meiner liebsten Hobbys. Mittlerweile sind vier Regale voll, ein weiteres wäre wegen der Doppelstapelung dringend nötig. Einige dieser Bücher kenne ich fast auswendig, andere habe ich schon sehr lange nicht mehr aufgeschlagen. Höchste Zeit, dies zu ändern. Darum hier mein erster Beitrag zum Dauerevent DKduW, gehostet von FoodfreakZufällig aus dem Regal gezogen: Desserts de France - Traditionelle Rezepte aus Frankreichs Regionen von Gaston Lenôtre (leider nur noch antiquarisch erhältlich). 

Auszug aus dem Klappentext:
(...) Auf seinen Reisen durch die verschiedensten Gegenden und die entlegensten Dörfer Frankreichs ist Gaston Lenôtre auf einen ausserordentlichen Reichtum ursprünglicher, traditioneller Rezepte gestossen, von denen viele in der Zwischenzeit in Vergessenheit geraten sind. In diesem Buch leben die althergebrachten regionalen Spezialitäten wieder auf. (...)

Ein bisschen darin gestöbert und ein einfaches, aber nicht minder interessantes Rezept für eine Reisterrine namens Terrine oder Teurgoule gefunden: "Vormals ein unverzichtbarer Bestandteil an jedem Dorffest in der Region Orne und Calvados, ist diese Süssspeise auch heute noch ein traditionelles Familiendessert. Wegen der sehr langen Garzeit brachte man sie früher häufig zum Bäcker zum Backen. Die Reisterrine wird traditionell mit Zimt aromatisiert, es darf aber auch Vanille sein, wie es die bretonischen Nachbarn mit ihrer Riz à la bréhatine machen. Die Qualität der Milch ist bei diesem Dessert wichtig, es schmeckt eindeutig besser mit Rohmilch." Funktioniert aber natürlich auch mit pasteurisierter Vollmilch.


Mein Rezept für 4 Personen:

  • 1 Liter Rohmilch 
  • 200 ml Sahne
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • 70 gr Puderzucker
  • 120 gr Milchreis
  • 1 Prise Salz
  • 1/4 Tl Zimtpulver
  • eine kleine Biozitrone, gelbe Schale breitstreifig abgeschält (optional)

Ofen auf 160 Grad vorheizen. Milch, Sahne, Vanillemark, Puderzucker, Reis, Salz, Zimt und Zitronenschale in eine grosse, ofenfeste Terrinenform geben. Mit einem Schwingbesen kurz durchrühren. Das Ganze in der Mitte des Ofens 2 Stunden backen lassen. Nicht umrühren! Die Oberfläche ist nach dem Backen gebräunt und schmeckt leicht nach Caramel. Warm oder kalt servieren. Zitronenschale, falls verwendet, vorher entfernen.

Anmerkung: Im Original wird die Reisterrine 4-5 Stunden bei 120 Grad gebacken. 70 Gramm Zucker sind für meinen Geschmack völlig ausreichend, sonst wäre uns die Terrine zu süss. Wer Milchreis gerne etwas klebriger mag, nimmt 80 gr Langkornreis und 40 gr Klebreis.

Fazit: Ab sofort wird im Hause C. Milchreis nur noch auf diese Weise zubereitet. Kein ständiges Rühren nötig, nichts brennt an, besser geht's einfach nicht. Sehr empfehlenswert!

4 Kommentare:

  1. Sehr lecker! Hätte ich jetzt gerne! Aber 2 Stunden warten geht jetzt gar nicht ;-)

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  2. Tja, du hast die einzige Schwachstelle des Rezepts entdeckt... ;-)

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  3. Ich habe mich immer vor dem Milchreis kochen gedrückt, jetzt gibt es keine Ausreden mehr ;o))

    Liebe Grüße,
    Irène

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  4. Gemein, gell? ;-)

    Ganz liebe Grüsse zurück

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